Die STS-114 Crew: Mission Specialist Stephen Robinson, Pilot James Kelly,
Mission Specialists Andrew Thomas, Wendy Lawrence und Charles Camarda,
Commander Eileen Collins und Mission Specialist Soichi Noguchi.Nach mehr als zwei Jahren soll nun am 15. Mai wieder eine US-Raumfähre ins All starten. Die Vorbereitungen für den mit Spannung erwarteten Start der Discovery verlaufen wie geplant. Die Raumfähre wurde vor wenigen Tagen mit dem externen Treibstofftank und den Feststoffraketen zu dem Kraftpaket zusammengekoppelt, das das Vertrauen in die Shuttle-Technik wiederherstellen soll.Missionsdaten:Mission: International Space Station Flight LF1
Shuttle: Discovery OV-103
Startrampe: 39B
Start: 15. Mai 2005, 22:11 Uhr MESZEVAs: 3 spacewalks (Robinson, Noguchi - Flugtag 5, 7 und 9)
Landung: 27. Mai 2005
Missionsdauer: 12 Tage
Bahnhöhe: 385 km
Bahnneigung: 51.6°
Nutzlast STS-114Was geschah bisher?
Eine kurze Übersicht in Worten und BildernJSC2005-E-00499 (5 January 2005)Bericht 6. Januar 2005
Alle Elemente bereit für nächsten Shuttle-Start
Überarbeiteter Haupttank erreicht KSC - wird jetzt mit den Startraketen zum Startaufbau für STS-114 zusammengefügt Auf dem Weg zur Wiederaufnahme der Raumfährenflüge erreichte die NASA einen wichtigen Meilenstein, als der erste umkonstruierte Haupttank heute vom Schleppkahn, der ihn von New Orleans zum Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) am Kap Canaveral, Florida, transportiert hatte.
Der Tank wurde zur letzten Überprüfung zum Montagegebäude (VAB) verbracht. Dort wird er schließlich mit den beiden Feststoffstartraketen und der Raumfähre DISCOVERY zum Startaufbau für die erste Mission nach dem COLUMBIA-Unglück vor zwei Jahren, STS-114, verbunden.
"Mit der Ankunft des Außentanks sind nun alle Elemente des Raumfährensystems für die Wiederaufnahme der Raumflüge vor Ort", erklärte Michael Kostelnik, stellvertretender beigeordneter Administrator für das Raumfähren- und Raumstationsprogramm bei der NASA. "Dieser verbesserter Tank wird der sicherste sein, mit dem wir jemals geflogen sind. Die Modifikationen, die wir durchgeführt haben, stellen sicher, daß das Shuttle seine Langzeitaufgabe, die Raumstation zusammenzubauen, erfüllen kann."
NASA und Lockheed Martin haben beinahe zwei Jahre damit verbracht, den 46 Meter langen rostfarbenen Tank sicherer zu machen. Unter den Dutzenden von Abänderungen ist der umkonstruierte Zweibeinanschluß, der das Risiko herabfallender Bruchstücke während der Aufstiegsphase des Shuttles vermindern soll. Die Verminderung des Risikos abplatzender Stücke von der Tankisolierung war eine der wichtigsten Empfehlungen des COLUMBIA-Unfalluntersuchungsausschußes.
"Obwohl wir niemals hundertprozentig ausschließen können, daß Isolierschaumstücke sich vom Außentank ablösen können, sind wir doch sehr zuversichtlich, daß wir den Typ von Bruchstücken, der das COLUMBIA-Unglück ausgelöst hatte, unmöglich gemacht haben", meinte Bill Parsons, der Leiter des Raumfährenprogramms. "Dieser Tank bringt genug Sicherheit für die nächste Shuttlemission."
Der Außentank erreichte das KSC nach einer über 1400 km langen Seereise. Es verließ das Michoud Montagewerk der NASA in New Orleans, US-Bundesstaat Louisiana, am 31. Dezember 2004 und wurde auf der Pegasus, einem speziell dafür gebauten Frachtkahn der NASA, transportiert. Das Feststoffraketenbergungsschiff Liberty Star hatte den Lastkahn gestern in den Hafen von Port Canaveral geschleppt. Der Kahn wurde dann mit Schleppern in das Wendebecken des KSC geschleppt; der Tank wurde entladen und zum Montagegebäude gefahren.
"Das Team hier am KSC ist außerordentlich erfreut darüber, das letzte Shuttle-Element geliefert bekommen zu haben, mit dem die Raumfährenflüge wieder aufgenommen werden sollen", erklärte Mike Wetmore, Direktor für die Shuttle-Abfertigung am KSC. "Wir haben ein erfahrenes Team vor Ort, daß die abschließende Überprüfung und die Abfertigung des Tanks durchführen wird und ihn für seine letzte Reise, heraus zur Startrampe vor dem Flug, vorbereiten wird."
Im VAB wird der Tank in eine aufrechte Position gebracht. Er wird im Mittelgang hoch hinauf in die "Inspektionszelle" gehoben, wo die mechanischen, elektrischen und wärmedämmenden Systeme des Tanks überprüft und getestet werden. Auch werden an diesem Tank aufgrund seiner Umkonstruktion zum ersten Mal neue Abfertigungsverfahren durchgeführt, darunter die Inspektion der Zweibeinheizungen und der Kamera, die die Abtrennung des Außentanks verfolgen soll.
Der Tank wird für den Anbau der Feststoffstartraketen des Shuttles vorbereitet werden. Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird er wieder aus der Inspektionszelle herausgehoben und mit dem Kran quer über den Mittelgang in die Montagehochhalle 1 gefahren. Dort wird er abgelassen und zwischen den Startraketen plaziert, die auf der mobilen Startplattform stehen.
Die Ankunft des Außentanks, des größten Elements des Raumfährensystems, folgt anderen jüngsten Meilensteinen für die Wiederaufnahme der Raumfährenflüge, darunter der Aufbau der Feststoffstartraketen im Montagegebäude und der Einbau der Haupttriebwerke in den Orbiter DISCOVERY. Der Außentank ist die einzige Shuttle-Komponente, die nach dem Start nicht geborgen und wiederverwendet wird.
Für die nächste Shuttlemission wird ein Startfenster anvisiert, das im Mai beginnt. Die siebenköpfige besatzung der DISCOVERY wird zur internationalen Raumstation fliegen und dort in erster Linie neue Verfahren zur Flugsicherheit und zur Inspektion der Raumfähre, sowie Reparaturtechniken austesten.
Das Tankprojekt wird vom Büro für Raumfährenantriebe am Marshall Raumflugzentrum der NASA in Huntsville, US-Bundesstaat Alabama geleitet. Lockheed Martin Raumfahrtsysteme in New Orleans ist der Hauptvertragspartner.
Quelle:
NASA/KSCJSC2005-E-00500 (6 January 2005)JSC2005-E-00501 (6 January 2005)JSC2005-E-00502 (6 January 2005)KSC-05PD-0072 (01/06/2005)KSC-05PD-0081 (01/07/2005)KSC-05PD-0086 (01/07/2005)KSC-05PD-0094 (01/07/2005)KSC-05PD-0351 (02/28/2005)18. März 2005, FreitagIn der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerkes gehen die letzten Arbeiten zur Abfertigung von DISCOVERY in Vorbereitung zur Überführung in das Montagegebäude (VAB) weiter. Im VAB soll der Orbiter mit dem Haupttank (ET) und den Feststoffstartraketen (SRB) zum STS-114 Startaufbau zusammengefügt werden. Die Überführung ist jetzt für den 27. März geplant (ursprünglich 22. März), da zusätzliche Arbeiten an der Verkabelung in der Ladebucht und an den Fahrwerksklappen notwendig wurden. Da die Arbeiten spät an diesem Tag enden sollen, ist auch möglich, das die Überführung erst am 28. März früh stattfinden kann. Sollte die Arbeit aber sicher und korrekt durchgeführt werden, kann die Überführung auch schon vor dem 27. erfolgen.
Am Orbiter ENDEAVOUR hatte man entdeckt, daß Halterungen an Kabeln in der Nutzlastbucht scheuern und die Isolierung geringfügig beschädigt hatten. Die Überprüfung der Kabelbäume DISCOVERYs mithilfe von Boroskopen ist abgeschlossen und einige Drähte erfordern geringfügige Reparaturarbeiten. Die Kabelbaumumhüllungen werden entfernt und die Drähte zusätzlich gegen Scheuern gesichert. Die Arbeiten an der Dichtungsinstallation und die Bewegungstests der Fahrwerksklappen sind nahezu beendet.
Der Einbau der Versorgungsgüterschränke in das von Italien hergestellte Vielzweckversorgungsmodul (MPLM) RAFAELLO wurde am Montag beendet. Das Verladen der Versorgungsgütersäcke wird in Hinblick auf das geplante Schließen der MPLM-Zugangsluke fortgesetzt. Die Befestigung eines Steuermomentenkreisels (CMG) auf einer speziellen Multifunktions-Leichtbau-Trägerstruktur für Experimente ist am 14. März erfolgt. Während der Mission soll ein Außeneinsatz durchgeführt werden, bei dem ein nicht betriebsfähiges CMG durch dieses ersetzt werden soll.
Quelle:
NASA/KSC25. März 2005, FreitagTechniker in der Werkhalle 3 des Orbiterabfertigungswerkes treffen letzte Vorbereitungen für die für Montag, 28. März vorgesehenen Überführung DISCOVERYs in das Montagegebäude (VAB). Die Arbeiten an den Befestigungen der Kabelbäume in der Ladebucht, die die Kabelisolierungen leicht abgescheuert hatten, sind abgeschlossen. Die Abdeckungen der Kabelbäume wurden entfernt, die zusätzliche Scheuersicherung angebracht und danach Boroskopuntersuchungen durchgeführt, um sicherzustellen, daß die Befestigungen und die Kabel voneinander getrennt sind.
Heute wurden die Nutzlastbuchttore geschlossen, nachdem die Ladebucht gereinigt, die Radiatoren abschließend inspiziert und die Photos vom Endzustand angefertigt worden waren. Die Tore werden erst wieder auf der Startrampe für die Verladung des Mehrzweck-Versorgungsmoduls (MPLM) RAFFAELLO geöffnet.
Morgen wird DISCOVERY in Vorbereitung für die Überführung von der externen Stromversorgung abgeklemmt. Der Heckbereich des Raumfahrzeugs, wo sich die Haupttriebwerke und das Hauptantriebssystem befinden, wird bereits für den Flug verschlossen. Am Wochenende werden Techniker die Gerüste und Stellböcke für die externen Versorgungsanlagen abbauen und zum Schluß Gewicht und Schwerpunkt des Orbiters bestimmen. Am Sonntag schließlich wird DISCOVERY auf das Shuttle-Transportsystem verladen.
Sobald DISCOVERY am VAB angekommen ist, wird er mit einer Spezialtraverse angehoben und zwischen den beiden Feststoffstartraketen auf seinen umkonstruierten Außentank gesetzt. Ist der Orbiter auf seinem Startaufbau befestigt, werden letzte Abschlußarbeiten am Gesamtgefährt durchgeführt, darunter der Einbau der neuen Digitalkamera in den Orbiter, elektrische und mechanische Verbindungen, Überprüfung der Versorgungsleitungen und der Schnittstellenfunktionstest.
In der Abfertigungseinrichtung für Komponenten der Raumstation wird das Verstauen der Fracht in das MPLM RAFFAELLO fortgesetzt. Mitte April soll das Schott geschlossen werden. RAFFAELLO wird Versorgungsgüter, wie Nahrungsmittel, Kleidung und Ersatzteile für die Raumstation mit sich führen. Die STS-114-Besatzung hat am 18. März am Nutzlast- und Ausrüstungsschnittstellentest (CEIT) teilgenommen. Die Besatzung überprüfte, ob die Werkzeuge und Ausrüstung der Reparaturtestbox für das Hitzeschutzsystem passend und vorhanden sind, und überprüften in Vorbereitung für die drei für die Mission geplanten Außenbordeinsätze die Werkzeuge für den Austausch des Steuermomentenkreisels und für die Anbringung der externen Stauplattform 2. Sie inspizierte ebenso die Container mit den Versorgungsgütern, die in RAFFAELLO verladen und befestigt wurden.
Quelle:
NASA/KSCKSC-05PD-0486 (03/25/2005)