NASA

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websquid

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Re: NASA
« Antwort #1525 am: 16. November 2012, 20:31:08 »
Wenn man das JWST einstellen würde, könnte man diese Missionen 50 Jahre lang betreiben vom Budget her...

Nur mal so als Beispiel ::)

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Offline -eumel-

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Re: NASA
« Antwort #1526 am: 17. November 2012, 00:35:53 »
Wenn man solche "Sparbehörden" wie OMB (Office of Management and Budget) "abschalten" würde, könnte man dafür sicher auch noch viele Jahre Forschungsarbeit bekommen.

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Offline Schillrich

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Re: NASA
« Antwort #1527 am: 17. November 2012, 07:22:39 »
Wer will denn auf unseren Bundesrechnungshof verzichten, wenn er Finger in Wunden legt? Ein Aufpasser ist gut, sonst gibt es noch mehr selbstgefälligen Wildwuchs. So ein Aufpasser zwingt, sich zu rechtfertigen ... mit Argumenten, nicht mit Platitüden. Unliebsame, schwierige Fragen und Ideen sind erlaubt. Wenn man sich überzeugend rechtfertigen kann, gut! Wenn nicht, sollte man selbst nachdenklich werden.
\\   //    Grüße
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klausd

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Re: NASA
« Antwort #1528 am: 17. November 2012, 13:21:09 »
Finger in Wunden

In diesem Fall legt er die Finger auf eine füllig gesunde Stelle...

Gruß, Klaus

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Offline Schillrich

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Re: NASA
« Antwort #1529 am: 17. November 2012, 14:07:55 »
Frag einen Alkoholiker, ob er ein Problem hat ;) ...

Fragen sind erlaubt. Wenn die Stelle gesund ist, sollte die NASA kein Problem haben, das darzustellen.
\\   //    Grüße
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klausd

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Re: NASA
« Antwort #1530 am: 17. November 2012, 14:12:34 »
Fragen sind erlaubt.

Ich zweifle die Arbeit ja auch gar nicht an. Das ist wichtig. Aber das Komitee muss keine rhetorischen Fragen stellen... Gibt sicher genügend Sparpotential bei der NASA ohne funktionierende und wissenschaftlich erfolgreiche Raumsonden abzuschalten. Vielleicht sollten Sie sich darauf konzentrieren.

Gruß, Klaus

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Offline tomtom

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Re: NASA
« Antwort #1531 am: 17. November 2012, 14:59:47 »
Genaugenommen ist das OMB aber keine Prüfabteilung, sondern eine Planungsabteilung. Die legen keine Finger in die Wunden, sondern ...

Im Bereich Planetary Science sollen 20% von 2012 auf 2013 eingespart werden und das ist irgendwo abzubilden.

Mit der sogenannten "Fiskalklippe" könnten weitere Streichungen erfolgen.

Ob etwas gut läuft oder nicht ist da sekundär, es zählt in erster Linie die politische Richtung.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi

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Re: NASA
« Antwort #1532 am: 17. November 2012, 15:01:16 »
GAO (Government Accountability Office) ist das Äquivalent zum deutschen Bundesrechnungshof:
http://de.wikipedia.org/wiki/Government_Accountability_Office

tobi

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Re: NASA
« Antwort #1533 am: 29. November 2012, 10:45:02 »
Wird Bolden jetzt ausgewechselt, das fragt man sich bei OrlandoSentinel:
http://www.orlandosentinel.com/os-bolden-nasa-future-20121127,0,5968179.story

Re: NASA
« Antwort #1534 am: 08. Dezember 2012, 16:42:05 »
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"Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein.

Re: NASA
« Antwort #1535 am: 08. Dezember 2012, 21:44:40 »
Wird schon hier teilweise besprochen.

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7627.msg243209#new

Dort hat auch tomtom einen Artikel verlinkt warum es mit der Mondbasis nichts wurde. (Hauptsächlich weil der Mars wieder "interessanter" war.)

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Offline Schillrich

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Re: NASA
« Antwort #1536 am: 11. Dezember 2012, 08:00:36 »
Guten Morgen,

NASA hat ein Programm abgebrochen, indem ein Nano-Satellite-Launcher ausgeschrieben war. Die Bewerber waren nicht geeignet die Zeitziele zu erreichen. Gestartet war das Ganze 2010 mit 3 Millionen USD. Die Nutzlast sollte mindestens 1kg betragen, bei 10cm Kantenlänge des Nanosats. Es sollten zwei Starts innerhalb einer Woche geschehen.

Im selben Atemzug werden Fortschritte in ähnlichen Programm anderer Agenturen genannt: u.a. SWORDS der US-Army (25kg) und Airborne Launch Assist Space Access (ALASA) der DARPA (45kg). Die Bewerber in diesen Programmen sollen besser qualifiziert sein.

Hmm, wer hat den da mitgemacht und wurde nun als "nicht-geeignet" klassifiziert? Es sollen einige Interessnsgruppen gewesen sein, die im sub-orbitalen Markt mitspielen möchten.

Quellen:
http://www.spaceflorida.gov/nano-sat-launch-challenge
http://www.spacenews.com/article/nasa-cancels-nanosatellite-launch-vehicle-competition#.UMbVQnent1w
\\   //    Grüße
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Offline tomtom

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Re: NASA
« Antwort #1537 am: 14. Dezember 2012, 11:00:28 »
Die NASA zieht Bilanz für 2012

Kaum überraschend, dass darin als erstes Curiosity genannt wird, aber auch die weitere Planung, die in den 30er Jahren zur bemannten Mars Orbit  führen soll.

Als nächstes Commercial Space, in dem SpaceX die ISS erreicht hat und der Wettbewerber Orbital dies in 2013 erreichen soll.

Danach das Erreichen der vollen Betriebsfähigkeit der ISS. Dann das Thema SLS/Orion. Danach Hubble und viele weitere Einzelthemen.

Interessanterweise wird das JWST Projekt gar nicht erwähnt, obwohl es noch zu Jahresanfang einer der 3 Top-Prioritäten der NASA war.
http://www.nasa.gov/home/hqnews/2012/dec/HQ_12-430_2012_Yearender.html
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Online MR

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Re: NASA
« Antwort #1538 am: 14. Dezember 2012, 13:09:24 »
JWST ist in meinen Augen nur noch eine gewaltige Geldverschwendung. Durch den massiven Fortschritt beim Bau von erdgebundenen Teleskopen mit adaptiver Optik könnte man heute das Hubble Teleskop problemlos mit einem weitaus billigeren erdgebundenen Teleskop ersetzen. Für das JWST gilt das zwar nicht, aber auch da dürfte es vermutlich in absehbarer Zeit möglich sein, dieses Großteleskop durch wesentlich billigere kleinere Teleskope zu ersetzen.

websquid

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Re: NASA
« Antwort #1539 am: 14. Dezember 2012, 13:29:53 »
aber auch da dürfte es vermutlich in absehbarer Zeit möglich sein, dieses Großteleskop durch wesentlich billigere kleinere Teleskope zu ersetzen.
Nein, Teleskopgröße ist durch nichts zu ersetzen. Wenn es nur um räumliche Auflösung von lichtstarken Objekten geht können Interferometer aus kleinen Teleskopen (=großer "virtueller" Teleskopdurchmesser) zwar eine gute Rolle spielen, aber sobald es um schwache Objekte geht ist einfach reine Spiegelgröße gefragt. Und wenn wir weit zurück in die Vergangenheit blicken wollen, dann braucht man ein solches Großteleskop wie JWST.

Hubble hat im Moment tatsächlich nicht  mehr die Führung auf vielen technischen Gebieten, aber die Belichtungsdauer, die Hubble möglich ist, ist so enorm groß, dass damit noch neue Erkenntnisse gewonnen werden können. JWST ist aber allein schon auf Grund seines geplanten Beobachtungsbereichs nicht durch irdische Teleskope zu ersetzen. Kritik an der grundsätzlichen Idee, ein großes Weltraumteleskop für diesen Infrarotbereich verbietet sich daher eigentlich!

Ändert aber nichts daran, dass es offenbar miserabel umgesetzt wird... was gerade deshalb so traurig ist, weil es nicht zu ersetzen ist, und leider gibt es auch keine direkte "Konkurrenz" in Planung, auf die man hoffen könnte.

tobi

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Re: NASA
« Antwort #1540 am: 20. Dezember 2012, 09:12:18 »
ws

Gast-N

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Re: NASA
« Antwort #1541 am: 23. Dezember 2012, 00:06:47 »
Mega Flex Solarzellen bis 400KW Leistung

Die amerikanische Raumfahrt Agentur NASA hat ein Vertragsabschluss über den Bau von leichten Solarzellen für zukünftige Raumfahrtmissionen mit der Firma Alliant Techsystem verkündet.

Die Solarzelle (2 Stück) mit dem Namen MegaFlex soll bei einen Durchmesser von 10 Metern eine Leistung von mehr als 350 KW liefern.

NASA hat schon früher Produkte von ATK bezogen, wie die zwei Meter Solarzelle UltraFlex für die Phoenix Sonde. Gegenwärtig entwickelt die Firma eine 6 Meter Solarzelle mit einer Leistung von 15KW für das Orion Raumschiff.

Laut einer Pressemitteilung wird die neue Generation MegaFlex 20 Mal leistungsfähiger als ihre Vorgänger sein. Die Bodenversuche werden 18 Monate dauern und danach in der zweiten Phase erwarten die Entwickler einen Testflug. Der Vorteil neben der hohen Leistung sind das geringe Gewicht und die Kompakte zusammengeklappte Größe.

So ein System bestehend aus zwei Solarzellen mit 10 Meter  Durchmsser kann bis 400 KW liefern.

Die Kosten für die erste Phase der Arbeiten sollen 6,4 Millionen $ betragen, und werden im Rahmen der Raumfahrt für die Entwicklung von Technologien der NASA finanziert.


http://www.tert.am/ru/news/2012/10/25/nasa/
http://www.nasa.gov/offices/oct/home/feature_sas.html


Bin mir aber nicht sicher ob diese Meldung schon hier im Forum gepostet wurde.

tobi

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Re: NASA
« Antwort #1542 am: 23. Dezember 2012, 01:21:32 »
Zitat
This would allow two scaled-up 200 kW Megaflex wings (resulting in a total power of 400 kW) to be compatible with potential mission platforms and currently available launch vehicles.

Saturn ist 10AE von der Sonne weg. Eine Mission wie Cassini hätte mit diesen Solarzellen noch 1/100, also 4kW an Leistung zur Verfügung. Mehr als sie jetzt durch die RTGs hat, das sind nämlich nur ~700Watt.

Bei Uranus (20 AE) wären es noch 1/400 =1kW (immer noch mehr als Cassini) und bei Neptun (30 AE) im Schnitt 1/900 = 444 Watt.

Sollten diese Zellen also erfolgreich fliegen, ist die These, dass man hinter Jupiter RTGs oder gar einen Nuklearreaktor braucht, nicht mehr haltbar. Die Zukunft liegt IMHO weiter bei den Solarzellen.

Mit diesen Solarzellen liese sich in Erdnähe auch ein starkes Ionentriebwerk mit Strom versorgen.

Führerschein

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Re: NASA
« Antwort #1543 am: 23. Dezember 2012, 08:56:54 »
Saturn ist 10AE von der Sonne weg. Eine Mission wie Cassini hätte mit diesen Solarzellen noch 1/100, also 4kW an Leistung zur Verfügung. Mehr als sie jetzt durch die RTGs hat, das sind nämlich nur ~700Watt.

Bei Uranus (20 AE) wären es noch 1/400 =1kW (immer noch mehr als Cassini) und bei Neptun (30 AE) im Schnitt 1/900 = 444 Watt.

Sollten diese Zellen also erfolgreich fliegen, ist die These, dass man hinter Jupiter RTGs oder gar einen Nuklearreaktor braucht, nicht mehr haltbar. Die Zukunft liegt IMHO weiter bei den Solarzellen.

Mit diesen Solarzellen liese sich in Erdnähe auch ein starkes Ionentriebwerk mit Strom versorgen.

Was den Bedarf an Elektrizität angeht, ist das sicher richtig. Aber die "Verlust"-Wärme wird hinter Mars auch sehr wichtig. Am besten wäre es, beides zu haben. Strom hauptsächlich von den Solarzellen für bessere Instrumente, Kommunikation und Ionen-Triebwerke. Ein RTG für die Wärme. Je weiter draußen man ist, desto wertvoller werden auch die zusätzlichen Watt an Strom, die das RTG liefert.

GG

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Re: NASA
« Antwort #1544 am: 23. Dezember 2012, 10:19:09 »
Für mich gibt es da einen "kleinen" Widerspruch:

A = pi/4 * d² = 3,14/4 * (10 m)² = 78,5 m²

Zwei Paneele machen dann 157 m³. Die Sonne strahlt Licht mit einer Leistung von 1,4 kW/m² auf unsere Bahn. Das wären dann insgesamt rund 220 kW. Der Wirkungsgrad liegt sicherlich unter 40%, also komme ich auf maximal 88 kW elektrischer Leistung. Wahrscheinlih sind es aber weniger als 30%.

Wie kommen da die 400 kW ins Spiel? Meint man damit die Leistung in der Merkurbahn?

P.S. Damit müsste man tobis Werte nochmal mindestens durch 5 dividieren.

tobi

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Re: NASA
« Antwort #1545 am: 23. Dezember 2012, 11:25:24 »
Ich glaube die 400kW sind nur eine "Perspektive", die anfänglichen Zellen sind deutlich kleiner.

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Offline tomtom

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Re: NASA
« Antwort #1546 am: 04. Januar 2013, 19:03:29 »
Die NASA möchte ein neues Content Management System zur Pflege ihrer Webseiten auf Basis einer Open Source Software. Der erste von 4 Jahresverträgen soll 40 Mio $ betragen. Der bisherige Dienstleister hat aber Einspruch gegen die Vergabe eingelegt und die Prüfbehörde GAO wird die Vergabe jetzt bis April überprüfen.

Die Webseite wird von 600.000 Besuchern pro Tag und 140 "Mio" visits pro Jahr genutzt.

http://fcw.com/articles/2013/01/04/nasa-open-source-protest.aspx

Edit: Mio ergänzt - was sind schon Millionen ;)
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline KSC

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Re: NASA
« Antwort #1547 am: 04. Januar 2013, 19:34:24 »
Die Webseite wird von 600.000 Besuchern pro Tag und 140 visits pro Jahr genutzt.

140 visits im Jahr ? Da haben wir aber deutlich mehr  ;D
Es sollte 140 Millionen heißen  ;)

Gruß,
KSC

Marslady

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Re: NASA
« Antwort #1548 am: 04. Januar 2013, 22:03:17 »
Wer möchte, kann eine der Startrampen ( unter anderem die der Apollo-und Shuttlestarts ) käuflich erwerben, ich dachte mir so, für den Vorgarten vielleicht...
Die 3 Meilen Landebahn der Shuttle soll in Zukunft für Rennwagentests  benutzt werden, etc...

Anbei der Artikel, vielleicht ist ja für den einen oder anderen für Euch was dabei....Ausverkauf bei der Nasa !!!

http://www.universetoday.com/99278/for-sale-or-rent-used-launchpad-well-loved/#more-99278

  Credit: Nasa

Für den Herrn, der sonst schon alles hat.......

Mfg Marslady

Offline odo

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Re: NASA
« Antwort #1549 am: 05. Januar 2013, 16:28:58 »
schöne Zusammenfassung von Keith Cowing von Nasawatch zur taumelnden Strategie von NASA und Bolden:

The President directs NASA to send a human mission to an asteroid and prepare for a trip to Mars in the 2030s. NASA responds with plans to build a space station at L2 and Charlie Bolden says he'll bang his shoe on the table if the President does not give NASA a mandate to go to Mars and says that a mission to an asteroid doesn't need to actually go to an asteroid. Now NASA wants to bring an asteroid back to Earth. You can get whiplash if you follow Charlie Bolden's strategic planning too closely. When it comes to having a coherent, consistent, strategic plan, NASA doesn't have one. Instead, it spins around in 10 directions at once - as if it has institutionalized Attention Deficit Hyperactivity Disorder. Someone needs to hit the reset button.

Es ist wie es ist: es gibt Absichtserklärungen seit 2010 vom Weißen Haus (Asteroid-Mond-Mars) aber keine konkreten Ziele, die einen Weg von den Orion-Testflügen an bereiten. Dazu wilde Spekulationen mit L2-Station, Asteroidentransport etc. Mal gespannt ob im Februar was konkretes von der NASA kommt, spannend wirds auf alle Fälle.