Russische Raumfahrt

  • 4729 Antworten
  • 1424948 Aufrufe

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1300 am: 09. August 2011, 18:13:30 »
Schon klar, aber grillt die UV-Strahlung der Sonne nicht sowieso alle Bakterien an der Oberfläche??
Viele aber nicht alle ;)
Es gibt auch regelmäßig Außenexperimente, z.B. an der ISS, um zu untersuchen, welche Bakterien sowas überleben. Aber da kann uns vielleicht ein ISS-Experte weiterhelfen :)

*

Offline spacer

  • *****
  • 2653
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1301 am: 09. August 2011, 18:19:51 »
Schon klar, aber grillt die UV-Strahlung der Sonne nicht sowieso alle Bakterien an der Oberfläche??
Viele aber nicht alle ;)
Es gibt auch regelmäßig Außenexperimente, z.B. an der ISS, um zu untersuchen, welche Bakterien sowas überleben. Aber da kann uns vielleicht ein ISS-Experte weiterhelfen :)
Ja, bei diesen Experimenten hat man festgestellt, dass einige Mikroorganismen die Strahlungsbedingungen im All durchaus überleben können. Allerdings befindet sich die ISS natürlich noch innerhalb des Erdmagnetfelds und ist somit etwas geschützt.
Ich meine aber, das man auch an der Mondsonde Surveyor 3 nach Jahren auf der Mondoberfläche noch Mikroorganismen gefunden hat...

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1302 am: 09. August 2011, 18:26:51 »
Da hatte Christian mal eine schöne Story zu Bärtierchen: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10092008173747.shtml.

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1303 am: 09. August 2011, 18:34:34 »
Ich meine aber, das man auch an der Mondsonde Surveyor 3 nach Jahren auf der Mondoberfläche noch Mikroorganismen gefunden hat...
Ja genau, innerhalb der Kameraisolierung.
Es steht aber nicht zweifelsfrei fest, ob die Bakterien nicht doch erst nach der Rückkehr zur Erde an die Kamerabauteile gelangt sind.

Gruß,
KSC

tobi

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1304 am: 12. August 2011, 00:25:08 »
Hier steht was von Soyuz-MC und Progress-MS. Um was handelt es sich dabei, werde aus der Google-Übersetzung nicht ganz schlüssig. Neue Soyuz und Progress-Versionen? Scheint aber nur ne Studie zu sein, wenn ich das richtig verstehe:
http://translate.google.de/translate?js=n&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&layout=2&eotf=1&sl=ru&tl=en&u=http%3A%2F%2Fwww.energia.ru%2Fru%2Fnews%2Fnews-2011%2Fnews_08-11.html

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1305 am: 12. August 2011, 11:36:15 »
Roskosmos Chef Popowkin hat sich in einem Interview mit Kommersant daily offenbar kritisch über den Stellenwert der bemannten Raumfahrt geäußert.
Er erklärte, dass der bemannten Raumfahrt in der Vergangenheit zu viel Bedeutung zugemessen worden sei und das künftig Projekte mehr Finanzmittel erhalten sollen, die einen direkten Return versprechen.
Fast die Hälfte des russischen Raumfahrtbudgets fließe der bemannten Raumfahrt zu.
Er erklärte, dass fast alle Probleme für bemannte Flüge im erdnahen Weltraum gelöst seien. Aber dass  Russland selbstverständlich seine Verpflichtungen im ISS Programm erfüllen werde, gleichzeitig aber geplant sei, mehr Finanzmittel in Richtung Navigation, Meteorologie und Kommunikation zu lenken.
Was das für die ISS bzw. OPSEK nach 2020 bedeutet ließ er offen.

Das sieht nach einem Kurswechsel in der Russischen Raumfahrt aus.
Zumindest kann man sagen, dass Popowkin der bemannten Raumfahrt deutlich weniger Bedeutung beimisst, als das bei seinem Vorgänger Perminow der Fall war.

http://news.yahoo.com/russia-space-chief-regrets-focus-manned-missions-092157911.html

Gruß,
KSC

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1306 am: 12. August 2011, 11:37:44 »
Für Progress-M habe ich eine Weiterentwicklung gefunden. So sollen Mikrosatelliten (Tschibis und auch wieder Rückkehrkapseln) ausgesetzt werden können und dies in Höhen bis 500 Kilometer (Stand: Mai 2011). Außerdem soll größere Hardware geliefert werden können, die in der Struktur des Raumschiffes befestigt ist. Aber nagel mich bitte nicht darauf fest.

Ein Bild sagt mehr ...


Bildquelle: Energija
« Letzte Änderung: 12. August 2011, 17:32:50 von GG »

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1307 am: 12. August 2011, 11:43:24 »
Die wenigen Worte hören sich fast schon nach "deutschen Zügen" in der Raumfahrtpolitik an: Anwendung und Nutzen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1308 am: 12. August 2011, 11:44:03 »
Roskosmos Chef Popowkin hat sich in einem Interview mit Kommersant ...

Zitat
Если от пилотируемой космонавтики будут видны результаты, значит, она полезна. Если же человек просто хочет побывать на орбите, то я считаю это неэффективной деятельностью. Нужна отдача.

Er betont darin auch, dass bemannte Raumfahrt nützlich ist, solange dabei sichtbare Ergebnisse herausspringen. Wenn es dagegen nur darum gehe, (bestimmte) Menschen ins All zu bringen, so handle es sich dabei um ineffektive Aktivitäten. Für mich eine klare Absage an Weltraumtourismus.

Dazu sagt er noch, dass es Firmen wie Energija finanziell und organsisatorisch allein schaffen müssten.

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1309 am: 12. August 2011, 11:53:51 »
Das sind erschreckend ähnliche Töne, wie man sie zu Anfang des Desasters in den USA gehört hat  ???

Gruß,
KSC

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1310 am: 12. August 2011, 12:01:23 »
Popowkin kann die Strategie nicht festlegen. Er kann dazu seine Meinung sagen, so wie andere auch. Es ist aber ohnehin notwendig, die Satellitenkonstellation Russlands in weiten Teilen zu erneuern. GloNaSS soll ja nun in diesem Jahr fertig werden (toi, toi), an Kommunikations-, Erderkundungs- und Wettersystemen arbeitet man. Und wenn die neuen russischen Pläne zur Erkundung unseres Sonnensystems und die Weltraumteleskope umgesetzt würden, wäre ich nicht böse.

Die bemannte Raumfahrt wird man nicht aufgeben und ein neues Schiff wird auch entwickelt. Man wird aber keine Weltraumtouristen mehr befördern und die Sache mit dem Mondumflug hält er wohl auch für unnötig.
« Letzte Änderung: 12. August 2011, 14:09:15 von GG »

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1311 am: 12. August 2011, 12:27:09 »
Nu ja auf diesem Stand war man in den USA auch mal.
Was dort aus dem (Web) Teleskop geworden ist, wissen wir inzwischen, ein neues Schiff entwickeln sie in den USA auch, bloß wann wird es fliegen? Und dass man die bemannte Raumfahrt nicht aufgibt, das erklärt man bei denen auch. De facto ist die Situation aber völlig anders.

Wie gesagt, ich sehe, dass sich da Parallelen anbahnen, zumindest scheint sich da was zu bewegen.
Warten wir mal ab, wie sich das entwickelt.

Die Uhr tickt in 9 Jahren ist das ISS Programm wahrscheinlich zu Ende und es wird höchste Zeit vom Ideen- und Planungsstadium zu konkreten Projekten und Zeitplänen überzugehen. Sonst wird es keinen direkten Nachfolger der ISS geben und dann stellt sich auch für Russland die Frage welchen Sinn die bemannte Raumfahrt noch hat.

Gruß,
KSC

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1312 am: 12. August 2011, 12:37:02 »
Die Frage stellt sich immer. Auf jeden Fall gibt es gegenwärtig offizielle Planungen für eine staatliche Nachfolgestation. Auch von weiterreichenden Plänen haben wir ja schon gelesen, wobei ich bei der Mondorbitalstation am skeptischsten bin. Sie macht nur dann Sinn, wenn man ein langfristiges Engagement auf der Mondoberfläche vorhat. Und dafür finde ich einfach keine wirklichen Gründe, vor allem nicht ökonomisch. Darüber wurde, glaube ich, in einem anderen Thread diskutiert.

Und wir wollen doch hier nicht gleich alles schwarz malen, oder? ;)

Da halte ich's wie Tobi und bleibe Optimist.

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1313 am: 12. August 2011, 14:09:27 »
Zur Sojus-Weiterentwicklung habe ich bisher folgendes gefunden (dahinter immer Monat und Jahr der geplanten Einführung):
  • verbesserte Solarzellenpaneele und bessere Batterien mit 425 Ah statt bisher 350 (11/2011)
  • stärkere Scheinwerferdiode, ich nehme an für die Außenbeleuchtung bei Kopplungsmanövern (03/2012)
  • verstärkter Meteoritenschutz (03/2012)
  • Modernisierung des Systems Rasswjet zur Bestimmung der Landekoordinaten über GPS/GloNaSS und Meldung an KosPAS/SARSat-Satelliten (05/2012)
  • Verwendung eines zweiten Elektromotors im Kopplungsaggragat zur besseren Sicherung angekoppelter Raumschiffe (03/2013)
  • Austausch des Leit- und Verbindungssystems Kwant zur dann möglichen Nutzung der neuen Relaissatelliten vom Typ Lutsch mit Erststart hoffentlich noch Ende dieses Jahres (09/2013)
  • verbessertes "radiotechnisches" Kurs-System, das ist das System mit den kleinen Funkantennen, bei dem Positions- und Bewegungsparameter relativ zur Station verwendet werden (11/2013)
  • Wechsel der Anordnung der Lageregelungs- und Annäherungstriebwerke (11/2013)
  • Einführung einer satellitengestützten Navigations- und Bewegungssteuerung in den Systembestand; bisher waren das wohl Zusatzgeräte (11/2013)
  • Ersatz des optischen Visiers durch ein Kamerasystem, ich hoffe auf HD ;) (11/2013)
Allerdings sind dies alles wohl Verbesserungen im Rahmen des Modells TMA-M.
« Letzte Änderung: 12. August 2011, 17:36:25 von GG »

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1314 am: 12. August 2011, 14:52:52 »
Ich glaube, an dieser Stelle passen ganz gut diese beiden Folien aus einer Präsentation von G.G. Raikunow (von TSNIIMash):
Einmal die Übersicht der Systeme (ignoriert da bitte die Bilder, die stimmen nicht unbedingt, geht mir nur um die Namen/Aufgaben :) )

Und hier der Zeitplan (3 Modelle, optimistisch, moderat, pessimistisch)

Popowkin geht mit seinen Äußerungen dazu eher Richtung pessimistisch, aber selbst dann soll die Mondbasis 2050 stehen (dann übrigens ohne Orbitalstation - nicht nur Günther ist bei LOS skeptisch ;))

Der Vergleich mit dem JWST hinkt übrigens aus einem einfachen Grund: Spektr-R ist gerade gestartet ;)

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1315 am: 12. August 2011, 16:27:33 »
Zudem stammen die ersten Entwürfe für die Spektr-Reihe aus den späten Achtzigern. Dann kam der Umbruch, 10-15 Jahre lang hatte man andere Probleme. Mittlerweile wurde alles weitgehend umentwickelt und mit neuer Technik versehen. Da bekommt ATV mit seinen 25 Jahren Entwicklungszeit Konkurrenz.

Ich habe von ZNIMasch nur eine Foliensammlung von Karabadschak. Hast Du mal bitte 'n Link für die andere?

(Mit der Nummer 2 da oben kann ich so überhaupt nix anfangen. :-\)

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1316 am: 12. August 2011, 16:55:45 »
Also Link habe ich gerade nicht... War auf dem diesem spanischen Server zur  "Mesa Redonda" drauf - hast du vielleicht selbst noch den Link? :-\
Jedenfalls heißt die Datei "Sesión Plenaria - R3 - TSNIIMASH - G G RAIKUNOV.pdf" , wenn du also den Server wiederfindest  weißt du, welche Datei du brauchst :)

Nummer 2? Also FMTV-E kennst du wahrscheinlich eher als PTK-Z ;)

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1317 am: 12. August 2011, 17:10:35 »
Dann müsste ich es eigentlich haben. Mal suchen. ;D

Edit: Hatte ich doch noch nicht und wird auch im Index nicht mehr angezeigt, ist aber noch vorhanden.

*

Offline HausD

  • *****
  • 13753
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1318 am: 12. August 2011, 22:16:19 »
Zitat
Ersatz des optischen Visiers durch ein Kamerasystem, ich hoffe auf HD  (11/2013)
Nach meiner Kenntnis soll im Dezember 2011 ein neues Kamera-System "TiT"  auf der PROGRESS M-14M getestet werden. Doch seit Mai suche ich nach einem Hinweis ohne etwas habhaftes zu erfahren. Auch jadka hat seit dieser Zeit mit geschaut, aber nix.
Das optische Visier ist sicher nicht so einfach durch 1 Bild im HD-Format zu ersetzen, schon wegen der mechanischen Besonderheiten ( u.a. der Rundum-Seitenblick).
Doch es gibt ein schönes Fenster im Orbitalteil nach "vorn" ... Ich bin gespannt, wenn es damit vorangeht.
Gruß HausD

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1319 am: 13. August 2011, 01:14:49 »
In dem Dokument steht nicht, wo die Kamera angebracht wird. Vielleicht sind es auch mehrere. Es steht da etwas von TV-System.

Bernard7

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1320 am: 15. August 2011, 11:25:14 »
Hallo,

auf dem neuen Kosmodrom kommen ausschlieslich neue effiziente Technologien zum Einsatz, die nur dem Zweck dienen, die Weltraumkosten also die Zugangskosten signifikant zu senken. Dazu dienen:

a- die neuen Trägerraketen
b- vollständig wiederverwendbare Systeme (Buran nachfolger)
c- Methan-Technologie

Möchte kurz zu Punkt c etwas schreiben. Schon vor 10 Jahren schrieb Afanasjew ein Artikel mit der Überschrift "Methan- die letzte Hoffnung". In der Tat, der gilt als die einzige vernüftige Alternative zu Kerosin. Die Verwendung von H2 in den ersten und zweiten Stufen(Boostern) ist etwas problematisch und wird in Russland nicht verfolgt.
Die Erforschung dieser zukunftsträchtigen Technologie erfolgt schon seit 1998 und die Ergebnisse sind so faszienierend, das die Arbeit in die neuen Trägerraketen für bemannte Mondflüge( ab 2025)
münden wird.

Dazu technische Vergleiche und offizielle Zahlen aus Russland mit einen Triebwerk der 200 Tonnen Schub leistet.
                              Kerosin/Sauerstoff                                 Methan/Sauerstoff

Impuls                           300 s                                                     340 s
Masse                           2600 kg                                                 2100 kg

Vergleich einer Trägerrakete:

Startmasse                   1500 Tonnen                                        1300 Tonnen

Am 29 September 2010 wurde mit einen Versuchstriebwerk, C5.86.1000-0 Nr.2, ein neuer Rekord
erreicht. Er lieferte einen sagenhaften Impuls von 370 Sekunden. Ja, die Zahlen sprechen wirklich für sich. Obwohl der Jenisej-5 Träger schon sämtliche Rekorde brechen kann, wäre ein Methan- Träger noch effizienter, billiger und kleiner. Die genauen Daten zu Amur und Jenisej habe ich in Angara Thread gepostet.




Auf mehreren Konferenzen wurden von Chrunischew schwere bis überschwere Methan-Träger vorgestellt. Das obige Bild liefert ein Vergleich von Amur, Jenisej und einen 175 Tonnen Methan-Träger. Meine Berechnungen besagen das so ein Träger kleiner sein kann als die Saturn-5 und somit ein Nutzlastverhältnis von über 6 Prozent wäre möglich.

Nach russischen Angaben wird ein 125 Tonnen Träger schon ab 2025 für nukleare Energiesysteme benötigt. Nach erfolgreicher Einführung der Methan-Träger für bemannte Mondflüge ( Nutzlast von 20 bis 60 Tonnen), kommen die überschweren Methan-Träger in betracht.

Gruss Bernard7

Bernard7

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1321 am: 15. August 2011, 12:53:04 »
Hallo,

am 28 Juli fand eine Zusammenkunft bei NPO Energomasch von führenden russischen Raumfahrtunternehmen statt. Zu Diskusion standen:


a- die technischen Ergebnisse der mehrjährigen Arbeit an den RD-180B Triebwerk für die erste
    Stufe der RUS-M
b- die Möglichkeit der Entwicklung von RD-193 Triebwerk für Sojus Träger
c- die Entwicklung eines RD-175 Triebwerks mit einen Schub von 1000 Tonnen, für die Energia-K

Russische Kenner rätsel über das Triebwerk und sprechen von einen Fünfkammer RD-175. Der wäre aber mit einer AN-124 nicht transportfähig und eine Energia-K mit einer Startmasse
von 500 Tonnen hätte eine 2g Belastung! Ja, nur Rätsel!

http://www.npoenergomash.ru/about/news/news2_238.html


Gruss Bernard7

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1322 am: 15. August 2011, 13:03:59 »
Eine Ariane 5 hebt auch mit fast 2g ab. Konvertierte ICBMs dürften es der Nutzlast noch schwerer machen ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Bernard7

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1323 am: 15. August 2011, 14:42:46 »
@ GG

Zitat
Auch von weiterreichenden Plänen haben wir ja schon gelesen, wobei ich bei der Mondorbitalstation am skeptischsten bin. Sie macht nur dann Sinn, wenn man ein langfristiges Engagement

Bevor ich ein neues Thread zu LOS eröffne, möchte ich folgendes, alles nach russischen Quellen, sagen. Eine LOS ist für die russische bemannte Mondlandung von primären Bedeutnung. Das ganze Programm, es wurde bis 2050 konzipiert, beruht auf die LOS und die nachfolgede Landung. Für ein  Mondflug sind 4 Starts von Methan- Trägern vorgesehen.

a- Mondraumschiff und Antriebsblock starten getrennt . Danach nach der Kopplung, erfolgt der Flug zum Mond und Kopplung mit der LOS. Die kosmonauten bleiben dort so lange bis der Mondlanderaumschiff ankommt.

b- Mondlanderaumschiff (35 Tonnen Startmasse) startet und danach der Antriebsblock. Nach der Kopplung erfolgt der Flug zu LOS.

c- erst danach erfolgt die Landung mir drei  Kosmonauten und einer verbleibt in der LOS.

Die Chrunischew Planung besagt den Start von zwei Modulen, mit insgesamt 8 Kopplungstutzen und eine Masse von je 19 Tonnen, in den Jahren 2025 und 2026 vor.

Die LOS ist somit die Grundlage für die russische bemannte Mondlandung und der Bau von Mondstation von Typ 1 und Typ 2 (bis 2050). Erst danach kommen die überschweren Methan- Träger um den ganzen Maschienenpark für die industrielle Nutzung des Mondes zu befördern. Na ja, das werden wir und auch der Herr Popowkin nicht mehr erleben.


Gruss Bernard7

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1324 am: 15. August 2011, 15:59:46 »
LOS steht dabei für Lunare Orbital-Station. (Das müssten wir mal noch im Abkürzungsverzeichnis ergänzen).