SpaceX - Diskussion

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tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9325 am: 25. Januar 2019, 15:51:16 »
Naja die Videoauflösung könnte höher sein wie bei den anderen SpaceX-Videos. ;)

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9326 am: 31. Januar 2019, 15:05:01 »
Hallo,

BO gibt bekannt, dass die Firma Telesat ihre LEO Satellitenkonstellation mit der New Glenn starten möchte und dazu einen Vertrag geschlossen hat.

Zitat von: Blue Origin@blueorigin vor 13 Minuten auf Twitter
We’re honored to take @Telesat to space and partner with a satellite industry leader. #NewGlenn’s 7-meter fairing, with its huge mass and volume capabilities, is a perfect match for Telesat’s constellation plans while reducing launch costs per satellite. http://bit.ly/2TmFaeM

Dass SpaceX die Konstellation nicht starten wird, war offensichtlich, da man ein direkter Konkurrent ist. Aber nichtsdestoweniger kann man das nur als negative Nachrichten bewerten, da es um viele Starts gehen dürfte.

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Offline RonB

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9327 am: 31. Januar 2019, 18:21:52 »
Nach Ablauf eines Monats ist das Ergebnis ernüchternd bis   :(. 1 (in Worten: EIN) Start von SpaceX.

Es kann nur besser werden!
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

Offline Hugo

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9328 am: 31. Januar 2019, 20:19:35 »
1 Start pro Monat wären 12 Starts im Jahr. Das haben sage und schreibe 0% getippt. Fazit: Es MUSS besser werden, sonst wird diese Abstimmung hier ohne Gewinner enden.

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Offline Duncan Idaho

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9329 am: 01. Februar 2019, 15:17:19 »
Der LHM 600 Kran im Port Canaveral ist fertig zusammengebaut.
Was für ein Monster.  :o
Aber sehr mobil und wendig, nicht schlecht.

https://mobile.twitter.com/PortCanaveral/status/1090972949245509637

Da hat Liebherr schon was feines gebaut.
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

tobi

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Offline Duncan Idaho

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#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

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Offline Terminus

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9332 am: 08. Februar 2019, 07:35:00 »

https://www.reddit.com/r/spacex/comments/ao871r/batch_of_merlin_engines_spotted_in_transit/

Eins von den Teilen ist ja ohne Überzieher? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Versehen war. Ist das Triebwerk wohl von vornherein defekt oder muss eh nochmal sauber gemacht werden?

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Offline Enki

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9333 am: 08. Februar 2019, 09:41:59 »
Hallo,

diese Triebwerke sind die von B1050. An einem Triebwerk sieht man sehr gut die Beule, die das Merlin bekam, als es durchs Wasser gezogen wurde.

Allerdings sehen einige Triebwerke irgendwie sauber aus. Die schauten wohl oben heraus(?)
Harvard-Professor Avi Loeb: „Wissenschaft ist keine Glaubenssache, sondern eine Frage von Beweisen. Vor der Zeit zu entscheiden, was wahrscheinlich ist, begrenzt die Möglichkeiten. Es ist wert, Ideen auszusprechen und später die Daten richten zu lassen.“

BlauerPunkt

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9334 am: 11. Februar 2019, 18:50:08 »
@BlauerPunkt

Es soll schon mal vorkommen, dass man Fehler macht, wenn man ein Raumfahrtunternehmen gruendet. Das nennt man aber nicht dilettantisch, das nennt sich dann Lernkurve, wenn hinterher was rauskommt, ganz besonders, etwas, was vorher nicht denkbar war. Die Methaloxtriebwerke und die BFR sind genauso Neuland. Stur an Dogmen und Konzepten festhalten, hat uns das Establishment jahrelang vorexerziert, SpaceX und einige andere Start ups, versuchen den Weg lerarning by doing. Das soll auch schon funktioniert haben. In den Genuss, Raketentriebwerke weiterentwickeln zu koennen, kamen NASA, Ariane und Co nicht wirklich. Wenn sie funktioniert haben, wurden sie nicht mehr geaendert. Das ist seit Merlin anders. Merlin nun Raptor sind Triebwerke, die im Laufe der Zeit nach dem Flug zerlegt, untersucht und modifiziert werden koennen. Aus diesem Grunde, kann man die ersten Raptor auch jetzt sehr experimentell auslegen und dann wird man sehen, wo die Schwachstellen sind, wie man sie ausmerzen und das Triebwerk verbessern kann. Diese Form von Dilettantismus muessen NASA, Ariane und Co noch lernen.

Dass man funktionierende Triebwerke nicht geändert hat liegt nicht an Faulheit, sondern eher an Kostengründen. Etwas, was ja eigentlich auch Elon Musk sehr am Herzen liegt. Die Triebwerke sind schon seit den 60ern sehr nahe am theoretischen Maximum, große Summen in Neuentwicklungen zu stecken macht daher nun mal keinen großen Sinn. Zudem heißt ein neues Triebwerk auch, dass die Produktionskosten erst einmal wieder höher sein werden, bis die Fertigungstechniken optimiert sind. Das ist wie bei Unternehmen, die 20 Jahre alte Software benutzen. Solange es funktioniert, behält man es, da der Aufwand zur Modernisierung sich nicht lohnt, da außer einer schöneren Benutzeroberfläche die modernen Softwares oft kaum Vorteile bringen.
In dem Sinne wäre es vielleicht auch besser gewesen, sie hätten die BFR einfach mit den Merlins konzipiert, oder eventuell auch eine Methan-Variante der Merlin entwickelt. Das Merlin ist ein sehr gutes, und auch sehr günstiges Triebwerk, mit dem SpaceX ein Jahrzehnt Erfahrung hat. 50-60 Merlins hätten sicher ausgereicht, um eine Rakete der Klasse Schwerstgewicht zu konzipieren, inklusive landendem Booster. Dann hätten sie 2015/2016 direkt an die Raketenkonstruktion gehen können, und wir hätten vielleicht schon eine fertige Rakete.

Offline Kelvin

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9335 am: 11. Februar 2019, 19:57:23 »
Dass man funktionierende Triebwerke nicht geändert hat liegt nicht an Faulheit, sondern eher an Kostengründen.

Das ist die Denkweise, die in manchen Manageretagen wirklch herrscht. "Die Techniker haben ihren Teil gemacht, jetzt können sie gehen, und wir machen ein richtig tolles Geschäft daraus."

Und die Techniker gehen wirklich. Die guten zumindest, die keine Stagnation mögen und keine Verwaltungsarbeit machen wollen. Dorthin, wo man noch Ideen und Träume hat und die Technik weiterentwickeln möchte. Kann ich sehr gut verstehen, denen werde ich auch immer die Daumen halten. Und mit etwas Glück finden sie auch eine Firma mit passender Firmenkultur. Die dann irgendwann den Gewinnmaximierern hoffentlich den Nachteil ihrer Denkweise vorführt.

BlauerPunkt

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9336 am: 11. Februar 2019, 20:47:49 »
Dass man funktionierende Triebwerke nicht geändert hat liegt nicht an Faulheit, sondern eher an Kostengründen.

Das ist die Denkweise, die in manchen Manageretagen wirklch herrscht. "Die Techniker haben ihren Teil gemacht, jetzt können sie gehen, und wir machen ein richtig tolles Geschäft daraus."

Und die Techniker gehen wirklich. Die guten zumindest, die keine Stagnation mögen und keine Verwaltungsarbeit machen wollen. Dorthin, wo man noch Ideen und Träume hat und die Technik weiterentwickeln möchte. Kann ich sehr gut verstehen, denen werde ich auch immer die Daumen halten. Und mit etwas Glück finden sie auch eine Firma mit passender Firmenkultur. Die dann irgendwann den Gewinnmaximierern hoffentlich den Nachteil ihrer Denkweise vorführt.

Kannst mir ja gerne erklären, inwiefern gerade in der Raumfahrtbranche, wo man vielleicht 10-20 Starts pro Jahr hat, der Sinn darin liegt alle 10 Jahre ein neues Triebwerk zu entwickeln. Das würde dann vielleicht 200 mal produziert werden, und dann kommt schon das nächste. R&D-Anteil kann so kaum amortisiert werden.

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Offline Sensei

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9337 am: 11. Februar 2019, 21:34:48 »
Danke, BP, dass du uns schön vor Augen führst was zuletzt in dieser Industrie falsch gelaufen ist.

GERADE weil es, auf kürzere Sicht und ohne gut funktionierenden Wettbewerb, sich lohnt nicht mehr groß in seine Produkte zu investieren werden manche Branchen langsam, träge, teuer und innovationsarm. Dann braucht es destruptive Prozesse von Neueinsteigern die den ganzen Laden durcheinander wirbeln und zu neuen Innovationswellen führen.

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9338 am: 11. Februar 2019, 22:00:20 »
Dass man funktionierende Triebwerke nicht geändert hat liegt nicht an Faulheit, sondern eher an Kostengründen.

Das ist die Denkweise, die in manchen Manageretagen wirklch herrscht. "Die Techniker haben ihren Teil gemacht, jetzt können sie gehen, und wir machen ein richtig tolles Geschäft daraus."

Und die Techniker gehen wirklich. Die guten zumindest, die keine Stagnation mögen und keine Verwaltungsarbeit machen wollen. Dorthin, wo man noch Ideen und Träume hat und die Technik weiterentwickeln möchte. Kann ich sehr gut verstehen, denen werde ich auch immer die Daumen halten. Und mit etwas Glück finden sie auch eine Firma mit passender Firmenkultur. Die dann irgendwann den Gewinnmaximierern hoffentlich den Nachteil ihrer Denkweise vorführt.

Kannst mir ja gerne erklären, inwiefern gerade in der Raumfahrtbranche, wo man vielleicht 10-20 Starts pro Jahr hat, der Sinn darin liegt alle 10 Jahre ein neues Triebwerk zu entwickeln. Das würde dann vielleicht 200 mal produziert werden, und dann kommt schon das nächste. R&D-Anteil kann so kaum amortisiert werden.

Aktuell hat SpaceX das Merlin als einziges Raketentriebwerk (inkl. Oberstufenversion). Das Raptor wäre nur das zweite Triebwerk.

Deine Kritik ist bei allen anderen Raumtransportfirmen außer SpaceX angebracht. Ariane hat 4+ verschiedene Triebwerke in Produktion (Vulcain 2, Booster, HM-7B, Aestus, hypergole Lageregelung). In anderen Ländern/Firmen ist es ähnlich.

BlauerPunkt

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9339 am: 11. Februar 2019, 22:58:46 »
Danke, BP, dass du uns schön vor Augen führst was zuletzt in dieser Industrie falsch gelaufen ist.

GERADE weil es, auf kürzere Sicht und ohne gut funktionierenden Wettbewerb, sich lohnt nicht mehr groß in seine Produkte zu investieren werden manche Branchen langsam, träge, teuer und innovationsarm. Dann braucht es destruptive Prozesse von Neueinsteigern die den ganzen Laden durcheinander wirbeln und zu neuen Innovationswellen führen.

In der Raumfahrt ist das eben so eine Sache mit der Innovation. Hätte man statt das Space Shuttle zu entwickeln einfach weiterhin Saturn 5-Raketen gebaut wären wir wahrscheinlich schon in den 70ern oder 80ern auf dem Mars gewesen.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9340 am: 11. Februar 2019, 23:02:13 »
Danke, BP, dass du uns schön vor Augen führst was zuletzt in dieser Industrie falsch gelaufen ist.

GERADE weil es, auf kürzere Sicht und ohne gut funktionierenden Wettbewerb, sich lohnt nicht mehr groß in seine Produkte zu investieren werden manche Branchen langsam, träge, teuer und innovationsarm. Dann braucht es destruptive Prozesse von Neueinsteigern die den ganzen Laden durcheinander wirbeln und zu neuen Innovationswellen führen.
An einer Stelle verstehe ich die alten Hersteller ja: Man hat aus dem Shuttle Desaster und aus der lange gegoltenen Tatsache das man bie Wiederverwendung zu viel Nutzlast verliert, viel zu lange die falschen Schlüsse abgeleitet.
Letztendlich läuft das wie bei uns mit der Autoindustrie, man hat über ein Jahrhundert zu recht angenommen Elektrisch macht keinen Sinn, wegen der zu schlechten Batterien. Darüber ist man letztendlich eingeschlafen und die Situation ist in der Raumfahrt eher noch schlimmer.

Offline Lennart

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9341 am: 11. Februar 2019, 23:02:25 »
Danke, BP, dass du uns schön vor Augen führst was zuletzt in dieser Industrie falsch gelaufen ist.

GERADE weil es, auf kürzere Sicht und ohne gut funktionierenden Wettbewerb, sich lohnt nicht mehr groß in seine Produkte zu investieren werden manche Branchen langsam, träge, teuer und innovationsarm. Dann braucht es destruptive Prozesse von Neueinsteigern die den ganzen Laden durcheinander wirbeln und zu neuen Innovationswellen führen.

In der Raumfahrt ist das eben so eine Sache mit der Innovation. Hätte man statt auf das Space Shuttle zu entwickeln einfach weiterhin Saturn 5-Raketen gebaut wären wir wahrscheinlich schon in den 70ern oder 80ern auf dem Mars gewesen.
Bei weiterentwicklungen der Sarturn 5 geb ich dir recht.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9342 am: 11. Februar 2019, 23:05:11 »
In der Raumfahrt ist das eben so eine Sache mit der Innovation. Hätte man statt auf das Space Shuttle zu entwickeln einfach weiterhin Saturn 5-Raketen gebaut wären wir wahrscheinlich schon in den 70ern oder 80ern auf dem Mars gewesen.
Leider nicht, den man wäre zwar weiter, aber selbst damit wären Wegwerflösungen viel zu teuer gewesen.
Das einzige was stimmt ist das man sich vermutlich diese Form des Shuttle gespart hätte.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9343 am: 12. Februar 2019, 00:51:12 »

Dass man funktionierende Triebwerke nicht geändert hat liegt nicht an Faulheit, sondern eher an Kostengründen. Etwas, was ja eigentlich auch Elon Musk sehr am Herzen liegt. Die Triebwerke sind schon seit den 60ern sehr nahe am theoretischen Maximum, große Summen in Neuentwicklungen zu stecken macht daher nun mal keinen großen Sinn. Zudem heißt ein neues Triebwerk auch, dass die Produktionskosten erst einmal wieder höher sein werden, bis die Fertigungstechniken optimiert sind. Das ist wie bei Unternehmen, die 20 Jahre alte Software benutzen. Solange es funktioniert, behält man es, da der Aufwand zur Modernisierung sich nicht lohnt, da außer einer schöneren Benutzeroberfläche die modernen Softwares oft kaum Vorteile bringen.
In dem Sinne wäre es vielleicht auch besser gewesen, sie hätten die BFR einfach mit den Merlins konzipiert, oder eventuell auch eine Methan-Variante der Merlin entwickelt. Das Merlin ist ein sehr gutes, und auch sehr günstiges Triebwerk, mit dem SpaceX ein Jahrzehnt Erfahrung hat. 50-60 Merlins hätten sicher ausgereicht, um eine Rakete der Klasse Schwerstgewicht zu konzipieren, inklusive landendem Booster. Dann hätten sie 2015/2016 direkt an die Raketenkonstruktion gehen können, und wir hätten vielleicht schon eine fertige Rakete.

Da liegt wohl ein Missverständnis zwischen uns vor. Ich habe der NASA und Co keine Faulheit vorgeworfen. Ich habe lediglich geschrieben, dass NASA und Co nicht die Moeglichkeiten haben, ihre Triebwerke weiterzuentwickeln, weil sie nur Wegwerftriebwerke bauen koennen. Bei der Weiterentwicklung geht es auch erst mal um Sicherheit. Die kann man aber nur erhoehen, wenn man A) die Schwachstellen lokalisiert und ausmerzt und B) wenn Technik mehrfach verwendet wird. Eine geflogene Rakete oder Triebwerk ist erst mal sicherer, als eine neue Rakete oder Triebwerk. Die oekonomische Seite ist dann die, wenn man dank modifizierter Raptoren nicht 100 sondern 150to zum Mars kriegt. Dann lohnen sich auch Entwicklungskosten, die Richtung Milliarden gehen. Und last but not least, es gibt einen driftigen Grund, Methantriebwerke zu benutzen. Erdoel ist Stand heute, sehr knapp auf dem Mars. Um also den Bogen zu  kriegen, alle von mir genannten Punkte rechtfertigen die Weiterentwicklung der Raptoren. Ich bin sogar ziemlich ueberzeugt davon, dass man sogar die Grashopperraptoren zerlegen und untersuchen wird.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9344 am: 12. Februar 2019, 00:54:29 »
Blauer Punkt

Die Saturn 5 war von Anfang an eine verkappte Marsrakete. Und sie war hochgradig...innovativ

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Offline Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9345 am: 12. Februar 2019, 02:22:48 »
Das war sie sicher, alleine schon wenn man schaut wie viele Probleme sie dazu lösen mussten, soweit ich es weiß hatte die dann mehr positive Folgen für die US-Wirtschaft als das ganze Programm gekostet hat (Faktor 4!)

Offline Kelvin

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9346 am: 12. Februar 2019, 09:21:50 »
Kannst mir ja gerne erklären, inwiefern gerade in der Raumfahrtbranche, wo man vielleicht 10-20 Starts pro Jahr hat, der Sinn darin liegt alle 10 Jahre ein neues Triebwerk zu entwickeln. Das würde dann vielleicht 200 mal produziert werden, und dann kommt schon das nächste. R&D-Anteil kann so kaum amortisiert werden.

Technische Entwicklungen können auch zur Reduzierung der Kosten führen, wie man zur Zeit gut beobachten kann.

Ich vermute aber stark, daß das bei den Firmen, die sich auf Staatsaufträge spezialisieren, so etwas überhaupt nicht erwünscht ist. Der Anfang ist immer schwer und teuer, klar. Und so teuer soll es dann auch später bleiben, wenn alles schon fast von selbst läuft. R&D Kosten sind längst amortisiert, die Entwickler zum Großteil gekündigt, gegangen oder in Rente. Die Preise aus den schwierigen Anfangstagen sind aber mehr oder weniger festgeschrieben. Kann man sich als kaufmännisch veranlagter Mensch etwas schöneres vorstellen? ;) 

Was sie tun sollen: sie sollen die technische Entwicklung nicht blockieren. Die 10-20 Starts im Jahr sind auch kein Naturgesetz. Und ja, es ist teuer und riskant, was den Aktionären nicht gefallen dürfte. Es ist schwierig, aber für einfache Aufgaben braucht man keine hochbezahlten Manager.

BlauerPunkt

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9347 am: 12. Februar 2019, 10:21:58 »
Kannst mir ja gerne erklären, inwiefern gerade in der Raumfahrtbranche, wo man vielleicht 10-20 Starts pro Jahr hat, der Sinn darin liegt alle 10 Jahre ein neues Triebwerk zu entwickeln. Das würde dann vielleicht 200 mal produziert werden, und dann kommt schon das nächste. R&D-Anteil kann so kaum amortisiert werden.

Technische Entwicklungen können auch zur Reduzierung der Kosten führen, wie man zur Zeit gut beobachten kann.

Ich vermute aber stark, daß das bei den Firmen, die sich auf Staatsaufträge spezialisieren, so etwas überhaupt nicht erwünscht ist. Der Anfang ist immer schwer und teuer, klar. Und so teuer soll es dann auch später bleiben, wenn alles schon fast von selbst läuft. R&D Kosten sind längst amortisiert, die Entwickler zum Großteil gekündigt, gegangen oder in Rente. Die Preise aus den schwierigen Anfangstagen sind aber mehr oder weniger festgeschrieben. Kann man sich als kaufmännisch veranlagter Mensch etwas schöneres vorstellen? ;) 

Was sie tun sollen: sie sollen die technische Entwicklung nicht blockieren. Die 10-20 Starts im Jahr sind auch kein Naturgesetz. Und ja, es ist teuer und riskant, was den Aktionären nicht gefallen dürfte. Es ist schwierig, aber für einfache Aufgaben braucht man keine hochbezahlten Manager.

Das kommt natürlich auf den Einzelfall an, aber eine Reduzierung der Gesamtkosten wird nicht immer erreicht, selbst wenn eine Reduzierung der Herstellkosten erreicht wurde. Als hypothetisches Beispiel, sagen wir mal SpaceX gibt 10 Millionen pro Jahr für R&D aus, um die Triebwerke kostengünstiger zu produzieren. Nehmen wir an, sie schaffen damit das Triebwerk jedes Jahr 100.000$ günstiger herzustellen, als im Vorjahr. Dann müssten sie jedes Jahr mindestens 100 Triebwerke produzieren, damit die Kostenersparnis in der Produktion die Kostensteigerung in der R&D deckt. Das tut SpaceX aber nicht, auch bei 20 Starts pro Jahr nicht, da manche Booster zwei mal fliegen. Und schnelles googeln verrät mir auch, dass die Produktionskapazitäten bei ca. 50 Merlins/Jahr liegen. D.h. die 100 Triebwerke werden nicht erreicht. Also hat die Reduktion der Kosten in Wahrheit zu einer Erhöhung der Gesamtkosten geführt. Natürlich sind die Zahlen meine eigene Fantasie, aber unbedingt unrealistisch sind sie nicht. Das Beispiel soll zeigen, dass selbst kleine Forschungen mindestens ein paar Jahre laufen müssen, um sich selbst zu decken.

Einen Manager hat SpaceX übrigens (Gwynne Shotwell), allerdings glaube ich auch, dass Elon Musk dort noch das letzte Wort hat, schon alleine weil er wohl noch mehr als 50% der Anteile hält. Elon Musk gilt aber in der Tat nicht als einer, der nicht unbedingt gut darin ist Geschäfte zu führen, deswegen wurde er auch bei Paypal von seinen Gründerkollegen rausgeschmissen, und auch Tesla ist in der Bredouille. Ein "konservativer" Manager mit dem selben Ziel hätte wohl eher versucht, wie man aus den Merlins und der Falcon Heavy eine Architektur für Landungen auf dem Mars hinkriegen kann (das geht nämlich durchaus).

Offline Bermax

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9348 am: 12. Februar 2019, 10:25:47 »
Ein "konservativer" Manager würde wohl garnicht zum Mars wollen.
 Ein "konservativer" Manager hätte SpaceX sicherlich nicht gegründet (und bei Tesla wäre er auch nicht eingestiegen).

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #9349 am: 12. Februar 2019, 10:30:59 »
Ein "konservativer" Manager mit dem selben Ziel hätte wohl eher versucht, wie man aus den Merlins und der Falcon Heavy eine Architektur für Landungen auf dem Mars hinkriegen kann (das geht nämlich durchaus).

Ein konservativer Manager hätte niemals eine wiederverwendbare Rakete gebaut, sondern nur copy-paste was andere Leute machen bei ULA, Airbus, MHI, Russland, Northrop Grumman etc..

Der Konservatismus der Managementetage in der Raumfahrt ist ein Grundproblem, warum es nicht vorwärts geht.

Häufig heißt es, dass die Luft- und Raumfahrt die Sperrspitze der Spitzentechnologie wäre. Das ist falsch. Bei Ariane 5 herrscht technologisch Stagnation seit dem 2ten ECA Flug. Schuld daran ist übrigens unter anderem der ehemalige CNES Präsident Yannick d'Escatha, der sich damit neulich auch noch in einem Interview selbst gelobt hat. Nur Detailverbesserungen seitdem. Vergleich mal ein Handy von 2005 und 2019, da liegen welten dazwischen. Nur eine A5 ECA von 2005 und 2019 ist quasi identisch.