SpaceX - Diskussion

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Offline Sensei

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4300 am: 27. Mai 2015, 14:26:40 »
Gar nicht. Steht ja auch schon in den SX News. Und dazu gibt es auch nicht viel zu diskutieren.
Außer vielleicht: Wurde verdammt nochmal zeit!


Bei Herrn Musk muss man wohl wirklich das Berufliche und Private auseinander halten. Menschlich scheint er mir nicht besonders Sozial zu sein.
Aber das ist im Moment auch nicht seine hauptsächlich Aufgabe.

Nein, die Ziele heiligen nicht die Mittel. Und Ja, es wird unter diesen Mitarbeitern auch Selbstausbeutung geben. Aber sie sind immer noch freiwillig in diesem Verein und schaffen damit viel mehr als viele andere Menschen in ihrem ganzen Leben.

Edit: Gramatik
« Letzte Änderung: 27. Mai 2015, 16:33:31 von Sensei »

jaytar

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4301 am: 27. Mai 2015, 14:40:27 »
Eigentlich ist die Diskussion schon OT.
Ich erinnere mich noch gut an Bücher über die Apollo-Ära, wo Mitarbeiter sagten: "Uns hat es gereicht, wenn wir was zu Essen und ein Bett bekommen haben. Für das Projekt hätten wir alles gegeben."
Ehrlich gesagt kann ich das absolut nachvollziehen. Wir hatten in der Oberstufe ein Schulprojekt, wo wir auch alle selbstverständlich nach der Schule noch teilweise bis Mitternacht da geblieben sind, um es voran zu bringen. Und wenn man als SpaceX-Mitarbeiter das Gefühl hat, die Welt zu verbessern und mit seinem Job zufrieden ist, kann ich das Engagement absolut nachvollziehen. Wenn Musk wiederum diese Rückmeldung von der Belegschaft bekommt, kann er das auch einfordern. Ob die Mitarbeiter dann immer noch mitziehen, ist eine andere Frage, aber es wäre nicht so, als ob diese Leute nicht anderswo auch einen guten Job bekämen.

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4302 am: 27. Mai 2015, 14:52:00 »
Du musst das Buch über Musk lesen. Da kommen auch jede Menge Weggefährten und ja auch ehemalige Mitarbeiter zu Wort.

Ich finde es erschreckend, wie du anderen vorschreibst, was gut und was schlecht ist.

Vorschreiben? Nein! Überzeugen? Ja!

Oder willst du mir jetzt vorschreiben, dass ich den Umgang von Elon Musk mit seinen Mitarbeitern toll finden muss?

Offline proton01

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4303 am: 27. Mai 2015, 15:10:49 »
Nein, die Ziele heilen nicht die Mittel.

Wenn schon:  die Ziele heiligen nicht die Mittel.

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4304 am: 27. Mai 2015, 15:16:39 »
[...]

Was mich übrigens am meisten verstört hat, war die Sache mit seiner langjährigen Assistentin: als sie Musk um eine gehaltserhöhung bat, forderte der sie auf, sich einige Wochen frei zu nehmen, da er sehen wolle, wie schwer ihre Arbeit sei. Als sie wieder zurück kam, wurde ihr mitgeteilt, dass sie nicht länger benötigt wird. Das ist hart, vor allem, da sie wohl in den Jahren ihrer Zusammenarbeit unermüdlichen Einsatz zeigte (So soll sie jedes Mal, wenn Musk eine Nacht durchgearbeitet hat, was wohl öfter der Fall war, dageblieben sein und soll nie vor ihm ihren Arbeitsplatz verlassen haben). Er hätte doch ganz einfach die Gehaltserhöhung ablehnen können, anstatt eine langjährige Mitarbeiterin auf diese Weise rauszuschmeißen.

[...]

Noch cooler wäre es gewesen, ihre Forderung als ungerechtfertigt abzulehnen - und ihr dann um einiges mehr draufzulegen.

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4305 am: 27. Mai 2015, 15:21:00 »
Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Um das ganze mal wieder etwas in die richtige Perspektive zu rücken: einige loben Wernher von Braun, der mit Zwangsarbeitern die A4 gebaut hat (KZ Dora Mittelbau) und die erste Langstreckenrakete den Nazis für Vergeltungsschläge zur Verfügung gestellt hat, andere (wie Musk) feuern unfair die Sekretärin und lassen ihre Leute 60+ Stunden arbeiten und interessieren sich für Gentechnik. Alles klar?

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4306 am: 27. Mai 2015, 15:25:52 »
Eigentlich ist die Diskussion schon OT.
Ich erinnere mich noch gut an Bücher über die Apollo-Ära, wo Mitarbeiter sagten: "Uns hat es gereicht, wenn wir was zu Essen und ein Bett bekommen haben. Für das Projekt hätten wir alles gegeben."
Ehrlich gesagt kann ich das absolut nachvollziehen. Wir hatten in der Oberstufe ein Schulprojekt, wo wir auch alle selbstverständlich nach der Schule noch teilweise bis Mitternacht da geblieben sind, um es voran zu bringen. Und wenn man als SpaceX-Mitarbeiter das Gefühl hat, die Welt zu verbessern und mit seinem Job zufrieden ist, kann ich das Engagement absolut nachvollziehen. Wenn Musk wiederum diese Rückmeldung von der Belegschaft bekommt, kann er das auch einfordern. Ob die Mitarbeiter dann immer noch mitziehen, ist eine andere Frage, aber es wäre nicht so, als ob diese Leute nicht anderswo auch einen guten Job bekämen.

Wenn ihre Gesundheit noch mitspielt...

Ist es denn im Apollo-Projekt auch geschehen, dass gute Mitarbeiter gefeuert wurden, weil ihre Ideen ihrem Chef nicht mehr "fantastisch genug" waren? Am Ende musste natürlich viele gehen, aber da war das Projekt zu Ende. Ein paar wurden bestimmt zwischendurch entlassen, weil sie einfach schlecht waren oder etwa geklaut haben. Das kann man alles akzeptieren. Entlassungen mit solch fadenscheinigen Begründungen wie im oben zitierten Artikel können aber eigentlich nicht einmal US-Amerikaner so ohne weiteres hinnehmen. Wer loyal zu seinem Chef und seiner Firma ist, kann doch wenigstens erwarten, dass Chef und Firma auch zu ihm loyal sind.

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Online Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4307 am: 27. Mai 2015, 15:26:40 »
Das er in gewisser weise ver-rückt ist, dass steht für mich fest. Er hat Ziele, ob er dabei alles toleriert um diese zu erreichen sei mal dahingestellt.
Sein Verhalten ist vermutlich für einen Menschen der so zielstrebig ist "normal", auch wenn für uns "Normalbürger" und noch dazu als Deutsche das nicht normal ist.

Das was er tut ist mir aber immer noch lieber als das was der Google Gründer anstrebt, eine echte künstliche Entität,
sowas wäre für mich wie das öffnen der Büchse der Pandora.
Und in einem hat er recht, dass es besser ist die Menschheit bleibt nicht auf die Erde beschränkt.
Das fängt für mich logischer Weise mit dem Mars an, hört da aber nicht auf.

SpaceX kann sogar den Unterschied ausmachen, ob die Menschheit überlebt oder aussterben wird, weil es durchaus möglich wird dass das Zeitfenster für unsere Zivilisation den Absprung zu schaffen um die Erde als einzige Heimstätte zu verlassen nur wenige Jahrzehnte lang sein wird.

Damit mich keiner falsch versteht, EM ist KEIN Messias, von menschlichen Heilbringern halte ich eh nichts, aber es könnte sein das er ein Katalysator ist.

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Offline blackman

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4308 am: 27. Mai 2015, 15:27:22 »
Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Um das ganze mal wieder etwas in die richtige Perspektive zu rücken: einige loben Wernher von Braun, der mit Zwangsarbeitern die A4 gebaut hat (KZ Dora Mittelbau) und die erste Langstreckenrakete den Nazis für Vergeltungsschläge zur Verfügung gestellt hat, andere (wie Musk) feuern unfair die Sekretärin und lassen ihre Leute 60+ Stunden arbeiten und interessieren sich für Gentechnik. Alles klar?



Genau so ist es. Außerdem kann jeder selbst entscheiden ob er zu SpaceX geht oder nicht. Vor 75 Jahren sah das etwas anders aus...

Offline Ruhri

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4309 am: 27. Mai 2015, 15:29:20 »
Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Um das ganze mal wieder etwas in die richtige Perspektive zu rücken: einige loben Wernher von Braun, der mit Zwangsarbeitern die A4 gebaut hat (KZ Dora Mittelbau) und die erste Langstreckenrakete den Nazis für Vergeltungsschläge zur Verfügung gestellt hat, andere (wie Musk) feuern unfair die Sekretärin und lassen ihre Leute 60+ Stunden arbeiten und interessieren sich für Gentechnik. Alles klar?

Gut, Wernher von Braun war nicht nur im übertragenen, sondern im wortwörtlichen Sinn ein Sklaventreiber, und zudem ein (niemals verurteilter) Kriegsverbrecher. Da kommt ein Elon Musk natürlich nicht ganz mit. Ist damit bei SpaceX aber alles gut, nur weil es in Mittelbau Dora viel schrecklicher gewesen ist?

Nein, ist es nicht.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4310 am: 27. Mai 2015, 15:37:36 »
@ All
Ist es so schwer eine Andere Meinung zu Tolerieren?
Es können nicht immer alle einer Meinung sein. Wichtig ist nur der Austausch. Und das jeder einmal eine Andere Meinung gehört hat. Nicht 20 mal die Gleiche.

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Online Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4311 am: 27. Mai 2015, 15:45:00 »
Das entscheidende ist ob Menschen sich entscheiden können zu gehen, das dies den KZ Insassen nicht möglich war ist klar, wobei sich aber die Frage stellt ob Wernher von Braun an deren Leiden überhaupt etwas geändert HAT (nicht könnte) und wenn ja in welcher Richtung? Nicht das dies falsch verstanden wird, wer Menschen versklavt ist ein böser Mensch, aber wenn man zu so einer Aufgabe abgeordnet wird, von einer Staatsführung der jegliche Menschlichkeit abzusprechen ist, hat nicht unbedingt die Wahl dies zu ändern.
Aber vielleicht weiß hier ja jemand besser Bescheid und kennt Berichte von überlebenden Insassen die zu seinem Verhalten Aussagen gemacht haben?

Führerschein

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4312 am: 27. Mai 2015, 16:11:05 »
Es ist in einigen Bereichen der US-Industrie völlig gängige Management Praxis, regelmäßig die schwächsten 5% der Belegschaft zu feuern, egal ob die wirklich schlecht sind oder nicht. Uns ist es auf jeden Fall fremd. Das kann man schlecht finden, ich finde es auch nicht gut. Aber es ist nicht SpaceX oder Elon Musk spezifisch.

Führerschein

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4313 am: 27. Mai 2015, 16:26:31 »
Zum Thema Gentechnik habe ich vor Kurzem auch etwas gesehen. Ja, er hat darüber nachgedacht und sieht Vorteile darin und zukünftige Möglichkeiten. Er sieht aber auch ethische und gesellschaftliche Probleme und verfolgt das Thema deshalb nicht.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4314 am: 27. Mai 2015, 16:54:29 »
Zum Thema Gentechnik habe ich vor Kurzem auch etwas gesehen. Ja, er hat darüber nachgedacht und sieht Vorteile darin und zukünftige Möglichkeiten. Er sieht aber auch ethische und gesellschaftliche Probleme und verfolgt das Thema deshalb nicht.

Du meintest bestimmt das hier oder?
http://waitbutwhy.com/2015/05/elon-musk-the-worlds-raddest-man.html

Der Abschnitt mit Genetik und DNA liegt weiter unten.
Musk nennt es das "Hitler-Problem" .Man versucht da einen Übermensch zu schaffen.

Ist abre eigentlich alles OT in diesem Thread hier oder !?

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Online Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4315 am: 27. Mai 2015, 17:24:11 »
Stimmt dass das alles OT ist, aber da gibt es vielleicht eine Lösung, löschen oder sich trauen eine Elon Musk Thread anzulegen.
Nur schade das er keine Rakete ist, weshalb das wohl nicht http://de.wikipedia.org/wiki/Sakrosankt ist und darüber hier zu schreiben ist es vielleicht noch weniger  ;) ::)

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Offline tomtom

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4316 am: 27. Mai 2015, 17:31:11 »
Man kann hier über Arbeitsbedingungen bei SpaceX diskutieren und in wie weit das durch deren Chef und seinem Charakter veranlasst ist.

Ihr solltet aber mit persönlichen Angriffen untereinander vorsichtig sein und ein Vergleich mit dem 3ten Reich besser unterlassen, da es bestimmt unangemessen wäre.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

GalacticTraveler

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4317 am: 27. Mai 2015, 18:17:11 »
Oder willst du mir jetzt vorschreiben, dass ich den Umgang von Elon Musk mit seinen Mitarbeitern toll finden muss?

Ich finde es sehr erschreckend, wie sich manche hier anmaßen, über Dinge Bescheid zu wissen und zu urteilen, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was wirklich dahinter steckt. In Büchern und Artikeln stehen oftmals die dollsten Sachen. Was letztendlich der Wahrheit entspricht weiß man nie so genau, weder positiv noch negativ. Leider ist es aber fast immer so: Die die am lautesten schreien sind die, die gehört werden, unabhängig vom Wahrheitsgehalt oder der moralisch ethischen Korrektheit.

Es ist immer einfach, mit solchen Schreiern Trittbrett zu fahren. Das sind dann oft diejenigen, die damit ihr eigenes verstecktes schlechtes Gewissen vor sich selbst zu verleugnen versuchen.

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Offline MX87

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4318 am: 27. Mai 2015, 18:18:16 »
Zu Elon Musk sollte übrigens noch die Anekdote festgehalten werden, dass er bei Tesla den kalifornischen Mindestlohn bezieht. Das waren 2015 ganze 36.440 Dollar ... im Jahr!
Der Clou: Mehrfach weigerte er sich das Geld anzunehmen  ;)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-chef-elon-musk-bezieht-den-mindestlohn-a-1030287.html

Wieso ich das erwähne? Elon Musk ist eine sehr komplizierte Person. Ihn als Ausbeuter oder sonst negativ abzustempeln macht ebenso wenig Sinn, wie ihn uneingeschränkt als quasi-Messias zu feiern. Er ist ein so komplizierter Charakter, dass wahrscheinlich nicht einmal seine erschienene Biografie ihm gerecht werden dürfte.


Fakt ist:
- Niemand wird gezwungen für Elon Musk zu arbeiten.
- Die Mitarbeiter könnten ohne Probleme bei anderen Aerospace Unternehmen anheuern.
- Die Motivation bei SpaceX ist sehr hoch, sagen selbst Menschen die abgesprungen oder "gegangen worden" sind.
- Bei Unternehmen die sich zum Ziel setzen die Welt zu verändern gibt es praktisch keine, die viel von einem Nine-to-Five Arbeitsverhältnis halten.

Es ist ein Job der viel Aufopferung abverlangt und das weiß jeder bei SpaceX. Niemand ist ein Gefangener. Musk ist ein Charakter der zwischen den Extremen schwankt, wohl auch öfter zwischen Genie und Wahnsinn. Das nicht selten, sehr oft sogar machte es einen Visionär aus, dass es kein einfacher Charakter ist. Elon Musk erinnert in der Hinsicht an den jüngeren Howard Hughes oder auch an Steve Jobs.

Oder wenn jemand nach Deutschland sehen möchte: Schaut euch die Praktiken von Ferdinand Piech an. In seiner aktiven Zeit konnte jemand anders auch mal seinen Hut nehmen, wenn er einen Satz sagte, der Piech nicht schmeckte. Auch nicht unbedingt die sozialste Art zu führen.

Mir ist ein Visionär wie Elon Musk mit all seinen "Macken" lieber als ein Chef ohne eine Vision. Samt den Konsequenzen. Wäre ich Ingenieur würde ich liebend gerne bei SpaceX arbeiten. Für ein großes Ziel zu Arbeiten ist ein Faktor der nicht für Geld oder Freizeit aufgewogen werden kann. Da gibt es eine eindeutige Parallele zu der Zeit von Apollo.

Für mich wäre es ein eindeutiger Anreiz. Für andere nicht. Die könnten dann ruhig zu ULA gehen.  ;)

Mit einer Beamten-Mentalität wurden extrem selten große Dinge gestemmt. Wahrscheinlich würde SpaceX heute nicht mehr existieren, wenn man so denken würde. Wahrscheinlich hätte man das Unternehmen nicht gestartet. Noch sehr viel wahrscheinlicher wäre, dass es 2008/2009 zu Ende gewesen wäre als man nach dem dritten Falcon 1 Fehlstart vor dem Ende stand. Meines Wissens arbeiteten viele in der Phase praktisch for free. Ohne dies wäre der NASA Auftrag, der SpaceX damals rettete wohl nicht zu gewinnen gewesen...
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

noDestiny

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4319 am: 27. Mai 2015, 18:31:19 »
Danke für diesen Post!

Diese negativen Artikel stellen mit Absicht die schlimmsten Sachen dar, um möglichst viele Klicks zu bekommen, umgedreht sind die positiven da auch nicht viel anders. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Wie so oft. Dazu kommt wie gesagt auch noch, das Musk nun mal auch mit Sicherheit einfach eine komplexe Persönlichkeit ist mit einer wahrscheinlich nicht ganz unproblematischen Jugend (sowas hat halt nun mal auch oft Folgen).

Führerschein

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4320 am: 28. Mai 2015, 17:57:39 »
Etwas, das ich bei reddit zur Airforce Zertifizierung aufgeschnappt habe.

Jemand schrieb, "Mal sehen, ob sie Aufträge kriegen"
Antwort, "Sie kriegen Aufträge, Quelle: Ich war im Airforce Zertifizierungsteam."

Edit: Mehr dazu. Der zweite Absatz:

Der Tanz mit SpaceX (und ULA) war verrückt. Politik und Lobbyarbeit auf höchster Ebene aus erster Hand sehen war sehr interessant (und manchmal sehr frustrierend).

Die zwei Firmen (SpaceX/ULA) sind so verschieden, es ist unglaublich..........

http://www.reddit.com/user/DJ_MILK_TRUCK
Zitat
Not too much that's not source selection sensitive/classified, sadly. It's not super interesting info (well, IMO), but sensitive nonetheless.

What I can say is that the dance with SpaceX (and subsequently ULA) over the past two years was just nuts. Getting to see first hand how lobbying and politicking works at the highest levels or government was very interesting (and highly frustrating, at times).

The technical side of things was fascinating as well (at least to me, as I love all things space). Was truly interesting to see how SpaceX handles themselves as compared to a traditional/huge defense contractor like ULA (Boeing and Lockheed, rather).

The two companies (SpaceX vs ULA) are so different it's mind boggling. Everything from the way they produce rockets to their esoteric cultures. ULA is (unsurprisingly) traditional, and contains more of a good ol' boy, ex-government-employee way of doing business. They were/are very resist to change and not too keen on possibly losing guaranteed future cash flows in the lucrative space game to SpaceX.

SpaceX operates more like a startup. It's insane how quickly they move. Which can be good and bad, especially when the government wants maximum insight into everything you do (if you're going to launch a mission critical payload, that is).

Wrote more than I expected, apologies. Again, all just my $.02 and absolutely not the official position of the USAF, DoD, or any parties/contractors involved.

jaytar

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4321 am: 28. Mai 2015, 20:10:30 »
Es wird geschätzt, dass die Falcon9 etwa 30% der National-Security-Payloads fliegen kann, für alles weitere ist dann die FH nötig.
Weiterhin schreibt ein Reddit-User, der nach eigener Aussage an der Zertifizierung beteiligt war, auf die Aussage "Hoffentlich bekommt SpaceX jetzt auch Verträge":

Zitat
Oh, they will. Don't worry.

Mein Tipp wäre in jedem Fall, dass SpaceX einige der GPS-III-Satelliten fliegen darf, zumindest wenn sie eine direkte Aussetzung im nötigen Orbit hinbekommen.

tobi

  • Gast
Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4322 am: 30. Mai 2015, 15:02:50 »
Wer macht die meisten Überstunden?

Der Direktor für fortschrittliche Projekte Steve Davis arbeitet angeblich seit Jahren 16 Stunden pro Tag, also 112 Stunden pro Woche. Er schafft angeblich die Arbeit von mehr als 11 Leuten. Musk hat gezielt nach ihm gesucht, in dem er in Stanford angerufen hat und gefragt hat, ob es dort hart arbeitende, junge, familienlose Studenten geben würde. So ist Musk auf Davis gestoßen. Davis hat angeblich Abschlüsse in Partikelphysik, Wirtschaft, Luft- & Raumfahrt und Maschinenbau. Er ist seit 2002 bei SpaceX und war der 22. Angestellte der Firma.

GerdW

  • Gast
Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4323 am: 30. Mai 2015, 20:41:31 »

Mein Tipp wäre in jedem Fall, dass SpaceX einige der GPS-III-Satelliten fliegen darf, zumindest wenn sie eine direkte Aussetzung im nötigen Orbit hinbekommen.

Das müssen sie nicht. Meines Wissens haben die GPS-III-Satelliten einen Apogäumsmotor. (Normaler chemischer Satellitenantrieb 445 N oder so)
Das Aussetzen in einem Transferorbit sollte genügen. Ich glaube GPS-III passt gut zur Falcon-9.

GPS-III: http://www.lockheedmartin.com/content/dam/lockheed/data/space/documents/gps/GPS%20III%20Fact%20Sheet%202014.pdf

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #4324 am: 01. Juni 2015, 09:27:14 »
Das neue SpaceX-Büro in Seattle ist erstmal nur das Designbüro. Für die Herstellung muss noch eine neue Fabrik eröffnet werden - ähnlich der Gigafabrik für die Batterien.

Prototypen wird man sicher in Hawthorne bauen und dann zu Testzwecken starten. Man hat dort fast alles dafür Nötige. Für Massenfertigung brauchen sie die große Fabrik. Erfahrungsgemäß werden diverse Bundesstaaten gerne attraktive Angebote für den Standort machen. Außerdem macht sich ein neuer Standort in einem neuen Bundesstaat immer gut für politische Unterstützung.

Massenfertigung im Zusammenhang mit Raumfahrt und Satelliten klingt immer noch etwas merkwürdig.