Arianespace

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Re: Arianespace
« Antwort #700 am: 27. Dezember 2015, 11:46:31 »
Imo. dieselbe Gefahr wie damals bei der A4. (Wobei die A6 hoffentlich nicht ähnlich peinliche Startschwierigkeiten wie ihre Vorgängerin haben wird.  ;))

tonthomas

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Re: Arianespace
« Antwort #701 am: 27. Dezember 2015, 11:50:23 »
Mal eine Frage in die Runde, wenn die A6 gebaut wird und die A5 nicht mehr angeboten wird, wie könnte sich sowas auf die Kunden auswirken?
Die A5 ist ja sehr zuverlässig und bekommt wohl auch deswegen immer noch neue Aufträge, besteht hier nicht eine Gefahr?
Ja klar, die Gefahr, die bei jeder (Teil)-Neu-Entwicklung besteht. Bei anderen Trägern, bei denen innerhalb von was-weich-ich 20 Flügen bei jedem zweiten Start irgendetwas modifiziert oder ergänzt wurde, gibt es mindestens so eine Gefahr ...

Was ich mich frage ist, wer die Zusatzkosten für die A6 zahlt, die schlussendlich das kann, was die A5 jetzt kann, aber erst entwickelt werden muss. Beim Blick auf die Zeichnung, auf der A5 und A6 letzter Stand nebeneinander gestellt waren, kam mir der Gedanke, dass, da die A6 deutlich höher wird, die A6 nicht nur Umbauten an der mobilen Rampe sondern auch des Integrationsgebäudes erfordert. (Oder soll tatsächlich alles parallel neu entstehen?)

Und alles letztlich wegen diesen kleinen "VEGA-Boostern". Und politischen Anforderungen, und "Verteilungskämpfen" in der Wirtschaft.

Die A6 wie jetzt geplant kann schon funktionieren, und wird für die potentiellen Kunden keine "Gefahr" darstellen, wenn anständig und zuverlässig gearbeitet wird. Technisch "gruselig" finde ich die Anpassungen der Zentralstufe und der Boosteraufbauten. Ob da schon das letzte Wort gesprochen ist?

Gruß   Pirx

GerdW

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Re: Arianespace
« Antwort #702 am: 27. Dezember 2015, 20:34:55 »
http://spaceflightnow.com/2015/12/16/qa-with-stephane-israel-chairman-and-ceo-of-arianespace/

Die Ariane 64 soll nur die Hälfte der Ariane 5 kosten, bei gleicher Leistung.
Man wird zwar weiterhin auf Doppelstarts angewiesen sein, kann aber auch mal 2 kleine oder einen kleinen und einen mittleren Satelliten zusammen starten, ohne Geld zu verlieren.
So spricht jedenfalls Arianespace CEO Stéphane Israël.

"Pfeifen im Walde" ?

NotTheAndroidYouSearching

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Re: Arianespace
« Antwort #703 am: 27. Dezember 2015, 21:44:28 »
Nach Wikipedia soll die Ariane 64 damit 90 Millionen kosten, die Ariane 62 75Millionen, das ist zwar ein wahnsinniger Fortschritt aber das wird schwer wenn SpaceX bis dahin die die FH mit Wiederverwendung fliegen kann. Die Frage ist auch ist der Preis Subventioniert oder nicht?

Dennoch kann man es begrüßen.

Re: Arianespace
« Antwort #704 am: 27. Dezember 2015, 22:49:15 »
Nach Wikipedia soll die Ariane 64 damit 90 Millionen kosten, die Ariane 62 75Millionen, das ist zwar ein wahnsinniger Fortschritt aber das wird schwer wenn SpaceX bis dahin die die FH mit Wiederverwendung fliegen kann. Die Frage ist auch ist der Preis Subventioniert oder nicht?

Dennoch kann man es begrüßen.

ILS hat kürzlich den Preis eines Proton M Starts (bis zu 6300 kg GTO) auf $ 65 Millionen reduziert. Denke auf einen ähnlichen Wert ($ 60 - 80 m) für den schweren, oben beförderten Satelliten wird sich Arianespace auch einpendeln müssen. Der Rest kommt dann vom kleinen Co-Passagier darunter.

Wobei ich einerseits nicht glaube das die 90$ m für Ariane 64 eingehalten werden, anderseits wird Arianespace vermutlich nicht zwingenderweise den Preis von ILS/SpaceX 1:1 übernehmen müssen um am zu Markt zu bestehen. (Russische) Billigkonkurrenz gibst schon ewig, Arianespaces Nische ist eher das preisliches Mittelfeld (günstiger als ULA, teurer als ILS/China/SpaceX) gepaart mit hoher Zuverlässigkeit.

tobi

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Re: Arianespace
« Antwort #705 am: 05. Januar 2016, 13:57:35 »
Zitat
Arianespace CEO: We wont change course 'one iota' after SpaceX reusability advance. 'Economics of reuse very complicated. We like Ariane 6.'

Arianespace CEO: 2015 rev ~ EUR 1.4B ($1.54B): 6 Ariane 5, 3 Euro Soyuz & 3 Vega launches. Higher rev 2016 w/ 8 A5, 1 Soyuz, 2 Vega planned.

Arianespace CEO: No need for us to be 'SpaceX-centric.' India, China, Russia all in market one way or another.

Arianespace CEO: ILS is selling Proton launches at 'extremely aggressive prices, < SpaceX Falcon Heavy. We wont follow them down that path.'

Arianespace CEO: In 2015 we cut our CSG spaceport cost by 7% by offering longer-duration contracts to our ground-segment contractors.

Correction: Arianespace CEO: In 2014 we & SpaceX tied in commercial GTO sat orders. In 2015, we won 14 & SpaceX, 9. ILS & ULA each got 1.
https://twitter.com/pbdes

ComSat-Aufträge 2015: Arianespace 14, SpaceX 9, ILS & ULA jeweils 1 sagt Israel. Man wird vom Ariane 6 Kurs nicht abweichen, wir (Arianespace) mögen Ariane 6. Umsatz 2015 1,4 Milliarden Euro. Man erwartet mehr Umsatz 2016.

Was Ariane 6 angeht, bleibt man also voll auf Kurs, genau wie ich es erwartet habe.

Re: Arianespace
« Antwort #706 am: 05. Januar 2016, 15:58:03 »
Bei dem Kurs werden sie wohl bald hart an einer Wand einparken. Schade, ich dachte sie würden endlich begreifen, dass sie etwas verändern müssen.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Online James

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Re: Arianespace
« Antwort #707 am: 05. Januar 2016, 19:58:44 »
Alte Nicht-Dakota Weisheit:
Kein Pferd kann so tot sein, als dass wir es nicht mehr reiten können.

Dies und mehr:
http://www.abhaengig-keit.de/totes-pferd-reiten/

Eine schnellere Wiederverwendung, einer bereits im Einsatz gewesenen Erststufe eines Mitbewerbers, als dieser zuletzt hat durchblicken lassen, wäre als Signal sehr hilfreich.
Die Bemerkung das man kein Jota abweichen wolle, die ist, so vermute ich, in der Geschichte auch schon oft gefallen, bevor man gezwungen war den Kurs zu ändern.
Natürlich "mag" er die Ariane 6, was soll er den sonst sagen?

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Offline Klakow

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Re: Arianespace
« Antwort #708 am: 05. Januar 2016, 20:11:48 »
Na da gibt noch ne andere Möglichkeit, man wartet bis der ganze Laden kaputt ist und verlässt im letzten Moment den Ort.

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Online MX87

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Re: Arianespace
« Antwort #709 am: 05. Januar 2016, 21:24:26 »
Das Argument bzw. die Hoffnung, dass der Markt einen teuren Anbieter der Altenative wegen am Leben erhält ist auch aus einem weiteren Grund substanzlos: Blue Origin arbeitet quasi am gleichen Konzept wie SpaceX es mit der Falcon 9 hat "nur in Grün". Auch wenn deren Rakete noch Jahre von einem orbitalem Flug weit weg ist: Das etablierte Geschäftsmodell ist in halbwegs absehbarer Zeit nicht mehr zu halten. Die Ariane 6 wird noch vor ihrem Erstflug ein Dinosaurier sein. Sowas ist traurig für Europa...
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Offline TWiX

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Re: Arianespace
« Antwort #710 am: 05. Januar 2016, 22:18:57 »
Was soll Europa denn bitteschön machen? Die Ariane 6 verwerfen und stattdessen mit der Ariane 5 weiterfliegen? Nun, wenn schon die Ariane 6 nicht wettbewerbsfähig sein soll, wie soll das dann erst Ariane 5 können?
Oder soll Europa den Markt der Trägerraketen komplett verlassen und sich stattdessen im Raumtransport komplett von anderen Nationen/Unternehmen abhängig machen?
Die dritte Möglichkeit, eine eigene wiederverwendbare und deutlich preisgünstigereres Trägersystem will ich nicht mal in Betracht ziehen. Darauf wird man sich in der aktuellen Wirtschaftslage in der Union einfach aus finanziellen Gründen nicht einigen können.
Versteht mich nicht falsch, ich wäre der erste, der der ESA dazu raten würde, das Skylon-Projekt (beispielsweise, oder ein anderes erfolgversprechendes Projekt ähnlicher Tragweite) weiterzuverfolgen, aber ich sehe einfach nicht, dass die Gesetzgeber in Europa dafür eine zweistellige Milliardensumme locker machen. Nur mal so, in FR haben sie nun wirklich gerade andere Sorgen, Spanien würde das Geld eher in Sozialausgaben stecken wollen, in Italien ist die Politik viel zu sehr mit sich selber beschäftigt und in GB und Polen regieren gerade eher europakritische Stimmen.
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Offline -eumel-

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Re: Arianespace
« Antwort #711 am: 05. Januar 2016, 22:58:39 »
Die dritte Möglichkeit, eine eigene wiederverwendbare und deutlich preisgünstigereres Trägersystem will ich nicht mal in Betracht ziehen. Darauf wird man sich in der aktuellen Wirtschaftslage in der Union einfach aus finanziellen Gründen nicht einigen können.

Natürlich nicht, da wäre die Wirtschaftskraft der armen europäischen Staaten überfordert.
Das kann höchstens ein Privatmann. ;) ;D

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Online MX87

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Re: Arianespace
« Antwort #712 am: 05. Januar 2016, 23:08:14 »
Die dritte Möglichkeit, eine eigene wiederverwendbare und deutlich preisgünstigereres Trägersystem will ich nicht mal in Betracht ziehen. Darauf wird man sich in der aktuellen Wirtschaftslage in der Union einfach aus finanziellen Gründen nicht einigen können.
Versteht mich nicht falsch, ich wäre der erste, der der ESA dazu raten würde, das Skylon-Projekt (beispielsweise, oder ein anderes erfolgversprechendes Projekt ähnlicher Tragweite) weiterzuverfolgen, aber ich sehe einfach nicht, dass die Gesetzgeber in Europa dafür eine zweistellige Milliardensumme locker machen. Nur mal so, in FR haben sie nun wirklich gerade andere Sorgen, Spanien würde das Geld eher in Sozialausgaben stecken wollen, in Italien ist die Politik viel zu sehr mit sich selber beschäftigt und in GB und Polen regieren gerade eher europakritische Stimmen.

Naja exorbitant teurer als die Ariane 6 muss es ja nicht unbedingt werden. Sowas wie Hopper mit Magnetschwebebahn und Co. ist purer Overkill.
Ich sehe da zwei Alternativen:
1. Zusammen mit Airbus eine wiederverwendbare Rakete die ein ähnliches/gleiches Operationsprofil hat wie die Falcon 9. Hier kann Europa gleich mal sein Triebwerks-Know-How gleich dahingehend weiterentwickeln ein Triebwerk für den mehrfachen Betrieb zu bauen. Für Airbus kommt hinzu, dass sie durch den Flugzeugbau größere Erfahrung damit haben Strukturen für langfristige Belastungen zu bauen. Hier könnte man ein Vehikel schaffen, dass die Vorteile der Wiederverwendbarkeit hat und gleichzeitig bereits weiter als die Falcon ist.
2. Skylon ist die zweite Alternative. SABRE funktioniert konzeptionell aber für einen Betrieb gibt es noch einiges an Risiko. Technologisch die herausforderndere Option mit mehr möglichen Fallstricken und Risiken.

Wirklich realistisch ist im Moment noch keine der beiden. Ende des Jahres wird es eventuell anders aussehen, wenn es bis dahin einen erfolgreichen Zweitflug einer Falcon 9 mit erneuter Landung gibt.

Der Markt will es jedenfalls, dass Raketen wiederverwendbar sind und dadurch letztlich die Preise sinken. Von den Satellitenbetriebern ist mit Abstand nicht so viel Skepsis an den Konzepten zu hören - eher Vorfreude. (siehe SES- und Orbcomm-Statements der letzten Wochen).
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Offline TWiX

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Re: Arianespace
« Antwort #713 am: 05. Januar 2016, 23:38:48 »
[...]
Natürlich nicht, da wäre die Wirtschaftskraft der armen europäischen Staaten überfordert.
Das kann höchstens ein Privatmann. ;) ;D
Nun, Musk hatte in Form von COTS eine dicke Geldspritze und Bezos gehört zu den reichsten Menschen der Welt und hat trotzdem bisher nur einen suborbitalen Hüpfer. Ganz ehrlich, einfach SpaceX zu kopieren halte ich sowieso für den falschen Ansatz.
Wie gesagt, hätte ich die freie Entscheidung, ich würde mein Geld für Skylon ausgeben, und zwar so, dass die Entwicklung nicht bei einem Konsortium liegt, sondern bei Airbus. Denen ist das mit ihrer Erfahrung im Flugzeugbau noch am ehesten zuzutrauen. Und bevor jetzt jemand A-400 als Gegenargument aufführt: Das Flugzeug war nach Spezifikation eine eierlegenden Wollmilchsau; ein bisschen taktischer, ein bisschen strategischer Transporter. Von keinem wirklich viel und wehe es ist von einem davon zu wenig...
Wegen Wirtschaftskraft und so: egal wie groß die ist, die Ausgaben müssen gerechtfertigt sein. Und die sind bei einem wiederverwendbaren Trägersystem sicherlich nicht klein
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Offline Klakow

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Re: Arianespace
« Antwort #714 am: 06. Januar 2016, 02:54:43 »
Europa braucht einen eigenen Zugang ins All, aber sicher nicht den Müll von der Trägersystemen mit NULL Synergien. Hier hilft die A6 aber auch nicht weiter.
Ok, man kann entscheiden das man die A6 baut und dann eine vielleicht günstigere, aber mit dem technisch Rückschritt lebt.
Wo mir niemand kommen kann ist die Aussage das dies Wirtschaftlich einen Gewinn bringen kann und man bleibt in bekanntem stehen.
Alternative wäre vielleicht als Triebwerk das RD-180 zu kaufen wie ULA das ja auch macht, oder zu versuchen das Merlin von SpaceX für einen eigenen Träger einzukaufen, man könnte dann immer noch Vinci nutzen mit einem echten Dreistufenkonzept, oder sich doch darauf einzulassen z.B. so was neues wie Skylon zum durchbruch zu führen und solange die A5 zu nutzen.
Oder man nimmt Geld in die Hand und entwickelt ein Methantriebwerk für die Erst- und Zweitstufe mit ähnlichem Teile wie SpaceX 9 zu 1 und auf die Spitze bei Bedarf eine dritte Stufe mit Vinci.
Wird sowas bei Airbus gemacht, kann man zumindest hoffen das sie für die Rakete eine Konstruktion finden die zumindest theoretisch in der Lage ist wiederverwendet zu werden.
Sie hätten dann einen Träger in drei Ausführungen:
(keine Nutzlasten):(Verkürzte)Erststufe mit 4xLCH4/LOX(SL) und (Verkürzte) Oberstufe  mit Vinci
(mittlere -"-         ):  Normale   Erststufe mit 9xLCH4/LOX und Oberstufe  mit 1xLCH4/LOX(VL)
(große    -"-         ):  Normale   Erststufe mit 9xLCH4/LOX und Zweitstufe mit 1xLCH4/LOX und Oberstufe mit Vinci
(schwerlast         ):  Große       Erststufe mit 19xLCH4/LOX, zweite Stufe mit 4xLCH4/LOX(VL)  und Oberstufe mit Vinci oder alternativ
(alternativ           ): 3xNormale Erststufe mit 27xLCH4/LOX und Zweitstufe mit 4xLCH4/LOX(VL) und Oberstufe mit Vinci

Bei so einer Lösung gibt es genau zwei Triebwerkstypen und die ÖCH4/LOX mit SL oder VL Düse.
Bis auf den Schwerlastträger mit genau einem Core, da ein LH2/LOX Triebwerk einen relativ großen Wasserstofftank braucht.

Selbst wenn man wirklich meint Wiederverwendung bringt nichts, wäre der Weg dahin zumindest nicht von vorne herein verbaut.
Leider wird sowas nicht kommen, dazu gibt es sowohl in Italien wie in Frankreich zu viel Feststofffirmen.
Falls ich mich nicht irre, könnte man die Einspritzkammer gleich schön per 3D Drucker (aus Deutschland) Drucken lassen, damit ist man schonmal gleich viel günstiger als Vulcain.
Mit der Alternative mit drei normalen Erststufen ähnlich FH, könnte man sogar ALLE Träger vom selben Startplatz aus Starten.

Wenn man es hin bekommt Vinci alternativ zu Vakuum Methantriebwerken zu verbauen, geht sogar eine Bestückung mit 4xVinci für mittlere Nutzlasten zu Planetenmissionen.

tobi

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Re: Arianespace
« Antwort #715 am: 06. Januar 2016, 17:48:23 »
Zitat
Israel declined to give an estimate of operating profit but said that when the 100-million-euro price support from the European Space Agency is included, Arianespace reached break-even, which is what the company’s mandate is from its owners.

http://spacenews.com/arianespace-surpassed-spacex-in-commercial-launch-orders-in-2015/

Arianespace macht Verlust vor Subventionen, Gewinn nach Subventionen. Das Mandat der "Besitzer" von Arianespace (also ASL, CNES, MT Aerospace & Rest) ist es nach Subventionen Gewinn zu machen.

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Offline Schillrich

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Re: Arianespace
« Antwort #716 am: 06. Januar 2016, 17:56:04 »
Hallo tobi,

das kann man natürlich so pikant formulieren ;)... Aber das Mandat ist nur, dass sie den break even erreichen sollen, wenn sie könnten, auch ohne Subventionen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Offline proton01

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Re: Arianespace
« Antwort #717 am: 06. Januar 2016, 21:07:06 »
Was soll Europa denn bitteschön machen? Die Ariane 6 verwerfen und stattdessen mit der Ariane 5 weiterfliegen? Nun, wenn schon die Ariane 6 nicht wettbewerbsfähig sein soll, wie soll das dann erst Ariane 5 können?
Oder soll Europa den Markt der Trägerraketen komplett verlassen und sich stattdessen im Raumtransport komplett von anderen Nationen/Unternehmen abhängig machen?
Die dritte Möglichkeit, eine eigene wiederverwendbare und deutlich preisgünstigereres Trägersystem will ich nicht mal in Betracht ziehen. Darauf wird man sich in der aktuellen Wirtschaftslage in der Union einfach aus finanziellen Gründen nicht einigen können.
Versteht mich nicht falsch, ich wäre der erste, der der ESA dazu raten würde, das Skylon-Projekt (beispielsweise, oder ein anderes erfolgversprechendes Projekt ähnlicher Tragweite) weiterzuverfolgen, aber ich sehe einfach nicht, dass die Gesetzgeber in Europa dafür eine zweistellige Milliardensumme locker machen. Nur mal so, in FR haben sie nun wirklich gerade andere Sorgen, Spanien würde das Geld eher in Sozialausgaben stecken wollen, in Italien ist die Politik viel zu sehr mit sich selber beschäftigt und in GB und Polen regieren gerade eher europakritische Stimmen.

Täuscht mich meine Erinnerung, hat SpaceX nicht auch erstmal die Falcon 9 als Verlusträger entwickelt und geflogen, bevor dann die erste Stufe weiterentwickelt wurde um sie zu bergen. Das wurde dann erst auf der Plattform ausprobiert (nicht erfolgreich) und dann an Land unter Inkaufnahme erheblicher Verluste an Nutzlastmasse.

Ariane 6 wird jetzt als Verlustträger entwickelt mit dem Ziel die Kosten zu reduzieren und den Träger zu den von der Industrie zugesagten Kosten herzustellen. Was danach kommt wissen wir nicht, darüber wird sicher schon nachgedacht. Die gelisteten Optionen (Wiederverwendung der ersten Stufe, siehe Konzept Adeline, Methan-Triebwerke, ...) müssen ja auch erstmal studiert werden um zu klären was ökonomisch Sinn macht. Da wird sicher nichts um der Technologie Willen alleine entwickelt, wenn nicht berechtigte Aussichten bestehen daß es zu einer Kosteneinsparung führt.

Jetzt zu sagen daß A6 die Sackgasse ist ist zu früh. Die Industrie wird ja nicht ab dem Erststart 2020 nichts mehr weiter entwickeln wollen und Sinn darin sehen.

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Online James

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Re: Arianespace
« Antwort #718 am: 06. Januar 2016, 22:06:04 »
Guten Abend

Allerdings war es bei SpaceX der erste Träger dieser Größenordnung der entwickelt wurde (wenn man die verschiedenen Varianten prinzipiell als eine Entwicklungslinie sieht, auch bei der Ariane 5 gibt es mehrere Varianten)
Dieser war zuerst sicherlich ein Verlustträger. Aber man hat klar den Weg zur Wiederverwendung beschritten.
Bei Ariane ist die Ariane 6 mindesten der zweite, wenn nicht der dritte Träger dieser Größenordnung.
Man weiß also schon wie man an einen Solchen herangeht. Das gestehe ich SpaceX zu, daß sie diese Erfahrung noch machen mußten.
Die Ausgangslage ist für die Ariane 6 eine Andere. Die Konzeption für diesen Träger sollte frühzeitig vom Verlustträger wegführen, oder wenn diese dieses nicht tut, hinterfragen ob eine Ariane 6 der richtige Weg ist.
Es sollte jetzt erfolgen, nicht 2020. Haben wir so viel Zeit?

Offline R2-D2

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Re: Arianespace
« Antwort #719 am: 07. Januar 2016, 06:53:36 »
Was soll Europa denn bitteschön machen? Die Ariane 6 verwerfen und stattdessen mit der Ariane 5 weiterfliegen? Nun, wenn schon die Ariane 6 nicht wettbewerbsfähig sein soll, wie soll das dann erst Ariane 5 können?
Oder soll Europa den Markt der Trägerraketen komplett verlassen und sich stattdessen im Raumtransport komplett von anderen Nationen/Unternehmen abhängig machen?
Die dritte Möglichkeit, eine eigene wiederverwendbare und deutlich preisgünstigereres Trägersystem will ich nicht mal in Betracht ziehen. Darauf wird man sich in der aktuellen Wirtschaftslage in der Union einfach aus finanziellen Gründen nicht einigen können.
Versteht mich nicht falsch, ich wäre der erste, der der ESA dazu raten würde, das Skylon-Projekt (beispielsweise, oder ein anderes erfolgversprechendes Projekt ähnlicher Tragweite) weiterzuverfolgen, aber ich sehe einfach nicht, dass die Gesetzgeber in Europa dafür eine zweistellige Milliardensumme locker machen. Nur mal so, in FR haben sie nun wirklich gerade andere Sorgen, Spanien würde das Geld eher in Sozialausgaben stecken wollen, in Italien ist die Politik viel zu sehr mit sich selber beschäftigt und in GB und Polen regieren gerade eher europakritische Stimmen.
Aber wie kann man dann nicht unerheblich viel Geld in die Entwicklung von Ariane 6 investieren, bei der weder technologisch etwas wirklich Neues rauskommt? Und preislich verbessert man sich auch nicht signifikant, also für die weitere Zukunft (nicht nur 5 Jahre) wird das nicht reichen.
Dann lieber noch einige Zeit die Ariane 5 subventionieren und parallel eine andere Ariane 6 entwickeln... Man muss m.M.n. auch nicht zwingend auf den Zug der Wiederverwendung aufspringen, wenn man ein anderes, gutes Grundkonzept hat.

[..]
Ich sehe da zwei Alternativen:
1. Zusammen mit Airbus eine wiederverwendbare Rakete die ein ähnliches/gleiches Operationsprofil hat wie die Falcon 9. Hier kann Europa gleich mal sein Triebwerks-Know-How gleich dahingehend weiterentwickeln ein Triebwerk für den mehrfachen Betrieb zu bauen. Für Airbus kommt hinzu, dass sie durch den Flugzeugbau größere Erfahrung damit haben Strukturen für langfristige Belastungen zu bauen. Hier könnte man ein Vehikel schaffen, dass die Vorteile der Wiederverwendbarkeit hat und gleichzeitig bereits weiter als die Falcon ist.
[..]
Aaaahhhhh ja, wer baut nochmal die "zu teure" Ariane 5 und entwickelt gerade die ebenfalls teure Ariane 6?
Dann hätte die NASA ja ebenso für ein paar Millarden nochmal Boeing oder LockheedMartin einen günstigeren Träger entwickeln lassen können...
Und warum sollte man nur mit Kompetenz im Flugzeugbau eine gute Rakete bauen können?

Für mich eher andersherum - in Europa müssten endlich mal die alten Strukturen aufgebrochen. Dazu sollten (auch) neue Firmen involviert werden. Entscheidend ist aber die Auswahl des richtigen Trägerkonzepts - und hier scheinen in Europa die politischen Randbedingungen derzeit eine technisch/witschaftlich sinnvolle Lösung zu behindern.

Re: Arianespace
« Antwort #720 am: 07. Januar 2016, 13:16:04 »
Die Ariane 6 lässt sich nicht wirklich zu einem wiederverwendbaren Träger weiterentwickeln. Jedenfalls nicht so, dass es nennenswerte (wenn überhaupt) Einsparungen gäbe. Mittels Adeline könnte mit dem Triebwerk der Startstufe lediglich ein einziges Stück Technik der Ariane 6 gerettet werden. Viel Aufwand für wenig Nutzen.

Die Rakete müsste grundsätzlich anders aufgebaut sein, damit Adeline wirkungsvoll und damit vielleicht rentabel genutzt werden könnte.

1. Es dürfen keine Wegwerfbooster vorhanden sein
2. Nur zwei Stufen

Punkt 1 verbietet Wasserstofftriebwerke in der Startstufe, da diese zu wenig Schub liefern. Es bieten sich Methan und Kerosin an, wobei ersteres prinzipiell besser für die Wiederverwendung geeignet ist und einen höheren ISP liefert.

Punkt 2 reduziert die Verluste an Hardware weiter auf das mit Adeline machbare Minimum. Für die Oberstufe wären Wasserstoff und Methan möglich, wobei ersteres etwas mehr Leistung brächte, letzteres wohl preisgünstiger wäre.

Heraus käme also ein zweistufiger Träger mit Methan+Wasserstoff oder Methan in beiden Stufen. Eine solche Rakete wäre ein radikaler Bruch. Vermutlich zu radikal.
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Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

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Offline Klakow

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Re: Arianespace
« Antwort #721 am: 07. Januar 2016, 16:05:40 »
Das ist genau das was ich hier: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3422.msg349733#msg349733 beschrieben habe,
was aber vermutlich nicht kommt, weil nationaler Protektionismus dies (noch) verhindern wird.
Ich gehe sogar soweit, das dies in Europa und als großer Teil davon die EU nicht zu machen ist.
Aber gut, beides ist nicht in Stein gemeißelt.

Re: Arianespace
« Antwort #722 am: 28. Januar 2016, 01:47:09 »
Laut Peter B. de Selding könnte zum geplanten Sojusstart in diesem Jahr noch ein zweiter dazukommen. Also insgesamt 8x Ariane 5, 2x Sojus, 2x Vega.

Neue Aufträge für Ariane 5 und Sojus sind ebenfalls abgeschlossen worden.


https://twitter.com/pbdes/status/692500732516417539
Zitat
Arianespace's Israel hints a new Sooyuz, Ariane 5 orders and a previously unplanned 2d Soyuz launch this year.

EDIT: Nasaspaceflight weiß schon wieder mehr... Der "unbekannte" Start wird VS-15, wahrscheinlich im Mai, mit 2 Galileo Satelliten.

GerdW

  • Gast
Re: Arianespace
« Antwort #723 am: 29. Januar 2016, 09:21:31 »
...


EDIT: Nasaspaceflight weiß schon wieder mehr... Der "unbekannte" Start wird VS-15, wahrscheinlich im Mai, mit 2 Galileo Satelliten.

NSF-Mitglied Jester (arbeitet eventuell bei der ESA) hatte den Tipp gegeben, daß es zwei Satelliten sein sollen.
Mit der Interpretation: VS-15 im Mai mit 2xGalileo, scheint er aber nicht einverstanden zu sein.
Was falsch ist hat er nicht geschrieben.
http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=38833.msg1484563#msg1484563

Es scheint wohl eilig zu sein, wenn Arianespace nach VS-14 noch einen Sojus-Start einschieben will.
Seit wann ist Galileo eilig?
Ganz wilde Spekulation von mir: 2 Satelliten, eilig, ......... , (Dnepr) ?
« Letzte Änderung: 29. Januar 2016, 13:35:42 von GerdW »

tonthomas

  • Gast
Re: Arianespace
« Antwort #724 am: 29. Januar 2016, 10:01:38 »
Ganz wilde Spekulation von mir: 2 Satelliten, eilig, ......... , (Dnepr) ?
PAZ zum Beispiel?

Gruß   Pirx