Satellitenindustrie

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tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #50 am: 17. März 2015, 22:38:47 »
Zitat
Geo sats are cool too? Eutelsat's de Rosen strips off shirt and tie to reveal black t-shirt, a la California Internet moguls.
https://twitter.com/pbdes/status/577841001454153728
Eutelsats Chef zeigt, wie man am Puls der Zeit ist: man trägt ein schwarzes T-Shirt. ;D

PS: Ich habe auch gerade eines an! :D

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #51 am: 28. Mai 2015, 19:18:09 »
Umsatz Satellitenindustrie 2014: über 200 Milliarden US-Dollar:
http://spacenews.com/satellite-sector-sees-modest-growth-in-2014/

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #52 am: 02. Juni 2015, 09:36:16 »
Zitat
Myanmar ICT minister: Every other govt has its own telecom satellite & we want one too. We've hired consultant, should take 5 yrs to orbit.
Myanmar will auch einen eigenen Telekommunikationssatelliten haben.

https://twitter.com/pbdes/status/605533921376223232

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #53 am: 02. Juni 2015, 09:36:58 »
Zitat
Another mega-constellation: US-based Dynetics' NGSS making global rounds for support for 100+ LEO constellation using laser optics.
Internetkonstellationsvorhaben Nummer 4.

https://twitter.com/pbdes/status/605535066635182080

Und wieder aus den USA.

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #54 am: 04. Juni 2015, 21:36:21 »
LeoSat scheint auf ThalesAlenia zu setzen. Allerdings bisher nur Studie, ein Vertrag mit einem Satellitenhersteller für Bau soll erst in einem Jahr geschlossen werden. Außerdem muss noch das Geld dafür gefunden werden:
http://spacenews.com/leosat-expects-awaits-verdict-on-constellations-feasibility/

LeoSat setzt auf Firmenkunden und das Geschäftsmodell geht eher Richtung Konkurrenz zum Seekabel, also das was auch SpaceX machen möchte. SpaceX jedoch will auch den Ottonormalverbraucher als Kunden, z.B. via Auto.

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Offline Schillrich

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #55 am: 15. Juni 2015, 12:37:11 »
Offenbar geht das Gefecht um das C-Band weiter, zwischen Telekom-Satelliten und terrestrischen Funknetzwerken. 2007 konnten die Satelliten das Band weitestgehend für sich schützen. Jetzt wird der Druck durch die terrestrischen Anbieter immer höher. Die Satellitenbetreiber können, abseits von qualitativen Aussagen zu ihrer Technologie (schwache Signale, leicht zu stören), nichts Substantielles zur Quantität ihres Geschäfts sagen (wie viele Menschen wären eigentlich betroffen?). Die Satellitenbetreiber kennen nur die Auslastung ihrer Satelliten im Orbit, aber nicht die Kundenzahlen am Boden. Die Dienstanbieter, die sich auf den Satelliten einmieten, haben diese Nutzerzahlen nicht oder geben sie nicht raus. Damit fehlt hier ein Baustein in der Diskussion gegenüber den terrestrischen Funknetzwerken, die offenbar Marktgrößen und Umfang ihres Geschäfts besser darstellen können.
Jetzt sollen wohl Regierungen/Behörden ihre Stimmen nutzen, um "eher pauschal" die Notwendigkeit des C-Bands für die Satelliten zu bestätigen. Thailand und Vietnam scheinen so schon zu agieren.

Von Seiten der ITU heißt es auch, dass die Satellitenbetreiber hier unzureichend Lobbying für ihren Fall machen. Sie sollten nicht davon ausgehen, dass sie dieses Jahr ähnlich glimpflich davon kommen wie 2007.

http://spacenews.com/itu-worried-for-satellite-operators-as-spectrum-conclave-nears/


ps:
Ich pack's mal hier rein, könnte aber auch in den ITU-Thread. Hier wird aber sehr genau die Sat-Industrie angesprochen ...
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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #56 am: 15. Juni 2015, 13:23:40 »
Aus dem Artikel, den Tobi am 4. Juni verlinkt hat.

http://spacenews.com/leosat-expects-awaits-verdict-on-constellations-feasibility/

Zitat
International regualtors agreed more than a decade ago that low-orbiting constellations can be designed to coexist with geostationary-orbit satellites using the same frequency by raising and lowering their power output. But the geostationary satellites maintain a regulatory priority, meaning the burden of non-inerference lies mainly with the low-orbiting systems.

Vor über 10 Jahren haben die Regulierungsbehörden zugestimmt, daß LEO Konstellationen die gleichen Frequenzen benutzen können, wie GEO Satelliten. Es ist aber Aufgabe der LEO Konstellationen, sicherzustellen, daß sie die GEO Satelliten Services nicht stören.

Offline Axel_F

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #57 am: 02. September 2015, 00:40:24 »
Interessant, dass die Start-Ups der Erdbeobachtungssatelliten anfangen sich in andere Firmen einzukaufen:
- PlanetLabs (bekannt durch ihre Cube-Sats Dove und Flock-1) hat Anfang Juli BlackBridge gekauft. Das Unternehmen ist in Besitz der ursprünglich deutsche Satellitenkonstellation RapidEye, die aus 5 Erdbeobachtungssatelliten mit einer Auflösung von 5m besteht.
- UrthCast (bekannt durch ihre noch nicht voll im Betrieb befindliche HD-Video- und Fotokameras. Nicht zu verwechseln mit den NASAs HDEV!) hat Deimos Imaging gekauft. Diese besitzen zwei Erdbeobachtungssatelliten Deimos-1 (Multispektral: Auflösung 22 m) und Deimos-2 (Optisch: Auflösung 0,5m, Multispektral: 4m) und zwei Bodenstationen zur Übertragung und Tracking.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #58 am: 04. Dezember 2015, 15:58:02 »
Orbcomm übertrumpft Intelsat an der Börse:
Zitat
One of world's 2 largest commercial sat operators, w/ 50+ sats, is now viewed by Wall St as being less valuable than M2M provider Orbcomm.
https://twitter.com/pbdes/status/672454232763719684

tonthomas

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #59 am: 04. Dezember 2015, 16:58:17 »
Orbcomm übertrumpft Intelsat an der Börse:
Und das obwohl Orbcomm nicht gerade wenig Planungsunsicherheiten und viele Probleme mit Satellitenhardware hatte? Erstaunlich.

Gruß   Pirx

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #60 am: 11. März 2016, 11:41:43 »
Imperialismus durch SES, Intelsat, Eutelsat & Co im GEO?
Zitat
ABS' Choi: Domination of GEO arc by a few sat operators is a kind of colonialism/imperialism, taking $$ from customer nations.#satellite2016

oder noch nur freundliche & günstige Hilfe für kleine Nationen?
Zitat
Eutelsat's de Rosen: Proliferation of national sat operators in many cases is uneconomic and bad for these nations' citizens.#satellite2016

https://twitter.com/pbdes

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #61 am: 13. Mai 2016, 10:35:33 »
pbdes berichtet auf Twitter, dass Eutelsat in einer Krise ist, miese Quartalszahlen. Aktien um 30% eingebrochen.

Da wird man die Kosten senken müssen und Eutelsat muss den europäischen Patriotismus wohl mal zurückstellen (aka mehr bei SpaceX buchen).

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Offline Schillrich

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #62 am: 13. Mai 2016, 10:51:34 »
Hallo Tobias,

das ist doch eher ein schlechter Rat. Was haben denn Umsatzeinbrüche mit SpaceX zu tun? Selbst die Kostenseite des Betriebs wird nicht durch die paar Millionen mehr oder weniger beim Start bestimmt.
Wenn ihnen beim Verkauf die Erlöse einbrechen, ist das ein strategisches Problem, das man auch an der Stelle lösen muss ... nicht am anderen Ende der Kosten-Leistungs-Rechnung ... dann Korrekturen im Einkauf durchzuführen, hilft nicht.
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tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #63 am: 13. Mai 2016, 11:11:48 »
Hier ein Schaubild, dass pbdes getweetet hat:


Es gibt 3 TBD bei den Trägern 2018-2019.

Wenn es starken Preisdruck gibt und die Umsätze einbrechen, müssen die Kosten reduziert werden. Ich bin ziemlich sicher, dass da jetzt entsprechend gehandelt wird. Die Satellitenhersteller wurden bereits ausgewählt und Verträge vermutlich unterschrieben, da lässt sich nichts einsparen so schnell, beim Start schon.

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Offline Schillrich

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #64 am: 13. Mai 2016, 13:29:26 »
Selbst diesem Argument folge ich nicht. Die Satelliten sind das teure, in Entwicklung und Bau ... quasi hohe Kapitalbindung und Kosten, so lange die nicht in Betrieb sind. Es ist dann wichtig sie schnell hoch zu bekommen und Geld zu verdienen. Bei den Starts ist dann der Zeitslot der treibende Faktor ... gerade wenn man den Absatz umstrukturieren und ankurbeln will.
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Offline Schillrich

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #65 am: 14. Mai 2016, 07:56:36 »
Jetzt hat man bei SpaceNews das ganze Thema noch etwas ausgeleuchtet:
http://spacenews.com/eutelsat-sends-shivers-to-satellite-markets-with-revenue-profit-warning/

Die globale/weitreichende Absatzschwäche von EutelSat zieht offenbar auch die Aussichten für die anderen Betreiber (SES, Intelsat, Inmarsat, AsiaSat) in den Keller. EutelSat überdenkt seine Investitionen. Was sie da ändern wollen, werden wir wohl bald erfahren. Den Zuhörern ist wohl noch nicht klar, wo sie da umsteuern können/wollen.
Lateinamerika scheint das größte Problem zu sein. Dort hatte man wohl große Hoffnungen. Man schiebt den zu geringen Verkauf auf starke Konkurrenz (offenbar ist der Markt nicht so groß wie erwartet und alle schneiden sich gegenseitig ins Fleisch). Bisher hat EutelSat den meisten Umsatz über Europa gemacht, aber auch da scheinen die Zahlen zu sinken.

Hier dann der Absatz zum vermuteten Hintergrund der Probleme:
Zitat
Eutelsat’s results were the first concrete evidence of the early effects on the existing market of high-throughput satellites, whose multiple spot beams permit the reuse of radio frequency to offer much lower-cost bandwidth compared to conventional wide-beam satellites.

That allows fleet operators to sharply reduce the per-megahertz cost of bandwidth. The fear has been that this new technology will render obsolete much of the wide-beam capacity and cannibalize business in those companies operating high-throughput satellites alongside traditional spacecraft

- See more at: http://spacenews.com/eutelsat-sends-shivers-to-satellite-markets-with-revenue-profit-warning/#sthash.CS8cOvkH.dpuf
Bei Satelliten mit hohem Durchsatz bekommen die "wide-beam"-Satelliten Probleme durch die Satelliten mit "multipe-spot-beam". Letztere sind durch flexiblere Mehrfachnutzung der Frequenzbänder offenbar deutlich preiswerter ... und drücken die Preise.

Und hier erste Anzeichen, an welchen Stellen EutelSat nachdenkt:
Zitat
Eutelsat still has not announced how it will add capacity to resume growth. No satellite has been ordered.

Belmer said Eutelsat would disclose to investors in July the measures it will take to better position itself in the market.

“We have taken the full measure of the factors leading to an industry-wide slowdown in momentum,” Belmer said. “We are adapting to this environment with a wide-ranging review of our organization and of our strategic priorities, which will notably include a downward review of our capital expenditures.”

- See more at: http://spacenews.com/eutelsat-sends-shivers-to-satellite-markets-with-revenue-profit-warning/#sthash.CS8cOvkH.dpuf
Man hat noch keine neuen Satelliten bestellt, um irgendwie weiter zu wachsen (offenbar die Erwartung der Investoren). Im Juli werden sie ihre Maßnahmen vorstellen, wie sie sich besser auf dem Markt aufstellen wollen. Sie werden auch ihre Ausgaben prüfen.


Wahrscheinlich schauen sie bei den Ausgaben auch auf die Starts ... aber dort können sie das Problem nicht lösen, höchstes "strecken". Ich vermute eher, dass sie ihre kommenden Starts verschieben/verzögern wollen. Vielleicht müssen sie ja ihr ganzes Produkt umbauen und stoppen den Ausbau der aktuellen Technologie. Immerhin scheinen die Investoren die Zeichen der Absatzschwäche auch bei anderen zu befürchten.
\\   //    Grüße
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tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #66 am: 27. Juni 2016, 16:11:34 »
Hier ein Schaubild, dass pbdes getweetet hat:


Es gibt 3 TBD bei den Trägern 2018-2019.

Wenn es starken Preisdruck gibt und die Umsätze einbrechen, müssen die Kosten reduziert werden. Ich bin ziemlich sicher, dass da jetzt entsprechend gehandelt wird. Die Satellitenhersteller wurden bereits ausgewählt und Verträge vermutlich unterschrieben, da lässt sich nichts einsparen so schnell, beim Start schon.

Eutelsats neue Strategie:
http://spacenews.com/eutelsat-strategy-heavy-pressure-on-satellite-rocket-and-ground-terminal-providers/

Druck auf Satellitenbauer, Startanbieter und Bodenterminal-Anbieter erhöhen.

Mein Fazit bzgl. Startanbieter: Mit SpaceX starten.

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #67 am: 20. August 2016, 01:14:01 »
Die satellitenähnlichen Flugzeuge kommen:
http://spacenews.com/uk-military-orders-third-high-altitude-pseudo-satellite-from-airbus/

Das britische Militär hat jetzt einen Flieger für 17 Millionen bei Airbus geordert. Der kann 45 Tage in der Luft (ca. 20 km Höhe) bleiben und wird mit Solarstrom angetrieben. Das Flugzeug kann Kommunikationsdienste und Bodenaufklärung bereitstellen. Vermutlich überträgt es die Informationen selbst dann auch wieder über Satellit, insofern nicht nur Konkurrenz zum Satelliten sondern auch Kooperation.

Was heißt das für die Satellitenindustrie? Es dürfte in jedem Fall ein stärkerer Preisdruck entstehen. Kosten für Start, Bau & Betrieb von Satelliten werden weiter fallen müssen.

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Offline roger50

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #68 am: 21. August 2016, 01:56:27 »
Moin,

Die satellitenähnlichen Flugzeuge kommen:
Was heißt das für die Satellitenindustrie? Es dürfte in jedem Fall ein stärkerer Preisdruck entstehen. Kosten für Start, Bau & Betrieb von Satelliten werden weiter fallen müssen.

Öööhh, wieso das denn? Diese Flieger cruisen in ca. 20 km Höhe, da sieht man von Hamburg aus nicht mal München. Aber derartigen Flieger ersetzen sehr kostengünstig viele, viele Fernsehtürme/Sendemasten.... ;)

Und übrigens: Airbus, diese Firma, die doch angeblich überhaupt nichts Innovatives vorweisen kann, wo die Manager schlafen und nur ihre Boni kassieren, hat einen Flieger im Angebot, der 45 Tage in der Luft bleiben kann?
Wie irre ist das denn?  :o :o

Gruß
roger50

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #69 am: 21. August 2016, 02:52:22 »
Öööhh, wieso das denn? Diese Flieger cruisen in ca. 20 km Höhe, da sieht man von Hamburg aus nicht mal München. Aber derartigen Flieger ersetzen sehr kostengünstig viele, viele Fernsehtürme/Sendemasten.... ;)

Der Flieger kann 45 Tage in der Luft bleiben, fliegt denke ich mindestens 100km/h in 20 km Höhe. Das heißt er kann pro Tag 2400 km machen. Also einmal Deutschland von der Zugspitze nach Flensburg hin und zurück pro Tag. Da er unbemannt ist, kann ich ihn Streifen fliegen lassen, also immer nord-süd und bei jedem Nord-Süd-Flug um 20 km nach rechts versetzten. Deutschland ist 600-700 km breit ca. Pro Tag kann ich zwei 20 km Streifen ablichten, also 40 km insgesamt. Bei 600-700 km Breite braucht der Flieger dann 15-18 Tage. Da kann ich ziemlich günstig ganz Deutschland ablichten. Eine neue Karte von Deutschland alle 15-18 Tage in ziemlich hoher Auflösung.


Alle Instrumente, die z.B. bei den Sentinelsatelliten mitfliegen, kann ich auch in den Flieger packen. Wozu brauche ich dann noch Copernicus, das in der Auflösung eh nicht mit dem Flieger mithalten kann. Anstatt Milliarden in Copernicus zu stecken, kaufe ich einfach 10-20 Flieger für ein paar 100 Millionen und lichte ganz Europa regelmäßig (alle 2 Wochen) in bahnbrechender Auflösung ab, viel günstiger als Milliarden in Copernicus zu stecken.

Einen großen Nachteil gibts dann aber doch noch:
https://airbusdefenceandspace.com/wp-content/uploads/2016/07/zephyr_page1.jpg

Es kann nur wenig Nutzlast mitgenommen werden und die elektrische Leistung für die Nutzlast kann auch nicht mit Satelliten mithalten. Da muss Airbus noch nen größeren Flieger ins Angebot aufnehmen. ;)

Klar der Flieger kann nicht alles ersetzen, was Satelliten machen können aber ich denke da gibt es einige Überschneidungen.

Und übrigens: Airbus, diese Firma, die doch angeblich überhaupt nichts Innovatives vorweisen kann, wo die Manager schlafen und nur ihre Boni kassieren, hat einen Flieger im Angebot, der 45 Tage in der Luft bleiben kann?
Wie irre ist das denn?  :o :o

Ziemlich irre. Ich würde da an Airbus Stelle dranbleiben, da kann mit die eigene Satellitenabteilung nochmal richtig ärgern. ;)

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Offline cullyn

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #70 am: 22. August 2016, 11:23:17 »
Langfristig sehe ich in diesen Fliegern die grösste Konkurenz zu den grossen Anbietern von Internet-from-Sky wie Oneweb, nicht umsonst ist auch Google mit auf der Schiene.

Allerdings vermute ich die nächsten 10-20 Jahre wird es keine solche Flugzeugflotte mit 1000+ Fliegern um die ganze Welt verteilt geben, weil es zuviele Hürden gibt (z.B: Genehmigung für nationale Lufträume, Wartungsaufwand,....)

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Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #71 am: 22. August 2016, 12:08:49 »
Ich denke auch, dass diese Pseudosatelliten mit der kommenden Technologie (kleine Elektronik, starke Elektrik) sehr interessant sein werden. Sie sind dann im Betrieb flexibel einsetzbar, wartbar, erweiterbar, quasistationär ... verglichen mit klassischen Satelliten. Die Kleinstsatelliten nutzen aber ähnliche technologische Trends. Das wird spannend, für welche Anwendungen welche Architektur "besser passen wird".
\\   //    Grüße
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Offline Hugo

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #72 am: 22. August 2016, 20:08:00 »
Spätestens wenn das erste der Flugzeuge abstürzt, kommt die Panikmache in der Zeitung, wie viele hunderte oder tausende von den Dingern noch runter fallen können, während Satelliten doch viel sicherer sind. Die Macht der Medien ist nicht zu unterschätzen.

tobi

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #73 am: 22. August 2016, 20:20:22 »
Ich denke die Bedenken werden vor allem datenschutzrechtlicher Natur sein. Eine Drohne, 20 km in der Höhe, die immer Fotos machen kann?

McPhönix

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Re: Satellitenindustrie
« Antwort #74 am: 22. August 2016, 22:28:30 »
Da kämen die Bedenken aber ziemlich spät  ;D
Wenn man jetzt schon Auflösungen im Zentimeterbereich vom Sat aus hat (finde das Posting hier leider nicht mehr) Kann man den Superflugzeugen gelassen entgegensehn.
Und wenn man (Beispiel LiSa) weit entfernte Sats genau aufeinander ausrichten kann, da ist klar, daß man uns irgendwann die Haare auf dem Kopf zählt.

Insofern frage ich mich eher - ist das eine Pöbelberuhigungsmaßnahme (schau wie wir die Kosten reduzieren) plus Firmenprofitsicherungsmaßnahme? Ich betone : Ich frage mich...