"auf dem Bild sieht man, dass bei den ausgeklappten Auslegern die Vorder- und die Rückseite mit Solarzellen belegt sind"
Das ist offensichtlich aber ich bezeichne das trotzdem als konventionell. Die PV-Module sind relativ steil angestellt, da die Solarstrahlung beim Betrieb schräg auf das Segel trifft. Denn mit einer "Vorwindstellung", also quer zur Einstrahlung ist das Teil nicht lenkbar.
Beim Phönix-Lander sieht es so aus, als wenn die Solarwafer (dünne Einkristall-Scheibchen) auf eine Folie aufgeklebt sind. Dies dient der Verbesserung des Leistungsgewichtes, ist aber prinzipiell keine neue Technologie.
Ich meine hier eine Beschichtung der Folie mit solaraktivem Material, bspw. hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Organische_SolarzelleDie Gesamtmasse des Ikaros-Segels lag bei ca. 2 kg mit einer Größe von etwa 170 qm, eine zusätzliche Beschichtung mit solaraktivem Material bedeutet demnach eine zusätzliche Masse von ca. 1 kg. Damit kann eine elektrische Leistung von über 25 kW auf der Höhe der Erdbahn erzeugt werden, am Rand unseres Systems (Uranus) würde dieses kleine Experimentalsegel immerhin noch rund 100 W liefern. Und das ist ja nur der erste Anfang dieser Technologie. Es spricht nichts dagegen, große SeS zu bauen, mit einem Durchmesser von 50 oder mehr Metern, die auch im äußeren System genug Energie für einen elektrischen Antrieb erzeugen können.
Bei Jaxa steht hier:
Next plan:
get the larger viewFuture Solar Power Sail Demonstrator planned in the late 2010s will involve a large sized solar power sail with a diameter of 50m, and will have integrated ion-propulsion engines. The destinations of the spacecraft will be Jupiter and the Trojan asteroids. Though Solar sail missions are also being studied in the United States and in European countries, Japan will lead future solar system exploration using solar power sails with continuing this kind of mission.And, our missions will lead to lower cost in the solar cells market, whose growth is a key factor for global warming prevention. Those low-cost solar cells are also the foundation of future solar power satellite systems.
Es ist also geplant in den späten 2010ern ein "Powersail" von 50 m Durchmesser Richtung Jupiter bzw. dessen Trojaner zu schicken, ausgestattet mit einem Ionenantrieb. Und es wird betont, dass Japan auf diesem Gebiet führend ist/weiterhin sein soll.
Robert