Sicher wird sich die NASA unter anderem auch Gedanken darüber machen, wie sie ihren vertraglichen Verpflichtungen zum Transport der restlichen ISS-Module nachkommen können.
Wenn ihnen nun ihr Shuttle so große Bauchschmerzen bezüglich der Sicherheit und der hohen Kosten macht, ist der Gedanke schon naheliegend, den Transport mit einem anderen Träger durchzuführen, oder irgendwo in Auftrag zu geben.
Allerdings steht ein geeigneter Träger nicht einfach irgendwo herum!
Nutzlast und Träger müssen bereits bei der Konstruktion genau aufeinander abgestimmt sein.
In der Regel wird die Nutzlast nach den Parametern des verfügbaren Trägers gebaut. Die Spezifikationen sind da sehr eng. Module wie Columbus wurden speziell für das Shuttle gebaut und passen deshalb auf keinen anderen Träger.
Bei dieser 'Idee' müßte also diesmal 'auf die Schnelle' ein Träger nach den Parametern der Nutzlast gebaut werden.
Da sollte man schon überlegen, ob sich eventuell ein vorhandenes Trägersystem entsprechend modifizieren läßt.
Grundsätzlich ist da sicherlich vieles machbar - es ist nur eine Frage des Aufwandes.
Bei einer Rakete müssen viele komplexe Systeme exakt aufeinander abgestimmt sein. Ändert man einzelne Parameter, hat das Auswirkungen auf andere Komponenten. Erfahrungsgemäß dauert es Jahre, alle Systeme exakt auf neue Anforderungen abzustimmen und ist dann praktisch wie ein Neubau.
Ob es dann wirklich noch billiger ist, als der Einsatz des Shuttles, müßte kalkuliert werden. Ich bezweifle das.
Bei dem Zitat gibt es leider keinen Hinweis auf die Quelle. Wer hat das gesagt, bzw geschrieben? Somit ist es wertlos.
Vielleicht eine sogenannte 'Schnapsidee'?
Die Amerikaner entwickeln mit Hochdruck einen Schwerlast-Träger für ihre geplanten bemannten Missionen. Ziel ist 50-100 Tonnen Nutzlast. Die wird man auch nicht gleich so auf die Rampe stellen können. Da werden sicher erst kleinere Versionen getestet. Ich glaube, daß man eine dieser kleineren Versionen so bauen wird, daß man damit die restlichen ISS-Module transportieren kann.
Das wird aber noch ein paar Jährchen dauern. Und bis dahin werden wir vielleicht noch ein paar solcher Ideen hören.
Die Deutschen sollen nicht meckern, daß ihr Columbus immernoch am Boden steht, sondern sich doch solange selbst überlegen, wie man es hochkriegen könnte!!