Seit drei Jahren, mit einer Unterbrechung (Transport von Material und Versorgungsgütern durch das US-Shuttle DISCOVERY im August 2005) versorgen die Russen durch die SOJUS/PROGRESS die ISS mit Personal und Gütern. Zu mehr reicht es nicht, da das Transportmodul PROGRESS nur ein Zehntel von der Nutzlast des Shuttls transportieren kann.
Geplant war, dass die Shuttle im *Alleingang* den Aufbau und die Komplettierung sowie die Versorgung durchführen. Durch die Probleme der Isolierung am ET ist auch vorläufig nicht mit weiteren Flügen zu rechnen.
Da im Frühjahr 2006 der Vertrag zwischen Russland und den USA über die gemeinsamen Transporte ausläuft, dürfte es ab diesem Zeitpunkt keinen US-Astronauten auf der ISS geben. Der NASA ist es lt. US-Gesetz verboten, an ROSKOSMOS Zahlungen für ISS-bezogene Leistungen zu erbringen.
Jetzt hat NASA-Direktor Griffin zusammen mit US-Aussenministerin Rice eine Eingabe an die Bush-Administration gerichtet, mit dem Inhalt, dass der Kongress dieses Gesetz aufhebt.
Dadurch könnten dann durch Russland, gegen Geld, US-Astronauten zur ISS und zurück gebracht werden, ausserdem dürften im Notfall auch die US-Astronauten, die als Rettungssystem für 6 Monate angedockten SOJUS-Raumschiffe, zur Evakuierung benutzen.
Ausserdem wird die Belieferung von Bauteilen und Ausrüstungen aus rusischer Produktion an US-Unternehmen legitimiert.
Das Transportproblem für die noch anzubauenden Module bis zur Komplettierung bleibt weiterhin bestehen.