Nur noch 15 Shuttleflüge...

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Yevgen(Guest)

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Nur noch 15 Shuttleflüge...
« am: 19. Juli 2005, 13:20:46 »
 ;D ist irgend wie kein wunder. Die Russen haben schon bei ihrer Buran gemerkt, dass das Konzept nicht aufgeht.  

Na ja, wenn es bei dreissig geplannten Flügen es schon mit der Vertigstellung der ISS eng war, wie soll es dann mit NUR 15 klappen :-? Vor allem Shutles flogen mehr als die Helfte ihrer Missionen im Auftrag von Militärs! Das klingt für mich danach als ob Amis nur noch geplannte Militärmissionen  :-X fliegen.  Also nix mit internationaler Kooperation.  :'(

Vor allem es ist auch typisch mal "the grate american deal">:( Eine verabredung angehen, andere sich in Unkosten stürtzen lassen und dann einen Rückzieher  :-/ es kamm schon ein paar mal so vor.

Ich denke die Beste Lösung für ESA ist endlich mal wieder mit den Russen über ihre Energia-Trägersystem verhandeln.  Ich meine die Daten sind doch zweifelsohne hervorragend:

100t auf niedrige Orbit
20t auf geostationäre
32t zum Mond!

Die Technik hatte keinen einzelnen Fehlstart (teu-teu-weiter so grosser Beerenbruder) ;)  Und es ist ungemeinen günstiger! Nur ein Bruchtal der Shuttlekosten!

Also für mich ist der nächste Schritt klar. 8-) Besser jetzt schon selber nach einen neuen Partner suchen, als unvorbereitet die Absage von jetzigen erleben, die sovieso demnähst kommt ;)
« Letzte Änderung: 23. April 2009, 09:08:17 von pikarl »

egi(Guest)

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #1 am: 19. Juli 2005, 19:57:01 »
Herje, hier gibt es ja noch andere Leser, außer mich  ;D
Na denn, [smiley=2vrolijk_08.gif]
egi

Speedator

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #2 am: 19. Juli 2005, 23:34:19 »
Zum Thema "Bemannnte Raumfahrt" + ESA + Russland guckst du hier(Nachricht auch schon bissel älter, aber für Raumfahrer.net-only-User vielleicht ganz interessant).

Gero_Schmidt

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #3 am: 19. Juli 2005, 23:55:22 »
Zitat
Na ja, wenn es bei dreissig geplannten Flügen es schon mit der Vertigstellung der ISS eng war, wie soll es dann mit NUR 15 klappen

Gar nicht. Die ISS wird nicht in der ursprünglich geplanten Version fertiggestellt werden, jedenfalls nicht mit dem Shuttle.



Zitat
Vor allem Shutles flogen mehr als die Helfte ihrer Missionen im Auftrag von Militärs! Das klingt für mich danach als ob Amis nur noch geplannte Militärmissionen fliegen. Also nix mit internationaler Kooperation.

Das stimmt so nicht. Das Shuttle wurde auch vom Militär genutzt, das ist richtig, allerdings waren es weit weniger als die Hälfte aller Missionen und nach dem Challenger-Unglück verlagerte sich das Militär mehr und mehr auf nicht wiederverwendbare Trägerraketen (Titan IV, EELVs).

Die noch verbleibenden 15 Shuttle-Missionen (sollten es denn tatsächlich nur 15 sein) werden definitiv nicht militärisch sein.


Zitat
Ich denke die Beste Lösung für ESA ist endlich mal wieder mit den Russen über ihre Energia-Trägersystem verhandeln.

Energia wird wohl nicht zurückkommen. Die Infrastruktur (Fabriken, Startanlagen) ist nicht mehr existent oder in schlechtem Zustand. Außerdem braucht Europa keinen Schwerlastträger, solange wir nicht zum Mond oder zum Mars wollen.

Kliper ist allerdings ein sinnvolles Projekt.

Gero_Schmidt

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #4 am: 20. Juli 2005, 00:00:16 »
Ganz allgemein zum Thema: Ich denke es ist richtig, das Shuttle so schnell wie möglich in den Ruhestand zu befördern. Solange die wichtigsten ISS-Module noch nach oben geschafft werden, sehe ich hier kein Problem.

Das Shuttle ist einfach zu teuer und unsicher. Wenn es nicht bis spätestens 2010 ausgemustert ist, wird das nichts mit bemannten Mondmissionen bis 2020, es würde das Geld fehlen. Das Shuttlebudget liegt bei 4-5 Milliarden Dollar pro Jahr, das gesamte NASA-Budget bei etwa 16 Milliarden.

itemmler(Guest)

  • Gast
Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #5 am: 21. Juli 2005, 00:07:03 »
Hallo!
Vielleicht verstehe ich das Problem nicht so richtig, aber für den Aufbau der ISS werden m. E. max. noch 16 Flüge gebraucht, wobei 1 bis 2 Flüge (z. Bsp. AF12A.1 und AF13.1) zusammengelegt werden könnten.

Der Rest sind Versorgungsflüge, die andere Partner auch könnten, sofern sie sie bezahlen würden.

Aufbau bzw. Testflüge:
LF1 (Testflug)
ULF1.1 (Testflug)
AF12A
AF12A.1
AF13A
AF13A.1
AF15A
AF10A
AF1E
UF4 (Canada Hand) ggf. auch mit AF12A.1
AF1J/A
AF1J
AF9A.1
UF7
2J/A
AF14A

U.S. Node 3 (AF20A) und das Habitation Module (AF16A) sind bereits früher gestrichen worden.

MR(Guest)

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #6 am: 21. Juli 2005, 13:15:03 »
Zitat

Ich denke die Beste Lösung für ESA ist endlich mal wieder mit den Russen über ihre Energia-Trägersystem verhandeln.  Ich meine die Daten sind doch zweifelsohne hervorragend:

100t auf niedrige Orbit
20t auf geostationäre
32t zum Mond!

Die Technik hatte keinen einzelnen Fehlstart (teu-teu-weiter so grosser Beerenbruder) ;)  Und es ist ungemeinen günstiger! Nur ein Bruchtal der Shuttlekosten!

Kein Wunder, das Energia keinen Fehlstart hatte, der Träger ist ja auch nur 2 mal geflogen. Da fast 17 Jahre nach dem letzten Flug und über 10 Jahre nach dem offizellem Ende des Projektes so gut wie nichts von der Infrastruktur mehr vorhanden ist, ist die Hoffnung auf ein Wiederauferstehen von Energia so wahrscheinlich und auch so sinnvoll wie die Wiederaufnahme der Saturn 5 Produktion. Daneben wäre die Energia noch kein sicherer und qualifizierter Träger, die Russen haben das Problem, das sie praktisch keinerlei Erfahrung mit Flüssigwasserstoff und Flüssigsauerstoff haben. Bis auf die  Energia Hauptstufe haben die Russen diese Treibstoffkombination in keiner anderen Stufe jemals eingesetzt. Und gerade diese Treibstoffkombination ist zwar zum einen die energiereichste praktisch Anwendbare überhaupt, zum anderen aber auch die am schwersten zu Handhabende.

Yevgen

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #7 am: 21. Juli 2005, 13:18:29 »
 :) Danke Gero_Schmidt für deine Informationen und Korrekturen, ich glaube ich muss dir recht geben. irgendwie bin ich jedoch immer noch sehr pessimistisch geworden :-/ Ich beschuldige damit niemanden, und NASA Leute sind feine Menschen 8-) , schade nur dass es mit dem Shutle so ausgeht :-[ , vor allem vor 20 Jahren haben so meine ich alle es für die vortschrittlichste System gehalten. Fehlinvestizion könnte meine meinen.

Yevgen

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #8 am: 21. Juli 2005, 13:52:27 »
Zitat
, die Russen haben das Problem, das sie praktisch keinerlei Erfahrung mit Flüssigwasserstoff und Flüssigsauerstoff haben. Bis auf die  Energia Hauptstufe haben die Russen diese Treibstoffkombination in keiner anderen Stufe jemals eingesetzt. Und gerade diese Treibstoffkombination ist zwar zum einen die energiereichste praktisch Anwendbare überhaupt, zum anderen aber auch die am schwersten zu Handhabende.

 :o Da stimmt nicht, wie die Russen, so auch Ukrainer haben schon seit 80ger mit wasserstoff experimentiert, :P es wurden ein Paar fliegende Labors aufgebaut (Tupolev und Illushin Flügzeughersteller) und erfolgreich getesstet. Man hat für diese Flügzeuge sogar eine kleine kreogene flughaffentaugliche System entwickelt, die funktionierte . (Guckst du   http://www.tupolev.ru/Russian/Show.asp?SectionID=82).  Fals man dennken sollte, dass es immer noch nicht für die Raumfahrt ausreicht...  ::) bedennke man, dass es Wasserstoffangetriebene Raketen auch gab, ich meine es waren Militärraketen. UMZ und NPO-Energia experimentierten Wasserstoffatriebwerken, hatten erfolg.

Die Technologie ist da, es fehlt einfach an Mitteln es realisieren :-[. Währen die gelder da, hätte kämme man auch schnell voll auf seine Kosten. Ein beispiel dafür ist SEELAUNCH.  8-) man hat Ukrainern das vertrauen geschenkt, und jetzt ist die Sache äusserst lukrativ geworden ;). Warum sollte man denn es nicht noch mal mit den Russen machen?

MR(Guest)

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #9 am: 21. Juli 2005, 20:41:56 »
Wasserstoffgetriebene militärische Raketen sind unlogisch, da für militärische Anwendungen wegen der mangelnden Lagerfähigkeit des Flüssigwasserstoffes völlig ungeeignet sind. Auch sollte man nie Luftfahrt und Raumfahrt in einen Topf werfen. Düsentriebwerke stellen bei weitem keine so großen Anforderungen wie Raketentriebwerke an die Technik, das gößte Problem bei Wasserstoffgetriebenen Düsenjetzs sind die großen Tankvolumen, die wegen der geringen Dichte nötig sind.

Bei Wasserstoffbetriebenen Raketentriebwerken dagegen sind die Anforderungen extrem. Die Amerikaner brauchten in den 60ern 350 Mio und fast 10 Starts, bis die Centauer Oberstufe Flugqualifiziert war. Auch die Europäer mussten einiges an Lehrgeld zahlen, ehe sie die kryogene Technologie richtig beherschten. 2 erfolgreiche Starts vor über 15 Jahren bedeuten da noch längst nicht, das man die Technologie beherrscht, zumal diese beiden Starts die einzigen waren, wo die Russen diese Treibstoffkombination jemals eingesetzt haben. Alle aktuellen russischen Raketen arbeiten entweder mit Kerosin / Flüssigsauerstoff oder UDMH / NTO. Selbst bei den russischen Mondrakenten würde diese Kombination nie eingesetzt, so das die russische N1 trotz gleicher Startmasse wie die Saturn 5 nur knapp 2/3 (max 90 im Vergleich zu 150 Tonnen) in den LO hätte transportieren können.

H.J.Kemm

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #10 am: 21. Juli 2005, 20:59:16 »
Moin,
ist ja alles ganz schön interessant aber leider überflüssig.
1. der nächste Start steht unmittelbar bevor
2. die Shuttle Ära ist vorbei
Lest im Thread Ende der Space Shuttle Ära
Jerry

Yevgen

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #11 am: 21. Juli 2005, 21:43:54 »
Es geht nicht mehr um  shutle ;D. Sondern ums Prinzip (Russland und ESA). Ich werfe die Flügzeugbau und rockentechnik nicht in ein Topf, wenn es auch danach aussieht. Ich habe Ihnen die Fakten genannt, die ich kenne. Und man soll aus den Fakten auch Schlussvolgerungen ziehen können. Sie unterschätzen einiges bei Militärs! Die anforderungen sind bei vielen Dingen sind bei weitem höher als in der zivieler technik (ich weis wovon ich spreche :-X)

Ein Beispiel aus der Ferne ist der VW-Kefer und das berümte Kübelwagen.  Der Käfer wurde bis in die 90ge gebaut...

Lüftfahrtbeispiel soll Ihnen belegen, dass die Russen alle möglichkeiten haben eine funktionierende kreogentechnische Infrastruktur und Versorgung inerhalb kürzester Zeit wiederaufnehmen. Vor allem die Lagerungsbedingungen und die Problemlösungen sind dabei ähnlich. Und alles, wirklich alles, was in der Raumfahr endet, wird erst in der Flügzeugtechnik ausprobiert (inklusieve überlastungstest bis 9g und darüberhinaus). Da weis ich auch wovon ich spreche...

Die Leute die sich ein bisschen mit der Sovjetischen Raumfahr auskennen, wissen auch, dass es eine unmmitelbare Verbindung zwischen dem Roketenflieger BI-1 und der ersten bemanten orbitalen Flüg gibt. Ähnliche Beispiele gibt es auch in der USA, mit ihrer X- technologie und der ersten bemanten Raumflügen.

Die technologie ist da, die ist nur "eingefrohren" aufgrund des Geldmangels. Ganz einfach. Und Spezialisten sind auch noch da. Unterschätzen Sie es nicht.

Und eigentlich ist es auch nur eine Idee gewesen, meine Meinung so zu sagen. Sie können denken was Sie möchten, aber mir scheint es als ob sie keine unmitelbare technische Erfahrung mit dem ganzem gemacht haben...dann macht es auch keinen Sinn zu diskutieren :P

gerhard23

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #12 am: 22. Juli 2005, 23:20:18 »
Ich finde die ganze Schlechtmacherei des Shuttle-Programms ist nicht ganz gerechtfertigt. Sicher hat es zwei katastrophale Totalverluste mit 14 toten Astronauten gegeben und auch die Betriebskosten sind horrend. Wenn man sich aber vom CEV das blaue vom Himmel erwartet wird es noch ein böses Erwachen geben. Es ist nämlich fraglich ob die Amerikaner 113 Missionen ( Anzahl der Shuttle-Flüge ) zum Mond, geschweige den zum Mars fliegen werden ohne dabei materielle und menschliche Verluste zu erleiden.

Man denke nur an Apollo 13, wie wären die Astronauten zur Erde zurückgekehrt wenn die Explosion an Bord erst nach der Abtrennung und dem Abstieg der Landefähre stattgefunden hätte?

Und zur ISS, die ja jetzt auf einmal null wissenschaftlichen Nutzen haben soll, sie hat den selben wissenschaftlichen Wert wie eine Mondstation auch, es hängt vom Betrachtungswinkel ( bzw. der jeweiligen politischen Konstellation ) ab. Die ISS könnte vor allem noch enorme Erfahrungen im Bereich der Langzeitaufenthalte in der Schwerelosigkeit bringen

Wie dem auch sei, es ist zu hoffen das beim CEV wenigstens ein Modell den Zuschlag erhält welches kein Abklatsch der Apollo-Kapsel ist sondern ein innovatives Schiff ( Lockheed )!  

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Offline Volker

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #13 am: 23. Juli 2005, 00:30:32 »
Der wissenschafltliche Nutzen der ISS ist auf jeden Fall deutlich geringer als was man fuer 100 Milliarden Dollar an Investitionen erwarten koennte. Wann haben wir das letzte mal von tollen neuen Erkenntnissen, basierend auf ISS Studien, gehoert? Langzeitaufenthalte in der Schwerelosigkeit - das haben die Soviets mit der MIR schon sehr gut erforscht.
Im Moment 'parkt' die ISS ja mehr oder weniger, da das Shuttle zum Personentransport fehlt und also nur eine Minimalbesatzung an Bord ist.
Auch hier gilt, wie in vielen Bereichen: Unbemannte Satelliten koennten viele der Forschungsaufgaben fuer einen Bruchteil dessen erledigen, was die ISS verschlingt. Aber Du hast schon recht: es ist eine politische Entscheidung, und es ist einfacher, einmal ein Grossprojekt durchzubringen, als jedes Jahr wieder ein/zwei neue Projekte.

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Yevgen

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #14 am: 23. Juli 2005, 15:57:52 »
Unterschätzen sie nicht die Intarnationale Zusammenarbei! Die Airbus ist ein gutes beispiel dafür.

Der Wissenschaftliche nutzten von ISS ist schon jetzt viel mehr als nur ausreichend! Schauen sie auf die Statusseite  und überzeugen sie sich welche der Experimente schon am laufenden sind. (http://www.energia.ru/english/energia/iss/iss-researches.html)

Und ich glaube für einen aussenstehenden sieht  es wirklich wie etwas nutzloses, wenn er ebend sich dafür nich interessiert, und nicht nachschaut was da gerade passiert.  Kann man auch verstehen, vozu brauch ein Strebergärtler zu wissen, dass man gerade eine in der schwerlosigkeit hergestellte legierung mit nur 30 atomschichten dicke auf Ihre mechanische und torsionselektrische eigenschaften unterscuht? Mann muss sich ebend dafür interessieren. nur weil ich mich fürs balet nicht interessiere sage ich doch nicht das man das ganzte Theaterwesen abschafen soll!

Zu zwieten Sache. Tut mir leid wenn es so aussieht als ob ich den Shuttle runtemache. Das hab ich nicht so gemeint. Ich bin selber ein begeisterter Shutlefun und war ausser sich vor Euforie als er flog . Ich finde die gesamelte Erfahrung wird unterschätzt (vor allem mit dem Hintergrund des Finanzen). Er hat sich gelont, und nun leider ausgedient.

Ich bin eifach nur frustriert, dass es doch nicht so ausgeht wie man es vorhatte. Ebend nur 15 Flüge. Ist ja berechtigt, aber ebend frustrierend.

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Offline Volker

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #15 am: 23. Juli 2005, 21:43:43 »
Wenn Du auf die Projektseite schaust, ist doch klar dass die dort viel Werbung fuer sich machen. Man darf den wissenschaftlichen Nutzen nicht von den Kosten entkoppeln, und da sieht die ISS nicht gut aus. Aber da ich als "Strebergaertler" und "Aussenstehender", wie du so schoen schreibst,  bei der NASA arbeite, kann ich das sicherlich nicht so gut beurteilen wie Du  ;)

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Sindy(Guest)

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #16 am: 25. Juli 2005, 00:11:06 »
 ;) hallo ersteinmal....
ich habe mir yeven seinen Beitrag gelesen und muss sagen, dem stimm ich nur zu - in Bezug auf Millitärische Zwecke - wo bleibt da die Forschung? :-/

Gero_Schmidt

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #17 am: 25. Juli 2005, 00:26:11 »
Nochmal: Alle noch zu fliegenden Shuttle-Missionen werden definitiv nicht-militärisch sein. Was ist daran so schwer zu verstehen? ::)

troop(Guest)

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #18 am: 27. Juli 2005, 18:15:14 »
hi,
kann mir einer sagen welche fracht das space shuttle zur ISS bringt.
-Danke-

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Offline Volker

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #19 am: 27. Juli 2005, 19:22:38 »
Nicht viel spannendes. Der Flug ist ja vor allem dazu da, um zu testen, ob man die Probleme jetzt besser im Griff hat.
Discovery bringt ein "Multi-Purpose Logistics Module" (Raffaello) zur ISS, darin sind vor allem Dinge, die die ISS im Alltag braucht: Wasser, Lebensmittel, und eine Einheit zum Studium der Auswirkungen von Raumflug auf Menschen ("Human Research Facility-2 rack"). Weiterhin eine externe Plattform zur Montage an die ISS und eins der Gyroskope der ISS wird ausserdem ausgetauscht. Beides, die Plattform und das Gyroskop, werden von der STS-114 Manschaft installiert.
Mit dem Discovery Flug sollte dann alles an Bord der ISS sein, was die "Expedition 11" Manschaft fuer ihren Aufenthalt benoetigt.
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

Gero_Schmidt

  • Gast
Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #20 am: 28. Juli 2005, 23:07:34 »
Die neuerlichen Probleme mit Discovery führen hoffentlich dazu, dass die NASA endlich die Shuttles wie von Bush angeordnet 2010 außer Dienst stellen darf. Einige Politiker im Kongress streubten sich bislang dagegen. Man kann nur hoffen, dass sie jetzt endlich zur Vernunft kommen, bevor wieder Astronauten sterben.

Der Shuttle-Nachfolger sollte absolute Priorität haben.

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Offline pikarl

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #21 am: 28. Juli 2005, 23:16:05 »
Zitat
Der Shuttle-Nachfolger sollte absolute Priorität haben.

das problem ist halt, dass die iss nur mit der shuttle flotte fertig gebaut werden kann. man kann alle amerikanischen, europäischen und imho auch japanischen module nur mit dem shuttle starten, da die für deren nutzlastbucht ausgelegt sind. deswegen hieße ein sofortiges einstellen (oder ein verfrühtes) das in-den-sand-setzen der iss.

MR(Guest)

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Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #22 am: 28. Juli 2005, 23:56:07 »
Zitat
das problem ist halt, dass die iss nur mit der shuttle flotte fertig gebaut werden kann. man kann alle amerikanischen, europäischen und imho auch japanischen module nur mit dem shuttle starten, da die für deren nutzlastbucht ausgelegt sind. deswegen hieße ein sofortiges einstellen (oder ein verfrühtes) das in-den-sand-setzen der iss.

Je eher die ISS aufgegeben wird, um so besser. Der beste Platz für die Shuttles ist das Museum, der beste Platz für die ISS ist der Pazifik. Seien wir doch mal ehrlich: Was bringt uns die ISS? Hätte man die Forschung nicht auch in einer wesentlich keineren Raumstation durchführen können? Eine kleine Raumstation, vorsorgt von Kapseln oder einem kleinen Gleiter (a la Hermes) für all die Arbeiten, wo Menschen wirklich nötig sind. Der Rest (Langzeit Materialforschung, Erdbeobachtung ect) ließe sich ohne Probleme per unbemantem System (bei Bedarf mit Rückkehrkapsel) erledigen. Ist die Raumstation nach 3 oder 4 Jahren verschlissen, startet man eine neue.

Space Shuttle und ISS ist (so faszinierend die Shuttles auch sein mögen) nichts weiter als bemannte Raumfahrt zum Selbstzweck). Weder wissenschaftlich noch wirtschaftlich stehen die Kosten in irgend einem Verhältnis zum Nutzen. Im Gegenteil, die ausufernden Kosten der Shuttles und der ISS bedrohend immer mehr die unbemannte Raumfahrt. Wie viele Missionen sind schon gestrichen wurden, weil Space Shuttle oder ISS immer teuerer wurden. Es wird Zeit, diesen Irrsinn zu beenden.

Die ISS ist mit nichten eine wissenschaftliche Station, sie ist außschließlich politisch motiviert gewesen. Einer der vielen Missgriffe eines Präsident Clinten in der Raumfahrt. Obwohl damals schon gewarnt wurde, musste die komplette Last zum Aufbau auf die damals schon über 15 Jahre alten Shuttles gelegt werden. Dazu noch das Desaster um den Shuttle Nachfolger, als man sich für ein Konzept entschied, das technologisch noch Jahrzehnte von einer Realisierung entfernt war (Venture Star) und wo man den selben Träumen wie 25 Jahre vorher beim Shuttle nachhing (Reduktion der Startpreise auf 1/10). Dabei hätte es für so ein System nicht mal genügend Nutzlasten gegeben, um eine wirtschaftlich ausreichend hohe Flugdichte zu erreichen. Der Shuttle hat hier schon mehr als deutlich gezeigt, das man Nutzlasten besser mit unbemannten Einwegsystemen startet. Bei Verzicht auf einen Nutzlastraum ist es möglich, ein bemanntes System wesentlich kompakter und sicherer zu bauen (Insofern ist der Schritt, schnellstens weg vom Shuttle und hin zum CEV durchaus sinnvoll).

Ehe man hier versucht, noch weitere Milliarden in den Sand zu setzen, sollte man lieber einen Schnitt machen. Es macht keinen Sinn, eine Raumstation aufzubauen, für die es nichts zu tun gibt (7 Astronauten sollen in der ISS forschen, nur an was? Die Industrie hat das Interesse längst verloren!). Eh die ISS fertig ist, sind die ersten Bauteile (immerhin heute schon 6 Jahre alt) schon verschlissen. Dann lieber gleich einen sauberen Schnitt machen und das Geld für sinnvollere Projekte ausgeben. Insofern ist Bushs Vision einer Rückkehr zum Mond nicht mal verkehrt. Eine Riesenstation in der Umlaufbahn bringt uns nicht weiter, eine wissenschaftlich ausgerichtete Mondstation dagegen durchaus.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #23 am: 29. Juli 2005, 01:22:39 »
Moin, wir wissen alle nicht, wie die Kosten-Nutzen-Rechnung beim Start für das ISS Projekt ausgesehen hat.
Bei nur einem durchgeführten Experiment lägen die Kosten natürlich bei > 500 Millionen $, bei 500 Experimenten nur noch bei 1 Million $. Aber einen Sinn wird der Bau der ISS schon gehabt haben.
Ob Forschung in einer kleineren Station abgewickelt werden kann oder konnte wissen wir auch nicht, und das werden wir auch nicht rauskriegen.
Aber Karl hat das richtig bemerkt: ein Weiterbau ohne Shuttle ist nicht möglich.
Also 2 Wege: entweder Schluß ( Pazifik oder so ) oder mit den alten Gurken unter erhöhtem Risiko den Rest nach oben bringen.
Dann das Ganze an einen Investor verscherbeln und der kann dann ja der Industrie Raum gegen Bezahlung für Experimente anbieten bzw. ein Weltraumhotel mit Disco daraus machen.
Jerry

Zitat
ad infinitum

Yevgen

  • Gast
Re: nur noch 15 shutle flüge...
« Antwort #24 am: 29. Juli 2005, 11:59:09 »
 ::) Also ich bitte Sie MR!!!!!!!! :o. WEgschmeissen? Sagen Sie mir mein lieber Gast wenn Sie einen Pickel kriegen legenen sie Ihr Gesicht  aufs Schmidteisen und lassen sie sich es mit eiem Schmidthammer raushauen? Sorry für die Analogie, aber anderes klingt es für mich nicht.

die ISS hat bereits schon jetzt einen riesen Wissenschaftlichen nutzen. Schon die Forschung auf dem gebiet der bemanntent Raumfahrt bring so viel Erfahrung, dass man erst recht an die Mond und MArslandungen denken kann.

Un ich gebe H.J.Kemm recht, klarr werden wir nicht alles davon wiessen, was dort wie genutzt wird, es wird aber auf alle Fälle genutzt!  8-)

In der Raumfahrt, vor allem bei solchen ausmassen, wie ISS wird alles sehr flexiebel gebaut. Ein Beispiel ist mit eine Sonde (leider kann ich mich nicht mehr an den Nahmen erinnern, lass aber davon auf den Seiten von RAumfahrer.net), bei Ihr ging die Hauptdatentransfehrantene nicht auf. Leute wie MR sagten sagen weg damit, eher verlorenes geld. Aber richtige wissenschaftler, haben das ding umprogramiert, die Treiber neu geschrieben, vol den Speicher neu ausgelegt, und schon lief alles bestens!

Wenn es dazu kämme, dass wegen den Shuttles die fertigstellung im Ursprunglichen Sinne ausbleiben (wovon ich schon berits am Anfang gesprochen habe), dann wird man umdenken, neue Wege finden und es wird klappen.  8-)

Der Schaden der von dem AUS der Fähren auskommt kann man in schach halten in dem man neue Module entwickel die an die Vorhandenen Trägersystemen passen (z.B Chinesen planen es bei Ihrer Raumstation bereits: viele-viele-viele wie die Chinesen halt sind ;) kleine Module). Dann begrentzt sich der Schaden nur auf die noch nicht hochgebrauchten bereits fertiggestellte Module (wie Columbus).

Zieht man ISS von dem Orbit, dann verschlimmert man die Lage noch mehr, dann ist die Kohle wirklich weg! :'(

Also nix mit Apokaliptischen gedanken hier. Es wird schon laufen! Und wer weiss vielleicht sogar besser als geplant. :) Einfach anderes als geplant. :P