schaue mal, je höher etwas ist, um so mehr besteht die Möglichkeit, dass es die Balance verliert.
Wie soll es die "Balance verlieren" ohne nachträgliche Kräfte? Da balanciert doch gar nichts, das steht fest.
Wenn das Ding mal gerade runterkommt und steht, steht es. Tragfähigkeit des Untergrundes vorausgesetzt.
Es gibt ja mehr Faktoren als die reine Höhe, insbesondere den (dynamischen) Schwerpunkt im Sinnes des Massenmittelpunkts, wie Springpunkt und Schillrich mittlerweile ausgeführt haben, und ggf. Scherkräfte. Windlast können wir wohl ausschließen; also was soll nachträglich seitliche Kräfte ausüben?
Und letztlich ging es darum, dass in den letzten Jahren hohe Lander umgekippt seien. Daher hatte ich alle 13 Lander der letzten 5 Jahre gelistet, von denen nur je einer umgekippt ist und einer eingeknickt, beides aber wegen anderer Probleme.
Beides waren Intuitive Machines Nova-C Lander mit 6 (!) Beinen und einer größeren Spannweite der Beine (4,6 m) als er hoch war (knapp 4 m). Er soll bei mindestens 10° Neigung stehen können und sich zudem, wenn der Boden das nicht hergibt, selbstständig an einen anderen Platz begeben können. Dass die Landung beidesmal nicht geklappt hat, lag nicht am Lande-Design.
Der dritte Versuch soll Mitte 2026 stattfinden, weitere sind geplant, ebenso wie Weiterentwicklungen von Nova.
Und damit es nicht zuweit vom Thema abkommt:
Blue Moon Mark 1 hat 8 m Höhe und 3 m Breite. Spannweite der Beine habe ich nicht gefunden.
Wer die Landung des New Glenn Boosters (57x7 m!) auf einem Schiff (!) gesehen hat, mag sicher glauben, dass BO einen viel kleineren Lander mit viel geringerem Verhältnis von Breite zu Höhe auf fester Oberfläche bei geringerer Schwerkraft hinbekommen kann.