Funksignale, ob analog oder digital moduliert, verwandeln sich nicht mit wachsender Entfernung in Rauschen. Das interstellare Medium führt zu einer gewissen Dispersion. Hohe Frequenzanteile laufen langsamer als niedrigere Frequenzen. Dadurch werden die Wellenformen verzerrt. Digitale Modulationen sehen von vorneherein aus wie Rauschen, wie Prodatron richtig bemerkt hat.
Das eigentliche Problem ist das allgegenwärtige thermische Rauschen:
- aus der 3K Hintergrundstrahlung
- thermische Strahlung der Sterne
- thermisches Rauschen in der Antenne und der Empfangsanlage
- und andere Beiträge
Das Nutzsignal wird mit wachsender Entfernung schnell erheblich schwächer als diese Rauschbeiträge, die nicht vermindert werden können. Lediglich die Eingangsstufen der Empfänger kühlt man, aber das hat seine Grenzen.
Unabsichtlich abgestrahlte Signale mit wenig Leistung und ohne Bündelung gehen noch im Sonnensystem im Rauschen unter.
Um interstellare Entfernungen zu überbücken braucht es sehr grosse Antennen, sehr viel Sendeleistung, ein Signal das leicht als künstlich erkennbar ist.
Im Prinzip haben wir die Technik das zumindest für ein paar Dutzend Lichtjahre zu realisieren, wenn die anderen was ähnliches haben.
Aber wohin zielen und wann senden und empfangen? Das ist das grösste Problem.