Hintergründe der verkürzten Russische ISS Anflüge

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Stefan307

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Hintergründe der verkürzten Russische ISS Anflüge
« am: 27. April 2022, 14:14:19 »
Hallo in die Runde,
Russland hat ja in den letzten Jahren großen Aufwand in wesentlich verkürzte Anflugzeiten zur ISS investiert. Wissen wir mehr was man damit letztlich bezweckt? Die reine Zeitersparnis ist ja eher ein überschaubarer Vorteil. Plant man evtl. Im Orbitalmodul Fracht mitzunehmen, oder es gar komplett einzusparen.

Offline double-p

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Re: Hintergründe der verkürzten Russische ISS Anflüge
« Antwort #1 am: 28. April 2022, 09:48:06 »
Mehr Starts pro Zeit? Ich finde den Zeitvorteil nicht "ueberschaubar" - immerhin ist da eine komplette Bodencrew im Schichtdienst gebunden?

Noch dazu die fassbare Option, dass man im Notfall sehr schnell an der ISS sein kann  8-O

Nur meine Gedanken dazu, was da "offiziell" zu gedacht wurde.

Stefan307

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Re: Hintergründe der verkürzten Russische ISS Anflüge
« Antwort #2 am: 28. April 2022, 13:03:04 »
Ich weiß jetzt zwar nicht genau wie das gehandhabt wird aber die Betreuung der Kapseln muss ja immer gewährleistet sein, im Notfall wenn die Station evakuiert wird kann man ja auch nicht erst warten.
Es geht ja auch nicht um den eigentlichen Start, es geht um den Anflug zur Station, mit Angleichung der Orbits etc...

Offline Hugo

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Re: Hintergründe der verkürzten Russische ISS Anflüge
« Antwort #3 am: 28. April 2022, 13:05:17 »
Man sollte so etwas nicht als "Unnötigen großen Aufwand" betrachten, sondern als einmalige Grundlagenforschung ansehen und somit abhaken, denn danach hat man Vorteile und Verbesserungen.

Ich würde das als "allgemeinen Fortschritt" bezeichnen. Kaum jemand möchte 3 Tage zur ISS brauchen, wenn es auch 6 Stunden geht.

In 20 Jahren wird man hoffentlich sagen können: "Niemand möchte 6 Stunden zur Raumstation brauchen, wenn es auch in 30 Minuten geht".


Stefan307

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Re: Hintergründe der verkürzten Russische ISS Anflüge
« Antwort #4 am: 28. April 2022, 14:38:51 »
Naja aber es sollte doch auch einen greifbaren Nutzen haben. Der reine Selbstzweck bei etwas wie der optimierung Orbitalmechanischer Vorgänge, was ja auch nicht wirklich Grundlagenforschung ist, erscheint mir die Mühe,vor allem  auch für die Ausrichtung der Station nicht wert zu sein...
Wenn man dadurch aber z.b. die Nutzlast erhöhen und einen Progress im Jahr sparen kann. Ergibt das ganze schon mehr Sinn.
In den USA scheint auch niemand mit dem Anflugprofiel Unzufrieden...

Re: Hintergründe der verkürzten Russische ISS Anflüge
« Antwort #5 am: 11. Mai 2022, 13:29:40 »
Man sollte so etwas nicht als "Unnötigen großen Aufwand" betrachten, sondern als einmalige Grundlagenforschung ansehen und somit abhaken, denn danach hat man Vorteile und Verbesserungen.
...

Einmalige Grundlagenforschung würde ich es nicht unbedingt nennen wollen. 1965/66 hat die NASA mit Gemini bereits standardmäßig Rendezvous- und Kopplungsmanöver nach 4 Umläufen (M=4) absolviert. Einmal auch M=3 und einmal sogar M=1, wenn auch in geringerer Bahnhöhe.