Hier noch ein paar zusätzliche Informationen:
- Das
National Space Council, das am 26. März 2019 die fatale Fehlentscheidung für eine bemannte Landung am Südpol getroffen hat, besteht aus diversen Ministern sowie einer Beratergruppe aus Firmenvertretern und Ex-Astronauten. Planetologen, die mit dem schwierigen Terrain und der ständig wechselnden, auch für Roboter schnell tödlichen Beleuchtungssituation am Südpol vertraut gewesen wären, befinden sich nicht darunter:
https://en.wikipedia.org/wiki/National_Space_Council#National_Space_Council_Users_Advisory_Group- Die wirre Vorstellung, auf dem Mond per ISRU vom Land leben zu können, geht zurück auf den Wilden Westen und das religiöse Konzept vom "
Manifest Destiny“, also das, was man bei uns früher "
Vorsehung" nannte. Diese faktenfreie Argumentation wurde von Donald Trump jetzt wieder aufgegriffen:
https://www.space.com/space-exploration/trump-wants-us-to-pursue-manifest-destiny-in-space-what-could-that-mean- Das
Project Horizon, auf das sich
Rod Pyle in dem Interview bezieht, war eine frühe Version des Artemis-Programms aus dem Jahr 1959:
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Project_Horizon_-_2_man_round_trip_to_lunar_surface.png)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/Horizon_LERV.png)
Bilder: US Army
- Pascal Lee hat recht, dass das Ummauern von Wohnmodulen mit Regolith-Sandsäcken einen guten Schutz gegen Mikrometeoriten sowie Hitze und Kälte bietet. Lockerer Regolith schützt jedoch nur begrenzt gegen kosmische Strahlung und koronale Massenauswürfe. Hierfür ist
gesinterter Regolith nötig (daher die derzeitigen
Ziegeltests auf der Chineischen Raumstation):
https://www.yhxb.org.cn/thesisDetails#10.3873/j.issn.1000-1328.2024.05.013&lang=zh- Ältere, nicht mehr radioaktive Lavaröhren würden einen guten Schutz gegen alles bieten. Wie Lee sagt, ist es jedoch schwierig, dort hinein und wieder heraus zu kommen. Prinzipiell gibt es senkrechte Löcher, in die man sich abseilen muss, sowie schräge, durch eingestürzte Decken und Erdrutsche erzeugte Abfahrtsrampen:
https://jdse.bit.edu.cn/sktcxb/article/doi/10.15982/j.issn.2096-9287.2024.20230146- Worauf Lee nicht eingeht, ist die Frage, wie man im
Clavius-Crater bei 60° südlicher Breite landen will. Das Orion-Raumschiff hat nicht die Treibstoffreserven, um nach dem Einbremsen in einen niedrigen Mondorbit und abgeschlossener Mission wieder zur Erde zurückstarten zu können. Man braucht also weiterhin ein Gateway in einer stark elliptischen Umlaufbahn, für die man dann eine andere Inklination finden muss, wo der Orbit
gefroren ist.