Star Lab - Voyager Space/Airbus (Nanoracks/Lockheed)

Schon 2027 soll die Raumstation von Lockheed Martin, VoyagerSpace und Nanoracks im Orbit sein.

https://space.com/starlab-private-space-station-earth-orbit

Die Station soll mit einem einzigen Start in LEO transportiert werden, gut 1/3 des ISS Volumens (=340 m3) haben und ständig 4 Astronauten beherbergen.
Der Crew-Teil besteht aus einem aufblasbaren 'Modul' von Lockheed Martin.

https://nanoracks.com/starlab/

Edit: Nanoracks hat ja vor einiger zeit das Bishop Airlock für die ISS geliefert.

Ist bekannt, welcher Träger für so ein Riesending genutzt werden soll?

Ist bekannt, welcher Träger für so ein Riesending genutzt werden soll?

Leider nein. Da bisher weder das Gewicht, noch die groesse der Station beim Start bekannt sind laesst sich leider auch daraus nicht schliessen welcher Traeger in Frage kommen wuerde. Am wahrscheinlichsten ist aber entweder New Glenn, Falcon Heavy oder auch vielleicht auch Starship.

Zitat von: einsteinturm am 25. Oktober 2021, 11:57:47

Ist bekannt, welcher Träger für so ein Riesending genutzt werden soll?

Leider nein. Da bisher weder das Gewicht, noch die groesse der Station beim Start bekannt sind laesst sich leider auch daraus nicht schliessen welcher Traeger in Frage kommen wuerde. Am wahrscheinlichsten ist aber entweder New Glenn, Falcon Heavy oder auch vielleicht auch Starship.

An Falcon Heavy oder Starship glaubt wohl kaum einer. Dazu sitzen die Gräben zu tief.
(Und sonst hätte man CrewDragon zumindest als eine Alternative für Starliner genannt..)

Die Größe der Module kann man schon ganz gut abschätzen. Gerade da man weiß wie groß das LIFE habitat ist.

Es kämen wohl für diesen Zeitrahmen nur Vulcan oder New Glenn in Frage.
PS: SN Website:

How will it launch into space?
The LIFE habitat is specifically designed to launch on commercial launch vehicles with a 5m fairing, providing multiple, low-cost launch options

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^ Und mit der Frage "wer zahlt es" steht und fällt auch das ganze Projekt.
Man muss sehen, ob BO wirklich so in Vorleistung gehen und das Risiko aufnehmen will ohne zu wissen, wie viel sie später eventuell an die NASA vermieten können.

Hilton hotels will ins Starlab einsteigen.
Zusammen mit Voyager wollen sie Architektur und Design der Station entwickeln um dann irgendwann in der Zukunft "vom Boden ins All, ein Astronautenerlebnis" anbieten zu können.

https://www.space.com/hilton-astronaut-suites-starlab-private-space-station

Airbus ist jetzt auch bei Starlab dabei. Es sind leider keine Details bekannt inwieweit sich Airbus an der geplanten Station beteiligen moechte. Denkbar waere eine Uebertragung des Knowhows aus den ATV- und ESM- Programmen.

Quelle: https://spacenews.com/airbus-joins-starlab-commercial-space-station-project/

Man erhofft sich davon u.a. auch einen leichteren Zugang der ESA-Staaten zu einem ISS-Nachfolger.
Thales Alenia Space baut ja schon bei der Axiom-Station mit.

Ich nehme mal diesen Artikel:

https://spacenews.com/voyager-space-acquires-zin-technologies-to-support-starlab-development

zum Anlaß um etwas näher auf "Voyager Space" einzugehen.

Seit 2019 hat diese Firma mehrere andere übernommen (u.a. Altius, NanoRacks, Space Launch, Valley Tech System, Space Micro und jetzt eben ZIN Technologies), speziell mit dem Ziel bis ende dieser Dekade eine der ISS-Nachfolgestationen zu errichten. (Sie ist eine der drei von der NASA 2021 dafür ausgewählte Firmengruppe)
Diese "Starlab" genannte Station soll ja jetzt u.a. speziell mit Airbus (Lockheed ist nur noch Zulieferer) gebaut werden und bis 2028 bezugsfertig sein.
Die Firma sieht großes Interesse für die zukünftige Nutzung der Station sowohl bei der NASA wie den europäischen ISS-Partnern. "Über die spätere Finanzierung machen wir uns keine allzugrossen Sorgen"

(Siehe auch unseren stream hier im Forum:
 https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19128.msg521137#msg521137 )

https://voyagerspace.com

https://starlab-space.com

So wie es inzwischen ausschaut, sind die beiden führenden Firmen beim Bau vom Starlab Voyager Space und Airbus
Voyager Space hat Nanoracks übernommen und Lockheed Martin ist nur noch Zulieferer.

https://spacenews.com/voyager-space-acquires-zin-technologies-to-support-starlab-development

Airbus schlägt ein neues Stations-Modul vor, dass aus drei Arbeitsebenen besteht und nennt es LOOP.


Quelle: https://www.airbus.com/en/airbus-loop

Voyager Space und Airbus Defence and Space bilden ein gemeinsames Joint Venture zur Entwicklung der kommerziellen Raumstation Starlab.

https://spacenews.com/voyager-space-and-airbus-create-commercial-space-station-joint-venture/

Voyager Space und Airbus Defence and Space bilden ein gemeinsames Joint Venture zur Entwicklung der kommerziellen Raumstation Starlab.

https://spacenews.com/voyager-space-and-airbus-create-commercial-space-station-joint-venture/

Gibt´s auch in Deutsch. Bei uns. Im Portal: https://www.raumfahrer.net/voyager-space-und-airbus-gruenden-joint-venture-zum-bau-und-betrieb-von-starlab/

Die nächste Generation der Raumstationen wird sicher wieder in der altbewährten Form gebaut werden.
Eines dieser Konzepte ist "Starlab" von "Voyager Space" und diese haben sich jetzt endgültig mit "Airbus Defense and Space" in einem Joint Venture verbündet. (Die Federführung soll allerdings in amerikanischer Hand bleiben.) Man zielt dabei ganz bewußt auch in Richtung ESA die sich ja bereits seit längerem Sorgen macht wie das nun nach der geplanten Stilllegung der ISS weitergehen soll.
Die Station ist nachwievor relativ klein konzipiert, was gleich mehrere Vorteile bringt. So kann sie z.B. mit einem einzigen Start in den Orbit gebracht werden und dann auch umgehend in Betrieb gehen und benötigt nicht mehrere Jahre bis zur Fertigstellung. (Ist bereits beim Start voll ausgestattet)
Genutzt werden soll sie hauptsächlich für die Forschung (und hier spez. im pharmazeutischen Bereich) und weniger für Tourismus.

(zur Erinnerung: Das aufblasbare Wohnmodul wird von Lockheed Martin gebaut. 4 Astronauten sollen in 340 m^3 leben und arbeiten, 2028 soll es losgehen, 2021 unterstützte die NASA das Projekt (sprich Nanoracks) mit 160 Mill.$)

https://spacenews.com/voyager-space-and-airbus-create-commercial-space-station-joint-venture

https://starlab-space.com

Anscheinend haben sie jetzt tatsächlich Lockheed Martin total ausgebootet!
Damit wird auch auf das aufblasbare Modul verzichtet, zu Gunsten des 8 m durchmessenden starren dreistöckigen Moduls von Airbus mit etwa 400 m^3 bedrücktem Volumen und möglicher künstlicher Schwerkraft in einem Stockwerk.
Ein weiterer Ausbau der Station durch Anfügen weiterer dieser Module wäre dann mittels Starship auch relativ einfach zu bewerkstelligen.
Der Crew-Transport könnte mit Crew-Dragon und/oder DreamChaser erfolgen, letzterer sogar auf einer Ariane-6.
Sollte dies tatsächlich in dieser Form realisiert werden, eröffnet es total neue Möglichkeiten für unsere ESA-Astronauten!
Sogar der "Angry Astronaut" ist schon ganz begeistert!

Inzwischen ist auch Northrop Grumman dabei. Sie haben ihr eigenes Raumstationsprojekt aufgegeben und wollen nun in einem ersten Schritt ihren Cygnus-Frachter auf vollautomatisches Ankoppeln umbauen. Dann ist auch noch eine weitergehende Beteiligung am StarLab-Projekt geplant.

https://spacenews.com/northrop-grumman-to-join-voyager-space-commercial-space-station-project

Voyager Space, Airbus und ESA unterzeichnen ein Memorandum of Understanding zur Zusammenarbeit. Die ESA wird so Zugang zur geplanten kommerziellen Raumstation erhalten.

https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/ESA_prepares_the_ground_for_a_European_commercial_presence_in_LEO_post-ISS

Ein ähnliches MoU gab es bereits mit Axiom Space, dem anderen Anbieter einer LEO-Raumstation.

Starlab: Zusammenarbeit von ESA, Airbus und Voyager Space

Die Raumstation Starlab soll die Ambitionen der Europäischen Weltraumorganisation im erdnahen Orbit fördern. MoU zwischen ESA, Airbus und Voyager Space umfasst Zusammenarbeit bei Infrastruktur und Missionen für die Zeit nach der Internationalen Raumstation. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space.


Raumstation Starlab über der Erde – künstlerische Darstellung. (Grafik: Airbus)

Weiter in der Pressemitteilung von Airbus Defence and Space  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Am 9. Januar wurde die endgültige Zusammenarbeit bestätigt.

https://spacenews.com/airbus-and-voyager-finalize-starlab-joint-venture

Starlab soll mit Starship gestartet werden.

https://voyagerspace.com/2024/01/31/starlab-space-selects-spacexs-starship-for-historic-launch/

Bei einem geplanten Durchmesser von 8 m, einem Volumen von 450 m^3 und einer entsprechenden Masse, bleibt ihnen da ja wohl auch keine allzugroße Wahl! 
(Wenn sie nicht warten wollen bis die SLS-1B für kommerzielle Flüge angeboten wird und dann bereit wären dafür ein Heidengeld zu bezahlen.)

Mitsubishi ist jetzt auch dabei.

https://twitter.com/Starlab_Space/status/1775870727591236010

Damit steht das Projekt auf einer noch breiteren finanziellen und organisatorischen Basis, profitiert von den großen Erfahrungen des neuen Partners und Japan eröffnet sich neben Europa ein weiterer Zugang zu einer zukünftigen Raumstation.

Interview mit Abteilungschef (bemannte Raumfahrt) M. Jaumann von Airbus/StarLab:

"Starre Module sind sehr viel besser als aufblasbare"
"Einer der wenigen Nachteile war das begrenzte Fairing-Volumen. Mit Indienststellung des Starships fällt dieser Nachteil jetzt weg."
"Wir beobachten SX von Anfang an und haben keinerlei Zweifel am Erfolg des Starships. Schon der IFT-3 hätte unser Starlabmodul in LEO bringen können (Fehler gab es ja nur beim Wiedereintritt) und wenn 2028/29 unser Modul erstmal fertig ist, wird es vom Starship ganz ohne Zweifel transportiert werden können."
"Unser Starlab wird es in verschiedenen Ausführungen/Ausrüstungen geben. Für LEO-Station mit Stauraum/Toiletten im untersten Geschoß, mit einer Zentrifuge für künstliche Schwerkraft bei Langzeitflügen (z.B. zum Mars)"
.....

Inzwischen gibt es Verträge mit 2 weiteren Firmen:
 
Die europäische "Exploration Company" soll mit ihrem Nyx-Transporter 3 Fracht-Versorgungsflüge durchführen.

Der Roboterarm u.ä. sollen aus Kanada ("MDA Skymaker") kommen.
Dieser neue Partner wird mehrere Robotersysteme liefern, die mal zahlreiche Aussenarbeiten ferngesteuert ermöglichen, so daß EVAs auf ein Minimum reduziert werden können.

https://spacenews.com/mda-space-joins- starlab-space-commercial-space-station-venture

Starlab ist in einer Phase wo zunehmend Partner angeworben werden und weltweit private Investoren Interesse zeigen.
Nachwievor plant man 2029 mit einem Starship zu starten und nahezu umgehend (nach 6 Wochen Installationsphase) den vollen Betrieb aufzunehmen.
Größe des Hauptmoduls ~8-10m x 8m, Gesamtlänge 17m
Versorgung und Bahnanhebung durch Cynus
Projektierte Lebensdauer 30 Jahre.
(weitere Einzelheiten in obigen posts)

Interview vom "Senkrechtstarter":