Schillrich hat die korrekte Erklärung dafür geliefert.
Ein Mond, der sich auf einer geostationären Bahn befinden würde, erzeugt eine Beule im Planeten, auf dem Meer so etwas wie eine stehende Flutwelle, aber auch an Land läßt sich die Verformung der Kruste messen. Die einzige wesentliche Kraftkomponente, die auf den Mond wirkt, ist in diesem Fall nach unten zum Gravitationszentrum des Planeten gerichtet. Auf einer geostationären Bahn würde ein Mond also mit konstanter Geschwindigkeit umlaufen, wenn er nicht durch andere Effekte gestört würde.
Wenn sich der Mond in einem höheren Orbit befindet, d. h. sich der Planet schneller dreht als der Mond umläuft, dann schleppt der Planet diesen Flutberg mit, da sich die Wassermassen natürlich mitdrehen müssen. Dadurch entsteht ein Wellenberg, der permanent vor dem Mond herläuft und der eine geringfügige Veränderung der Anziehungskraft bewirkt. Auf der Erde entstehen dadurch Ebbe und Flut.
Auf den Mond wirkt dadurch zusätzlich eine winzige Kraft, die eine Horizontal-Komponente in der Bewegungsrichtung erzeugt, wodurch der Mond mit extrem kleinen Werten, aber dafür permanent, beschleunigt wird, was zu einer Vergrößerung der Bahnhöhe führt. Im umgekehrten Fall, wenn sich der Mond also auf einem (schnelleren) nierigeren Orbit befindet, läuft der Wellenberg hinter dem Mond her und bremst seine Umlaufgeschwindigkeit (s. Phobos und Deimos, es gibt auf dem Mars zwar kein freies Oberflächenwasser, aber auch die Marskruste wird etwas verformt, dazu kommt der Effekt von tieferen Wassereinlagerungen).
Falls der Mond diese Prozedur im Bereich der Roche-Grenze überstehen würde. Der Mond entstand ja höchstwahrscheinlich aus einem glutflüssigen Material, er hatte also nur einen geringen inneren Zusammenhalt, daher konnte er sich erst oberhalb von ca. 30.000 km bilden und erst in noch größerer Höhe seine Kugelform ausbilden.