NASA - Artemis Accords

Ecuador ist gerade das 26. Mitglied geworden.

https://twitter.com/nasahqphoto/status/1671544135101165568

Indien wird den Artemis Accords beitreten. Außerdem vereinbart Indien mit den USA eine gemeinsame Mission zur ISS in 2024 und entwickelt den teuersten (1,5 Mrd $) Erdbeobachtungssatelliten NISAR, der nächstes Jahr gestartet werden soll.

https://timesofindia.indiatimes.com/india/india-agrees-to-join-us-initiative-to-return-man-to-the-moon-by-2025/articleshow/101202548.cms

Bisher war ja Indien, ähnlich wie China, mit Restriktionen von seiten der USA belegt und so war noch kein einziger indischer Astronaut auf der ISS.
Angesichts der zunehmenden Bedeutung der indischen Raumfahrt hat die USA jetzt aber sicher Indien lieber "im eigenen Boot", als auf Seiten Chinas.
Spätestens 2025 wollen sie ja ihr erstes bemanntes Raumschiff einsatzfähig haben und wären dann damit deutlich weiter als wir hier in Europa, obwohl Indien mit Rakesh Sharma 1984 ihren bisher einzigen Astronauten (für knapp 8 Tage) im All hatte (mit einer Sojus auf Saljut-7), wobei es bis jetzt mindestens 46 von der ESA waren.

Am selben Tag wie Ecuador ist nun auch offiziell Indien beigetreten.
Damit sind es nun bereits 27 Mitglieder.

https://www.space.com/artemis-accords-india-ecuador-peaceful-moon-exploration

England, Frankreich, Italien, Spanien, Luxemburg, Polen, Ukraine, Tschechien und Rumänien sind aus Europa auch schon länger dabei, wann wird Deutschland folgen?

Nächster Unterzeichner Argentinien, als 28. Mitglied

https://spacenews.com/argentina-signs-artemis-accords

Italien als eines der ersten Mitglieder hat jetzt weitere Verträge unterschrieben zur noch engeren Zusammenarbeit mit der USA/NASA

Jetzt ist auch Deutschland dabei.



https://www.tagesschau.de/ausland/artemis-deutschland-100.html

In einer Extra-Erklärung erklärt man, dass man weiterhin den internationalen Rechtsrahmen in der UN weiterentwickeln will.
https://www.dlr.de/de/aktuelles/nachrichten/2023/03/deutschland-unterzeichnet-die-artemis-accords

Edit

Es ist sicher nicht verwunderlich, dass jetzt 14 der nun 29 Unterzeichner zu den G20 gehören:
Australien, Brasilien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Saudi-Arabien, Südkorea, Vereinigtes Königreich, USA. Später dazu gekommen: Argentinien, Indien und Deutschland.

Von den G20 fehlen: EU, Indonesien, Russland, Südafrika,  Türkei, China.

China, Russland, Südafrika, haben ja, [ebenso wie UAE, Venezuela, Pakistan und APSCO (Asia-Pacific Space Cooperation), die von China initiierte und geführte ILRS-Initiative (International Lunar Research Station)] unterzeichnet.
Da aber ja eigentlich nichts dagegen spricht allen beide Vereinigungen anzugehören, könnten zumindest einige dieser Staaten auch noch bei den Artemis Accords unterschreiben. (UAE haben es schon getan!)
Die Türkei hat ja z.B. recht ausgeprägte Weltraumambitionen, aber will es wohl auch nicht mit Russland verderben.
Indonesien, Vereinigtes Königsreich und die Türkei sind u.a. auch mit der APSCO verbandelt, stehen also recht hahe an der ILRS.
Wobei allerdings das "Vereinigte Königsreich" schon seit 2020 Mitglied der Artemis Accords ist.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Artemis_Accords

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Internationale_Mondforschungsstation#Geschichte

https://en.m.wikipedia.org/wiki/International_Lunar_Research_Station#History

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Asia-Pacific_Space_Cooperation_Organization

Ein folgerichtiger Schritt für Deutschland und seine Raumfahrt - Ambitionen.

Ja, wurde schon langsam höchste Zeit!
Wenn ich mir anschaue, wer da schon alles beigetreten ist, frage ich mich wirklich, warum Deutschland so lange gezögert hat!

Unsere Raumfahrtkoordinatorin Christmann äußerst sich zur Unterzeichnung und freut sich, dass die USA und Europa wieder zum Mond fliegen wollen. Von deutscher Seite wolle man multilaterale Vereinbarungen.

Die NASA freut sich sicher über eine internationale Zusammenarbeit. Die Artemis Accords sind allerdings bilaterale, nicht bindende Vereinbarungen zwischen den USA und Einzelstaaten. EU und ESA sind da außen vor. Ein gemeinsames Vorgehen kriegt Europa offensichtlich nicht organisiert.

https://twitter.com/annachristmann/status/1702617369296740435

Hat sich das UNOOSA eigentlich mal zu den Artemis Accords geäußert?

Das UNOOSA hat sich damit befaßt, aber in den Gremien sind alle möglichen Länder vertreten und insofern kann man sich da nur sehr vielstimmig äußern.

Mit dem Tweet sieht es so aus, als unterschlägt Frau Christmann 18 Teilnehmerstaaten des Artemis Accords und bewertet die nur 10 europäischen Staaten über. Auch wenn die größten europäischen Staaten nun beigetreten sind.

China, Russland, Südafrika, haben ja, [ebenso wie UAE, Venezuela, Pakistan und APSCO (Asia-Pacific Space Cooperation), die von China initiierte und geführte ILRS-Initiative (International Lunar Research Station)] unterzeichnet.
Da aber ja eigentlich nichts dagegen spricht allen beide Vereinigungen anzugehören, könnten zumindest einige dieser Staaten auch noch bei den Artemis Accords unterschreiben. (UAE haben es schon getan!)

Bislang haben nur Venezuela (am 17. Juli 2023) und Südafrika (am 1. September 2023) Vereinbarungen über eine Mitarbeit an der Internationalen Mondforschungsstation unterzeichnet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Mondforschungsstation#Geschichte

Es spricht in der Tat nichts dagegen, beiden Vereinigungen anzugehören. Die Artemis Accords sind eine Wertegemeinschaft (die aufstrebende Raumfahrtnation Ruanda verspricht der aufstrebenden Raumfahrtnation Luxemburg, ihr auf dem Mond keinen Titansand wegzubaggern), die Internationale Mondforschungsstation ist eine Raumfahrtgemeinschaft (die reale Wissenschaftsnation Südafrika unterstützt die reale Raumfahrtnation China mit dem Radio-Observatorium Hartebeesthoek bei VLBI-Messungen). Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Auch im Portal:

"DLR: Deutschland unterzeichnet Artemis Accords

internationaler Zusammenschluss zur friedlichen Erforschung des Weltraums erhält neuen starken Partner. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)."



Dr. Walther Pelzer unterzeichnet die Artemis Accords für Deutschland. Der Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, Dr. Walther Pelzer, unterzeichnet am Donnerstag, den 14. September 2023, in der Residenz des deutschen Botschafters in Washington die Artemis Accords. Deutschland ist der 29. Unterzeichner der Artemis Accords, Prinzipien für die Kooperation in der zivilen Erkundung des Weltraums und die Nutzung des Mondes, des Mars, von Kometen und Asteroiden zu friedlichen Zwecken formulieren. (Bild: NASA/Keegan Barber)

Weiter in der Pressemitteilung des DLR:
https://www.raumfahrer.net/dlr-deutschland-unterzeichnet-artemis-accords/

Viele Grüße
Rücksturz

Island und die Niederlande haben als 30 und 31 Mitglied unterschrieben.

https://www.nasa.gov/news-release/nasa-welcomes-netherlands-as-newest-artemis-accords-signatory

32. Mitglied ist Bulgarien. Damit haben 11 ESA-Mitglieder unterzeichnet.

https://spacenews.com/bulgaria-signs-artemis-accords

Angola ist jetzt auch dabei.
3. afrikanisches Mitglied (nach Ruanda u. Nigeria) und 33. insgesamt.

https://spacenews.com/angola-signs-artemis-accords

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Angola

Jetzt ist auch Belgien dabei.

https://twitter.com/jeff_foust/status/1749907739776561566

Jetzt auch im Portal:

"NASA begrüßt Belgien als neuen Unterzeichner des Artemis-Abkommens

Während einer Zeremonie im Museum der Schönen Künste in Brüssel wurde Belgien am Dienstag das 34. Land, das das Artemis-Abkommen unterzeichnete. Die Vereinbarung enthält eine Reihe praktischer Grundsätze für die Zusammenarbeit zwischen den Ländern, die sich an der Artemis-Kampagne der NASA beteiligen, bei der Erforschung des Weltraums. Eine Pressemitteilung der NASA."



Von links nach rechts: Tim Richardson, Geschäftsträger der US-Botschaft in Belgien, Raphaël Liégeois, belgischer Astronaut, Thomas Dermine, belgischer Staatssekretär für Wissenschaftspolitik, Hadja Lahbib, belgische Außenministerin, und Frank De Winne, belgischer Astronaut, während der Unterzeichnungszeremonie der Artemis-Vereinbarung in Brüssel.
(Bild: Nathan De Fortunato)

Weiter in der Pressemitteilung der NASA im Portal:
https://www.raumfahrer.net/nasa-begrusst-belgien-als-neuen-unterzeichner-des-artemis-abkommens/

Viele Grüße
Rücksturz

Griechenland ist der nächste Unterzeichner.

https://spacenews.com/greece-signs-artemis-accords

Die Artemis Accords erscheinen mir immer mehr wie ein Wirtschaftsbündnis.
Alleine die 14 Einzelstaaten, die direkt Mitglied der G20 sind, vertreten rund 2,7 Milliarden Menschen und 46 Prozent des weltweiten BIP (Kaufkraftparität). Dazu kommen 9 EU Staaten, Neuseeland, die VAE, Israel. Ebenso sind die wichtigsten NATO-Staaten bis auf die Türkei bereits Mitglied.

Auffällig ist das Fehlen der skandinavischen und baltischen Staaten.

Griechenland ist der nächste Unterzeichner.

https://spacenews.com/greece-signs-artemis-accords

Jetzt auch im Portal:

"NASA begrüßt Griechenland als neuen Unterzeichner des Artemis-Abkommens

NASA-Administrator Bill Nelson nahm am Freitag den 9. Februar 2024 an einer Unterzeichnungszeremonie mit dem griechischen Außenminister Giorgos Gerapetritis teil, als dessen Land als 35. das Artemis-Abkommen unterzeichnete. Eine Pressemitteilung der NASA."



(Von links) Ioannis Daglis, Präsident des Hellenic Space Center, NASA-Administrator Bill Nelson und US-Außenminister Antony Blinken sehen zu, wie der griechische Außenminister Giorgos Gerapetritis am Rande des strategischen Dialogs zwischen den USA und Griechenland im Außenministerium in Washington am 9. Februar 2024 das Artemis-Abkommen unterzeichnet.
(Bild: Offizielles Foto des US-Außenministeriums von Chuck Kennedy)

Weiter in der Pressemitteilung der NASA:
https://www.raumfahrer.net/nasa-begrusst-griechenland-als-neuen-unterzeichner-des-artemis-abkommens/

Viele Grüße
Rücksturz

Die Artemis Accords erscheinen mir immer mehr wie ein Wirtschaftsbündnis.
Alleine die 14 Einzelstaaten, die direkt Mitglied der G20 sind, vertreten rund 2,7 Milliarden Menschen und 46 Prozent des weltweiten BIP (Kaufkraftparität). Dazu kommen 9 EU Staaten, Neuseeland, die VAE, Israel. Ebenso sind die wichtigsten NATO-Staaten bis auf die Türkei bereits Mitglied.

Auffällig ist das Fehlen der skandinavischen und baltischen Staaten.

Das Gefühl habe ich auch. Oder man schafft ein Bündnis gegen China. Wenn man aber sowas macht und so ein riesiges „Wirtschaftsbündnis“ erschafft, muß man irgendwann die Ziele der Mission neu definieren. Für 35 wirtschaftsstarke Länder ist die jetzige Zielsetzung zu klein. Prinzipiell sehe ich das positiv, um mal den Fokus wieder mehr auf Zusammenarbeit zu legen, statt sich die Köpfe einzuschlagen.