Durchaus möglich. Für 500.000 $ wurden schon komplexere Triebwerke hergestellt.
Außerdem muss ja nicht extra eine Produktion aufgebaut werden sondern es wurde eine neue charge dieser von einem ICBM-Triebwerk abgeleiteten Triebwerk bestellt.
Da sollte man etwas auseinander halten. Das RD-843 für die Vega-Oberstufe ist eine Schubkammer mit Ventilen und Aktuatoren, aber ohne Pumpen. Es wird mit dem Tankdruck der Stufe betrieben.
Die Triebwerke für RFA sind zusätzlich mit Pumpen und Gasgeneratoren usw. versehen, da diese ja deutlich mehr Schub liefern sollen und im Hauptstromkreislauf arbeiten.
Daher kann es schon sein daß 600 Tsd. Euro für ein Vega-Triebwerk passen, die RFA Triebwerke dürften dann aber teuerer sein.
Allerdings: Die ukrainische Entwickler und Hersteller Yuzhnoe und Yuzhmash sind in einer prekären wirtschaftlichen Situation und dürften nach jedem Strohhalm greifen der sich bietet. Dann snd natürlich für Kunden die Preisverhandlungen einfacher. Und für Vega wurden jetzt 10 Triebweke bestellt für 10 Flüge, während RFA für eine einzige ihrer Raketen 10 Triebwerke braucht, 9 in der Unterstufe, eines in der Oberstufe, der Unterschied ist nur die längere Düse in der Oberstufe. Dann können sie auch größere Mengen bestellen und damit Massenrabatt raushandeln.
Die Frage ist auchh ob RFA immer ganze Triebwerke kauft oder sich die Pläne und Herstellunterlagen kauft und dann selbst produziert. Zumindest die ersten Treibwerke kommen wohl aus der Ukraine (meine Vermutiung, RFA hat ja nie etwas im Detail dazu gesagt), dann könnte später die Herstellung nach Augsburg verlagert werden, wenn es Sinn macht.
Der Artikel von LITA-Novosti spekuliert daß es sich für RFA um das Triebwerk RD-809K handelt, oder RD-870. Beide Projekte von Yuzhnoe arbeiten mit LOX-Kerosin im Hauptstromzyklus. 80 t Schub am Boiden, 90 t Schub im Vakuum. Vom RD-870 ist auch eine Oberstufenversion RD-872 projektiert.