Form eines schnell rotierenden Pulsars

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Form eines schnell rotierenden Pulsars
« am: 15. April 2020, 08:21:45 »
Hallo

Ich bin mit einem Kollegen in einem Disput bezüglich der Form eines schnell rotierenden Pulsars.

Es gibt ja einige die sich einige Hundert mal pro Sekunde drehen (z.B. PSR J1719-1438, ~5ms)
Ich sage zwar nicht das er einer Scheibe ähnelt, aber vermute doch das die Form des Pulsars trotz seiner hohen Dichte deutlich abgeflacht sein müßte.
Gibt es dazu irgendwelche Untersuchungen / Belege?

Gruß
Michael

Offline R2-D2

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Re: Form eines schnell rotierenden Pulsars
« Antwort #1 am: 15. April 2020, 09:22:26 »
Ein Ergebnis nach kurzem Suchen:
https://www.forbes.com/sites/startswithabang/2018/01/06/ask-ethan-how-does-spinning-affect-the-shape-of-pulsars/#23a0a183316d
Demnach sind sie sehr rund. Die Abflachung durch die Rotation wird durch eine entgegengesetzte Verformung aufgrund des Magnetfeldes aufgehoben. Damit beträgt die Abweichung von der perfekten Kugel nur 0.0001% - unsere Sonne hat im Vergleich eine Abweichung von 0.0007%.
Zitat
Owing to gravitational wave constraints, we are certain that neutron stars are deformed by less than 10-100 centimeters from their rotationally-caused shape, meaning that they are perfectly spherical to within approximately 0.0001%. But the real deformations should be a lot smaller.

Re: Form eines schnell rotierenden Pulsars
« Antwort #2 am: 15. April 2020, 11:00:19 »
Ein Ergebnis nach kurzem Suchen:
https://www.forbes.com/sites/startswithabang/2018/01/06/ask-ethan-how-does-spinning-affect-the-shape-of-pulsars/#23a0a183316d
Demnach sind sie sehr rund. Die Abflachung durch die Rotation wird durch eine entgegengesetzte Verformung aufgrund des Magnetfeldes aufgehoben. Damit beträgt die Abweichung von der perfekten Kugel nur 0.0001% - unsere Sonne hat im Vergleich eine Abweichung von 0.0007%.
Zitat
Owing to gravitational wave constraints, we are certain that neutron stars are deformed by less than 10-100 centimeters from their rotationally-caused shape, meaning that they are perfectly spherical to within approximately 0.0001%. But the real deformations should be a lot smaller.
Danke für die Info.
Ich hätte nie gedacht das in so einem extremen Fall ein Magnetfeld so stark sein kann der Fliehkraft entgegenzuwirken

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Offline Pham

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Re: Form eines schnell rotierenden Pulsars
« Antwort #3 am: 30. Juli 2020, 11:37:53 »
...
Ich hätte nie gedacht das in so einem extremen Fall ein Magnetfeld so stark sein kann der Fliehkraft entgegenzuwirken
Wir machen uns keinen Begriff davon, was Neutronensterne für extreme Objekte sind. In vielerlei Hinsicht wohl die extremsten Objekte im Universum.

Ich kann mir schon kaum vorstellen, wie extrem die Verhältnisse im Erdkern sind. Nach nur etwas mehr als 10 Kilometer Tiefe versagt unsere Technik noch tiefer zu kommen. Und dabei haben wir nur einen Bruchteil eines Prozents des Weges bis zum Mittelpunkt der Erde geschafft. Eine Technologie, die uns bis zum Erdmittelpunkt vordringen lässt, ist unverstellbar.
Und dies ist pillepalle im vergleich zu den Verhältnissen im Zentrum beispielsweise des Jupiters.

Gegenüber den Verhältnissen im Zentrum unserer gemütlichen Sonne, ist aber selbst das Zentrum des Jupiters ein bequemer Vorgartenplatz an einem lauschigen Sommerabend.
Aber selbst dieser Ort ist immer noch klassisch und wenig spannend wenn man ihn mit den Verhältnissen in einem Neutronenstern vergleicht, einem Objekt, dass alleine durch die Gravitationskraft Materie in einen Zustand zwingt, das die gesamte Materie des Objekts, in einigen Kilometern Durchmesser als pure Kernmaterie vorliegt, wo Gebirge höchstens wenige Millimeter Höhe haben und deren Zusammenbruch bei Pulsaren hier auf der Erde gemessen werden können (Auswirkung auf die Rotationsperiode).
Sowohl die Gravitationsverhältnisse als auch die Magnetfeldstärken übertreffen jedes Vorstellungsvermögen bei Weiten (zumindest meines).

Klar, schwarze Löcher sind in der Hinsicht mit einem unendlichen Faktor noch extremer. Aber das sind ja auch keine "Objekte" im eigentlich Sinn mehr, sondern pure Wirkung. Nichts was zumindest "haptisch" noch zu be-greifen(!) wäre.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

McPhönix

  • Gast
Re: Form eines schnell rotierenden Pulsars
« Antwort #4 am: 30. Juli 2020, 14:47:39 »
Ein gutes, gewissermaßen in Quantensprüngen dargestelltes Unvermögen, sich Zustände vorzustellen.
Was dem Menschen andererseits aber möglich ist, das tut er ohne Scheu, nämlich das als möglich und ohne Erschauern hinzunehmen und obendrein zu versuchen, sein Meßinstrumentarium anzulegen.

Re: Form eines schnell rotierenden Pulsars
« Antwort #5 am: 09. September 2021, 20:30:26 »
Herr Gassner meinte irgendwo, es könnte möglich sein das Neutronensterne winzige Buckel haben, kleiner 1 cm. Schon das würde wohl G-Wellen für Lisa erzeugen. Krass!