Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.

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Offline Gertrud

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Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« am: 29. Februar 2020, 20:13:30 »
Hallo Zusammen,

Elon Musk, CEO von SpaceX, hat am 28.02.2020 auf dem Air Warfare Symposium der Air Force Association in Florida einen seltenen Einblick in die Funktionsweise des Starlink-Breitband-Satellitenbetriebs seines Unternehmens in Redmond, Washington, gegeben.

Er hatte auch einen Pitch für Roboter-Kampfflugzeuge und für die Sternenflottenakademie eingerichtet.

Die Diskussion über die Entwicklung von Starlink-Satelliten fand während eines fast einstündigen Kamingesprächs mit Generalleutnant John Thompson statt, dem Kommandeur des Space and Missile Systems Center der Luftwaffe in Los Angeles.

SpaceX und die Luftwaffe haben das teilweise Starlink-Netzwerk bereits im Rahmen eines Vertrags über 28,7 Mio. USD für die Kommunikation in der Luft getestet. Und Starlink wird im April während einer Live-Feuerübung für Drohnen und Marschflugkörper in größerem Umfang eingesetzt.

Die Übung wird von Stützpunkten in Arizona, New Mexico und Florida aus durchgeführt, um das Advanced Battle Management System (ABMS) zu testen, das die Kommunikationsfähigkeiten der JSTARS-Überwachungsflugzeuge des Militärs in der Luft ersetzen und erweitern soll.

Angesichts der militärischen Anwendung von Starlink ist es keine Überraschung, dass Generalleutnant John Thompson  während des Kamingesprächs nach dem Status von Starlink gefragt hat.

So antwortete Musk:
Wir haben die Starlink-Produktionslinie vorgestellt, bevor wir das Design fertiggestellt haben, was eigentlich das Richtige war. Der Satellit hatte letztendlich die gleiche Fähigkeit. Es war einfach sehr einfach zu erstellen und zu starten.
 
Musk änderte diese Aussage sofort und sagte, dass die Aufgabe, die Satelliten herzustellen und zu starten, immer noch "ziemlich schwierig ist, aber es wird getan".
Er stellte fest, dass die Satelliten jetzt schneller produziert werden, als sie gestartet werden können, und dass die Kosten für die Herstellung des Satelliten unter die Stückkosten für den Transport in den Orbit gefallen sind.

Die Astronomen sind zunehmend besorgt über die Auswirkungen der Satellitenkonstellation auf die Beobachtung des Nachthimmels. Als Reaktion darauf experimentiert SpaceX mit Technologien, die die Blendung der Satelliten verringern könnten. Musk gab jedoch an, dass SpaceX nicht beabsichtigt, seine Startrate zu verlangsamen. Tatsächlich erwartet er einen dramatischen Anstieg der Rate, sobald die SpaceX-Superrakete Starship in Betrieb genommen wird.

Die Ära der Kampfjets ist vorbei.

Zu einem anderen Thema sagte Musk, es müsse einen Konkurrenten für den F-35 Joint Strike Fighter der Luftwaffe geben, der von Lockheed Martin gebaut wurde und Gegenstand von Kontroversen über Kostenüberschreitungen war.

"Es ist nicht gut, einen Anbieter zu haben", sagte Musk. "Es ist gut, Wettbewerb zu haben, wo dieser Wettbewerb sinnvoll ist und jemand tatsächlich verlieren kann."

Musk sagte auch, der lokal autonome Drohnenkrieg wird die Zukunft sein.
Nach dem Vortrag erweiterte Musk seine Kommentare in einem Tweet. "Der Konkurrent sollte ein Drohnen-Kampfflugzeug sein, das von einem Menschen ferngesteuert wird, dessen Manöver jedoch durch Autonomie erweitert werden", schrieb er. Die F-35 hätte keine Chance dagegen."

Das von Musk beschriebene Konzept klingt ähnlich wie das „Loyal Wingman“ -System, an dem Boeing, Lockheed Martin und Kratos gearbeitet haben. Ein solches System würde pilotlose, bewaffnete Drohnen mit pilotierten Kontrollflugzeugen zusammenbringen. Boeing und die Marine haben kürzlich das Konzept mit EA-18G Growler-Flugzeugen demonstriert.

Weitere Highlights aus dem Chat:
= Musk sagte, dass vollständig wiederverwendbare Raketen wie Starship der Schlüssel zur Aufrechterhaltung des amerikanischen Vorrangs im Weltraum sein werden.

= Wenn die USA im Weltraum nicht weiter innovieren, wird es im Weltraum an zweiter Stelle stehen. Wer wäre an erste Stelle im Weltraum? Musk wies auf China hin. Weil Chinas Bevölkerung mehr als viermal so groß ist wie die Amerikas, wird die chinesische Wirtschaft mindestens doppelt so groß sein wie die US-Wirtschaft.
Ohne radikale Innovationen werden die USA militärisch an zweiter Stelle stehen.

= Als Antwort auf Thompsons blitzschnelle Fragen sagte Musk, dass künstliche Intelligenz in den nächsten fünf Jahren die „grundlegendste transformative“ Technologie sein wird und dass er Informatik und Physik als die wertvollsten akademischen Grade ansieht.

= Musk sagte, er halte die Schaffung einer US-Raumstreitmacht für eine großartige Idee, bestand jedoch darauf, dass es „coole Uniformen, coole Raumschiffe“ geben sollte. Er sagte, die breite Öffentlichkeit wolle die Star Trek-Vision der Sternenflottenakademie Wirklichkeit werden lassen. Versuchen Sie einfach, die Sternenflotte so schnell wie möglich zu verwirklichen.

https://www.geekwire.com/2020/spacex-ceo-elon-musk-touts-starlink-satellites-robotic-fighter-jets-air-warfare-symposium/

Beste Grüße
Gertrud
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Offline Therodon

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #1 am: 29. Februar 2020, 20:26:25 »
Er weiß halt wie man Leute mit Raumfahrt begeistert. Sternenflotte klingt gut

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Offline ZeT

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #2 am: 29. Februar 2020, 21:13:12 »
Trumpsprech at its best. Der wird da voll drauf einsteigen. Was kein Nachteil sein würde. ^^

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Offline Klakow

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #3 am: 29. Februar 2020, 23:14:17 »
Er hat mit seiner Einschätzung sicher recht, aber diesen Schuh sollte sich die USA und Europa anziehen, nur leider sind die Staaten hier komplett unfähig aus den Fakten die richtigen Folgen abzuleiten.

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Offline sven

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #4 am: 29. Februar 2020, 23:15:15 »
Trotzdem furchtbar! Auch wenn es sich vermutlich nicht vermeiden lässt.

McPhönix

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #5 am: 01. März 2020, 00:36:08 »
Bis jetzt murren nur die Astronomen.
Dann werden die Hinterbliebenen von Toten Astronauten murren.
Dann wird die bemannte Raumfahrt als Irrweg dargestellt.
Womit sich auch ein sichtbares beispielgebendes Feld der internationalen Zusammenarbeit erledigt haben wird.

Und dann kanns losgehn....

Offline FlyRider

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #6 am: 01. März 2020, 09:03:47 »
Neue Sternenflotte klingt für mich zunächst mal furchtbar.

Aber: Letztlich ist der Krieg doch schon längst im All angekommen, GPS und Co. sind absolut kritische Infrastrukturen für jedes Militär, egal ob USA, Russland oder China. Jede Partei weiß also, dass ein erfolgreicher Angriff auf das generische System deren militärische Schlagkraft massiv einschränken würde, viele "intelligente" Waffen wären schlagartig quasi blind.

Das Problem besteht aus Sicht der Militärs schon lange und ich bin mir sicher, dass man die entsprechenden Szenarien alle schon durchgespielt hat. Somit ist die Schaffung der Space Force als eigenständige Abteilung ein logischer Schritt. Dass es mal tote Austronauten aufgrund militärischer Aktionen gibt, sehe ich nicht. Man wird sicher nicht mit bemannten Schiffen im LEO rumturnen und mit Kanonen auf GPS Satelliten schießen...

Meine größte Sorge ist tatsächlich, dass man irgendwann anfängt, entgegen der SALT Verträge und des Weltaumvertrags, Waffen im All zu stationieren. Das braucht wirklich keiner und das hat bislang auch gut funktioniert und man sollte da nicht auf blöde Gedanken kommen.  :-\   

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumvertrag

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Offline Klakow

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #7 am: 01. März 2020, 10:09:56 »
Verträge können gekündigt werden und SALT wird sicherlich genau dies werden.
Die Sache ist doch ziemlich einfach, hat man ein Atomwaffen im All, wenn möglich so weit weg das ein Gegner keine realistiche Möglichkeit hat diese zu schnell zu erreichen, so kann man zwar einen Enthauptungsschlag durchführen, aber die Hydra hat dann mehr als einen Kopf.
Bei der Unterzeichnung des SALT-Vertrages war sowas faktisch unbezahlbar, aber das ändert sich gerade, was eine andere Seite von echter Wiederverwendung geschuldet ist.
Einige würden jetzt natürlich aufstehen und sagen: ...die Wiederverwendung muss verboten werden, ....
nur ist das im besten Fall Schwachsinn, man kann die Büchse der Pandora nichtmehr schliessen ohne alle, die vom Inhalt Kenntnis haben, umzubringen.
Das erinnerrt mich an folgende Stelle aus der Bibel:
Zitat
Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen;
17 aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!
Man kann dazu stehen wie man will, die Büchse der Pandora ist schon lange auf.

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Offline Therodon

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #8 am: 01. März 2020, 10:30:54 »
Versteht das jetzt nicht falsch, aber ihr habt teilweise eine sehr deutsche Sichtweise auf das Militär.

Militär besteht doch nicht aus dem Wunsch nach Krieg. Viel mehr geht es um Frieden, um Sicherheit und auch Ordnung. Gerade ein Bereich wie die Raumfahrt kann doch stark vom Militär profitieren (ist wahrscheinlich ohne diesen kaum möglich)

Und auch auf der Erde hinsichtlich Starlink kann das Militär solch eine Technik auch schon zu Zeiten vorwärts bringen, wo Sie sich noch nicht am Massenmarkt beweisen könnte.

Meiner Meinung nach gibt es kaum etwas besseres, als wenn SpaceX das Militär von seinen Projekten begeistern kann

Offline FlyRider

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #9 am: 01. März 2020, 11:36:35 »
Versteht das jetzt nicht falsch, aber ihr habt teilweise eine sehr deutsche Sichtweise auf das Militär.

Militär besteht doch nicht aus dem Wunsch nach Krieg. Viel mehr geht es um Frieden, um Sicherheit und auch Ordnung. Gerade ein Bereich wie die Raumfahrt kann doch stark vom Militär profitieren (ist wahrscheinlich ohne diesen kaum möglich)

Und auch auf der Erde hinsichtlich Starlink kann das Militär solch eine Technik auch schon zu Zeiten vorwärts bringen, wo Sie sich noch nicht am Massenmarkt beweisen könnte.

Meiner Meinung nach gibt es kaum etwas besseres, als wenn SpaceX das Militär von seinen Projekten begeistern kann

Ich hab jetzt keine Ahnung, was eine deutsche Sichtweise auf das Militär ist. Ich hab, denke ich, eine durchaus realistische Sichtweise auf Militär. Ich bin auch nicht für eine Abschaffung der Bundeswehr oder absolut bedingslosen Pazifismus - das ist mMn eine Fiktion.

Man hat sich vor viele Jahren international darauf geeinigt, dass man keine Waffen im Weltraum stationieren möchte und das ist aus meiner Sicht eine absolut richtige Idee!

Ich hätte einfach gerne, dass das so bleibt und dass man nicht in eine neues Wettrüsten im All verfällt. Das bringt uns allen doch außer einer neuen Bedrohung mal gar gar nichts. Natürlich freue ich mich über mehr Aktivität in der Raumfahrt, aber nicht zu diesem Preis.

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Offline sven

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #10 am: 01. März 2020, 12:11:49 »
Das unterschreibe ich sofort!

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Offline Sensei

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #11 am: 01. März 2020, 14:05:25 »
Ich hätte einfach gerne, dass das so bleibt und dass man nicht in eine neues Wettrüsten im All verfällt. Das bringt uns allen doch außer einer neuen Bedrohung mal gar gar nichts. Natürlich freue ich mich über mehr Aktivität in der Raumfahrt, aber nicht zu diesem Preis.

Es geht hier immer noch im Starlink. Und ein Wettrüsten auf dieser Ebene (militärische Infrastruktur im Orbit) gibt es schon sehr lange - das ist älter als die bemannte Raumfahrt.

wie FlyRider schon schrieb: Hier will doch keiner Spaceships mit Kanonen ausrüsten und ins All schicken!

PS: Die Starfleet, auf die Musk anspielt, ist eine Friedens- und Diplomatieorganisation nach Gene Roddenberry. Nicht die Kriegsflotte und Runde von Rassisten aus z.b. der neuen Picard-Serie.

McPhönix

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #12 am: 01. März 2020, 14:40:15 »
Zitat von: FlyRider
Dass es mal tote Austronauten aufgrund militärischer Aktionen gibt, sehe ich nicht. Man wird sicher nicht mit bemannten Schiffen im LEO rumturnen und mit Kanonen auf GPS Satelliten schießen...
Da würde ich mal sagen "vieleicht nicht, vielleicht aber doch". Da haben wir all nicht die Gabe der Prophetie dafür...

Aber ich meinte das mit den toten Astronauten auch nicht in dieser Hinsicht, sondern anknüpfend an die Astronomen. Die sind ja auch nicht doof und können interpolieren, wie die Menge der Metallklumpen zunimmt. Und wissen, je leichter das geht, desto schneller wird Zeugs hochgeschossen.

Wollt Ihr mir wirklich einreden, daß jederzeit jedes Teil in der Erfassung und damit in der Warnschleife ist, wenn es so weitergeht? So daß also auch mal eine Kapsel startet mit der Beruhigung "Von da bis da ist eine sichere Lücke". Und peng...tote Astronauten...

Dann ist der Weg nicht mehr weit, daß man "aus Sorge um den Menschen" sagt, bemannte Raumfahrt ist ein Irrweg. Nach ein zwei Jahre Medienbeharkung glaubts auch der Letzte. Was eine Medienhoheit vermag, dafür gibts genug Beispiele.

Und wenns dann noch mehr Zeug wird, und man einrechnet, daß kleinste Ungenauigkeiten in der Bahn zu Minizusammenstößen führen können, die bei genügender Anzahl von Sats (nicht nur von SpX) die Voraussetzungen für eine "Lawine" gegeben sind ! Aber ich hör schon wieder "da oben ist soooviel Platz".

Zitat von: FlyRider - Bezug SALT Vertrag
Ich hätte einfach gerne, dass das so bleibt und dass man nicht in eine neues Wettrüsten im All verfällt. Das bringt uns allen doch außer einer neuen Bedrohung mal gar gar nichts. Natürlich freue ich mich über mehr Aktivität in der Raumfahrt, aber nicht zu diesem Preis.
Absolut d'accord...

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Offline Gertrud

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #13 am: 01. März 2020, 17:59:51 »
Hallo Sensei,
Ich hätte einfach gerne, dass das so bleibt und dass man nicht in eine neues Wettrüsten im All verfällt. Das bringt uns allen doch außer einer neuen Bedrohung mal gar gar nichts. Natürlich freue ich mich über mehr Aktivität in der Raumfahrt, aber nicht zu diesem Preis.

Es geht hier immer noch im Starlink. Und ein Wettrüsten auf dieser Ebene (militärische Infrastruktur im Orbit) gibt es schon sehr lange - das ist älter als die bemannte Raumfahrt.

wie FlyRider schon schrieb: Hier will doch keiner Spaceships mit Kanonen ausrüsten und ins All schicken!

PS: Die Starfleet, auf die Musk anspielt, ist eine Friedens- und Diplomatieorganisation nach Gene Roddenberry. Nicht die Kriegsflotte und Runde von Rassisten aus z.b. der neuen Picard-Serie.

Deine Ausführungen erinnern mich an viele Hundehalter, :(
die immer nur sagen:
keine Angst der beißt nicht, er will nur spielen....
und der Schäferhund sprang hoch und biss meiner Nachbarin in die Kehle. :'(

Bitte um eine Aussage (Quelle) von Musk, in der belegt wird,
das er die neu geschaffene US-Raumstreitmacht, (Sternenflotte) als eine Friedens- und Diplomatieorganisation  versteht und ansieht.

Beste Grüße
Gertrud
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Offline Atlanx

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #14 am: 01. März 2020, 18:46:07 »
Musk sagte auch, der lokal autonome Drohnenkrieg wird die Zukunft sein.

Zu diesem Punkt aus dem Eingangspost habe ich auf einem Welt-Artikel
https://www.welt.de/wirtschaft/article206248599/Elon-Musk-Die-Aera-der-Kampfjets-ist-vorbei.html
einen nicht ganz unwichtige Einschätzung von Elon Musk dazu gefunden, die sicherlich zu interessant ist, um sie wegzulassen:
Zitat
Die Zukunft der Luftkriege werde durch autonome Drohnen bestimmt, lautete seine Begründung. Dies sei eine gefährliche Entwicklung. Er befürworte dies nicht, sagte Musk, aber diese Richtung zeichne sich ab, sagte der Unternehmer ohne konkrete Beispiele zu nennen.

Allgemein zum Thema: In Zukunft wird es Ordnungskräfte (Militär, Polizei) im Weltraum geben, die auch bewaffnet sind. Da wird die USA bestimmt keine Ausnahme sein.

PS: der Begriff Starfleet (dt. Sternenflotte) von Elon Musk ist natürlich eine Anspielung auf Star Trek. Und in diese Serie hat diese Sternenflotte eben einen humanistischen Ansatz.

Sol,Earth

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #15 am: 01. März 2020, 18:48:58 »
Bitte um eine Aussage (Quelle) von Musk, in der belegt wird,
das er die neu geschaffene US-Raumstreitmacht, (Sternenflotte) als eine Friedens- und Diplomatieorganisation  versteht und ansieht.

Und selbst wenn es ein solches Zitat gäbe... macht das die Welt auch nur einen Deut besser?  ::)

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Offline Sensei

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #16 am: 01. März 2020, 19:15:43 »
Bitte um eine Aussage (Quelle) von Musk, in der belegt wird,
das er die neu geschaffene US-Raumstreitmacht, (Sternenflotte) als eine Friedens- und Diplomatieorganisation  versteht und ansieht.

Es gibt keine Quelle die das 1zu1 beweist.
Meine Aussage basiert auf dem Interview im OP + die immer wieder kommenden Erfahrung mit EM bezüglich seiner Beziehung zu Science Fiction und Weltverbesserung.

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Offline Sensei

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #17 am: 01. März 2020, 19:19:58 »
@McPhönix:

Zitat
Wollt Ihr mir wirklich einreden, daß jederzeit jedes Teil in der Erfassung und damit in der Warnschleife ist, wenn es so weitergeht? So daß also auch mal eine Kapsel startet mit der Beruhigung "Von da bis da ist eine sichere Lücke". Und peng...tote Astronauten...

Wir wollen dir gar nichts einreden.

Aber es ist HEUTE schon so dass nicht jedes Teil im LEO erfasst ist. Und auch heute schon nimmt die Gefahr von Weltraummüll einen großen Teil bei der Berechnung der LOC ein.

PS: warum reden wir hier eigentlich über Starlink und Weltraummüll? :(
Könnten wir bitte wieder zum Ursprungsthema kommen (WENN wir hier schon einen eigenen Thread daraus machen wollen)

Offline rok

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #18 am: 02. März 2020, 09:41:50 »
Das hat durchaus etwas mit Starlink zu tun, weil zukünftig die völkerrechtswidrige Tötung von Zivilisten durch Drohnenangriffe nicht mehr über die Militärbasis Ramstein abgewickelt werden muss, sondern direkt aus den USA kommandiert werden kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ramstein_Air_Base#Zentraler_Baustein_der_Kampfdrohnen-Eins.C3.A4tze

Das OVG Münster hatte in einem Urteil vom März 2019 die deutsche Regierung aufgefordert, die Rechtmäßigkeit der bisherigen Praxis zu überprüfen:

https://www.ovg.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilungen/01_archiv/2019/11_190319/index.php

McPhönix

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #19 am: 02. März 2020, 12:01:29 »
Zitat von: Sensei
...warum reden wir hier eigentlich über Starlink und Weltraummüll?
Ich habe nicht über Weltraummüll geredet, sondern um die Riesenmenge relativ kleiner Satelliten (die sich zum Bestand der schon herumfliegenden addieren). Und wie man hört, werden Andere sowas auch machen.
Scherz : Irgendwann wird der Platz knapp für den Bau der nötigen Überwachungseinrichtungen.  ;D

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Offline Therodon

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #20 am: 02. März 2020, 12:26:59 »
Man hat sich vor viele Jahren international darauf geeinigt, dass man keine Waffen im Weltraum stationieren möchte und das ist aus meiner Sicht eine absolut richtige Idee!

Aber keine realistische. Wenn alle die selben Möglichkeiten im All haben, gibt es im All auch die selben Probleme wie auf der Erde. Das das bisher funktioniert hat, liegt doch schlichtweg daran das die wenigsten dort überhaupt aktiv sein können.

Ansonsten ist es das gleiche Prinzip. Erst einmal brauchst du spätestens bei der bemannten Raumfahrt Soldaten, mit Zivilisten wird da zu Beginn kaum etwas zu erreichen sein. Noch nicht zwingend Waffen im größeren Sinne, aber eben schon Militär. Aber ja, wenn es leicht genug ist, bewaffneten Kampf im Weltraum zu führen, muss man natürlich selbst auch Einsatzkräfte haben, sonst hat Sie halt ein anderer, und beginnt dann die vollumfängliche Katastrophe.

Bei Starlink geht es ja aber noch um die "irdischen" Varianten und wie schon gesagt kann das Militär dieses Projekt in Zeiten vorwärts bringen, wo es die wirtschaftliche Seite noch schwer hätte. Einfach weil dort das Geld auch präventiv investiert wird, um zuerst über eine Technologie zu verfügen.

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Offline Sensei

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #21 am: 02. März 2020, 13:15:18 »
Noch einmal als Mod: bleibt bitte beim Thema!
Und dies lautet hier " Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär."
Nicht "vor und Nachteile von Militär (im Weltraum)."
Nicht "Armeen im SF."
Und auch nicht "Struktur der US space force"
 

Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #22 am: 02. März 2020, 16:16:35 »
Ich werde das Gefühl nicht los, E.M. instrumentalisiert das Militär. Ihr bekommt das ultimative Kommunikationsnetzwerk und ihr helft mir beim Starship. Vor 5 Jahren hat SpaceX das Monopol bei Militärauftraegen gebrochen, jetzt ist man dabei, selbst der Monopolist zu werden, zumindest was die Raumfahrt anbelangt. Wenn SpaceX die Kommunikation für das Militär sicherstellt, dann hat er die Füße ganz tief in der Tür. Finanziell hat man dann vorerst ausgesorgt. Dafür kann man auch mal den Leuten zuckersüßen Honig ums Maul schmieren. Das Militär ist nur Mittel um Zweck. Musk will zum Mars, dafür geht er all in.

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Offline Klakow

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #23 am: 02. März 2020, 18:17:42 »
Ich sehe das nicht so, Militär wird in allen Staaten benötigt, obwohl eine Arme nicht unbedingt nur die sinnvolle Funktion der Landsverteidigung beschränkt bleibt.
Das Militär ist sowas ähnliches auf Staatsebene, wie die Polizei auf Länderebene ist, in beiden gibt es Verbrecher.
Einem klugen Menschen ist das bewust und EM ist sicher sehr klug.
Wenn das Militär durch Starlink einen Vorteil hat, dann bitte las es uns nutzen, sage ich.
Wem das nicht Passt der soll sich einen schönen unfreien Staat aussuchen, viel Spass.

McPhönix

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Re: Zusammenarbeit von SpaceX mit dem Militär.
« Antwort #24 am: 02. März 2020, 18:35:43 »
Zitat
Das Militär ist nur Mittel um Zweck. Musk will zum Mars, dafür geht er all in.

Nur als Frage : Kann das Militär begeistert sein, wenn sich jemand allzu frei bewegen kann. Z.B. am Mars. Schlecht kontrollierbar außerdem. Wo das Militär stark ist, wird Reisetätigkeit eingeschränkt.
Das wissen beide Seiten. Also bleibt für mich nur eins - das Militär wird von Anfang an den Fuß auf dem Mars haben.