Aus militärischer Sicht finde ich das ganze nicht so beeindruckend, auch wenn es so von den offiziellen Quellen ausgedrückt wird.
Man hat einen eigenen Satelliten in sehr niedrigen Orbit abgeschossen (auf denen sich eher wenige Spionagesatelliten tummeln dürften), dessen Flugbahn man selbst kontrolliert. Obendrein gab es davor wohl auch noch einen Fehlschlag beim Testen.
Sprich die Testaussage ist, Indien kann eine ballistische Rakete in (mind.) 300km Höhe auf eine vorher bekannte Bahn des Zielobjektes bewegen mit bislang 50% Trefferwahrscheinlichkeit und gewisser Vorbereitungszeit.
Falls ein Staat einem anderen Staat seine Satelliten abschießen sollte, dürfte das als Kriegserklärung gelten. Ergo müsste in guter Erstschalg-Manier quasi alle gengerischen Spionagesatelitten sofort abgeschossen werden, um einen Vorteil zu erlangen. Nicht wirklich überzeugend mit diesem Test...
Obendrein ggebe ich zu bedenken, dass die Gegenmaßnahmen für so ein ballistisches Abfangen wahrscheinlich weniger komplex sind (z.B. wenn der Satellit über gefährliches Gebiet fliegt zufallsgeniertere Bewegungen ausführen, oder falls es geht alles auf einen höheren Orbit platzieren, Einsatz von Flares und Düppel, etc.). Sprich es fördert das militärische Aufrüsten und behindert die zivile raumfahrt, sehr gute Leistung (das war sarkastisch gemeint).