Verlinkung aus:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16786.msg489572#msg489572Dieser Idee nach würde man am Nordpol da landen, wo man gestartet ist, allerdings leicht um ein paar Grad oder Sekunden verdreht, da sich die Erde unter dem Raumschiff gedreht hat.
Ach, so, die Erde ist in ihrer Umlaufbahn um die Sonne enorm gewandert, also würde die Rakete doch woanders landen.
Ich denke das sollte man anders betrachten.
Nur mal kurz dargelegt, damit es nicht so stehen bleibt.
1. Wenn man am Nordpol steht hat man die gleiche Rotationsgeschwindigkeit wie die Erde.
Wenn man nun vom Nordpol senkrecht nach "oben" startet, wird dieses Rotation ja durch nichts abgebaut, und man behält sie bei.
Man dreht sich also mit der Erde weiterhin syncron dahin.
Wenn man nun wieder "landet" hat sich nichts verändert und man landet mit der selben Ausrichtung mit der man auch gestartet ist.
2. Die Erde bewegt sich um die Sonne mit einem bestimmten Geschwindigkeitsvektor.
Diesen hat man auch selber egal wo man auf der Erde steht.
Wenn man also vom Nordpol nach "oben" startet, baut auch diesen Geschwindigkeitsvektor niemand ab und man behält ihn bei.
Wenn man sich also wieder Richtung "unten" bewegt, landet man wieder am Nordpol. Um die Sonne hat man also nicht weniger Strecke
als die Erde.
3. Wenn man am Äquator steht, hat man den Geschwindigkeitsvektor der sich durch die Rotation der Erde ergibt. Also grob die 40000km durch die 24h.
Trivial ist: Damit legt man immer die selbe Strecke zurück als der Punkt auf dem man steht, und man bleibt am gleichen Ort am Äquator.
Wenn man jetzt "senkrecht" nach oben startet, baut diesen Geschwindigkeitsvektor auch niemand ab. Dieser bleibt selbstverständlich auch erhalten.
Dummerweise befindet man sich jetzt aber weiter "aussen". Um den gleichen Winkel, betrachtet zum Erdmittelpunkt zurückzulegen, müsste man aber
jetzt etwas schneller sein, da der Bogen ja etwas länger ist. Gegenüber der Erdoberfläche fällt man also etwas zurück. Wenn man dann wieder landet,
hat die Erdoberfläche weiter rotiert als man es selber getan hat, und man landet auf einer anderen Stelle.
Die Positionsänderung hängt also grob von der Flughöhe und der Aufenthaltsdauer in dieser ab.
Viele Grüße, James