Das feuern der Dracos der Kapsel führt auch eine Kraft in die Rakete ein.
Aber erst einmal gibt es eine punktuelle Belastung auch durch die Hitze der Dracos. Wenn hierbei Teile der Hydraulik beschädigt werden, ist eine Landung nicht mehr möglich. Und oben in der Stufe sind die Hydraulikkomponenten.
Danach kommt der Rückstoß der Triebwerk, welche die Rakete erst nach hinten schieben und dann aber sicherlich auch zur Seite drehen werden.
Die Kaltgasdüsen vom Booster können (und werden) natürlich dem entgegen steuern. Aber: Bei 1 Minute ist auch "MaxQ", also höchste Aerodynamische Belastung auf die Rakete. Wenn die Rakete sich quer stellt, dann wird der Winddruck sie in seine Einzelteile zerreißen.
Sollten die Kaltgasdüsen es schaffen, könnte die Rakete weiter fliegen. Die Frage ist, ob man die Triebwerke zünden möchte oder nicht. Würde man sie zünden, könnte man erstmal weiter nach oben fliegen, dorthin wo keine Luft mehr ist und wo die Rakete jetzt wieder "Sicher" ist. Aber man könnte dann auch in die Gefahr kommen, der Dragon wieder zu Nahe zu kommen. Es ist auch eine Software-Frage. Eine Software dafür zu schreiben, welche einerseits den Dragon-Test nicht negativ beeinflusst, gleichzeitig aber die Rakete in dieser normal unmöglich eintretenden Situation retten kann, kostet viel Geld.
Man könnte auch ohne Triebwerke einfach die Parabel weiter fliegen, vielleicht kann man am Scheitelpunkt die Rakete bereits wieder drehen und jetzt die Triebwerke zum Bremsen zünden. Das würde die kleinste Gefahr für die Dragon bedeuten und am wenigsten Änderungen an der Software benötigen. Sogar ein Rückflug an Land wäre jetzt möglich, bei der Flugkurve wäre die Dragon immer am weitesten weg.
Meine Hoffnung: Man wird die Kaltgasdüsen nutzen um die Rakete stabil zu halten. Am Scheitelpunkt der Parabel wird man die Falcon in den Landemodus für Drohneship-Landung versetzen. Sie dreht sich dann um, bremst und landet auf dem Schiff.