Als TS möchte ich mich zwischenzeitlich bei allen Forum-Mitgliedern herzlich bedanken, welche eine Fülle an interessanten Informationen und Aspekten in dieses Thema eingebracht haben und vielleicht noch bringen werden.
Obschon diese Thematik mit einem konkreten, definierten Missionsziel direkt nichts zu tun hat, wird sie für die weibliche + männliche Besatzung mehr oder weniger stark die Befindlichkeit an Bord mit beeinflussen.
In den Videos aus ISS, etc. sieht man nur fröhliche Besatzungsmitglieder. Als Erdenbürger, welcher nur das Leben mit allen Annehmlichkeiten der Hygieneindustrie kennt, beschleicht einen unweigerlich ob dieser Entbehrungen bei der täglichen Toilette eine ordentliche Portion Beklemmung.
Klar kann man sagen, diese Menschen wissen, was auf sie zukommt, machen es freiwillig und üben den Aufenthalt oben in groben Zügen schon auf Erden.
Aber ein 1/2 Jahr auf der ISS ohne Ausweichmöglichkeit ist dann evtl. doch noch eine andere Sache.
Hier beschriebene Fakten wie Windel tragen, kommen üblicherweise meist erst im höheren Alter bei der Pflege vor und nicht bei top-fitten, kerngesunden Menschen in der Blüte ihres Schaffens mit einem "Hero-Nimbus".
Deshalb wird es auch in der öffentlichen Wahrnehmung ausgeblendet und erst nach mehreren "Seiten umblättern" offenbart, dass hier ganz normale Menschen mit ihren ursprünglichsten biologischen Funktionen sich den beinharten Bedingungen ihres ungewohnten Lebensraumes anpassen müssen.
Gerade deshalb sind diese außergewöhnlichen Raumfahrer für mich so menschlich. Wissend, dass ihre mitfliegenden Frauen und Männer sie mit all ihren im Prinzip körperlich-natürlichen Zuständen aus nächster Nähe sehen und miterleben.
Ich finde es echt gut, dass wir hier offen über diesen Aspekt schreiben können. Nicht dass man in Versuchung gerät, dass den Menschen hoch über unseren Köpfen irdische Peinlichkeiten fremd wären
Gruß vom Rudolf