Eine Rakete entsteht. Alle Fotos stammen von der ISRO.
Als erstes wird in der Montagehalle die erste Stufe der GSLV auf der mobilen Startplattform aufgesetzt.
Die erste Stufe ist einer der größten Feststoffmotoren der Welt: er hat einen Durchmesser von 2,8m und eine Länge von 20,13 m. Er wird mit 138 Tonnen
Composite- Festtreibstoff gefüllt und liefert 4860 kN Schub. Die Brenndauer beträgt etwas über 100 Sekunden.
Die PSLV hat die gleiche Erststufe.
Dann wird die zweite Stufe aufgesetzt. Auch diese wurde von der PSLV übernommen.
Die zweite Stufe nutzt Ariane-Technologie - das Triebwerk Vikas geht auf das französische Viking zurück.
Die Stufe hat einen Durchmesser von 2,8 m und eine Länge von 11,56 m.
Sie wird mit 39 Tonnen UH25 (eine UDMH-Modifikation) und NTO gefüllt.
Das Vikas leistet 799 kN Schub und brennt fast 3 Minuten.
Die GSLV hat im Gegensatz zur PSLV vier Flüssigbooster.
Sie weisen große Gemeinsamkeiten mit der zweiten Stufe auf.
Sie nutzen die gleiche Treibstoffkombination und das Vikas-Triebwerk.
Jeder Booster hat einen Durchmesser von 2,1 m und eine Länge von 19,7 m.
Jeder Booster enthält rund 42 Tonnen Treibstoff.
Das Vikas leistet 763 kN Schub.
Die Booster brennen fast 30 s Sekunden länger als die erste Stufe, an der sie hängen, und werden mit ihr zusammen abgeworfen.
Dieses Verfahren senkt die Nutzlast der GSLV, steigert aber die Betriebssicherheit durch den Verzicht auf die Boostertrennung.
Die Booster übernehmen auch die Lagekontrolle und Bahnsteuerung der Rakete, wodurch die erste Stufe keine Schubvektorkontrolle benötigt.
Die dritte Stufe ist das Herzstück der GSLV und eine Meisterleistung des indischen Raketenbaus.
Es ist Indiens erste selbstentwickelte kryogene Oberstufe.
Das Triebwerk ist regelbar und liefert maximal 93 kN Schub.
Die Brenndauer kann bis zu 1000 s betragen.
Das Triebwerk ist wiederzündbar.
Die dritte Stufe hat einen Durchmesser von 2,8 m, eine Länge von 8,7 m und enthält fast 13 Tonnen LH2 und LOX.
Die dritte Stufe trägt auch das Lenksystem der Rakete.
Die fertige GSLV-F08 in der Montagehalle.
Die Hallentore sind geöffnet...
...und die Rakete rollt aus der Montagehalle heraus.
Die Schienen führen zur Rampe SLP.
Die Rampe SLP wartet auf die Rakete.