Dann hätte es beim Testflug aber doch auch schon beim Reentry-Burn klar sein müssen, dass der Landingburn nicht funktioniert.
Jain. Das Triebwerk hat ja funktioniert. Und es hätte ja auch weiter funktioniert, es gab ja keinen Triebwerksdefekt. Es hat wohl beim Re-Entry-Burn beim 1. Versuch nicht gezündet. Somit hat die Software noch ein zweites mal gezündet. Meine persönliche Vermutung: So etwas gab es noch nie. Und keiner hat dran gedacht, daß die Software in so einem Fall den Rest-Zündstoff berechnen muss. Somit (vermute ich) hat die Software beim Re-Entry-Burn mit der 2. Zündung alles auf OK laufen lassen.
Bei der Landung vom CenterCore: Es war beim Re-Entry-Burn noch nicht klar, daß etwas nicht stimmt. Erst als beim Landing-Burn die Software ein FAILURE meldete war den beteiligten vor Ort klar, was los ist. Es wurde dann ja auch per Funkt "WE LOST THE CENTER CORE" gemeldet. Dann ist das Bild zusammengebrochen. Die Kommentatoren haben dann die "Falschmeldung" raus gegeben daß sie noch nicht wissen was los ist. Obwohl wir Zuschauer schon wussten was los ist.
Jetzt, im Nachhinein, wird man natürlich sagen können, man hätte den Fehler schon während des Re-Entry-Burns berechnen können und hier jetzt aus Sicherheitsgründen die Stufe vom Schiff weg lenken können. Wenn es sich denn überhaupt so genau berechen lässt. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich denke, SpaceX wird das Problem mit "Mehr Zündstoff" für die Zukunft eleminieren und die Software wird es zusätzlich noch ausrechnen. Was natürlich nicht heißt, daß man bei einer 50% Gefahr es nicht doch versucht und es im Wiederholungsfalle wieder passieren könnte. Mal schauen, so ein Prozess dürfte bei SpaceX 6 bis 12 Monate dauern. Vielleicht hört man 2019 ja mal wieder etwas über dieses Thema.