Die Rakete war bereits voll betankt:
Die 1.Stufe mit RP-1 und Sauerstoff,
die Centaur Oberstufe mit Wasserstoff und Sauerstoff.
Wasserstoff und Sauerstoff müssen superkalt sein, damit sie flüssig sind.
Wenn sich diese beiden Stoffe nur um wenige Grad erwärmen, werden sie gasförmig und fordern mehr Raum.
Weil aber in den Tanks nicht mehr Raum ist, muss das Gas abgelassen werden, damit die Tanks nicht platzen.
Dafür gibt es spezielle Ventile, die den Druck in den Tanks regeln.
Offenbar gibt es Probleme mit dem Regelventil am Sauerstofftank der 1.Stufe.
Beim Tanken ist die Startrampe evakuiert.
Aus der Ferne ist das Problem offenbar nicht zu beheben.
Es müssen Mechaniker ran, die sich das aus der Nähe ansehen und Hand anlegen.
Das geht aber nicht, wenn die Rakete (und eben auch dieses Ventil) mit diesem superkalten Zeug betankt ist.
Die Rakete muss also erst wieder enttankt werden und sich etwas erwärmen, damit man sie wieder anfassen kann.
Deshalb die Startverschiebung um einen Tag.
