Historia

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H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #25 am: 19. Dezember 2005, 20:22:08 »
Moin,

das war tatsächlich so, aber nicht nur diese beiden Träger waren im Einsatz, sondern auch noch *ATLAS D* mit der *AGENA-Oberstufe*.

Das hatte den Grund, weil die Träger aus verschiedenen *Lagern* kamen und jedes Lager wollte sich behaupten.

Jerry

JP_McIntosh

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Re: Historia
« Antwort #26 am: 22. Dezember 2005, 15:18:42 »
Tach,

am 22 Dezember 1960 startete die Korabl Sputnik 4.

An Bord waren die zwei Hunde Kometa und Shutka.

Die 3. Stufe versagte in einer höhe von ca. 214 km, doch das Rettungssystem brachte die beiden Hunde wieder sicher und lebendig auf die Erde zurück, genauergesagt Sibirien!

Die 2 Hunde wurden von Rettungsmanschaften geborgen.

John
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2005, 15:19:58 von JP_McIntosh »

JP_McIntosh

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Re: Historia
« Antwort #27 am: 09. Januar 2006, 15:03:36 »
Tach,

Heute, am 9 januar vor 5 Jahren startete um 17:00GTM, Shenzou 2.

Es war der zweite unbemannte Flug mit einer biologichen Nutzlast an Bord.
An Bord der Kapsel befanden sich neben Zellproben und Bakterien auch Schildkröten, Fruchtfliegen und andere kleine Tiere für Experimente in der Schwerelosigkeit.

Neben dem Test der Lebenserhaltungssysteme diente diese Mission vor allem der Überprüfung der Integrität der Hitzeschilde beim Wiedereintritt der Kapsel in die Erdatmosphäre. Nach sieben Tagen und 108 Erdumrundungen landete die Wiedereintrittskapsel erfolgreich in der Inneren Mongolei. Das Orbital-Modul blieb noch weitere 7 Monate im Orbit, bevor es am 24.8.2001 zwischen den Osterinseln und Chile beim Wiedereintritt in die Atmosphäre planmäßig verglühte.

Quelle: www.Astrolink.de

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #28 am: 24. Januar 2006, 21:00:48 »
Moin,

heute, am 24. Januar 1986 um 9.59 Uhr paz. Zeit, begann die nicht ganz 6 Stunden dauernde Encounterphase für die US-Raumsonde VOYAGER beim 7. Planeten URANUS.

VOYAGER 2 war am 20. August 1977 auf einer TITAN 3E-Centaur von CC gestartet.

Nach siebeneinhalbjähriger Reise war die Sonde nur 4 Kilometer vom Weg abgekommen und dabei eine halbe Sekunde zu früh.

VOYAGER 2 überflog URANUS bei einer Höhe von ~ 81.000 Kilometer.

Hier der Verlauf der VOYAGER-Mission:





Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #29 am: 28. Januar 2006, 11:30:54 »
Moin,

heute vor 20 Jahren, am 28. Januar 1986 ereignete sich eine große Tragödie der Raumfahrt.

73 Sekunden nach einem Bilderbuchstart explodierte die US-Raumfähre CHALLENGER über Cape Canaveral in einer Höhe von ~ 15.000 Kilometer.







Alle 7 Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod. Millionen Zuschauer wurden Zeuge von diesem tragischen Unglück, welches das bis dahin glänzende Image der NASA erschütterte.

Die Ursache dieses Unglücks waren schadhafte Dichtungsringe. Diese Ringe waren durch die vor dem Start herrschende Kälte brüchig geworden. Trotz Warnung von Ingenieuren wurde der Start durch die NASA angeordnet.

Also startete die CHALLENGER um 17.38 Uhr MEZ zum 25. Flug eines US-Shuttles.

Es sollte nicht das einzigste US-Shuttle-Drama bleiben.


Jerry

Offline chris

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Re: Historia
« Antwort #30 am: 29. Januar 2006, 01:48:20 »
Zitat
Beide Raumkapseln trafen sich nach eigener Steuerung bis auf 30 cm, hier ein Video von dieser Annäherung:

>>>>>  

Jerry

Hallo Jerry!
Wie kriege ich dieses Annäherungsrendevous Gemini 7/6A  als Bildschirmschoner installiert? Kann mir das jemand verraten??  Danke!

Offline chris

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Re: Historia
« Antwort #31 am: 30. Januar 2006, 14:30:09 »
31.01.1971

Vor 35 Jahren startete die Apollo 14 zur 3. Mondlandung der NASA. Commander dieser Mission war der erste Astronaut der USA, Alan Shepard (MR-3/ 1961). Das Unternehmen war ein voller Erfolg.

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #32 am: 31. Januar 2006, 13:25:31 »
Moin,

am 31. Januar 1961, heute vor 45 Jahren startete die MR -2 (Mercury-Redstone 2), entwickelt von dem Team um W. v. Braun mit dem Schimpansen 56 zu einem Flug in den Weltraum.

Die MR-2 erreichte eine Höhe von 252 km. Diese Mission verlief nicht programmgemäss, da der Antrieb mehr Leistung brachte wie vorgesehen.

Aber der Affe, der nun nach dem gelungenen Flug den Namen *Ham* erhielt, überlebte diese schwierige Situation und konnte sicher geborgen werden.

Hier das Bild von *Ham* nach der Bergung:






Jerry

titow

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Re: Historia
« Antwort #33 am: 08. März 2006, 15:14:20 »
Ernst Busch, 1961:

"Die Amis stopfen Affen in die Sateliten,
Und bring´sie halblebendig in den Raum;
So etwas kann man heute nur noch Affen bieten,
Denn einen Menschen interessiert das kaum.

Laßt die Schimpansen doch in ruh´,
Und lernt vor allem eins dazu:
Im Weltraum siegte die SU!"


Ein bescheidener Beitrag zu Historie.
TITOW

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #34 am: 20. Februar 2006, 05:16:08 »
Moin,

heute vor 20 Jahren, am 20. Februar 1986 wurde der Grundstein für die russische Raumstation MIR gelegt.

Am 19. Februar 1986 um 21.28 Uhr GMT startete eine PROTON-Trägerrakete mit dem Basisblock (Core-Modul) vom Kosmodrom Baikonour ins All.

Das ~ 20 t schwere Modul wurde in eine Höhe von 450 km über der Erde gebracht. Die komplette MIR umrundete die Erde in 90 Minuten, das entsprach einer Geschwindigkeit von 28.000 km/h = 25fache Schallgeschwindigkeit.

Das Basismodul beinhaltete 4 Bereiche, die Komandozentrale im Arbeitsraum, Triebwerksraum, Zwischenraum und Durchgansbereich. Andockmöglichkeiten für Versorgungsschiffe und weitere Module waren genügend vorgesehen.

Um den Kosmonauten den Aufenthalt in der Raumstation MIR so angenehm wie möglich zu machen, wurde zwischen Boden und Decke unterschieden. Auf dem Boden lag grüner Teppichboden und die Decke war weiss getüncht. Die Wände im Wohn- und Erholungsbereich waren in zarten Pastelltönen gehalten.

Einen ausführlichen Bericht über die Raumstation MIR gibt es hier im Raumfahrer.net unter >>>




Jerry
« Letzte Änderung: 02. März 2006, 11:34:42 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #35 am: 13. März 2006, 21:11:37 »
Moin,

am 13./14. März 1986, also vor 20 Jahren, flog die europäische Raumsonde *GIOTTO* in einem Abstand von nur 600 km am Kern des *Halleyischen Kometen* vorbei.

*GIOTTO* war am 2. Juli 1985 von Kourou auf einer ARIANE 1 zu dieser erfolgreichen Mission gestartet.

Ausführliche Informationen über GIOTTO, Komet Halley und ein Missionsbericht der ESA gibt es hier:






Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #36 am: 13. März 2006, 23:23:48 »
Moin,


am 13. März 1781, also heute vor 225 Jahren, entdeckte der deutsch-englische Astronom Wilhelm Herschel mit einem von ihm selbst entwickelten Teleskop von der englischen Stadt Bath aus den Planeten *Uranus*.

Dieser Planet sollte eigentlich den Namen *Georgium Sidus* (Georgs Stern) tragen.

Mehr über Wilhelm Herschel >>>


Jerry
« Letzte Änderung: 14. März 2006, 07:25:15 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #37 am: 14. März 2006, 00:09:21 »
Moin,

am 14. März 1931, also heute vor 75 Jahren, startete der Raumfahrtingenieuer Johannes Winkler auf dem Exerzierplatz bei Dessau-Großkühnau die erste europäische Flüssigkeitsrakete. Ein erster Startversuch am 21. Februar 1931 war gescheitert.

Die *HW1* benannte Rakete erhob sich auf ca. 60 m und landete ca. 200 m vom Startplatz.

Die Rakete wurde mit flüssigem Methan, flüssigem Sauerstoff und komprimiertem Stickstoff betrieben.

Mehr zu Johannes Winkler hier >>>



Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #38 am: 16. März 2006, 01:20:16 »
Moin,

am 16. März 1966, also heute vor 40 Jahren, fand das erste Kopplungsmanöver von 2 Raumfahrtkörpern im All statt.

Eine *Atlas-Agena-Rakete* startete in Cape Kennedy und ca. 100 Minuten später folgte *Gemini 8* mit den US-Astronauten N. Armstrong und D. Scott.

Nach ca. 6 Stunden hatte *Gemini 8* den Kopplungsteil der *Atlas-Agena* eingeholt und dockte an.

Weitere Aufgaben, die eigentlich geplant waren, konnten nicht durchgeführt werden, da keine Stabilisierung der *Gemini-Agena-Kombination* möglich war.


Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #39 am: 16. März 2006, 01:37:33 »
Moin,

am 16. März 1926, also heute vor 80 Jahren, startete der amerikanische Wissenschaftler Robert H. Goddard in Aubum, Mass./USA die erste Flüssigkeitsrakete der Welt.

Angetrieben wurde diese Rakete mit flüssigem Sauerstoff und Benzin und flog in 2,5 Sekunden ca. 12 m hoch und 56 m weit.

Damit hatte Goddard die theoretischen Überlegungen von Konst. Ziolkowski wegen des möglichen Einsatzes eines Raketentriebwerkes bewiesen.


Mehr zu Robert H. Goddard >>>



Jerry

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #40 am: 19. März 2006, 03:03:03 »
Moin,

im Nachtrag zur Mission *Giotto beim Kometen Halley* muss ich noch etwas sagen.

Ich habe mir das Buch *Giotto to the Comets* von Nigel Calder noch einmal in Ruhe angesehen und bin da auf eine interessante Sache gestoßen.

Der Erfolg der ESA-Mission *Giotto* war nur deshalb so großartig, weil die Raumsonden VeGa 1 und VeGa 2 vorher äusserst nützliche Daten geliefert hatten.

Die sowjet-russ. Raumsonden VeGa 1, gestartet am 15.12.1984 und VeGa 2, gestartet am 21.12.1984, flogen zu einer Mission zur VENUS und setzten dort je 1 Ballon erfolgreich ab. Danach wurden sie zum Kometen *Halley* manövriert, den VeGa 1 am 6.3.1986 in 8.890 km passierte und VeGa 2 am 9.3.1986 in 8030 km.

Dank der übermittelten Daten vom Vorbeiflug der beiden Sonden am Kometen *Halley* konnte die ESA-Raumsonde *Giotto* eindeutig präziser an´s Ziel geführt werden.

Hier die von *Giotto* geschossenen Aufnahmen des Kometenkernes:



Die Zusammenarbeit zwischen ESA und Interroskosmos klappte sehr gut.

>>>Ehre, wem Ehre gebühret!<<<


Jerry
« Letzte Änderung: 20. März 2006, 11:01:02 von H.J.Kemm »

rolli

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Re: Historia
« Antwort #41 am: 19. März 2006, 09:56:06 »
Hi Jerry

"Ehre wem Ehre gebühret!"

Aber klar doch. Ich selber war ja schon in den 60-igern Jahren als kleiner Bube mit roten Ohren am Radio und TV gesessen, als die ersten Piepstöne von Sputnik 1 ertönten.

Um vielleicht auch mal etwelche Missverständnisse auszuräumen:
Ich selber wünsche den Russen ein grossartiges Come back in der weiteren Raumforschung. Mir ist es völlig egal, wer die Nase vorn hat; die Hauptsache ist: ES GEHT VORWÄRTS!!

Also packmers [smiley=smiley.gif]

titow

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Re: Historia
« Antwort #42 am: 19. März 2006, 12:31:31 »
Zitat
Hi Jerry

"Ehre wem Ehre gebühret!"

Aber klar doch. Ich selber war ja schon in den 60-igern Jahren als kleiner Bube mit roten Ohren am Radio und TV gesessen, als die ersten Piepstöne von Sputnik 1 ertönten.

Um vielleicht auch mal etwelche Missverständnisse auszuräumen:
Ich selber wünsche den Russen ein grossartiges Come back in der weiteren Raumforschung. Mir ist es völlig egal, wer die Nase vorn hat; die Hauptsache ist: ES GEHT VORWÄRTS!!

Also packmers [smiley=smiley.gif]

Das freut mich ja besonders zu hören , Rolli!
"Sputnik 1" wurde übrigens 1957 gestartet, und bis in die 60er hat er nicht "piep, piep" gemacht. Da mußte wohl was anderes gehört haben. Vieleicht war´s Radio Jerewan...

Aber ansonsten, weiter so!

TITOW
« Letzte Änderung: 19. März 2006, 13:19:31 von titow »

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #43 am: 21. März 2006, 17:40:11 »
Moin,

vor 40 Jahren, also im Jahre 1966, startete die erste Trägerrakete (Wostok-2) mit dem Satelliten Kosomos-112 vom Kosmodrom Plessezk in der damaligen Sowjetunion.

Vom Kosmodrom starteten bisher 1546 Trägerraketen und brachten dabei 1976 Satelliten, ca. 40 % aller Satelliten, in´s All.

Zur Zeit läuft die Entwicklung des neuen Raketenkomplexes *Angara* als Zukunftsinvestition.

(Auszug aus RIA Novosti)


Jerry
« Letzte Änderung: 22. März 2006, 22:48:08 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #44 am: 30. März 2006, 00:23:11 »
Moin,

hier eine interessante Story über den Vorbeiflug der US-Sonde *Explorer 59* (ISEE 3 / ICE) vom 28./29. März 1986
am Kometen P / Halley, also vor 20 Jahren.

Die Raumsonde *ISEE-3*, auch *ICE* und *Explorer 59*, US-amerikanisch mit europäischer Beteiligung,  wurde am 20. November 1978 mit einer Delta Rakete in einen Halo-Orbit um den Lagrange-Punkt  L 1 gebracht, 1,5 Mill. km von der Erde entfernt. Von hier aus sollte *Explorer 59* die Wechselwirkung des Erdmagnetfeldes mit der Sonne erforschen.

Als der Besuch des Halleyschen Kometen 1986 bevorstand, hatten NASA und ESA zunächst eine gemeinsame Mission beschlossen. Jede der beiden Weltraumorganisationen sollte eine Sonde entsenden. Doch aufgrund von Budgetkürzungen wurde die NASA-Sonde 1981 gestrichen (die europäische Sonde war Giotto). Um bei der Erforschung dieses Kometen nicht den Europäern, Russen und Japanern das Feld überlassen zu müssen, schaute die NASA nach kostengünstigem Ersatz. *Explorer 59* war eine Sonde, die eine geeignete Ausrüstung an Bord hatte. So wurde die Sonde von ihrem Halo-Orbit um L 1 abgezogen und in einigen komplexen "gravity assist"-Manövern an Erde und Mond vorbeigelenkt. Danach hatte die Sonde ausreichend Geschwindigkeit, um das Erdschwerefeld zu verlassen. Die 480 kg schwere Sonde erhielt danach einen neuen Namen *ICE*, im dt. etwa: Internationaler Kometenerforscher.

Auf dem Weg zum Komet P/Halley näherte sich die Raumsonde *ICE*  dem Kometen Giacobini-Zinner bis auf 7.862 km und flog mit einer Geschwindigkeit von 20,7 km/Sekunde an ihm vorbei. Da sie nicht gegen den Aufprall von Staubkörnern geschützt war, rechnete man zunächst damit, dass die Sonde bei dieser Begegnung einige Schäden davon tragen würde. Doch *ICE* überstand den Vorbeiflug am Kometen relativ unbeschädigt.

Am 28./29.  März 1986 flog *ICE* in einer Entfernung von ~ 31 Millionen Km am  Kometen P/Halley vorbei.  
Da die Distanz zu groß war, konnten keine besonderen Erkenntnisse vom Kometen entdeckt werden.

Interessant ist jedoch das gesamte Flugmanöver dieser Raumsonde:

 

Die Sonde *ICE* kommt im August 2014 der Erde sehr nahe und könnte möglicherweise bei diesem Vorbeiflug   wieder eingefangen werden. Bei einer Bergung der Sonde könnte sie auf kosmisches Material untersucht werden.

Jerry
« Letzte Änderung: 30. März 2006, 00:26:56 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #45 am: 31. März 2006, 02:38:21 »
Moin,

heute vor 40 Jahren, am 31. März 1966 startete eine sow. russ. Trägerrakete *Molniya 8K78M* von Baikonour
mit der Sonde *LUNA 10*.

Ziel war es, die Sonde in eine Mondumlaufbahn zu bringen, was am 3. April 1966 gegen 18.44 Uhr GMT auch erreicht wurde.

Insgesamt wurden es 460 Mondorbits, bis am 30. Mai 1966 der Kontakt endete, da die Batterien keine Energie mehr lieferten.

*LUNA 10* war der erste Satellit, der den Mond umrundete.

Die Sonde übertrug zum 20. Parteitag der KPdSU die *Internationale* vom Mond zur Erde.


Jerry
« Letzte Änderung: 31. März 2006, 02:39:17 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Historia
« Antwort #46 am: 12. April 2006, 06:41:37 »
Moin,

am 12. April 1961, also vor 45 Jahren, startete der erste Mensch in den Weltraum.

Der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin flog in der Mission *Wostok 1* mit einer *Wostok A-1* Rakete in´s All.

Er umkreiste die Erde nur einmal und landete nach 108 Minuten in der Nähe des Dorfes Smelowka.

Gagarin wurde bereits ~ 7.000 m über Grund aus der Kapsel geschleudert undlandete separat an einem Fallschirm.





Jerry

rolli

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Re: Historia
« Antwort #47 am: 12. April 2006, 12:20:56 »
Na dann wollen wir doch die Geschichte noch einmal vertiefen:

http://de.rian.ru/analysis/20060302/43871084.html

Es war zweifellos dazumal eine tolle Leistung der sowjetischen Wissenschaftler und Techniker.
Schade nur, dass doch der politische Zeitdruck weitgehend den Ablauf der Raumfahrt bestimmte.
(Anderseits war ja dieser Wettlauf unglaublich fruchtbar; in kürzester Zeit entwickelten die UdSSR und die USA gewaltige Raumfahrtprogramme, und die USA konnte dank den unbegrenzt fliessenden Geldern ihr Gemini und Apollo-Programm zügig vorantreiben)

Also ziehen wir den Hut vor Gagarin und seinen Nachfolgern!

 [smiley=thumbsup.gif] [smiley=thumbsup.gif] [smiley=thumbsup.gif]

*

Offline roger50

  • Raumcon Berater
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Re: Historia
« Antwort #48 am: 12. April 2006, 13:58:25 »
rolli:
Zitat
Also ziehen wir den Hut vor Gagarin und seinen Nachfolgern!

Absolut!

Heute 'feiert' auch der Space Shuttle sein 25-jähriges Jubiläum, und bei aller berechtigter Kritik müssen wir doch die Daumen drücken, daß er noch bis 2010 durchhält und die restlichen ISS-Module nach oben bringt. Denn wenn z.B. COLUMBUS oder das JEM am Boden bleiben und ins Museum wandern, werden die Politiker so schnell nicht wieder Milliardensummen in internationale, bemannte Projekte stecken.

titow

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Re: Historia
« Antwort #49 am: 12. April 2006, 16:37:11 »
Rita war mit ihrer Großmutter etwas vorausgelaufen. Plötzlich gab es in der Luft einen Knall. Rita und die Großmutter erschraken nicht sehr. Sicherlich hatte ein Düsenjäger die Schallmauer durchbrochen. Das Dörfchen Smoleweka befindet sich ja nicht weit von der Stadt Saratow, und auch im Fliegerclub gab es zu dieser Zeit schon Düsenjäger. Auf einmal schwebte an einem riesengroßen Fallschirm ein Mensch vom Himmel. Im gleichen Augenblick erschien am Horizont ein gewaltiger Flugkörper von ungewöhnlicher Gestalt. Auch eine Brigade Feldarbeiter erblickte ihn. Er sauste über ihre Köpfe, und alle hörten deutlich, daß er auf der Erde niederging. Dann sahen auch die Feldarbeiter den Menschen am Fallschirm. Er hatte einen hellblauen Anzug an und einen grell orangefarbenen Helm auf.
Die kleine Rita ließ das weidende Pferd, mit dem sie gerade gespielt hatte, stehen und lief auf den Kosmonauten zu.
Das waren die ersten Menschen, die Juri nach seinem Flug um die Erde sah: Eine Kolchosbäuerin, in ihrer Nähe ein kleines Mädchen. Die Frau war fassungslos. Juri dachte an den amerikanischen Flieger, der vor gar nicht allzu langer Zeit bei einem Spionageflug über der Sowjetunion von einer Raketenbatterie abgeschossen und von Kolchosbauern gefangen genommen wurde. Diesen Umstand hatte niemand bei der Vorbereitung des ersten Weltraumfluges bedacht. Juri Gagarin wies mit beiden Händen auf sich und seinen Helm und sagte: "Ja russki, sowjetski!" Die Frau rannte auf ihn zu und reichte ihm beide Hände. Sie sagte ihm ihren Namen, aber Juri behielt nur, daß sie Anna hieß. Sie selber erzählte später über ihr Erlebnis: "Ich befand mich mit meiner Enkelin Rita auf dem Feld. Plötzlich sahen wir, wie ein Mann am Fallschirm, nur wenige Schritte von uns entfernt, zu Boden sank. Ich war ganz verwirrt, doch der Unbekannte winkte mir herzlich zu, lachte so freundlich, daß ich es immer im Gedächtnis behalten werde, und begrüßte mich auf russisch. Da bot ich ihm einen Schluck Milch an."
So erhielt Juri Alexejewitsch Gagarin, der erste Kosmonaut, nach Umkreisung der gesamten Erde von einer russischen Bäuerin einen Becher Milch - sozusagen als zweites Frühstück.
(...) Jetzt geschah etwas sehr komisches. Als Juri nach dem nächsten Telefon fragte, um so schnell wie möglich den Stab des Raketenstartplatzes von der geglückten Landung zu benachrichtigen, da sagte die Bäuerin: "Mein Mann ist hier in der Nähe mit Pferd und Leiterwagen", und sie bot Juri an, daß er sozusagen von seinem Weltraumschiff auf einen Leiterwagenumsteigen sollte.
Dazu kam es aber nicht, (...) denn nur einige Minuten später erschien ein Sonderwagen, der Stab hatte schon Juris Funkspruch aufgenommen. Außerdem landete kurz darauf ein vom Flugstab dirigierter Hubschrauber. "Wo ist der Weltraumflieger?" fragten die Ankommenden erregt.
"Mit einem Wagen weggefahren."
"Ist der gesund?"
"Und wie! Er strotzt vor Gesundheit", schrien die Brigademitglieder. Der Hubschrauber flog zur nächsten Ortschaft. Als er landete, telefonierte Juri bereits mit dem Stab.


[size=10]Aus dem Buch "Juri, der erste Kosmonaut"
Der Kinderbuchverlag Berlin[/size]

Am 27. März 1968 verunglückten Juri Alexejewitsch Gagarin und sein Genosse, Ingenieur - Oberst Serjogin, bei einem Übungsflug tödlich. Beide sind an der Kremlmauer beigesetzt worden.

Ewiger Ruhm dem ersten Kosmoshelden!
« Letzte Änderung: 12. April 2006, 16:42:36 von titow »