Planeten Konjunktion 21.12.2020

Hallo,
Ich habe mal eine Frage zu der Konjunktion von Jupiter und Saturn am 21.12.2020:
Ist es möglich dieses seltene Schauspiel mit einem einfachen Teleskop (15cm Öffnung) zu fotografieren??

Das dürfte theoretisch schon ausreichen, allerdings solltest Du vorher Erfahrungen sammeln. Die Konjunktion zu sehen, dürfte erheblich leichter sein, obwohl sie für uns unter sehr ungünstigen Bedingungen abläuft.

Leider findet das Ganze in der Abenddämmerung statt. Gegen 17.30 Uhr stehen die Planeten bereits so tief, dass man Gefahr läuft, selbst kleinere Erhebungen könnten das Ereignis verdecken. Zudem versinkt in heller Umgebung alles im Siff künstlicher Beleuchtung.



Das Bild wäre der ideale Anblick durch eine Lightbridge 305/1525 mit einem 5-mm-Okular.

Die Konjunktion ist doch "von der Sonne" aus gesehen Sonne-Jupiter-Saturn. Steht die Erde denn dann auf derselben Linie Sonne-Jupiter-Saturn? Wahrscheinlich eher nicht.Werden die beiden Planeten dann von uns aus gesehen eher "normal" nebeneinander erscheinen, aber "nahe"?

Sehr nah!!

Erde - Sonne - Jupiter - Saturn. Die Sonne geht von uns aus gesehen unter und kurz danach sehen wir die beiden Planeten nah beieinander, aber eben bereits recht tief. Es sind denkbar ungünstige Bedingungen, etwa so, wie man sonst den Merkur beobachten kann. Zusätzlich "stört" auch noch der Mond.

Heute Nacht kann man Jupiter ab etwa 23 Uhr beobachten, Saturn morgen früh ab etwa 5 Uhr.

Meine Frage bezog sich eher darauf, ob man auf einem Foto die beiden Planeten gut erkennen kann?Also ob man Details sieht wie die Wolkenbänder u. Monde von Jupiter und die Ringe von Saturn, oder ist dies wegen der Helligkeit der Planeten nicht möglich?
Da diese Planetenkonstellation sehr selten ist und zu meiner Lebzeit nicht noch einmal so nahe ist, würde ich das gerne auf ein Foto bannen.Mein Teleskop ist ein Skywatcher N 150/750 Explorer BD NEQ-3 Pro SynScan GoTo mit Planeten-Kamera. (Ich würde evtl. auch nach Teneriffa fliegen! )

Dann probier es doch jetzt erst einmal bei Saturn und Jupiter getrennt voneinander und bei günstigen Sichtbedingungen aus. Da hast Du mehr als einen Versuch.
Und wenn es mit Deiner Ausrüstung nicht funktioniert, kannst Du diese bis 2020 auch noch verbessern.

Ich würde evtl. auch nach Teneriffa fliegen!

Das würde wenig helfen, da die Planeten überall auf der Erde zu diesem Zeitpunkt etwa eine Stunde nach der Sonne untergehen und daher die ganze Zeit recht tief stehen. Der Himmel wird erst ein Weilchen nach Sonnenuntergang richtig dunkel.

Für Planeten muss man stark vergrößern und nimmt einen maximal einminütigen Film auf. Bei 50 Bildern pro Sekunde ergeben sich 3000 Bilder, die man dann in eine Software schickt. Diese wählt die besten aus und rechnet sie zusammen. Wiederkehrende Strukturen werden verstärkt, zufällige Störungen geschwächt. Auf diese Weise bekommt man ein Bild, das besser sein kann als das, was man mit eigenen Augen sieht. Aber: Störungen durch Lichtverschmutzung und Atmosphäre sind zenitnah am geringsten.

Hier sind Bilder, die ein Sternfreund weitgehend mit einem 8-Zoll-Dobson und starker Vergrößerung sowie viel Übung 2016 gemacht hat.

http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php?ubb=showpic&id=47815

Wie man sieht, ist das Merkurbild am schlechtesten, da er ja nur horizontnah aufgenommen werden kann.

Schöne Aufnahmen von den Planeten.
Aber die wurden bei guten Bedingungen gemacht, als Jupiter und Saturn hoch am Himmel standen.

Während der Konjunktion sind denkbar schlechte Bedingungen zum fotografieren.
Größte Entfernung zu den Planeten, Dunst und flimmern wegen dem niedrigen Stand über Horizont und der noch nicht wirklich dunkle Himmel werden die Bildqualität stark mindern.
Das einzig Besondere daran ist, das Jupiter und Saturn relativ dicht beisammen in Sonnennähe stehen.

Aber eine gute Beobachtung zur Vorstellung der Himmelsmechanik/Planetenbahnen.
Das kann man sehr wohl fotografisch dokumentieren.