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  • Falcon 9v1.2, Echostar 23, KSC SLC-39A, 07:00MEZ: 16. März 2017

EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2

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Offline Klakow

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #250 am: 25. März 2017, 05:16:40 »
Ah, die 92,2496° bedeuten wohl das der fernste Bahnpunkt derzeit um knapp 90° vor der Sonne liegt. Das bedeutet wohl das die Anziehungskraft den Mondes die F9 am 3.4 am stärksten in Richtung Mond anzieht, also sollte der geringste Abstand zur Erde etwa zu dieser Zeit erfolgen.
Bin mal gespannt ob sich das wirklich so darstellt.

@Hugo, wäre schön wenn du die Daten bis dahin posten könntest, Danke  erstmal

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Offline Schillrich

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #251 am: 25. März 2017, 07:52:11 »
Rekatszension des aufsteigenden Knotens ist der Punkt entlnag des Äquators, wo die Bahn von Süden nach Norden den Erdäquator schneidet, gemessen gegenüber dem Frühlingspunkt.

Jetzt, quasi im Frühling, steht die Sonne tatsächlich dort. Damit sagen die 92 Grad jetzt tatsächlich etwas zur Lage gegenüber der Sonne aus.

Die 183 Grad für das Perigäum werden von diesem Punkt entlang des Orbits gezählt und liegt quasi auf der anderen Seite der Erde.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline Klakow

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #252 am: 25. März 2017, 09:49:28 »
Wikipedia sagt die 93 grad ist der Abstand vom Frühlingspunkt zum aufsteigenden Knoten und der Punkt ist gerade um 93 Grad vor der Position der Sonne am 21.3.
Liegt also etwa im Sternbild Krebs. Das Perigäu und Apogäum sind dann auf -90, +90grd
Also müsse der Mond  wirklich um den 3.4 das nächste mal hinter dem Apogäum der F9 liegen.
Da der Mond heute eher in Richtung Perigäum liegt, sollte der minimale Abstand in Abhängigkeit von der Mondposition, gerade ziemlich maximal sein.
Bin echt gespannt ob sich das als richtig erweist.

Offline Hugo

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #253 am: 25. März 2017, 21:16:21 »
Von der F9 gibt es neue Zahlen. Die Umlaufzeit ist um 5 Sekunden gesunken:

Falcon 9
========
Zeit: 16.03.2017 08:09 UTC - Perigäum: 186,4 km - Apogäum: 35854,2 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:31:51
Zeit: 16.03.2017 22:18 UTC - Perigäum: 183,0 km - Apogäum: 35849,6 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:31:42
Zeit: 18.03.2017 05:46 UTC - Perigäum: 183,4 km - Apogäum: 35845,7 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:31:37
Zeit: 19.03.2017 02:45 UTC - Perigäum: 184,1 km - Apogäum: 35842,2 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:31:34
Zeit: 23.03.2017 01:07 UTC - Perigäum: 186,8 km - Apogäum: 35825,6 km - Inklination: 22,5° - Umlaufzeit: 10:31:18
Zeit: 24.03.2017 08:34 UTC - Perigäum: 186,9 km - Apogäum: 35820,9 km - Inklination: 22,5° - Umlaufzeit: 10:31:13



Ich habe die Zahlen in Grafiken gepackt. (Achtung, von der F9 sind Apogäum und Perigäum auf unterschiedlich skalierten Achsen)

Echostar:





Falcon 9:


Offline Hugo

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #254 am: 30. März 2017, 23:58:58 »
Neue Zahlen:

Falcon 9
========
Zeit: 16.03.2017 08:09 UTC - Perigäum: 186,4 km - Apogäum: 35854,2 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:31:51
Zeit: 16.03.2017 22:18 UTC - Perigäum: 183,0 km - Apogäum: 35849,6 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:31:42
Zeit: 18.03.2017 05:46 UTC - Perigäum: 183,4 km - Apogäum: 35845,7 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:31:37
Zeit: 19.03.2017 02:45 UTC - Perigäum: 184,1 km - Apogäum: 35842,2 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:31:34
Zeit: 23.03.2017 01:07 UTC - Perigäum: 186,8 km - Apogäum: 35825,6 km - Inklination: 22,5° - Umlaufzeit: 10:31:18
Zeit: 24.03.2017 08:34 UTC - Perigäum: 186,9 km - Apogäum: 35820,9 km - Inklination: 22,5° - Umlaufzeit: 10:31:13
Zeit: 26.03.2017 02:29 UTC - Perigäum: 188,0 km - Apogäum: 35812,8 km - Inklination: 22,5° - Umlaufzeit: 10:31:4
Zeit: 26.03.2017 23:27 UTC - Perigäum: 182,4 km - Apogäum: 35815,1 km - Inklination: 22,5° - Umlaufzeit: 10:31:1
Zeit: 29.03.2017 03:51 UTC - Perigäum: 184,8 km - Apogäum: 35808,5 km - Inklination: 22,5° - Umlaufzeit: 10:30:56
Man sieht, die Umlaufzeit wird immer kleiner. (Hinweis: Führende Nullen fehlen, da muss wohl ne Formel angepasst werden bei der Uhrzeit, damit es hübscher aussieht) Die letzte Verkürzung der Umlaufzeit war etwas weniger als sonst. Aber nichts besonderes.

Echostar
========
Zeit: 16.03.2017 11:49 UTC - Perigäum: 182,1 km - Apogäum: 35906,8 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:32:47
Zeit: 17.03.2017 23:52 UTC - Perigäum: 180,7 km - Apogäum: 35902,9 km - Inklination: 22,4° - Umlaufzeit: 10:32:41
Zeit: 18.03.2017 23:47 UTC - Perigäum: 3931,4 km - Apogäum: 35891,8 km - Inklination: 13,7° - Umlaufzeit: 11:46:45
Zeit: 19.03.2017 14:14 UTC - Perigäum: 10296,4 km - Apogäum: 35891,7 km - Inklination: 7,3° - Umlaufzeit: 13:58:55
Zeit: 20.03.2017 23:00 UTC - Perigäum: 21822,0 km - Apogäum: 35881,9 km - Inklination: 2,5° - Umlaufzeit: 18:16:28
Zeit: 21.03.2017 21:16 UTC - Perigäum: 21821,6 km - Apogäum: 35881,10 km - Inklination: 2,5° - Umlaufzeit: 18:16:28
Zeit: 23.03.2017 14:39 UTC - Perigäum: 35532,7 km - Apogäum: 35799,2 km - Inklination: 0,2° - Umlaufzeit: 23:49:34
Zeit: 27.03.2017 16:07 UTC - Perigäum: 35772,0 km - Apogäum: 35839,2 km - Inklination: 0,1° - Umlaufzeit: 23:56:42
Zeit: 28.03.2017 16:03 UTC - Perigäum: 35741,8 km - Apogäum: 35845,4 km - Inklination: 0,1° - Umlaufzeit: 23:56:5
Zeit: 29.03.2017 14:23 UTC - Perigäum: 35768,5 km - Apogäum: 35884,7 km - Inklination: 0,1° - Umlaufzeit: 23:57:47
Echostar war vorgestern mit der Umlaufzeit schon perfekt, jetzt ist er etwas zu schnell geworden. Aber ich gebe zu, ich weiß nicht, wie genau die Daten sind. Auch die Inklination mit 0,1° ist noch da. Rechnet man den Kurs aus, bewegt Echostar sich noch immer ein wenig. Ich vermute, man navigiert jetzt langsam zur endgültigen Position hin. So weit wie ich weiß, muss Echostar noch diesen Monat Online gehen, sonst gibt es Konventionalstrafe. Sind ja noch 2 Minuten Zeit ;)

D.H.

  • Gast
Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #255 am: 31. März 2017, 05:57:07 »
Die Veränderungen bei Echostar sind deutlich, die von der Falcon 9 Oberstufe hätte ich jetzt eher mal als relativ konstant angesehen oder? Bzw. für mich wären das einfach Messfehler, ein paar Sekunden mehr oder weniger, oder? Ich arbeite an Hochspannung in der Elektrotechnik, da können schon Fehler von ein par Hundert Ampere auftreten, ohne das es wirklich verwunderlich ist. Interessant wird es für uns erst, wenn die Unterschiede sagen wir mal mehr als 5% sind oder ein dauerhafter Trend sichtbar wird.

Daher meien Frage auch, wie genau sind diese Daten und mit welcher Fehlertoleranz muss man die betrachten? Bei Apogäum und Perigäum gibt es im Mittel fast keinen Unterschied.

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Offline Klakow

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #256 am: 31. März 2017, 10:58:56 »
Der zweite Eintrag für die F9S2 am 26.3 ist etwas merkwürdig, mir scheind das die Zahlen etwas ungenau sind. Na ja, vielleicht hängt das am Messverfahren und hat was mit der Sonnenaktivität zu tun oder was auch immer.
Zumindest eines sieht man, das Ding hat fast 50km höhe verlohren.

Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #257 am: 31. März 2017, 11:21:24 »
Hat die F9 S2 auch Kaltgasdüsen oder erfolgen Kurskorrekturen über ein schwenkbares Haupttriebwerk?
Wenn die anvisierten Bahnparameter erreicht wurden bleibt doch noch was im Tank über oder? Es wird ja immer mit Reserven gerechnet?

Wieso gibt man nicht wenigstens nach der Separation ein kleinen Stubser mit den Resttreibstoffen, die ja eh abgelassen werden? Ist ja auch egal wenns nicht im Apogäum passiert, guter wille zählt?
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #258 am: 31. März 2017, 12:08:12 »
Das frage ich mich auch. Wenn das perigäum in sagen wir mal 80 km statt 180 wäre, dann würde das die dauer im.orbit doch extrem verkürzen.

Gruß Stefan

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Offline m.hecht

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #259 am: 31. März 2017, 12:23:56 »
Wieso gibt man nicht wenigstens nach der Separation ein kleinen Stubser mit den Resttreibstoffen, die ja eh abgelassen werden?

Das letzte was du willst ist ein trockengelaufenes und deshalb in Einzelteilen zerlegtes Triebwerk. Dann hast du nicht eine risen Raketenstufe die innerhalb von 14 Tagen bereits 50km Höhe abgebaut hat, sondern 1000de Kleinteile die Jahrhunderte im Orbit bleiben werden.

Mane

Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #260 am: 31. März 2017, 13:18:39 »
Das stimmt. Das will man natürlich nicht.
Man weiß aber wieviel circa noch in der Oberstufe verblieben ist und kann über einen 3. Burn nachdenken bzw schon im Missionsprofil einplanen. Falls Bahnparameter x y z erreicht, dann Wende und brenne 30min später   (Sicherheitsabstand zu Satellit)  x Sekunden bis man meint das Treibstofflevel ist nun kritisch.

Da man dort nicht am höchsten Bahnpunkt ist ändert man ja sowohl Apogäum als auch Perigäum.
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Offline Kelvin

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #261 am: 31. März 2017, 14:29:05 »
... bis man meint das Treibstofflevel ist nun kritisch.

Das ist die bei Technikern wahnsinnig beliebte "Steigerung des Kritischen". Nachdem man schon bis zu dem maximal vertretbaren gegangen ist (um z.B. die Landung der ersten Stufe zu ermöglichen) kommt jemand aus dem Vertrieb und sagt: "Ach komm, ist ja bisher immer gut gegangen, einige bar/kilo/Sekunden werden ja wohl noch drin sein."

lngo

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #262 am: 31. März 2017, 20:10:11 »
Das stimmt. Das will man natürlich nicht.
Man weiß aber wieviel circa noch in der Oberstufe verblieben ist und kann über einen 3. Burn nachdenken bzw schon im Missionsprofil einplanen. Falls Bahnparameter x y z erreicht, dann Wende und brenne 30min später   (Sicherheitsabstand zu Satellit)  x Sekunden bis man meint das Treibstofflevel ist nun kritisch.

Da man dort nicht am höchsten Bahnpunkt ist ändert man ja sowohl Apogäum als auch Perigäum.
... bis man meint das Treibstofflevel ist nun kritisch.

Das ist die bei Technikern wahnsinnig beliebte "Steigerung des Kritischen". Nachdem man schon bis zu dem maximal vertretbaren gegangen ist (um z.B. die Landung der ersten Stufe zu ermöglichen) kommt jemand aus dem Vertrieb und sagt: "Ach komm, ist ja bisher immer gut gegangen, einige bar/kilo/Sekunden werden ja wohl noch drin sein." 

Ist doch wurscht in dem Fall der Oberstufe. Die schaltet doch vermutlich eh ab sobald (und falls) die Zielparameter erreicht wurden. Vielleicht fliegt sie dann darueber hinaus auch weiter, bis eben nur noch ein kleiner Rest drin ist. Und der wird dann zum gezielten Versenken der Stufe genutzt, da gibt es ja kein kritisches Treibstofflevel. Der MVac geht halt einfach irgendwann aus. Ist das schlimm? Missverstehe ich hier irgendwas?!

Offline Gerry

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #263 am: 31. März 2017, 23:55:16 »
Man kann halt leider das Perigäum auf so einer GTO-Bahn nur sinnvoll im Apogäum absenken. Und bis man dort oben ist vergeht viel Zeit, offenbar zu viel Zeit um die Stufe nochmal zu aktivieren. Treibstoff ist da weniger das Problem, man könnte da vermutlich schon allein mut dem RCS das Perigäum gut absenken oder mit einem ABlassen des Resttreibstoffen mit Druckgas. Delta-V-Reserven hätte die Zweitstufe sicher, aber wie gesagt, es würde wohl einiges an Aufwand bedürfen die Stufe so lang aktiv halten zu können.
Raumcon-Realist

McPhönix

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #264 am: 01. April 2017, 09:40:29 »
Läßt man wirklich die Tanks leerbrennen, bis das Triebwerk halt ausgeht? Ist das nicht ziemlich riskant? Wenn beim Auto der Sprit ausgeht, stotterts ein bissel und Ruhe is. Aber ein Stottern durch ausgehen einer Komponente kann doch das Triebwerk zerfetzen oder? Das sind doch hier ganz andere Gewalten und Druckwellen ?
Ich denke doch, "Treibstoffrest" ist immer ein definierter, berechenbarer Anteil, der sichere Betriebsweise garantiert. Danach abschalten und abdampfen/ablassen....

Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #265 am: 01. April 2017, 09:48:24 »
Wie funktioniert das eigentlich in der Schwerelosigkeit im Tank?
Der Treibstoff schwebt ja im Behälter, wie bekommt man den an den Auslass?

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Offline Sensei

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #266 am: 01. April 2017, 10:11:06 »
Ich glaube Gerrys Aussage ist da schon am nähsten an der Wirklichkeit.

Es gibt nur sehr selten, wenn überhaupt, Zündungen von Oberstufen im GTO-Apogäum. Ich kann mich an keine einzige erinnern. Dafür sind sie nicht ausgelegt.
Vlt frieren die Leitungen bis dahin ein, vlt reichen die Batterien nicht, vlt gibt es noch andere Probleme.

Aber ich glaub nicht das es daran liegt, dass man die Stufe nicht zu lange im riskanten Bereich betreiben und eine Zerstörung riskieren will.
Die Sensoren sind doch recht feinmaschig und feinfühlig um eine stotternde Verbrennung, einen unsauberen Treibstofffluss ect sehr schnell zu registrieren und innerhalb von Millisekunden das Triebwerk abzuschalten.

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Offline Klakow

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #267 am: 01. April 2017, 10:35:17 »
Es geht bei GTO Bahnen um 30m/s im Apogäum nur leider ist eine Kerosin Oberstufe nicht gerade optimal wegen der lagen Zeit bis Apogäum.
Na ja das könnte sich mit Methan vielleicht ändern falls man auch kleine Korrekturtribwerke dafür Konstruiert. Mir ist allerdings nicht klar, ob man dafür dann unbedingt Turbopumpen und eine Mikroturbine braucht? Könnte man die Stromversorgung mit einer kleinen Brennstoffzelle machen damit der Oberstufe nicht der Strom ausgeht?

Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #268 am: 01. April 2017, 10:48:11 »
Ich habs gerade eben auch mal ausgerechnet, wenn ich mich nicht vertan habe, liegt das delta-v von einer 36000x180km zu einer 36000x100km Bahn bei knapp 10 m/s.
Selbst mit Kaltgasdüsen (die haben läppische 70s Isp) entspricht das bei einer sehr hoch angesetzten Leermasse der S2 von 2.5t gerade einmal 35 kg Treibstoff. Dafür braucht man weder ein Kerosin- oder Methan-Triebwerk, sondern nur die Überzeugung, dass es nötig ist, Stufen zu deorbiten. Und das beziehe ich nicht nur auf SpX sondern auf alle Anbieter. Wenn man bedenkt, dass es teilweise 25 Jahre alte Ariane 4 Oberstufen auf GTO Bahnen gibt, und wie wenig Treibstoff nötig ist um das alles zu vermeiden, keimt in mir jedes Mal die Wut auf...
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

McPhönix

  • Gast
Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #269 am: 01. April 2017, 11:17:51 »
Naja mit dem Treibstoff allein ist es nicht getan.
Da muß ja eine zuverlässige (!) Steuerelektronik dabei sein. Nachdem die durch alles andere Geschehen beim Flug immer heftig mitbelastet wurde, muß gesichert sein, daß die Absicht auch erreicht wird und nicht womöglich noch zusätzliche Probleme erzeugt werden. Da gehen schon auch etwas Entwicklungs- und Hardwarekosten mit hinein.

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Offline Klakow

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  • 6759
Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #270 am: 01. April 2017, 11:24:39 »
Die Leermasse ist eher 5t, aber ansonsten stimmt das schon. Müste mal schauen, ich gabe ein Programm mit dem man mal schauen könnte wie hoch der Isp von LCH4/LOX min wenigen bar druck beträgt. Der Druckgas Vorrat ist da vielleicht zu klein und 20kg Treibstoff verbleibt da wohl immer.
Geht es in so einem Fall nicht wenn man nur eine kleine Brennkammer mit einer Düsse und zwei Ventilen hat?

Offline Hugo

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  • 5175
Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #271 am: 01. April 2017, 11:38:34 »
Auch wenn es ein wenig Off-Topic wird:

Wie funktioniert das eigentlich in der Schwerelosigkeit im Tank?
Der Treibstoff schwebt ja im Behälter, wie bekommt man den an den Auslass?


Mit Kaltgasdüsen geht das. Hier wird das sehr schön erklärt:
=12m20s


Ich finde es auch schade, daß man keine Kaltgasdüsen dafür benutzt, um ein Mini-Deorbiting durchzuführen. Und wenn es die Zeit bis zum Wiedereintritt nur von 20 auf 10 Jahre verringert, alleine die Tatsache, daß man es gemacht hat, zeigt daß man Interesse da dran hat. Interessant wäre es mal, wenn man ein Micro-Triebwerk dafür entwickeln würde, was ggf. 1 kg wiegt und den kompletten Resttreibstoff verbrennen kann.

Schneefüchsin

  • Gast
Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #272 am: 01. April 2017, 18:49:07 »
Erstmal berechnet die Rakete, wie viel Treibstoff sie verbraucht hat und wie viel noch im Tank ist. Dem Verbrauch wird dann ein maximaler Ungenauigkeitsfaktor zugeschlagen und kurz bevor der Tank mit diesem maximalen Ungenauigkeitsfaktor leer wäre wird abgeschaltet und die Rakete als leer betrachtet. Bis zu diesem Punkt ist der Betrieb des Haupttriebwerks als sicher anzusehen. Es würde noch etwas länger funktionieren, aber wie lange ist die große Frage.
Übrigens hat SpaceX vorn einiger Zeit an ihren Raketen diesen angenommenen Ungenauigkeitsfaktor verringert, da sich zeigte, das sie präziser Treibstoff verbraucht haben, als sie bis dahin sicher sagen konnten.
--> ist nach dieser Überlegung noch Treibstoff vorhanden (rechnerisch) ist ein Deorbitburn sicherheitstechnisch in Ordnung, wird bei LEO Missionen auch getan.

Allerdings baut SpaceX die Inklination mit ab und setzt daher GTO Flüge so, das die Stufe sich rechnerisch Leer brennt.

Zum Zeitpunkt eines Deorbitburns. Klar, im Perigäum nicht gut, da das Apergäum runter gebracht wird. im Apergäum wäre es Ideal, auch keine Frage.
Allerdings wirkt sich jedes Manöver zwischen diesen beiden Punkten sowohl auf das Apergäum als auch das Perigäum aus, feuert man entgegen der Flugrichtung werden beide Bahnparameter gesenkt, wie stark jeweils hängt davon ab, ob man näher am Apogäum oder am Perigäum ist.
Gesenktes Perigäum--> Mehr Luftreibung und schnellerer Abbau des Apogäums, vielleicht sogar direkt beim ersten Perigäum verglühen.
Gesenktes Apogäum--> Man nimmt der Stufe sehr viele Umläufe um die Erde und damit vielleicht Jahre der nötigen Atmosphärischen Abbremsung ab und sorgt so für einen früheren wiedereintritt. Man reduziert das Risiko, dass im laufe der Zeit vor einem Wiedereintritt sich das Perigäum durch verschiedene Effekte so verändert, das es zu hoch wird und so noch länger bis gefühlt ewig dauert.

Im Endeffekt ist eine "Deorbitburn" jederzeit möglich, wenn auch mit unterschiedlichem Ergebnis und effizientz.

Zu möglichen Abbremsverfahren.
- Klar Hauttriebwerk zünden, dies fällt aber beim GTO-Flug eher flach, da man dem Satelit möglichst viel mitgeben will.
- Kaltgastriebwerke. zig bis gar über 100kg nur dafür? Nutzlastverlust.
- Alternativen? Stufe drehen und Ventile öffnen, das der verdampfende Sauerstoff, der als Sicherheitsrest im Tank ist durch das Triebwerk entweichen kann. Problem nur, das dann auch flüssiger Sauerstoff ausgedrückt wird und nicht so viel bringt.
- Bessere Alternativen? Vielleicht lässt sich der Überdruck der durch den verdampfenden Sauerstoff im Tank entsteht durch die Kaltgasdüsen leiten und nutzen, bevor die Tanks neutralisiert werden, oder dies sogar als Neutralisierung offen lässt.

Vielleicht gibt es noch andere Probleme, die diese beiden letzten Ideen verhindern, sind nur ein paar Gedanken dazu.

Grüße aus dem Schnee

Offline proton01

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Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #273 am: 01. April 2017, 19:56:48 »
Erstmal berechnet die Rakete, wie viel Treibstoff sie verbraucht hat und wie viel noch im Tank ist. Dem Verbrauch wird dann ein maximaler Ungenauigkeitsfaktor zugeschlagen und kurz bevor der Tank mit diesem maximalen Ungenauigkeitsfaktor leer wäre wird abgeschaltet und die Rakete als leer betrachtet. Bis zu diesem Punkt ist der Betrieb des Haupttriebwerks als sicher anzusehen. Es würde noch etwas länger funktionieren, aber wie lange ist die große Frage.
Übrigens hat SpaceX vorn einiger Zeit an ihren Raketen diesen angenommenen Ungenauigkeitsfaktor verringert, da sich zeigte, das sie präziser Treibstoff verbraucht haben, als sie bis dahin sicher sagen konnten.
--> ist nach dieser Überlegung noch Treibstoff vorhanden (rechnerisch) ist ein Deorbitburn sicherheitstechnisch in Ordnung, wird bei LEO Missionen auch getan.

Allerdings baut SpaceX die Inklination mit ab und setzt daher GTO Flüge so, das die Stufe sich rechnerisch Leer brennt.
Gibt es eine Beleg/Referenz daß es SpaceX so macht ?

Schneefüchsin

  • Gast
Re: EchoStar 23 auf Falcon 9v1.2
« Antwort #274 am: 01. April 2017, 20:12:29 »
Kommentar von Musk: https://twitter.com/elonmusk/status/726559284306173952
Unsere Diskusion dazu: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3424.msg361517#msg361517

Ging darum, das sie die Reserven reduzierten. Wenn sie per Schwimmer im Tank testen wäre dies recht unnötig. Abgesehen davon, ist das mit Schwimmer etwas schwierig, wenn die Rakete beim Flug durchgerüttelt wird.

Dies ist, was also als Referenz/Beleg sehe.

Grüße aus dem Schnee