Magnetfeld bei erdähnlichen Planeten

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Offline tul

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Magnetfeld bei erdähnlichen Planeten
« am: 28. August 2016, 03:58:29 »
Ist das Magnetfeld der Erde das stärkste mögliche Magnetfeld bei erdähnlichen Planeten d.h. Planeten mit ungefährer Größe der Erde? Oder geht da noch mehr?

Die Frage ist für die Bewohnbarkeit von Exoplaneten wichtig. Es gibt bereits eine Dokumentationen über Exoplaneten, aber leider wird darauf nicht eingegangen.

Offline Gerry

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Re: Magnetfeld bei erdähnlichen Planeten
« Antwort #1 am: 28. August 2016, 10:28:51 »
Die Erde dürfte ein relativ starkes Magnetfeld haben für einen "erdähnlichen" Gesteinsplaneten. Das kommt einerseits durch die recht schnelle, weil ungebundene Eigenrotation und durch den Kern der überdurchschnittlich reich an Eisen ist. Viel Eisen deswegen, weil die Erde ja nach einer Kollision den Mond bekommen hat und die schweren Elemente wie Eisen sich bei der Kollision und anschließendem kompletten Aufschmelzen der Ur-Erde und dem marsgroßen Impaktor in der Erde konzentrieren konnten wärend die leichten Silikate weggeschleudert wurden und den Mond formten. (Unabhängig davon ist auch unser Mond wichtig für uns, ohne ihn würde es wohl kein höher entwickeltes Leben auf der Erde geben)

Wir können davon ausgehen dass das eher selten passiert und "normale erdähnliche" Planeten eine Zusammensetzung mit weniger Eisen haben, wie z.B. Venus oder Mars. Deswegen ist auch unser Magnetfeld etwas ungewöhnliches.

Der andere Punkt ist die Eigenrotation - viele Exoplaneten, auch die erdähnlichen, befinden sich zwar in der hablitablen Zone um ihren Stern aber oft so nah dass sie eine gebundene Rotation um ihren Stern bekommen, also immer die selbe Seite zum Stern zeigt, analog zu Erde-Mond. Auch da wirt kaum noch ein Dynamo der ein  nenneswertes Magnetfeld erzeugt. Daneben hat das natürlich auch andere Auswirkungen die ein Leben auf so einem Planeten deutlich erschweren und wenn dann nur auf wenige Bereiche beschränken würden.

So ist es wohl auch bei dem Planeten um Proxima Centauri. Auch wenn der in der hablitablen Zone liegt, dort ist wohl die Hölle los, keine Chanace auf Leben.

Es müssen viel mehr Punkte passen um auf einem Planeten an höher entwickeltes Leben denken zu können als die habitable Zone wo Wasser flüssig ist. Magnetfeld ist einer davon. Was anderes wären eventuell große Monde um schwere Planeten in einer habitablen Zone, da halte ich die Chance auf tatsächliche "bewohnbare" Objekte für deutlich größer, aber da sind wir heute nocht nicht so weit diese zu entdecken.

Ich verstehe nicht warum immer so ein Hype darum gemacht wird wie aktuell bei Proxima Centauri... ::)
Raumcon-Realist

Re: Magnetfeld bei erdähnlichen Planeten
« Antwort #2 am: 28. August 2016, 10:34:00 »
Na, wenn Du entdeckst dass bei Dir gegenüber ein Supermodel einzieht interessiert Dich dass doch auch deutlich mehr, als wenn dieses von Nord- nach Süd-Malibu umzieht  8)

Unerreichbar bleibt es natürlich trotzdem  ;)

McPhönix

  • Gast
Re: Magnetfeld bei erdähnlichen Planeten
« Antwort #3 am: 28. August 2016, 12:49:10 »
Ist sogar direkt vergleichbar  ;)

Wenn Du 'nen anständigen Hype aufmachst, wird jeder gern kommen und Geld in den Kasten unter Deinem gut aufs Model justierten Fernrohr stecken.   ;D

Also 'nen Hype, um Forschungsgelder abzugreifen, "weil sichs jetzt lohnt" ist ok. Da ist das Geld nicht ganz verkehrt, weils ja doch irgendwie die Forschung voranbringt. Und an die "sofort" zur Verfügung stehenden (Paintbrush)bilder muß man sich gewöhnen...

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Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
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Re: Magnetfeld bei erdähnlichen Planeten
« Antwort #4 am: 28. August 2016, 15:04:18 »
Zitat
Auch wenn der in der hablitablen Zone liegt, dort ist wohl die Hölle los, keine Chanace auf Leben.

Ganz so pessimistisch bin ich nicht. Ich finde dass es durchaus wenigstens Chancen auf (mikrobiologisches) Leben gibt.

Gebundene Rotation muss längst nicht so schlimm sein wie früher gedacht.
Magnetfeld ist wohl auch kein unbedingtes musst have. Außerdem gibt es durchaus Chancen dass Proxima b ein Magnetfeld hat. Allein schon wegen seiner Größe.