Heute (11. Dezember 2016), um 18:04 Uhr wird Juno ihren dritten wissenschaftlichen Vorbeiflug am Jupiter machen.
Zum Zeitpunkt der größten Annäherung an den Gasplaneten (das so genannte Perjovium) wird die Sonde bei einer Geschwindigkeit von 57,8 km pro Sekunde (ca. 208.000 km pro Stunde) relativ zu Jupiter, Jupiters Wolkenobergrenze in einer Distanz von 4150 km passieren.
Bei diesem Vorbeiflug werden 7 von 8 wissenschaftlichen Instrumenten im Einsatz sein und Daten sammeln.
Scott Bolton, Juno-Projektleiter vom Southwest Research Institute in San Antonio:
"Das wird das erste Mal sein, dass wir das ganze Potenzial von Juno ausschöpfen, um Jupiters inneren Aufbau über dessen Gravitationsfeld zu untersuchen. Wir freuen uns darauf mehr über Jupiters Vergangenheit und Zukunft zu erfahren, sowie über seine Schwerkraft."
Aufgrund eines Software-Updates wird das Instrument JIRAM (Jovian Infrarot Auroral Mapper) bei diesem Vorbeiflug nicht eingesetzt. Es kommt voraussichtlich beim vierten wissenschaftlichen Vorbeiflug am 2. Februar 2017 wieder zum Einsatz.
Juno befindet sich immer noch im so genannten "Capture Orbit", mit einer Umlaufzeit von 53,4 Tagen.
Ursprünglich sollte mit dem Period Reduction Maneuver (PRM) die Umlaufzeit auf 14 Tage reduziert werden. Da es aber bei einem Testlauf zu Problemen mit zwei Helium-Rückschlagventilen kam, entschied sich das Juno-Team in Rücksprache mit Lockheed Martin Space Systems in Denver und dem NASA-Hauptquartier in Washington das Period Reduction Maneuver um mindestens einen weiteren Umlauf zu verschieben.
Es ist aber auch möglich, dass Juno während ihrer kompletten Mission auf ihrer aktuellen Bahn bleibt.
Juno-Projektmanager Rick Nybakken vom Jet Propulsion Laboratory der NASA:
"Wir haben eine gesunde Sonde, die ihre Mission vortrefflich ausführt. Wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen, deswegen bewegen wir uns vorsichtig voran."
Quelle und weitere Informationen:
https://www.nasa.gov/feature/jpl/nasa-juno-mission-prepares-for-december-11-jupiter-flyby