Ich glaube nicht das es dabei bleiben wird, zwar mag der Zugang zu Eis dort ziemlich sicher sein, aber eine Besiedlung benötigt eigentlich nur eine genügend große flache Fläche zur Landung, da reicht 100m*100m aus und es finden sich dichter beim Äquator andere Stellen wo sicher auch Eis zu finden ist.
Was es wirklich braucht ist das die Umgebung AUCH geologische Vielfalt hat, z.B. Bruchzonen so wichtige Erze usw. lagern. Es nützt herzlich wenig wenn man eben NUR Wasser hat und ansonsten Sand in dem man kaum was findet womit man Metalle usw. gewinnen kann.
Das Dumme ist dass der erste Landeplatz so eminent wichtig ist, man eigentlich aber erstmal ein paar Rover mit einer Art Tesla Model-X Kern benötigt, um bessere Plätze zu finden.
Keinesfalls reicht es dafür aus die schnarchlahmen Rover einzusetzen, die bis jetzt über den Marsboden schleichen.
Man muss zwei Nadelöhre beseitigt:
- die Datenübertragung zur Erde (mein Gefühl: Faktor 100)
- die Beobachtungskapazität.
Derzeit soll, wenn ich das richtig im Kopf habe, nur 5% der Oberfläche mit hoch aufgelösten Bildern erforscht sein.
Man braucht aber möglichst 100% von Gebieten +/- 30° zum Äquator und Regionen unter -3500m.
Es wäre außerordentlich ärgerlich, hätte man nur 50% ausgewertet und hätte, weil man den besten Platz nicht gesehen hat, den Faktor 4 schlechtere Startbedingungen.
Leider ergibt sich daraus aber ein Zeitproblem:
1) Die FH ist zum Startfenster 2018 noch zu neu
2) Die Dragon V2 auch
3) Die benötigte Satellitentechnik (web@spaceX) wird gerade erst entwickelt um drauf aufbauend Satelliten zum Mars zu schicken
Leider schreit das ganze nach einer Verschiebung zur ersten ITS Vorbereitungsmission um weitere 26 Monate, es sei den:
a) man hätte vorher doch einen geeigneten Platz gefunden
b) die erste ITS bremst durch die Atmosphäre in eine Umlaufbahn ein, setzt einige geeignete Satelliten aus (z.B. 30 Stück a 400kg), bleibt für einige Zeit im Orbit bis man alle möglichen Ziele untersucht hat, und landet dann dort.
c) Die Dragon hat 2020 im Trunk einige Satelliten dabei (5-10), es gelingt diese irgendwie in eine Umlaufbahn zu bringen (z.B. Trunk mit Hitzeschild?) und man findet in den nächsten 26 Monaten einen geeigneten Landeplatz.
Am besten scheint mir da "c" zu sein, allerdings ist da die Frage ob man die Satelliten in der Zeit fertig bekommt und man eine Möglichkeit findet Dragon+Trunk dazu in eine Umlaufbahn zu bekommen. Man könnte natürlich auch Beobachtungs- und Kommunikationssatelliten mit einer zweiten FH zum Mars zu schicken, nur ist dafür eine Dragon eigentlich nicht optimal.
Gerade die Wahl des ersten Landeplatzes ist im Hinblick auf eine Besiedlung außerordentlich bedeutend.
Da wir aber nicht wissen, ob es ein Zeitfenster zu einer Besiedlung geben wird und wie lange dies offen bleibt,
ergibt sich daraus ein ernstes Problem:
Wir haben vielleicht nicht die Zeit eine Besiedlung beliebig zu verschieben.