Ich kann mich mit der ganzen Asteroidenabbauthematik (bisher) recht wenig anfreunden.
Firmen wie
Planetary Resources und
Deep Space Industries sind mir da einfach etwas zu voreilig, irgendwie so als hätten sich bereits Unternehmen gegründet, die sich wirtschaftlichen Erfolg durch den Betrieb eines Mobilfunknetzes auf dem Mars erhoffen. Bis dahin dauert es noch etwas...
Sicherlich stark überspitzt aber irgendwie geht es dennoch in die Richtung.
Gestern ist jedenfalls auf Golem.de anlässlich der aktuellen Luxemburg-Nachricht ein netter Artikel (mit einigen Quellenlinks) veröffentlicht worden, der die Asteroiden-Pläne, gerade was den Abbau seltener Metalle betrifft, bei der gegenwärtigen Kostenstruktur der Raumfahrt erheblich infrage stellt.
http://www.golem.de/news/asteroidenbergbau-verblendet-vom-platinrausch-1602-118912.htmlZwar lässt sich über die aufgeführten Zahlenbeispiele oder manche Aussage u.U. streiten, aber darauf kommt es letzlich gar nicht an. Ich persönlich stimme jedenfalls dem Grundtenor zu, dass die Entwicklung entsprechender Raumfahrttechnik gegenwärtig und auch noch in absehbarer Zeit schlicht zu teuer ist, um eine autonome Systemarchitektur zu entwickeln, einen Asteroiden anzufliegen und dort über einen längeren Zeitraum Rohstoffe zuverlässig (!), und effektiv (!) abbauen sowie zurückbringen zu können und dabei vor allen Dingen wirtschaftlich (!) zu sein. Ich denke daran ändert auch ein erheblich günstigerer Zugang zum Weltraum erst einmal wenig.
Viele mögen ja argumentieren, dass die notwendige Technologie bereits existieren mag (sehe ich zwar anders), aber
Blue Origin hat zu den eigenen Zielen auch nicht gesagt: "Technologisch Schnee von gestern (DC-X) und in wenigen Jahren geht's los", sondern hat sehr lange und mit ordentlich Investition entwickeln müssen, um auf Grundlage immerhin mehr oder weniger bekannter Technologie sich den Zielen zu nähern.
Ob der wirtschaftliche Abbau von Asteroiden da ein eher zu stemmendes Vorhaben ist....?