ULA versus SpaceX - Diskussion

  • 92 Antworten
  • 22261 Aufrufe
ULA versus SpaceX - Diskussion
« am: 18. September 2015, 14:43:39 »
Boeing sagt Geld vom Staat ist notwendig für Vulcan.

Jetzt werde ich mal so richtig polemisch:
Ein Tritt ins fette Hinterteil ist notwendig für ULA.  ;D ;D ;D

Es war ja von Anfang an klar, dass die nichts machen, wenn der Staat nicht wieder löhnt, so wie sie es schon immer gewohnt sind. Gleiches gilt für AR.

Ob sie wohl vergessen haben, dass sie mit dem Block Buy einen verbindlichen Vertrag abgeschlossen haben, den sie auch einhalten müssen? Wie sieht denn da eigentlich die Vertragsstrafe aus, die dürfte sicher erheblich sein?

Ob sie wohl vergessen haben, dass es auch noch andere Anbieter gibt und es demnächst noch mehr werden?

Sollte es tatsächlich wieder jeder Vernunft (dafür gibt es ja wahre Lobbyarmeen) zu so einem Finanzierungsversuch kommen, wird SpaceX sie (wegen Wettbewerbsverzerrung und was sonst noch so in Frage kommt) in jahrelange Prozesse verwickeln. Immerhin hat die ULA mit der Delta schon eine Rakete, die problemlos auch in Zukunft für alle Nutzlasten eingesetzt werden kann.


Edit tomtom: der Thread wurde nicht von Major Tom gestartet, sondern aus dem ULA-Thread herausgelöst, da die Beiträge dort zu SpaceX lastig geworden sind.
« Letzte Änderung: 29. September 2015, 12:18:03 von tomtom »
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

tobi

  • Gast
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #1 am: 18. September 2015, 14:50:09 »
Naja die USAF kann ein Programm für Raketenentwicklung aufsetzen, wo alle Firmen ein Angebot einreichen können. So könnte es gehen. Die ULA muss dann halt einen der Zuschläge bekommen.

Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #2 am: 18. September 2015, 15:20:55 »
Naja die USAF kann ein Programm für Raketenentwicklung aufsetzen, wo alle Firmen ein Angebot einreichen können. So könnte es gehen. Die ULA muss dann halt einen der Zuschläge bekommen.

Da würden andere Wettbewerber sofort aufspringen, wäre also gar nicht so einfach. Zudem würde das alles seine Zeit brauchen. Zeit wird bei der ULA aber immer mehr zur Mangelware.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #3 am: 18. September 2015, 15:45:28 »
Sollte es tatsächlich wieder jeder Vernunft (dafür gibt es ja wahre Lobbyarmeen) zu so einem Finanzierungsversuch kommen, wird SpaceX sie (wegen Wettbewerbsverzerrung und was sonst noch so in Frage kommt) in jahrelange Prozesse verwickeln.

SpaceX muss da ganz ruhig sein, immerhin ist auch die Entwicklung der Falcon 9 zum großen Teil von der NASA bezahlt wurden. Da ist es nur fair, wenn der Staat auch einen Teil der Vulcan-Entwicklung finanziert, und sei es durch feste Vorab-Buchungen. Immerhin ist es ja auch der Staat, der einen weiteren Einsatz der Atlas 5 durch das Blockieren von weiteren Käufen des RD-180 für militärische Missionen unmöglich macht.

Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #4 am: 18. September 2015, 16:32:32 »
Sollte es tatsächlich wieder jeder Vernunft (dafür gibt es ja wahre Lobbyarmeen) zu so einem Finanzierungsversuch kommen, wird SpaceX sie (wegen Wettbewerbsverzerrung und was sonst noch so in Frage kommt) in jahrelange Prozesse verwickeln.

SpaceX muss da ganz ruhig sein, immerhin ist auch die Entwicklung der Falcon 9 zum großen Teil von der NASA bezahlt wurden. Da ist es nur fair, wenn der Staat auch einen Teil der Vulcan-Entwicklung finanziert, und sei es durch feste Vorab-Buchungen. Immerhin ist es ja auch der Staat, der einen weiteren Einsatz der Atlas 5 durch das Blockieren von weiteren Käufen des RD-180 für militärische Missionen unmöglich macht.

1) Das Programm für die ISS Transporte wurde aufgelegt, weil es kein Transportmittel gab. Hier gibt es gleich mehrere davon.

2) An festen Buchungen hat ULA dank Block Buy keinen Mangel, die Summen liegen satt im zweistelligen Milliardenbereich. Aber das reicht der ULA nicht, weil die den Rachen nicht voll genug bekommen können.

3) Die ULA hat mit der Delta eine weitere Rakete, mit der sie sämtliche vertraglich zugesicherten Starts abwickeln können. Allerdings wollen sie diese einstellen und den Staat erpressen, bei ULA zumindest in letzter Zeit anbetracht der Konkurrenz ja durchaus übliches Geschäftsgebaren.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

GalacticTraveler

  • Gast
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #5 am: 18. September 2015, 19:20:44 »
SpaceX muss da ganz ruhig sein, immerhin ist auch die Entwicklung der Falcon 9 zum großen Teil von der NASA bezahlt wurden. Da ist es nur fair, wenn der Staat auch einen Teil der Vulcan-Entwicklung finanziert, und sei es durch feste Vorab-Buchungen.

Gleich doppelt falsch, aber das weißt Du auch und wird auch dadurch nicht richtiger, dass Du diese (Deine) Ansicht bei jeder passenden Gelegenheit hier immer wieder streust. Nur am Rande: Über zu wenig feste Vorab-Buchungen kann ULA wohl kaum klagen, davon kann SpaceX nur träumen, und davon hätten sie die F9-Entwicklung gleich x-fach bezahlt.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #6 am: 19. September 2015, 01:21:56 »

1) Das Programm für die ISS Transporte wurde aufgelegt, weil es kein Transportmittel gab. Hier gibt es gleich mehrere davon.

2) An festen Buchungen hat ULA dank Block Buy keinen Mangel, die Summen liegen satt im zweistelligen Milliardenbereich. Aber das reicht der ULA nicht, weil die den Rachen nicht voll genug bekommen können.

3) Die ULA hat mit der Delta eine weitere Rakete, mit der sie sämtliche vertraglich zugesicherten Starts abwickeln können. Allerdings wollen sie diese einstellen und den Staat erpressen, bei ULA zumindest in letzter Zeit anbetracht der Konkurrenz ja durchaus übliches Geschäftsgebaren.

Zu 1. Das ist schlicht nicht wahr: Sowohl Lockheed als auch Boeing haben sehr tragfähige Konzepte auf Basis des ATV und des HTV sowie der EELV-Träger vorgelegt, die aber zu keiner Zeit in Betracht gezogen wurden, weil die NASA unbedingt eine zusätzliche Konkurrenz im Trägermarkt haben wollten. Diesem Ziel musste sich sogar die ISS-Versorgungssicherheit unterordnen.

zu 2: Auf der anderen Seite hat ULA auch jede Menge zusätzliche Kosten, weil man gegen jede Notwendigkeit zwei verschiedene Trägersysteme im Einsatz halten musste. Das dieses Vorgehen teuer wird, war von Anfang an klar.

zu 3: Ich würde es genau so wie ULA machen. Zuerst hat man sie aus entspannungspolitischen Gründen gedrängt, mit dem RD-180 ein russisches Triebwerk zu verwenden und heute untersagt man dessen Nutzung für militärische Einsätze. Tolle Politik. Es hat nur keiner daran gedacht, das die Delta 4 teurer ist, längere Pad-Standzeiten hat und weniger häufig geflogen ist als die Atlas 5. Zudem würde es Jahre dauern, die Fertigungsrate der Delta 4 auf ein Level hochzufahren, das sie diese Aufträge alle übernehmen könnte. Wir wissen doch alle, was eigentlich dahinter steckt. Nachdem SpaceX am Blockbuy nicht teilnehmen könnte, weil die Falcon 9 noch keine Zertifizierung und die Falcon Heavy noch nicht mal geflogen ist, versucht die Politik jetzt auf anderen Wegen, ULA um ihre Starts zu bringen. Das kann aber ganz schnell nach hinten losgehen.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6758
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #7 am: 19. September 2015, 09:45:08 »
Da könnte man denken: Arme ULA , nur sieht das für mich wie "haltet den Dieb" aus was du da schreibst. Da Wahrheit ist woll eher das man die Nase gestrichen voll hatte von Unternehmen die sich jeder Schraube zum Preis von Gold bezahlen ließ. Das dies ging hat viel mit einer Form von Korruption zu tun und wenig mit ihrer Kompetenz.
Nun nachdem sie merken dass ihnen und Ariane die Felle weg schwimmen, kommt neben ihrem massiven Lobbyismuss zumindest in Teilbereichen auch technisch Bewegung (Wiederverwendung).
Warum wohl soll es auf einmal sinnvoll sein wo man Jahrzehnte behauptet hat es bringe nichts?

NotTheAndroidYouSearching

  • Gast
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #8 am: 19. September 2015, 11:09:13 »
Zu 1. Das ist schlicht nicht wahr: Sowohl Lockheed als auch Boeing haben sehr tragfähige Konzepte auf Basis des ATV und des HTV sowie der EELV-Träger vorgelegt, die aber zu keiner Zeit in Betracht gezogen wurden, weil die NASA unbedingt eine zusätzliche Konkurrenz im Trägermarkt haben wollten. Diesem Ziel musste sich sogar die ISS-Versorgungssicherheit unterordnen.

zu 2: Auf der anderen Seite hat ULA auch jede Menge zusätzliche Kosten, weil man gegen jede Notwendigkeit zwei verschiedene Trägersysteme im Einsatz halten musste. Das dieses Vorgehen teuer wird, war von Anfang an klar.

zu 3: Ich würde es genau so wie ULA machen. Zuerst hat man sie aus entspannungspolitischen Gründen gedrängt, mit dem RD-180 ein russisches Triebwerk zu verwenden und heute untersagt man dessen Nutzung für militärische Einsätze. Tolle Politik. Es hat nur keiner daran gedacht, das die Delta 4 teurer ist, längere Pad-Standzeiten hat und weniger häufig geflogen ist als die Atlas 5. Zudem würde es Jahre dauern, die Fertigungsrate der Delta 4 auf ein Level hochzufahren, das sie diese Aufträge alle übernehmen könnte. Wir wissen doch alle, was eigentlich dahinter steckt. Nachdem SpaceX am Blockbuy nicht teilnehmen könnte, weil die Falcon 9 noch keine Zertifizierung und die Falcon Heavy noch nicht mal geflogen ist, versucht die Politik jetzt auf anderen Wegen, ULA um ihre Starts zu bringen. Das kann aber ganz schnell nach hinten losgehen.

Mag sein, aber wenn man sich die Preise anschaut die die ULA pro Flug möchte wundert es mich gar nicht das die NASA nicht deren Konzepte genommen hat ( Wobei ich in dem Fall davon ausgehe das diese die gleiche Preispolitik zugrunde hatten welche die ULA auch sonst immer hat ) .
Sowohl Boing als auch Lookheed Martin hatten wohl genug Zeit um ihre Prozesse zu überarbeiten und die Kosten pro Start zu senken, aber wenn man kein Interesse daran hat tut man es natürlich auch nicht.

Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #9 am: 19. September 2015, 20:46:36 »

1) Das Programm für die ISS Transporte wurde aufgelegt, weil es kein Transportmittel gab. Hier gibt es gleich mehrere davon.

2) An festen Buchungen hat ULA dank Block Buy keinen Mangel, die Summen liegen satt im zweistelligen Milliardenbereich. Aber das reicht der ULA nicht, weil die den Rachen nicht voll genug bekommen können.

3) Die ULA hat mit der Delta eine weitere Rakete, mit der sie sämtliche vertraglich zugesicherten Starts abwickeln können. Allerdings wollen sie diese einstellen und den Staat erpressen, bei ULA zumindest in letzter Zeit anbetracht der Konkurrenz ja durchaus übliches Geschäftsgebaren.

Zu 1. Das ist schlicht nicht wahr: Sowohl Lockheed als auch Boeing haben sehr tragfähige Konzepte auf Basis des ATV und des HTV sowie der EELV-Träger vorgelegt, die aber zu keiner Zeit in Betracht gezogen wurden, weil die NASA unbedingt eine zusätzliche Konkurrenz im Trägermarkt haben wollten. Diesem Ziel musste sich sogar die ISS-Versorgungssicherheit unterordnen.

zu 2: Auf der anderen Seite hat ULA auch jede Menge zusätzliche Kosten, weil man gegen jede Notwendigkeit zwei verschiedene Trägersysteme im Einsatz halten musste. Das dieses Vorgehen teuer wird, war von Anfang an klar.

zu 3: Ich würde es genau so wie ULA machen. Zuerst hat man sie aus entspannungspolitischen Gründen gedrängt, mit dem RD-180 ein russisches Triebwerk zu verwenden und heute untersagt man dessen Nutzung für militärische Einsätze. Tolle Politik. Es hat nur keiner daran gedacht, das die Delta 4 teurer ist, längere Pad-Standzeiten hat und weniger häufig geflogen ist als die Atlas 5. Zudem würde es Jahre dauern, die Fertigungsrate der Delta 4 auf ein Level hochzufahren, das sie diese Aufträge alle übernehmen könnte. Wir wissen doch alle, was eigentlich dahinter steckt. Nachdem SpaceX am Blockbuy nicht teilnehmen könnte, weil die Falcon 9 noch keine Zertifizierung und die Falcon Heavy noch nicht mal geflogen ist, versucht die Politik jetzt auf anderen Wegen, ULA um ihre Starts zu bringen. Das kann aber ganz schnell nach hinten losgehen.

1) Kein Transportmittel vorhanden -> Konzepte wurden vorgelegt. qed
Konzepte haben übrigens auch die anderen Anbieter vorgelegt, und laut NASA sind die offenbar besser und/oder günstiger.

2) Dies ist nicht mehr notwendig. Die ULA kann die Atlas einstellen wenn die Triebwerke verbraucht sind und den Rest mit der Delta starten, bis die Vulcan fertig ist. Wenn sie denn endlich mal ernsthaft die Entwicklung vorantreiben, anstatt nur herumzujammern, versuchen den Staat zu erpressen oder sich mit völlig sinnfreien Infografiken selbst zu beweihräuchern.

3) Die Produktion der Delta könnte jetzt schon hochgefahren werden. Dabei muss sie nicht alle Aufträge übernehmen, die Atlas hat noch Triebwerke für eine ganze Reihe militärischer Starts. Wenn mehr hergestellt werden dürfte die Delta wohl auch etwas preisgünstiger werden.

Die Politik will die ULA um ihre Starts bringen? Bisher wollte immer die ULA die anderen, sprich SpaceX, um ihre Starts bringen. Dafür wurde mit Hilfe von Lobbyeismus und vermutlich/wahrscheinlich Korruption entgegen politischer Vorgaben mit dem Block Buy ein gigantisches Auftragspaket mit vielen Jahren Laufzeit und einem Wert im zweistelligen Milliardenbereich geschnürt. Ich hoffe wirklich sehr, dass dies nun ganz gewaltig nach hinten losgeht.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6758
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #10 am: 20. September 2015, 00:42:06 »
Vermutlich würde SpaceX wenn es die selben Aufträge bekommen würde nur die Hälfte oder weniger dafür bekommen.
Elende Korruption  >:(
Leider ist das fast überall ein Problem.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #11 am: 23. September 2015, 01:34:47 »
Die Politik will die ULA um ihre Starts bringen? Bisher wollte immer die ULA die anderen, sprich SpaceX, um ihre Starts bringen. Dafür wurde mit Hilfe von Lobbyeismus und vermutlich/wahrscheinlich Korruption entgegen politischer Vorgaben mit dem Block Buy ein gigantisches Auftragspaket mit vielen Jahren Laufzeit und einem Wert im zweistelligen Milliardenbereich geschnürt. Ich hoffe wirklich sehr, dass dies nun ganz gewaltig nach hinten losgeht.

SpaceX hätte doch mitbieten können. Ach nein, Entschuldigung, konnten die nicht, weil die Falcon 9 nicht zertifiziert war und die Falcon Heavy trotz Monatelanger Verzögerung immer noch nicht geflogen ist. Es kann doch keiner vom DoD erwarten, das sie einem Neuling einfach so ihre teuren Nutzlasten anvertrauen, ohne sich entsprechend abzusichern.

Wenn es nach hinten losgeht, dann eher für SpaceX. Mit dem Fehlstart und der aktuellen Überprüfung aller Bauteile hat sich SpaceX eine empfindliche Blöße gegeben. Offenbar hat man sich vorher auf die Angaben der Zulieferer verlassen und kaum eigene Tests durchgeführt. Wenn sie diese Politik jetzt nach dem Fehlstart aufgeben müssen, könnte sich das durchaus auf die Preise auswirken.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6758
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #12 am: 23. September 2015, 07:14:22 »
@MR: was du hier schreibst ist ziemlicher Unsinn und OT noch dazu.
Was meinst du den was passieren würde wenn z.B. SLS beim fünften Flug abstürzen würde? Aber selbst in dem Fall das alles gut geht nehen sie vorhandene Triebwerke und modifizieren sie, wirklich neu ist das Zeugs kaum.
Dein Seitenhieb ist unfair und OT.

*

Offline tomtom

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 8096
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #13 am: 23. September 2015, 07:37:57 »
Die Meinungen dazu sind zur genüge ausgetauscht worden, bitte keine Wiederholungen wenn es keine Belege gibt.

@Klakow: das hat schon was, sich über OT zu beschweren und dabei gleichzeitig das SLS noch ins Spiel zu bringen.

Rechnet damit, dass ich weitere Beiträge löschen werde.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #14 am: 23. September 2015, 11:11:22 »
Die Politik will die ULA um ihre Starts bringen? Bisher wollte immer die ULA die anderen, sprich SpaceX, um ihre Starts bringen. Dafür wurde mit Hilfe von Lobbyeismus und vermutlich/wahrscheinlich Korruption entgegen politischer Vorgaben mit dem Block Buy ein gigantisches Auftragspaket mit vielen Jahren Laufzeit und einem Wert im zweistelligen Milliardenbereich geschnürt. Ich hoffe wirklich sehr, dass dies nun ganz gewaltig nach hinten losgeht.

SpaceX hätte doch mitbieten können. Ach nein, Entschuldigung, konnten die nicht, weil die Falcon 9 nicht zertifiziert war und die Falcon Heavy trotz Monatelanger Verzögerung immer noch nicht geflogen ist. Es kann doch keiner vom DoD erwarten, das sie einem Neuling einfach so ihre teuren Nutzlasten anvertrauen, ohne sich entsprechend abzusichern.

Wenn es nach hinten losgeht, dann eher für SpaceX. Mit dem Fehlstart und der aktuellen Überprüfung aller Bauteile hat sich SpaceX eine empfindliche Blöße gegeben. Offenbar hat man sich vorher auf die Angaben der Zulieferer verlassen und kaum eigene Tests durchgeführt. Wenn sie diese Politik jetzt nach dem Fehlstart aufgeben müssen, könnte sich das durchaus auf die Preise auswirken.

SpaceX konnte noch nicht mitbieten. Aber schon dieses Jahr könnten sie es mit der Falcon 9 und auch bald mit der Heavy. Um genau dies zu verhindern hat man dieses Gigantpaket Block Buy geschnürt. Es ging damit einzig und allein darum, SpaceX für etliche Jahre fast komplett aus dem militärischen Startmarkt zu drängen und so zig Milliarden in die Taschen der ULA zu schaufeln.

Wer dies verneint belügt sich entweder selber oder ist so absurd naiv, dass er wohl auch noch an den Weihnachtsmann glaubt.

Ja, das DoD hat seine Nutzlasten jedem Anbieter anzuvertrauen, der zertifiziert ist. Man nennt das freie Marktwirtschaft. Dass dies nicht passiert, ist bezeichnend.

Fehlstarts kann es immer geben. Raumfahrt ist gefährlich.

Auf Lieferanten muss man sich verlassen können. Vor allem, wenn diese Lieferanten auch andere alteingesessene Raumfahrtunternehmen beliefern.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #15 am: 23. September 2015, 11:13:54 »
Die Meinungen dazu sind zur genüge ausgetauscht worden, bitte keine Wiederholungen wenn es keine Belege gibt.

Rechnet damit, dass ich weitere Beiträge löschen werde.

Wir diskutieren hier. Kein Offtopic. Wenn das gelöscht wird, würde das gewisse Meinungen über das Forum nicht nur bestätigen, sondern regelrecht untermauern.  >:(
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

NotTheAndroidYouSearching

  • Gast
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #16 am: 23. September 2015, 12:01:50 »
Die Meinungen dazu sind zur genüge ausgetauscht worden, bitte keine Wiederholungen wenn es keine Belege gibt.

@Klakow: das hat schon was, sich über OT zu beschweren und dabei gleichzeitig das SLS noch ins Spiel zu bringen.

Rechnet damit, dass ich weitere Beiträge löschen werde.

Ich bin zwar noch Neuling aber mir wurde gesagt, als ich meinte man sollte Spekulationen weglassen und sich auf Fakten konzentrieren, dieses Forum sei für Diskussionen, jetzt wird im ULA-Thread ein Thema diskutiert was durchaus mit der ULA zusammenhängt und wir sind OT. Was nun? Darf nur über bestimmte Themen Diskutiert werden oder ist es verboten sobald es gegen die ULA oder die ESA geht aber erlaubt wenn es gegen SpaceX geht? Abgesehen davon war man vorher schon OT, jetzt gegen Klakow wegen der SLS zu schießen finde ich nicht gerecht.

Daher kann ich diesen Satz von Major Tom durchaus unterstützen.
Wir diskutieren hier. Kein Offtopic. Wenn das gelöscht wird, würde das gewisse Meinungen über das Forum nicht nur bestätigen, sondern regelrecht untermauern.  >:(

GalacticTraveler

  • Gast
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #17 am: 23. September 2015, 12:27:32 »
Rechnet damit, dass ich weitere Beiträge löschen werde.

Wenn löschen (was ich ausdrücklich NICHT befürworte!) dann aber bitte das Posting von MR mit. Hier hat ein einschlägig bekanntes Forums-Mitglied seine - bekannt einseitige - Meinung gesagt, und jemand anderes seine eigene entgegen gestellt. Wenn das nicht mehr erlaubt ist, wozu dann noch ein Forum?

*

Offline tomtom

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 8096
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #18 am: 23. September 2015, 12:44:53 »
Nochmal, Meinungen sind völlig ok, ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass man nicht diese Meinung nun in allen möglichen Thread wieder und wieder durchstreiten muß. Hatten wir zur genüge im DoD Block Buy Thread, SpaceX Diskussion Thread usw., dass schließt auch MR ein.

Wenn hier ein echtes Interesse an einer Aufklärung der Beschaffungsvorgänge bestehen würde, würde die Diskussionskultur konstruktiver erfolgen und nicht so konfrontativ.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #19 am: 23. September 2015, 12:56:57 »
Wenn hier ein echtes Interesse an einer Aufklärung der Beschaffungsvorgänge bestehen würde, würde die Diskussionskultur konstruktiver erfolgen und nicht so konfrontativ.

Zumindest bei mir besteht ein massives Interesse an der Aufklärung dieser... ja, "Vorgänge" ist ein gutes Wort dafür.
Leider bezweifle ich, dass dies in absehbarer Zeit aufgedeckt wird - wenn überhaupt. Dafür haben zu viele Beteiligte zu große Vorteile monetärer Art.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

*

Offline Sensei

  • Moderator
  • *****
  • 6540
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #20 am: 23. September 2015, 14:00:40 »
Zitat
Wenn hier ein echtes Interesse an einer Aufklärung der Beschaffungsvorgänge bestehen würde, würde die Diskussionskultur konstruktiver erfolgen und nicht so konfrontativ.

Das versteh ich ich auch nach dreimaligem lesen nicht.
Bezieht sich das ' hier ' auf hier im forum oder hier,  in dieser Angelegenheit.

Und wenn letzteres gemeint ist,  was hat dann die Transparenz beim DoD mit der Diskussionskultur im forum zu tun?
(und an sonsten: wie sollen gerade wir hier vom Schreibtisch aus die Beschaffungsvorgänge des DoD aufklären? ) 

Ps: das ot zeug zur Diskussionskultur könnte tatsächlich langsam in den "Kritik' Bereich verschoben werden.
Auch wenn wir das Thema schon mehrmals hatten ist das offensichtlich noch nicht ausdiskutiert.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #21 am: 23. September 2015, 14:20:23 »
SpaceX konnte noch nicht mitbieten. Aber schon dieses Jahr könnten sie es mit der Falcon 9 und auch bald mit der Heavy. Um genau dies zu verhindern hat man dieses Gigantpaket Block Buy geschnürt. Es ging damit einzig und allein darum, SpaceX für etliche Jahre fast komplett aus dem militärischen Startmarkt zu drängen und so zig Milliarden in die Taschen der ULA zu schaufeln.

Ja, das DoD hat seine Nutzlasten jedem Anbieter anzuvertrauen, der zertifiziert ist. Man nennt das freie Marktwirtschaft. Dass dies nicht passiert, ist bezeichnend.

Sowie ich das damals mitbekommen habe, ging der BlockBuy aber nicht von ULA, sondern vom DoD aus. Berücksichtigt wurden nur Anbieter mit zertifizierten Trägern, was selbst heute noch auf SpaceX nicht zutrifft (Falcon 9 v1.2 und Falcon Heavy haben beide noch keine Zertifizierung). Würde SpaceX nicht ständig neue Versionen seiner Träger rausbringen, hätten sie vielleicht sogar die Zertifizierung eher erhalten können. Aber stattdessen bringt man lieber die 3. Version der Falcon 9 heraus und von der Falcon Heavy gab es auch schon mehrere Versionen. Und da soll jetzt ULA schuld sein, wenn das DoD die Aufträge lieber an ULA vergibt? Man darf auch nicht vergessen, das die Falcon 9 bei den bisherigen Starts schon weitaus mehr Probleme hatte, als die EELVs bei allen ihren Starts. Dem DoD sind die Preise vollkommen egal (das haben sie schon damals mit der Entscheidung, beide EELVs in den Einsatz zu übernehmen, unter Beweis gestellt, obwohl dadurch klar war, das so die Kostenziele keinesfalls eingehalten werden könnten), die wollen nur, das ihre Nutzlasten in den Orbit kommen. Das man da im Moment weitaus mehr Vertrauen zu ULA hat als zu SpaceX, kann denen keiner verdenken.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #22 am: 23. September 2015, 14:57:15 »
Die Atlas V Booster und auch die Vulcan Booster sollen in Zukunft (ab 2019) von Orbital ATK kommen:
http://www.parabolicarc.com/2015/09/22/ula-orbital-atk-enter-longterm-partnership-atlas-vulcan-rockets/

Aerojet ist mal wieder eine Produktlinie los.

Mal wieder etwas ot:

Wenn die Booster in Zukunft von ATK kommen, so stehen die Chancen, das die Triebwerke der Vulcan von AR kommen, sehr sehr schlecht. Offenbar hat man sich mittlerweile endgültig für die Triebwerke von BO bei der Vulcan entschieden. Alles andere macht keinen Sinn. Auch eine Übernahme von ULA durch AR dürfte vom Tisch sein.

GalacticTraveler

  • Gast
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #23 am: 23. September 2015, 15:08:14 »
Wenn die Booster in Zukunft von ATK kommen, so stehen die Chancen, das die Triebwerke der Vulcan von AR kommen, sehr sehr schlecht. Offenbar hat man sich mittlerweile endgültig für die Triebwerke von BO bei der Vulcan entschieden. Alles andere macht keinen Sinn. Auch eine Übernahme von ULA durch AR dürfte vom Tisch sein.

Absolut. Diese Entscheidung ist sowas von schon gefallen. Ich denke daran gibt es gar nichts mehr zu rütteln. Wenn doch würde sich ULA dermaßen ins eigene Knie schießen. Deswegen hatte ich auch die Gerüchte über die Übernahme von Anfang an nicht für bare Münze genommen. Das konnte gar nicht sein.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: ULA versus SpaceX - Diskussion
« Antwort #24 am: 23. September 2015, 15:49:11 »
Absolut. Diese Entscheidung ist sowas von schon gefallen. Ich denke daran gibt es gar nichts mehr zu rütteln. Wenn doch würde sich ULA dermaßen ins eigene Knie schießen. Deswegen hatte ich auch die Gerüchte über die Übernahme von Anfang an nicht für bare Münze genommen. Das konnte gar nicht sein.

Ich hatte da auch meine Zweifel. Die Entwicklung der Vulcan dürfte aktuell schon recht weit fortgeschritten sein, auf Basis der BE-4-Triebwerke mit Methan in der ersten Stufe. Bei einer Übernahme durch AR hätte man die erste Stufe komplett umkonstruieren müssen, da AR in jedem Fall seine eigenen Triebwerke (AR-1) hätte verwenden wollen. Das hätte aber kostenmäßig absolut keinen Sinn gemacht, da die BE-4-Triebwerke vermutlich deutlich günstiger sind. Zudem fährt das DoD aktuell voll auf Methan ab, was ein zusätzliches Argument für die BO-Triebwerke ist.