Vergleich Nutzlastanteil

Was mir kürzlich aufgefallen ist: es heißt immer der Nutzlastanteil von Raketen sei so niedrig im Vergleich zu anderen Transportmitteln. Aber wie schlägt er sich wirklich? Da muss natürlich zwischen maximalen und effektiv genutztem Nutzlastanteil unterscheiden.

Also Raketen in den LEO: 2-4% Nutzlastanteil maximal. Bei Raketen ist der maximale Nutzlastanteil immer sehr nahe am effektiv genutztem aus Kostengründen.

Jetzt mal zu dem Haupttransportmittel in Deutschland: dem geliebten Auto. Wie hoch ist denn da so der Nutzlastanteil? Zum Beispiel Golf: ca. 1300 kg leer, ca. 600 kg maximale Zuladung. Also 31% Nutzlastanteil. Aber der effektive Nutzlastanteil ist viel geringer. Denn bei den meisten Fahrten ist nur eine Person im Auto, die vielleicht so 75 kg wiegt. Das macht 75 / 1300 kg =5,8 %. Das ist doch schon dieselbe Größenordnung wie Raketen.

Bei einem schwereren Prestigeauto, z.B. Mercedes mit 2 Tonnen Leergewicht kommen wir schon auf einen Nutzlastanteil von 75 / 2000 = 3,75%. Und das ist noch ohne Sprit. Diesen Nutzlastanteil konnte die Saturn V auch bieten!

Fazit: So schlecht ist die Raumfahrt also nicht!

Ich stell mir grad den Vergleich vor.
Freilich , man kann den unökönomischsten Fall am Auto rauspolken : eine Person fährt früh zur Arbeit. Aber es gibt einen Riesenunterschied.
"So, Familie, es ist Wochenende, wir fahren raus zum Picknik. Binni, neben mich, Omma und Oppa nach hinten, dazwischen Maxi  im Kindersitz. Campingzeug , Essen, Getränke sind schon hinten drin. "
Wird bei der Rakete so nicht funktionieren....

Und ich kauf mir auch nicht jeden morgen ein neues Auto wenn ich auf die Arbeit fahre weil nur noch der Sitz übrig ist wenn ich ankomme und ich den Rest aus Gewichtsgründen abwerfen musste. 

Irgendwo hinkt der Vergleich. Sommerloch?

Und ich kauf mir auch nicht jeden morgen ein neues Auto wenn ich auf die Arbeit fahre weil nur noch der Sitz übrig ist wenn ich ankomme und ich den Rest aus Gewichtsgründen abwerfen musste. 

Irgendwo hinkt der Vergleich. Sommerloch?

Sagen wir es einmal so: Du würdest es tun, wenn die Bedingungen so wären.

Dazu noch einmal mein Beispiel von vor einigen Monaten: Ein wissenschaftliches Team kauft ein geländegängiges Fahrzeug für round-about 100.000 €. Damit wird eine Expedition, z.B. im Bereich Archäologie oder Geologie, in eine ziemlich abgelegene Gegend durchgeführt. Nach der Rückkehr wird das Fahrzeug in eine Werkstatt gebracht, wo ein Reparaturaufwand von 90.000 € bei einem Zeitwert von 80.000 € festgestellt wird. Der Wagen wird als "wirtschaftlicher Totalschaden" abgeschrieben und zum Restwert verkauft. Wiederverwendung hat immer ihre Grenzen.

Und ich kauf mir auch nicht jeden morgen ein neues Auto wenn ich auf die Arbeit fahre weil nur noch der Sitz übrig ist wenn ich ankomme und ich den Rest aus Gewichtsgründen abwerfen musste. 

Und da sind wir bei Wiederverwendung und am besten SSTO Aber so lange wir chemische Antriebe nutzen ist das wie gesagt nur teilweiße möglich

Und ich kauf mir auch nicht jeden morgen ein neues Auto wenn ich auf die Arbeit fahre weil nur noch der Sitz übrig ist wenn ich ankomme und ich den Rest aus Gewichtsgründen abwerfen musste. 

Irgendwo hinkt der Vergleich. Sommerloch?

Ja vielleicht ist die Debatte über Feinstaubreduktion nur um das Sommerloch zu füllen. Aber jedenfalls verfolge ich gerade diese Debatte und da ist halt der Berufspendler das Problem, der halt immer nur alleine im Auto sitzt. Und da bin ich nach kurzer Überlegung dazu gekommen, dass die Raumfahrt bei diesem Nutzlastanteil durchaus mithalten kann.