@Das ist kompletter Unsinn, das was als Einzelteil runter kommen könnte ist nur noch klein und richtet aufgrund seiner Größe und seiner Restgeschwindigkeit nur wenig schaden an.
Das diese im ungünstigen Fall jemanden killt mag sein, aber das solche Dinger die Auswirkung eines Blummenttopfs hat dem jemand auf den Kopf fällt sollte das etwas relativieren.
Ich denke andere Aspekte dürften den ausschlaggebenden Anteil haben.
Bei abstürzenden Teilen aus dem Orbit habe ich die Leuchtspuren der Columbia-Katastrophe oder sich in zahlreiche "Einzelleuchtstreifen" zerlegende ISS-Versorger (ATV, Progress etc.) vor meinem inneren Auge.
Nicht die potentielle Lageenergie, sondern die kinetische Energie aus der hohen Orbit-Geschwindigkeit macht die Gefahr aus.
Die Gefahr ist, dass ein massiveres Teil trotzt der hohen Reibungshitze nicht komplett verdampft und auf Bodenniveau noch genügend Energie (=Bewegungsenergie) hat, um potentiell einen Menschen zu töten.
Das "Projektil" wird daher sehr flach daherkommen, viel schneller als eine Gewehrkugel sein, deshalb auch vor einem möglichen Einschlag nicht zu hören sein.
Trotzdem halte ich die Wahrscheinlichkeit eines direkten Treffers für verhältnismäßig niedrig (ob man dieses Restrisiko verantworten kann, kann ich nicht beurteilen).
Allerdings leite ich aus der Tatsache dass sich Bewohner der Industriestaaten vorwiegend in Gebäuden aufhalten, keinen Vorteil ab.
Ich vermute sogar, dass die indirekten Wirkungen viel gefährlicher sind (statische Integrität von Gebäuden wird geschädigt, Glassplitter fliegen herum, ein Brand wird ausgelöst etc).
Es reicht schon dass durch eine weithin sichtbare Leuchterscheinung (vielleicht kommt am Ende gar nichts mehr am Boden an) möglicherweise mehr Verkehrsunfälle mit Todesfolge durch Ablenkung der Autofahrer verursacht werden.
Insoweit muss man die Betrachtung schon etwas weiter fassen, als die Vorstellung aus 500 km Höhe fällt ein einem Blumentopf vergleichbares Bauteil nach unten.
Viele Grüße
Rücksturz