Kennedy Space Center 2014 - Ein Reisebericht

Ist alles original... außer der Raum selbst.
Der Mercury Mission Control Room war auf dem Air Force Gelände von Cape Canaveral.  Bevor man ihn abgerissen hat, wurden zum Glück die Konsolen etc. gerettet und im KSC Visitor Center wieder aufgebaut. 

Genau! Über den Konsolen schwebt noch der Pioniergeist der frühen Raumfahrt!
Wenn man ganz genau hinschaut... ohh, ich kriege gleich Gänsehaut!

Die Konsolen im Apollo/Saturncenter sind auch original - nur der Ort nicht.

Danke für die schönen Bilder und Erinnerungen, pilotace!
Weiter so!

... Man bekommt richtig Lust, selber mal wieder hinzufahren.... .   
Toll ! Echt Toll !

Ganz klasse Bilder.
Danke !!!

Ist alles original... außer der Raum selbst.
Der Mercury Mission Control Room war auf dem Air Force Gelände von Cape Canaveral.  Bevor man ihn abgerissen hat, wurden zum Glück die Konsolen etc. gerettet und im KSC Visitor Center wieder aufgebaut. 
 

Ganz richtig, danke für die Ergänzung!

Genau! Über den Konsolen schwebt noch der Pioniergeist der frühen Raumfahrt!
Wenn man ganz genau hinschaut... ohh, ich kriege gleich Gänsehaut!

Die Konsolen im Apollo/Saturncenter sind auch original - nur der Ort nicht.

Danke für die schönen Bilder und Erinnerungen, pilotace!
Weiter so!

Ja so erging es mir auch das ein oder andere mal...der Pioniergeist war hier und dort noch zu spüren

@all:
Freut mich sehr das mein kleiner Bericht gut ankommt und ich meine Eindrücke mit Euch teilen darf!

Da mach ich doch gerne mal weiter!

Noch einmal die Gemini Kapsel - Cockpit


Modelle diverser US-TRägerraketen. Die Modelle selbst schienen z.T. noch aus "der guten alten Zeit", sprich den frühen 60er Jahren zu stammen...


...wie die hier zu sehende frühe Form des LM erahnen lässt!


Apollo Space Suit - Trainingsmodell von Eugene Cernan

Mittags ging es dann los zur "Then and Now" Tour. Tips aus dem Forum befolgend befand ich mich schon früh am Busterminal ein und konnte einen Platz in der ersten Reihe neben dem Guide ergattern. Während der Fahrt erfolgte eine eindringliche Belehrung in Sachen Fotografierregeln...die Tour führt auf die Cape Canaveral Air Force Station was, wie der Name schon sagt, Militärgelände ist und somit absolutes Fotografierverbot herrscht! Fotos nur in wenigen bestimmten Bereichen nach "Ansage" durch den Guide. Nun ja, ist halt so...

Erster Halt: LC-26. Von hier wurde u.a. der erste US-Satellit, Explorer 1, getartet.


Das Blockhouse versprühte noch den Charme der späten 50er Jahre...man beachte die Deckenlampen




Zeitgenössisches Mikrofon


Digital Computer - Hightech aus der Mitte des letzten Jahrhunderts

Explorer 1


Ich war erstaunt wie präsent der Name Wernher von Braun während der Tour war...anscheinend hat man dort drüben ein anderes Bild von ihm als hier.


Im "Bunker" nebenan fanden sich unter anderem ein A-4 Triebwerk (anscheinend "amerikanisiert")...


...und eine weitere Gemini Kapsel (Gemini 2, unbemannt).


Heat Shield

Da man hier vor Ort nur 45min Zeit hatte musste man sich entscheiden ob man den Annekdoten des lokalen Guides lauscht oder ob man lieber das Außengelände erkundet...ich entschied mich nach einer Weile für zweiteres und löste mich von der Gruppe. Draußen gab es nämlich auch eine ganze Menge zu entdecken

LC-26 Blockhouse


Hound Dog Marschflugkörper


LC-26 Launch Pad...erstaunlich dass man nach der langen Zeit noch immer die Spuren vergangener Starts erkennen konnte! Im Hintergrund die Startanlagen vom (stillgelegten) LC-17.


Und ich dachte immer die "Titan" wäre eine Rakete....


White Room des Gemini Programms (von LC-19)

Von innen


Polaris SLBM mit Delta IV im Hintergrund


Es lag auch eine Menge "Schrott" rum, hier handelt es sich nach Auskunft des Guides um den Launch Tower von LC-5/6 der angeblich "irgendwann" wieder zusammengebaut werden soll.....


Pershing II

Hallo pilotace,
auch von mir herzlichen Dank für die schönen Fotos! und deinen Bericht dazu.

Gruß
Ilka

Hallo pilotace,
auch von mir herzlichen Dank für die schönen Fotos! und deinen Bericht dazu.

Gruß
Ilka

Es ist mir nach wie vor ein Vergnügen!

UPDATE

Nach LC-26 ging es zum benachbarten LC-5/6. Hier starteten mit dem Mercury Programm die ersten bemannten, suborbitalen Weltraumflüge der USA.

Die Mercury-Redstone auf LC-5. Leider nur eine Replika, da die bis vor ein paar Jahren aufgestellte echte Redstone von einem Hurricane umgeworfen und zerstört wurde.


Löschkanone


Das Blockhouse von LC-5/6 konnte leider nicht von innen besichtigt werden da es derzeit restauriert wird.


LC-6, der Launch Stand schien noch original zu sein


Mal näher dran...


LC-5 von LC-6 aus gesehen. Auch hier setzte ich mich wieder ein wenig von der Gruppe ab um nicht die gleichen Bilder zu machen wie alle anderen...

Mich hat beim Mercury Launchpad beeindruckt, wie nah die Startrampe eigentlich am Blockhouse dran war !

Ja, den kurzen Abstand zwischen Start Control Center (Blockhouse) und Startrampe fand ich auch bemerkenswert.
Damals war die wohl Risikobereitschaft größer und Sicherheit hatte noch nicht so einen hohen Stellenwert wie heute.
Die Gefahren kannten sie schon - ihnen sind einige Raketen um die Ohren geflogen (explodiert).

Ja das stimmt, das Blockhouse ist bei LC-5/6 und LC-26 wirklich sehr nah dran...vielleicht hat man da auch einfach auf den dicken Beton vertraut Ein Grund dafür könnte gewesen sein dass man damals beim Start die Flamme des Triebwerks genau beobachtete was wohl Rückschlüsse auf eine saubere (oder eben nicht) Verbrennung zuließ. Zumindest wurde das so erzählt...

Wow. Sehr schöne Bilder. Vielleicht fliege ich in ein paar Jahren zum Cape. 

Ja das stimmt, das Blockhouse ist bei LC-5/6 und LC-26 wirklich sehr nah dran...vielleicht hat man da auch einfach auf den dicken Beton vertraut Ein Grund dafür könnte gewesen sein dass man damals beim Start die Flamme des Triebwerks genau beobachtete was wohl Rückschlüsse auf eine saubere (oder eben nicht) Verbrennung zuließ. Zumindest wurde das so erzählt...

Ich hab mal gehört, die Entfernung zwischen Rakete und Kontrollrechnern durfte damals nicht zu groß sein,
um Signaldämpfung, -störungen und -laufzeiten möglichst klein zu halten, durch möglichst kurze Kabel.
Später wurde die Elektronik besser um solche Probleme zu vermeiden. So konnte man dann die Entfernung vergrößern.

LC-5/6 und LC-26 (Redstone):  ca. 50m
LC-14 (Mercury-Atlas):  ca.150m
LC-34 (Saturn 1B):  ca. 250m
LC-39 (Saturn V):  ca. 4000m

Je größer die Rakete, desto größer der Abstand....  besser is das... 

Frank

UPDATE

Nach LC-26 bzw. LC-5/6 ging es vorbei an LC-17, LC-18 und LC-31/32 in Richtung Cape Canaveral Lighthouse. Zu erwähnen ist dass in einem Raketensilo auf LC-31 die Wrackteile der Challenger untergebracht sind. Ausser dem weißen Deckel des Silos war aber nichts weiter davon zu sehen.

Der Leuchtturm, "Cape Canaveral Light House". Ursprünglich 1868 an anderer Stelle erbaut, 1893/1894 u.a. wegen Landerosion an den heutigen Standort versetzt. Man beachte die Reihe Holzbalken am Boden...


...diese Holzbalken bildeten die Grenze der Bewegungsfreiheit. Bis dahin durfte man gehen, dahinter war absolute "NOGO area". Fotografieren durfte man auch nur den Leuchtturm und den benachbarten Hangar C.


Überhaupt war das mit dem Fotografieren, wie schon erwähnt, so eine Sache. Bilder aus dem Bus heraus absolut verboten und Fotos nur nach ausdrücklicher Ansage durch den Tourguide. Schade, weil so einige interessante Sehenswürdigkeiten auf der Tour nicht Festgehalten werden konnten. Das ganze trieb noch ein paar weitere kuriose Blüten...später mehr davon.

Neben dem Leuchtturm steht Hangar C, einer der ersten Hangars der Air Force Station. Hier hatten Wernher von Braun und sein Team ihre Büros.

Überhaupt war das mit dem Fotografieren, wie schon erwähnt, so eine Sache. Bilder aus dem Bus heraus absolut verboten und Fotos nur nach ausdrücklicher Ansage durch den Tourguide. Schade, weil so einige interessante Sehenswürdigkeiten auf der Tour nicht Festgehalten werden konnten. Das ganze trieb noch ein paar weitere kuriose Blüten...später mehr davon.

Habe ich auch erlebt. 2012 war ich mit der Tour am LC34 (Apollo 1 Unfall). Da wurden wir vom Guide aufgefordert nur die Reste des Launch Pads zu fotografieren und nicht in andere Richtungen. Am Rande stand ein PkW der Coast Guard (o.ä.), welche uns beobachteten und angeblich einschreiten wenn jemand in die falsche Richtung fotografiert. Das habe ich dann besser beachtet um keinen Ärger zu bekommen.

2013 war ich nochmals da, da war dann fotografieren kein Problem. Es stand auch kein Pkw irgendeiner Guard am Rand.

Naja, Cape Canaveral ist Air Force Gelände und die mögen keine Scharen von Touristen, die alles knipsen.
Die Bustour braucht also eine Genehmigung von der Air Force, dass sie überhaupt über dieses Gelände fahren dürfen.
An diese Genehmigung ist die Bedingung geknüpft: Keine Fotos - mit Ausnahme der Museen und dem Leuchtturm.
Militärs eben.

Die Guides sollen das kontrollieren. Aber das ist freilich unmöglich.
Eine Busladung von Individuen kann man nicht ständig im Blick haben, zumal jedes Telefon heute auch Fotos machen kann. Es kommt dabei auch auf das Personal an.
Unser Guide hat uns erklärt, dass fotografieren verboten ist, wir sollen uns also nicht erwischen lassen.
Immer wenn er sagte, "Hier ist fotografieren verboten", wussten wir: Hier gibt es was Interessantes zum fotografieren.
Keine militärischen Geheimnisse, aber z.B. die historischen Hallen, in denen die Gemini-Astronauten trainierten.
Und natürlich SLC-37, wo gerade eine Delta IV für den Start vorbereitet wird.
Vom Launch Complex 34 aus gibt es gewiss nichts Geheimes zu sehen!
Einigen Guides ist das egal. die Verstehen schon, dass Besucher Erinnerungen als Fotos mitnehmen möchten.
Sie sind auch stolz auf ihre historischen Stätten.
Andere Guides haben vielleicht ihr Leben lang bei der Air Force gedient und machen immer noch Dienst nach Vorschrift.
Man muss es ja nicht unbedingt provozieren, kann auch so fotografieren, dass es der Guide nicht sieht.
Dennoch ist man auf Armeegelände und dort gilt der Spruch: "Fotografieren verboten"!

Im Kennedy Space Center jedoch ist fotografieren nicht verboten, sondern ausdrücklich erwünscht!

Und natürlich SLC-37, wo gerade eine Delta IV für den Start vorbereitet wird.

Davon ließ ich mich auch nicht abhalten! Zumal man von LV-34 ja einen hervorragenden Blick auf den benachbarten LC-37 hat...*hust* Davon später mehr...

Unser Guide hatte da schon ein ziemliches Auge drauf was das Fotografieren anging, aber ich fand das dann auch ok. Es ist halt, wie von eumel gesagt, Militärgelände, man ist Gast dort und es gibt Regeln an die man sich als Besucher zu halten hat. Alles voll ok so.

UPDATE

Weiter ging es die Missile Row oder auch ICBM Road genannt hinauf. Gestoppt wurde an LC-14 und LC-19. Ich hatte gehofft man führe auch bis an das Pad selber ran, dem war leider nicht so. Der Bus hielt nur an den Zufahrten zu den Pads, naja.

LC-14, hier starteten alle orbitalen Flüge im Rahmen des Mercury Programms. (Mercury Atlas)


Dort stand ein Denkmal für die sieben Mercury Astronauten, die "Mercury Seven".


Ausserdem noch eine Gedenktafel für John Glenn, der bekanntermaßen am 20. Februar 1962 den ersten amerikanischen, orbitalen Weltraumflug unternahm.


Ein paar Pads weiter, auf LC-19, fanden sämtliche bemannten Starts des Gemini Programms statt. (Gemini Titan II)

Hallo alle miteinander!

Ich hoffe Philae hat euch in den letzten Tagen mindestens genau so in seinen Bann gezogen wie mich ...nachdem jetzt ein wenig Ruhe eingekehrt ist, ist es an der Zeit meinen kleinen Reisebericht zu Ende zu bringen.


Wir befinden uns am Ende der "Then and Now" Tour. Als letztes großes Highlight steht LC-34 an, der Ort wo die Apollo 1 Tragödie geschah, wo aber auch mit Apollo 7 die erste bemannte Apollo Mission startete!





Blast Deflector´s




In Gedenken an die Crew von Apollo 1


Die Spuren des LUT

Im Hintergrund das Blockhouse von LC-34, da kam man leider nicht vernünftig ran. Im Vordergrund verlief ein Kabelkanal in Richtung LUT/Starttisch. Auf den Schienen wurde der Mobile Launch Tower an das Pad herangefahren.


Noch ein paar Stimmungsbilder...das war irgendwie schon ein besonderer Ort.

Als Abschluss noch zwei "verbotene" Bilder. Verboten deshalb weil es ausdrücklich VERBOTEN war in Richtung LC-37 zu fotografieren. Ja es ist die Delta 4 Heavy von EFT-1 und ja es ist eine zivile Mission der NASA und nix militärisches...aber die Fotografierregeln galten trotzdem. Sei´s drum, ich konnte es mir nicht nehmen lassen ein paar unauffällige Schnappschüsse zu machen...


Das letzte. Gewissermaßen Vergangenheit und Zukunft auf einem Bild...



Und damit bedanke ich mich ganz herzlich für Eure Aufmerksamkeit und die zahlreichen Kommentare. Es hat mich gefreut die Erfüllung eines persönlichen Traums mit Euch zu teilen!

Falls noch Fragen oder Bilderwünsche aufkommen sollten (ich hab ja noch das ein oder andere nicht gezeigte Foto geschossen ) - jederzeit!

Gruß
Daniel

Hier zwei NASA Fotos vom Aufrichten der Delta IV Heavy auf SLC-37:

Photo Credit: NASA/Daniel Casper

Danke für den fotografischen Reisebericht, Daniel!

Es war eine gute Entscheidung, sich von der "Meute" zu entfernen und das Außengelände zu erkunden.
Den Starttisch von LC-6 habe ich aus solcher Nähe noch nicht gesehen.
LC-34 ist wirklich ein "bemerkenswerter Ort" - dort schwebt noch der Pioniergeist der Raumfahrt in der Luft.
Von hier aus flogen die ersten Menschen zu einem außerirdischen Objekt!
Schade, dass man das Blockhaus nicht besichtigen darf, es ist eigentlich gut erhalten und sehenswert.
Es schmerzt irgendwie, dass diese historische Stätte nicht aktiv erhalten wird.

Die schwarz/weiß Fotos gefallen mir gut.
Jetzt hab ich wieder Lust, nochmal hinzufahren!

@proton01:

Entschuldigung falls du da etwas falsch verstanden haben solltest. Ich wollte lediglich, weil du es schon erwähnt hattest, darauf hinweisen dass es Patroullien gibt, die bei meinem Besuch eben nicht anwesend waren. Das ganze war selbstverständlich mein ganz persönliches Risiko und aufgefordert habe ich mich höchstens selber!

Wenn es dir lieber ist, dann ändere ich natürlich den Beitrag!