SpaceXs Superschwerlastrakete

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #25 am: 23. November 2015, 17:18:16 »
Ich weiß nicht ob das mit den 100 Passagieren so funktionieren wird. Ich glaub da müssen sie erstmal tiefer stapeln. 25 halte ich für realistisch. :)

Wenn MCT wie geplant 100t Nutzlast auf dem Mars landen kann ist das kein Problem. Warum so viel und nicht 50t oder 25t wissen nur die Planer bei SpaceX, aber die werden sich schon irgendwas dabei gedacht haben. Ich nehme mal an, es geht um große Anlagen oder Bauteile, die zum Mars gebracht werden sollen.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Offline Gertrud

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #26 am: 23. November 2015, 18:10:26 »
Hallo @Klakow
(..........)
- Kleinere Träger führen zu leichteren und kleineren Nutzlasten, beim Tanken ist nur der Mehraufwand der Kontrollmannschaften zu berücksichtigen, aber da große Nutzlasten, z.B. das Raumschiff für 100 Personen, dann im All gebaut werden müssen, explodieren deswegen die Kosten.
Kannst Du bitte durch eine Quelle bestätigen, dass es vorgesehen ist,
mit SpaceX 100 Personen zum Mars befördert werden sollen.

Mit fragenden Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

NotTheAndroidYouSearching

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #27 am: 23. November 2015, 18:19:27 »
Hallo @Klakow
(..........)
- Kleinere Träger führen zu leichteren und kleineren Nutzlasten, beim Tanken ist nur der Mehraufwand der Kontrollmannschaften zu berücksichtigen, aber da große Nutzlasten, z.B. das Raumschiff für 100 Personen, dann im All gebaut werden müssen, explodieren deswegen die Kosten.
Kannst Du bitte durch eine Quelle bestätigen, dass es vorgesehen ist,
mit SpaceX 100 Personen zum Mars befördert werden sollen.

Mit fragenden Grüßen
Gertrud

Hallo Gertrud,

ich kann dir auch eine Quelle nennen ( Eine gut informierte, er hat Elon Musk persönlich getroffen ):
http://waitbutwhy.com/2015/08/how-and-why-spacex-will-colonize-mars.html/4
http://waitbutwhy.com/2015/08/how-and-why-spacex-will-colonize-mars.html/5

Aber das wurde auch von verschieden anderen Quellen gesagt.

Viele Grüße
NotTheAndroidYouSearching

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Online Klakow

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #28 am: 23. November 2015, 18:54:00 »
@Gertrud: Leider erinnere ich mich auf Anhieb gerade nicht woher ich das habe.
@Major Tom:
Ohne SEP Antrieb geht es ohne nachzutanken sicher nicht zum Mars zu Fliegen.
Bekannt sind die 100t Nutzlast die auf dem Mars ankommen sollen, und selbst mit weitgehendem Abbremsen von der Eintrittsbahn (Erde->Mars) wird immer noch ein deltaV benötigt um landen zu können. Bei 1km/s sind dafür 31% Treibstoff mitzuführen, also minimal 131t, bei 2km/s sind es schon 172t.
Wir wissen das eine FH ca. 13t zum Mars bringen sollte (53t LEO), das ist 10x mehr.
Zwar hat Raptor erheblich mehr ISP, aber ich denke selbst damit wird man nicht unter 800t Abflugmasse vom LEO aus zum Mars fliegen können.
Ein Direktstart halte ich unter 200t Nutzlast im LEO nur dann machbar wenn es SpaceX gelingt ein kleines Wunder bei auffahrbarem Solarsystemen im Megawattbereich und Ionenantrieb zu Konstruieren.
Ob sowas schon realisierbar ist? keine Ahnung sage ich mal.

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Offline Gertrud

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #29 am: 23. November 2015, 18:59:02 »
Hallo @NotTheAndroidYouSearching,

Danke für die Info. :)

Mit den besten Grüßen
Gertrud

 
die Erklärung zu meinem Avatar:
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http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #30 am: 12. Dezember 2015, 14:40:13 »
Ich hole das mal in den passenderen Thread...

Analyse was Booster bei BFR bedeuten könnten:

Nach der die Aussage von Gwynne Shotwell, eine BFR wird 3-4x den Schub einer FH habenl, könnte das darauf hinauslaufen das sie das selbe machen wie bei F9/FH.

1) Eine Basisrakete, vielleicht mit Namen BF9(R) bis BF13.
2) BFH als 3x FB9/13 plus Oberstufe.
3) Schubbereich einer BF9/13 zwischen 1-1,33x FH,
4) Nutzlast LEO zwischen 65-95t.
5) BFH mit deutlich über 200t.

Vorteile für SpaceX:
a) Core nur ca. 10m.
b) Erste Tests mit BF9-13 anstatt 30x Raptoren.
c) Ein BF9-13 in direkter Konkurrenz zu SLS (Block I).
d) Eine FH ist dann überflüssig, weil die Systemkosten ohne Booster bei vermutlich besserem Wirkungsgrad und längerer Standzeit der Triebwerke die höheren Anschaffungskosten kompensieren.

Nachteile:
Ein Wermutstropfen bleib aber, die Oberstufe fliegt mit maximal zwei Raptoren (eher aber einem), was vom Schub unnötig, von der Masse schlecht wäre und die Redundanz für Tiefraummissionen herabsetzen würde.

Wenn dem so kommt, rechne ich deshalb mit einer verkleinerten Triebwerk auf Raptorbasis im Schubbereich von Merlin ober sogar noch etwas kleiner (300kN-900kN).

Falls sich so ein Triebwerk sehr weit abregeln lässt wie z.B. das BE-3 von Blue Origin, ist das gleichzeitig eine Tür, für eine neue Oberstufe der F9 um diese wiederverwenden zu können.

Weiterer Nachteil: Bei Verwendung von Boostern wird der Core sehr schnell, das hat Nachteile für die Landung.

An eine kleinere Version von Raptor mag ich nicht so recht glauben, dafür verfolgt SpaceX bisher die Ein-Triebwerk-Philosophie zu konsequent.

Ich fände ein solches System auch gut, es wäre wesentlich flexibler und konkurrenzfähiger für andere Einsätze als ein Riesenträger. Damit würde sich der Kreis schließen und wir wären wieder bei den ersten Vermutungen, wie diese Rakete aussehen könnte.
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Online Klakow

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #31 am: 12. Dezember 2015, 23:12:10 »
Selbst bei einer hypothetischen BF9 wäre die Erststufe sicher schon bedeutend schneller, weil der ISP vom Raptor deutlich höher ist, ich rechne zumindest für Mars- und andere Tiefraumflüge nicht damit das die Hauptstufe zum Startplatz zurückfliegt, aber wenn diese von Texas abhebt  ist es vielleicht besser sie landet  auf einer Insel vor New Orleans, oder am Cape.
Für eine BFH Hauptstufe reicht vermutlich noch nicht einmal Florida aus. Das gleich Problem in etwas kleinerer Form gibt es auch bei der FH, die Animation von zurückkehrenden Boostern und Hauptstufe ist ja sehr schön, aber wo man ein Maximum an Nutzlast auf eine Bahn bringen will, ohne eine teure Hauptstufe im Meer zu versenken, muss das Drohnship eben sehr weit fahren.

An eine dauerhafte Eintriebwerklösung glaube ich nicht, man wird Raptor kaum als Triebwerk für eine neue F9/FH Oberstufe nehmen und kommen muss diese sonst kann man sehen wie man RP-1 über Monate warm hält und verzichten auf Tiefraummissionen mit der FH z.B. für Red-Dragon wird SpaceX sicher nicht.

Ich stelle mir die Aufgabe aus allen Freiheitsgraden diese heraus zu suchen die optimal zu allen Anforderungen passt die SpaceX hat sehr spannend vor.
Eine dieser Festlegungen kam ja auch schon an die Öffentlichkeit, dass das Raptor keine 7000kN sondern 2100kN haben wird.

Falls die Aussage aus dem Artikel stimmt, das die BFR mit Boostern konstruiert wird, ist das vielleicht ein weiterer bedeutender Punkt.
Es könnte sogar so sein das die Änderungen die an der F9 v1.2 und direkt auch an der FH gemacht werden mittelbar zur Terminverschiebung der MCT Konzeptveröffentlichung Einfluss hat.

Klar ist das alles Spekulation auf dünner Faktenlage nur tut uns EM leider nicht den Gefallen uns vorzeitig aus dem Schmorofen zu befreien.

Eines kann ich mir aber derzeit nicht vorstellen, eine Rakete mit 12000 oder mehr Tonnen die fast nur aus Treibstoff und LOX besteht an Land zu starten.
Wenn das Ding explodiert möchte ich mindestens 20km weg sein.

Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #32 am: 13. Dezember 2015, 12:22:16 »
Wie weit vom Startort entfernt kommt denn die Core-Stufe bei ner Heavy Konstruktion wieder auf den Boden? Kennt da jemand Erfahrungswerte z.B. von der Delta IV Heavy?

Ich kann sowas total schlecht einschätzen! Aber bei ner 2 Stufigen Rakete müsste das doch schon auf halbem Weg zum Orbit sein...
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

Offline Gerry

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #33 am: 13. Dezember 2015, 13:23:11 »
Man muss natürlich sagen, dass das alles nur Gerüchte(!) sind:

1. Musk will eine 15-Meter Durchmesser Faserverbundmaschine haben, bis Ende 2016. Rakete hat also 15-Meter Durchmesser, 120 Meter erste Stufe, 60 Meter Raumschiff.[...]


Also das mit 120m Länge der Erststufe kann nicht stimmen. Wie auch immer der Kollege bei L2 darauf gekommen ist, bei 15m Durchmesser und einer kolportierten Stufenvollmasse bei Größenordnung von 5.000t wird die Stufe, jetzt mal mit Triebwerke, Schubrahmen und Interstage dazu, geschätzt höchstens 60m lang werden.
Raumcon-Realist

Offline MarsMCT

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #34 am: 13. Dezember 2015, 13:58:03 »
Man muss natürlich sagen, dass das alles nur Gerüchte(!) sind:

1. Musk will eine 15-Meter Durchmesser Faserverbundmaschine haben, bis Ende 2016. Rakete hat also 15-Meter Durchmesser, 120 Meter erste Stufe, 60 Meter Raumschiff.[...]

Also das mit 120m Länge der Erststufe kann nicht stimmen. Wie auch immer der Kollege bei L2 darauf gekommen ist, bei 15m Durchmesser und einer kolportierten Stufenvollmasse bei Größenordnung von 5.000t wird die Stufe, jetzt mal mit Triebwerke, Schubrahmen und Interstage dazu, geschätzt höchstens 60m lang werden.

Stimmt, und das ist nicht der erste Punkt, bei dem sich Chris Bergin vergaloppiert hat. Er hat wohl was gesehen, aber nichts zum nachschlagen zur Verfügung, vermute ich. Auch ich vermute 60m als absolute Obergrenze. Und wenn die 120m die Gesamthöhe wären, dann muß das Transferhabitat für die 100 Passagiere über 3000m³ haben, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich denke immer noch an eine Gesamthöhe unter 100m. Das doppelte Startgewicht und wiederverwendbar die doppelte LEO Frachtkapazität im Vergleich zur Saturn V sind trotzdem groß, sehr groß.

Die Erststufe wird auf jeden Fall so ausgelegt, daß sie zum Startplatz zurückfliegt. Downrange und Transport kommen überhaupt nicht in Frage.

Interessant ist aber der Zeitplan, der sich aus dem Wunschtermin 2016 für die Maschinen ergibt. Er arbeitet offenbar immer noch auf einen Termin für die erste bemannte Marslandung in 2025 hin. Sehr schön, auch wenn der Termin sich sicher noch verschiebt.

Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #35 am: 13. Dezember 2015, 15:27:52 »
Nitro: Bild wegen Urheberrechtsverletzung gelöscht

Musk will eine Maschine zur Herstellung von Composit-Tanks mit 15m Durchmesser kaufen, die soll Ende 2016 fertig sein.

Die Rakete wird also wie vermutet mit 15m einen enormen Durchmesser haben. Nutzlast dürften die schon einmal erwähnten 236t sein.

Darauf basiert diese Spekulation eines zweistufigen Systems, wobei MCT die zweite Stufe darstellt:

Startstufe 120m
MCT 60m


Nochmal angesprochen wurde das Startgewicht von 5000-6000t, aber das sind recht alte Angaben aus der Zeit, als Raptor noch wesentlich leistungsfähiger geplant war. Anbetracht der hier geschätzten Grösse scheint der Träger nun aber deutlich schwerer zu werden. Ich gehe davon aus, dass für diese Spekulation Daten verwendet wurden, die hier leider nicht erwähnt werden.

Es gibt mindestens drei Tankerstarts, um MCT im Orbit vollzutanken. Danach soll die Flotte zum Mars starten. Es soll mehrere Starts an einem Tag geben.

Dass ein MCT nicht alleine losgeschickt wird wurde schon vermutet. Mehrere Starts täglich kam etwas unerwartet.

Es wird an leichteren Landebeinen getüftelt, die nach unten ausfahren anstatt auszuklappen. Man prüft auch Möglichkeiten, die Triebwerke beim Eintritt in die Marsatmosphäre zu schützen und die Fläche für die Atmosphärenbremsung zu maximieren.

Das riecht nach einem aufblasbaren Hitzeschild.

MCT soll die komplette Ladebucht absetzen.

Gut für sperrige und schwere Ladung. Jetzt frage ich mich natürlich, wie das klappen soll. Die weitaus einfachste Lösung wäre das Absetzen senkrecht nach unten, aber dann müsste die Ladebuch unten und die Antriebseinheiten oben sitzen. MCT dürfte also doch etwas anders als ein hochskalierter Dragon aussehen.

Jetzt noch etwas zur Marsarchitektur.

ISRU scheint wichtig sehr zu sein. Zuerst soll eine Basis aufgebaut werden, dann Menschen geschickt werden. Strom- und Wasserversorgung werden ebenso erwähnt wie Algenzucht, Pflanzenauswahl für den Mars und ein Gewächshaus.

Bisher wie erwartet, aber jetzt kommts:

Es gibt Pläne, für die Versorgung mit Wärme und Strom einen Kernreaktor zum Mars zu schicken. Gewicht 20t, 6m hoch bei 5m Durchmesser. Abwärme soll durch Tiefbohrung in den Boden abgeleitet werden.

Das haut mich von den Socken.  :o
Es gab Spekulationen in der Richtung, aber die wurden als eher unwahrscheinlich betrachtet.
« Letzte Änderung: 13. Dezember 2015, 19:46:51 von Nitro »
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Online Klakow

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #36 am: 13. Dezember 2015, 17:56:01 »
Mit den Angaben von 30xRaptor a' 2200kN Schub komme ich bei einer Startbeschleunigung von 1,2G auf 5606t, (1,2G wie bei der Saturn V).
120m Höhe der Hauptstufe ist aber 100% falsch, dazu müsste der Schub/Fläche viel höher sein.
Falls man die Oberstufe mit 100t Nutzlast zum Mars bringen will und nur +30% also 30t Treibstoff zum abbremsen benötigt, braucht man wohl 700t Treibstoff im LEO, also sicher nicht nur drei Starts dafür.

Nachtanken:
Mit drei Starts und sagen wir jeweils 150t Treibstoff/Flug komme ich auf 450t Treibstoff. Mit dem ISP von 380s kommen hier: 6355m/s heraus, das könnte sogar klappen wenn das Raumschiff in der Lage ist fast die gesamten Fahrtüberschuss von 6,5km/s durch die Atmosphärenbremsung abzubauen.
Benötigt werden dann minimal 3,8km/s+Bremsen kurz vor der Landung.
Nachteil ist hier allerdings das es wohl kaum möglich ist jedes Startfenster alle 26 Monate zu nehmen, ich rechne deshalb eher mit einer Kombination von Raptor+SEP und wenn es nur 400kW (LEO) sind um jedes Startfenster nehmen zu können.
Beim Rückflug ist der Einfluss von SEP auf die Reisezeit noch sehr viel höher, vor allem dann wenn das Ding viel leichter unterwegs ist.

Offline MarsMCT

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #37 am: 13. Dezember 2015, 18:44:46 »
Die Nutzlast liegt bei über 230t. Drei Tankflüge bringen also ca. 700t. Das genügt bei günstiger Konstellation für einen schnellen Flug. Der Tank ist aber größer. Bei ungünstiger Konstellation und hohem Bedarf kommt ein 4. Tankflug dazu für fast 1000t Treibstoff.

Offline MarsMCT

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #38 am: 13. Dezember 2015, 18:56:22 »
Bisher wie erwartet, aber jetzt kommts:

Es gibt Pläne, für die Versorgung mit Wärme und Strom einen Kernreaktor zum Mars zu schicken. Gewicht 20t, 6m hoch bei 5m Durchmesser. Abwärme soll durch Tiefbohrung in den Boden abgeleitet werden.

Das haut mich von den Socken.  :o
Es gab Spekulationen in der Richtung, aber die wurden als eher unwahrscheinlich betrachtet.

Geht mir ähnlich. Selbst wenn es technisch Sinn macht, muß so etwas erst genehmigt werden. Ein Start mit nuklearem Material braucht die Genehmigung des Präsidenten persönlich. Ganz abgesehen davon, daß ein so kleiner Reaktor wohl hochangereichertes, waffenfähiges Material braucht. Und das in privater Hand?

Noch vor ein paar Monaten hat Elon Musk doch von möglichen Methoden für den automatisierten Aufbau von Solar Panels geredet.

In den Daten zum Reaktor steckt übrigens der zweite Punkt, bei dem sich Chris Bergin wohl irgendwie vertan haben muß.

Zitat
Gewicht 20t, 6m hoch bei 5m Durchmesser

141 m³ Volumen und 20t, 141kg/m³ das scheint mir zu leicht oder zu groß.

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Offline Sensei

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #39 am: 13. Dezember 2015, 19:27:13 »
Dazu noch die zu große Höhe und das (für den Anfang) unrealistische mehrmals pro Tag starten Zeugen nicht gerade von der Zuverlässigkeit der Quelle.

Andere Informationen daraus sehen allerdings sehr glaubwürdig aus.. 

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Offline MX87

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #40 am: 13. Dezember 2015, 22:25:13 »
Der Reaktor schreit jedenfalls nach dem Hintertürchen einer NASA-Beteiligung für die erste Phase der Mars-Flüge. Die Idee wurde von Musk durchaus als möglich betrachtet und auch die NASA hatte mal gesagt, dass man bei einem eventuellem privaten Unternehmen sich durchaus beteiligen könnte.

Beim eigentlichen MCT-Raumschiff dürfte es beim Aussehen jedenfalls erhebliche Überraschungen geben. Eventuell hat er Tore wie das Space Shuttle?
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

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Offline Sensei

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #41 am: 13. Dezember 2015, 23:26:26 »
Das würde mich eher keinen Deut überraschen.

Für den Mars ist das wohl die beste Option: Tore auf,  Kran seitlich ausfahren,  große/sperrige Lasten mit ein mal absetzen. So muss man nicht durch die Triebwerks- und Hitzeschildsektion durch, brauch keine komischen Rampen,  kann diese Tore gleich für die Leo frachtversion nutzen und einen Kran braucht man ja eh

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Online Klakow

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #42 am: 13. Dezember 2015, 23:53:05 »
@MarsMCT:
Wenn mit 100t Nutzlast die Raumschiffstrockenmasse nicht mit dabei ist, stellt sich aber die Frage wieviel Masse das haben wird?
Wenn man von 700t Treibstoff ausgeht und einer Leermasse von 5%, also 35t, wären das minimal 135t Landemasse+Treibstoffreserve.
Aber ich denke das es eher 10% sein werden, also 70t, das Ding muss ja auch den Wiedereintritt vom Mars kommend überstehen.
In dem Fall könnte das auch noch klappen, ich komme auf ein deltaV von 6086m/s ab LEO.
Selbst ein Rückflug ist damit durchführbar, wenn sie in der Lage sind die sehr hohe Geschwindigkeit fast komplett über einen Luftbremsung zu machen,
was sicher der heißeste Ritt der Geschichte wird.
 
Raumschiff
Ich denke eh nicht dass das Raumschiff wie eine sehr große F9 mit Dragon aussehen wird, schon deswegen weil sie kaum senkrecht damit auf dem Mars landen werden,
es sei den sie haben eine Lösung wie sie die Fracht von so weit oben zu Boden zu bringen.
Stellt sich auch noch die Frage wie das Ding auf der Erde landen soll, Senkrecht und das mit Raptortriebwerken für das Vakuum?

Vielleicht doch mit gewissen Ähnlichkeiten zum Shuttle?

Kernreaktor
Das muss nicht unbedingt hoch angereichertes Uran sein, da geht vielleicht auch Thorium falls man das als Flüssigsalzreaktor hin bekommt,
aber klar ist das dies ein Brutreaktor werden muss.
Das Volumen und die Masse erscheint mir plausibel, 20MW ist ja nur ein sehr keines Kraftwerk, die Turbinen, Generatoren, elektrische, Wasser und Dampfsysteme brauen Leitungen, Ventile und E-Technik, das ist vor allem umbauter Raum.
Spannend wird da auch sein wie man das Ding unter die Erde, oder äh, vielleicht Marserde, bringen will, da werden 10x10x10 Meter wohl nicht ganz reichen?
Zumindest sicherheitstechnisch sollte ein 20MW Reaktor viel einfacher als ein Gigawatt Reaktor sein.

Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #43 am: 14. Dezember 2015, 11:47:16 »
Hier nochmal der gelöschte Leak

Wegen Urheberrechtsverletzung den Link gelöscht von Gertrud
 
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2015, 14:55:37 von Gertrud »
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #44 am: 14. Dezember 2015, 11:47:45 »
Ich hätte da eine Idee zu der Größe der Rakete, die ja wenn man nachrechnet vom Gewicht her nicht so ganz stimmen kann.

Angegeben ist, der Booster ist 120m hoch. Das macht insofern Sinn, als dass Musk wohl nicht nur die schwerste sondern auch die größte Rakete bauen will.

Ich nehme an, dass mit Booster die komplette Rakete gemeint ist, nicht nur die Startstufe. Sprich Startstufe, Oberstufe und Nutzlast. Das würde bedeuten sowohl MCT als auch die Startstufe sind 60m hoch. Dieser Wert erscheint durchaus realistisch.
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Offline Kelvin

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #45 am: 14. Dezember 2015, 12:34:07 »
Zitat
1. Musk will eine 15-Meter Durchmesser Faserverbundmaschine haben, bis Ende 2016. Rakete hat also 15-Meter Durchmesser, 120 Meter erste Stufe, 60 Meter Raumschiff.[...]

Kommt die Länge von 120m nicht auch von dieser Faserverbundmaschine?  In dem Fall könnte man daraus wohl nicht schließen, daß das zwingend der Stufenlänge entspricht.  Vielleicht möchte man einfach Reserve haben, oder zwei Tanks  gleichzeitig herstellen? Oder es sind vielleicht zwei Fertigungsschritte mit zwei "Stationen" notwendig?

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Online Klakow

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #46 am: 14. Dezember 2015, 12:41:52 »
Die Höhe ist unmittelbar eine Folge aus der Startbeschleunigung, dem Schub, Masse pro Quadratmeter der Rakete, der Brennzeit und der Nutzlastlänge, also den Stufen über der Startstufe.
Die Brennzeit ist weitgehend vom ISP und vom Schub abhängig.
Die beiden Kerngrößen sind hier der ISP und der Schub, das andere ist eher Beiwerk.


Offline Ruhri

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #47 am: 14. Dezember 2015, 13:18:32 »
[...]
Das muss nicht unbedingt hoch angereichertes Uran sein, da geht vielleicht auch Thorium falls man das als Flüssigsalzreaktor hin bekommt,
aber klar ist das dies ein Brutreaktor werden muss.
[...]


Und wann soll das Ganze gleich noch einmal abheben? Die im Generation IV International Forum zusammengeschlossenen Staaten planen neue Brutreaktoren frühestens für das Jahr 2030, und die meisten Typen, an denen geforscht wird, wären sogar erst 2045 einsatzbereit. Der Flüssigsalzreaktor ist zwar schon in den 50er Jahren erfunden worden, zählt aber trotzdem zur zweiten Gruppe. Und auf einmal soll so ein Ding in zehn bis zwanzig Jahren einsetzbar und auch gleich raumflugtauglich sein?

Offline Kelvin

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Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #48 am: 14. Dezember 2015, 14:14:20 »
Die Höhe ist unmittelbar eine Folge aus der Startbeschleunigung, dem Schub, Masse pro Quadratmeter der Rakete, der Brennzeit und der Nutzlastlänge, also den Stufen über der Startstufe. ...

Ok, das glaube ich gerne - aber das gilt doch vermutlich nur, wenn man davon ausgeht, daß es sich um eine 15m Stufe handelt und sonst "nichts drumrum". Sind denn unter Einbeziehung der neuen Information, daß 15m Tanks "gewickelt" werden sollen, wirklich keine anderen Varianten denkbar? Das zu glauben fällt mir etwas schwer.

Re: SpaceXs Superschwerlastrakete
« Antwort #49 am: 14. Dezember 2015, 15:00:52 »
Bei 120m Höhe und 15m Durchmesser könnte die Rakete in etwa so aussehen:

„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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