Nun, die offizielle Aussage von SpaceX ist nun einmal die: "Die Dragon-Kapsel ist voll wiederverwendbar und wird auch in Zukunft erneut eingesetzt werden." Eine Wiederverwendung als Ausstellungsstück war dabei mit Sicherheit nicht gemeint.
Auf der anderen Seite fliegen die Dragons zurzeit ausschließlich als Nachschubtransporter zur ISS, und die NASA hat da ihr eigenes Statement getroffen: "Wir bestehen auf fabrikneuen Kapseln."
Wenn ich entsprechenden Diskussionen bei NSF glauben darf, ist das gar nicht so. Die NASA hat nur darauf bestanden, daß die Kalkulation für das Angebot auf neuen Kapseln beruht. Man wollte wohl vermeiden, daß SpaceX sich verkalkuliert, zu billig anbietet und dann pleite geht.
Wenn SpaceX zur Zufriedenheit der NASA nachweist, daß die Wiederverwendung gebrauchter Kapseln sicher ist, könnten sie die auch fliegen. Im Augenblick scheint es nur einfacher, neue Kapseln zu nehmen, als diesen Nachweis zu erbringen. Besonders angesichts der Tatsache, daß sie deutliche Verbesserungen anbringen. Da gab es die Probleme mit der Wasserdichtigkeit der Elektronik außerhalb des Druckbehälters, jetzt die Verbesserung der Energieversorgung. Daß PicaX wohl nicht so gut mit Seewasser zurechtkommt, ist dabei wohl das geringste Problem. Den Hitzeschild kann man austauschen.
Ich könnte mir vorstellen, daß Wiederverwendbarkeit erst aktuell wird, wenn man auf SuperDraco und Landlandung umgestellt hat. Vor kurzem hat Elon Musk in einem Interview auf eine Frage zu Fracht und SuperDraco erklärt, das kommt zuerst für die bemannte Kapsel, wird aber dann in die Frachtversion übernommen.
Private Kunden für Dragonlab wären was anderes. Ich könnte mir vorstellen, daß gebrauchte Fracht-Dragon da fliegen. Aber auch erst die Version ab SpX-3. Es wird genug davon geben.
Nachtrag
Wenn sie nach dem Pad-Abort, vielleicht für SpX 7 oder 8 auf Fracht und SuperDraco umstellen würden, könnten sie phantastisch nachweisen, daß ihre bemannten Kapseln sicher sind. Auch Landlandung könnten sie demonstrieren. Die NASA könnte sicher einen Flug so planen, daß die runtergebrachte Masse kein zu großer Verlust wäre, wenn es schiefgeht.