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ESA-Ministerratstagung 2014

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tobi

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #325 am: 25. September 2014, 18:13:54 »
Fazit: An der Haltung der deutschen Regierung sehen wir, dass wir von einer Lockerung des Geo-Return weiter meilenweit entfernt sind.

Ja, aber wer will denn solch eine Lockerung in D ?  Welchen Vorteil würde man sich davon erhoffen ?

Ich sehe mich als Europäer, wo die Ariane gebaut wird ist mir weniger wichtig. Natürlich ist schön, wenn viel in Deutschland gemacht wird, aber nur, wenn es auch Sinn macht. Wichtiger ist mir (persönlich), dass was vernünftiges gemacht wird. Und wenn die neue Ariane jetzt wieder so verteilt gebaut wird, wie die alte Ariane ist wenig gewonnen. Wollte man nicht Effizienz gewinnen?

Ich mein, Geo Return ist das Prinzip, jeder bekommt das, was er bezahlt. Aber was ist mit Ostdeutschland? Da wird nichts gebaut für Ariane, obwohl ostdeutsche Steuerzahler genauso beitragen. Und ist es nicht total unfair, dass das quasi Pleiteland Bremen ( mit <1.000.000 Einwohner) so einen hohen Anteil bei Ariane hat? Was ist mit NRW, da kommen jede Menge Steuergelder her, ich bin dafür den Airbusstandort Bremen jetzt nach NRW (z.B. nach Köln oder in einer der NRW-Pleitestädte ) zu verlegen, das ist eindeutig gerechter, findest du nicht? Der Bundesländerreturn, das wärs doch!

Ne jetzt mal ernsthaft: Die ESA-Finanzierungsmentalität ist nicht meine Vorstellung von Europa. Das ist vielleicht der AfD-Traum (endlich nicht mehr für andere Länder gerade stehen) aber nicht meiner.

hesaenger

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #326 am: 25. September 2014, 19:23:30 »
Die Raumfahrtagentur der Europäischen Kommission kennt keinen geographical return. Ist deren Raumfahrtprogramm besser? Bisher konnte man nur Spannungen zwischen beiden konstatieren sowie die Versuche sich gegenseitig die Budgets abzuluxen. Das ist jetzt etwas frei formuliert, trifft es aber trotzdem.

tobi

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Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #327 am: 26. September 2014, 00:02:25 »
Ich setze meine Hoffnungen für die europäische Raumfahrt langfristig auf die EU. Man tut ja jetzt schon viel für Ariane. EU ist größter Arianespace Kunde. ;)

hesaenger

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #328 am: 26. September 2014, 04:02:38 »
Auf der anderen Seite hat die ESA die ganzen Ressourcen. Jedenfalls ist diese Welt im Wandel und alle werden lernen müssen, dass es nicht gelingen wird sich an alte Besitztümer zu klammern. Das was aktuell als künftiger Raumtransport gepriesen wird, sind hauptsächlich Subventionsprogramme. Nicht etwa, dass es Russland oder die USA soviel besser machen. Aber gerade das wäre die Chance sich auf seine angeblichen Kompetenzen zu besinnen. Wenn wir nur noch aus aufwändiger Verwaltung bestehen würden, wären wir bald letzter auf diesem Planeten. Wir wollen und müssen Raumfahrt machen. Nach 50 Jahren Lernphase sollten wir es auch können. Jeder der für sein Institut oder seine Firma verantwortlich ist, hat natürlich eine andere Perspektive. Nur haben wir nicht soviel Tolleranz, da so ein Raumfahrtträger nur mal ein, zwei oder drei Prozent Nutzlast hat, der ihn vom Scheitern trennt. (symbolisch gemeint) Der nächste Träger muss schließlich für die nächsten 25 Jahre passen und auch mit einem Konzept wie das von Space X wird es in Westeuropa nicht gelingen die Renditen zu erreichen die unsere Politik fordert. Also wie geht es dann? Machen es uns rutan und Allen vielleicht gerade vor?

Offline proton01

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Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #329 am: 26. September 2014, 07:43:04 »
Wenn wir nur noch aus aufwändiger Verwaltung bestehen würden, wären wir bald letzter auf diesem Planeten.
Die Verwaltung zu verschlanken und die vielen Vertragsebenen einzuebnen ist anscheinend eines der Ziele des geplanten Joint Venture von Airbus und Safran zur Effizienzsteigerung. Wir werden erleben wie gut es funktioniert.

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Online Klakow

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Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #330 am: 26. September 2014, 14:22:14 »
Nun Airbus baut bekanntlich erfolgreich Flugzeuge im harten Wettkampf mit Boeing. Das geht da nur weil sie nicht stur an altem festhalten, sondern Stück für Stück immer besser werden.
Das Verfahren beherschen sie also, jetzt fehlt noch der Wille dies mit der Trägerentwicklung auch so zu machen und dies von der Politik unterstützt zu bekommen.
Nur müsst dazu sowas wie bei der A300 Entwicklung eingeleitet werden, ein wirklichen neuentwurf und zwar so das die heutigen technischem Möglichkeiten und ihr Potential bewertet werden und nicht krampfhaft an alten karamellen festzuhalten.
Danach sollte erst eine Bewertung erfolgen, um dann zu sehen ob bestimmte Pakete mit vorhandener Technik SINNVOLL realisiert werden können.
Derzeit sehe ich da noch nichts davon, was aber wohl weniger an den Vordenken, sondern eher an der Politik hängt.

Fabi485

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #331 am: 26. September 2014, 16:23:29 »
Ich finde den momentanen Entwurf sinnvoller als die vorher diskutierte reine Feststoff-Version.

Aber so richtig Sinn macht es immer noch nicht. Eigentlich ist es nur eine modifizierte Ariane 5 ME.
Bei 4 Boostern soll die Nutzlast in den GTO 11t betragen, es werden die gleichen Triebwerke verwendet.
Die einzige Änderung ist das man 2 große Booster durch 4 kleine ersetzt hat. Das bringt ein klein wenig Modularität.

Aber dafür soll man 4 Milliarden Euro ausgeben?? Und zu allem Überfluss auch noch eine ganz neue Startrampe bauen?

Ich sehe im Moment auch keine Gründe warum die Startpreise so günstig werden sollten wie es angekündigt wird. Die Technik ist die gleiche wie bei der Ariane 5, relevante Einsparungen kann es nur geben wenn man die Art und Weise der Fertigung komplett ändert.
Dafür müsste man vom GEO-Return wegkommen. Das halte ich politisch für eher unwahrscheinlich.

Und sollte man damit doch durchkommen braucht man dazu keine neue Rakete. Man könnte auch die Ariane 5 an deutlich weniger Standorten fertigen und dadurch günstiger werden.....

tobi

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #332 am: 29. September 2014, 22:23:09 »
Zitat
ESA's Dordain: We'll split EUR 1B ($1.3B) financial need for space statn 2015-2020 in 2: 80% to be secured in Dec., rest in 2016.#IAC2014
https://twitter.com/pbdes/status/516682617501278209

Zitat
Dordain: don't think ESA fiscal pressures will force a choice between Ariane 6 and ISS continuation; we have "cheese and dessert" #iac2014
https://twitter.com/jeff_foust/status/516680612833288192

Dordain erwartet kein entweder Ariane oder ISS am 2.12. Im Dezember soll 80% der ISS Finanzierung bis 2020 verabschiedet werden der Rest 2016 bei der nächsten Ministerratskonferenz. Insgesamt werden eine Milliarde Euro für die ISS bis 2020 benötigt. Im Gegensatz zu den 4 Milliarden für Ariane 6 ist geradezu günstig.

hesaenger

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #333 am: 30. September 2014, 08:54:27 »
Der für 62 und 64 benötigte neue Starttisch, ist der eigentlich technisch gesehen wirklich notwendig oder nur Teil des Geschäfts?

*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
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Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #334 am: 12. Oktober 2014, 12:47:06 »
Zitat
Airbus/Safran to Euro space minstrs: We can bld Ariane 62 (2 SRBs) for ~ EUR 65M, Ariane 64 (4 SRB) for ~ EUR 85M assuming 9 launches/yr.
Euro govt/industry estimate: Ariane 6 can be developed for ~ EUR 4B ($5.2B) & ready in 2020. Cost includes new launch pad, which is needed.

Also: Ariane 6 Design geklärt, Kosten nicht. Enders sagt die Industrie wird die Designautorität für Ariane 6. Minister wollen Kostenvoranschlag bis 13. November. ISS & Exomars hatten nur einen "Cameo"-Auftritt in Zürich, erst soll Ariane geklärt werden. Startkosten: Ariane 62 soll 65 M€ und Ariane 64 85 M€ kosten bei 9 Starts pro Jahr. Entwicklungskosten: Ariane 6 soll 4 Milliarden Euro kosten. Startplatz muss jetzt doch neu gebaut werden, vermutlich aufgrund der Boosteranordnung.

Was ist denn der Kostenvoranschlag für den Startplatz? Braucht Ariane 6 auch 3 Integrationsgebäude (BIP, BIL, BAF) + Startplatz  wie bei Ariane 5 oder gehts auch mit einem Gebäude + Startplatz wie bei SpaceX? Eine kostengünstige horizontale Integration wie bei SpaceX ist natürlich bei dem Konzept nicht möglich.

Zu den (Glaskugel-)Schätzkosten für die Starts von Ariane 62 und 64 noch mal eine Frage. Es heißt bei 9 Starts pro Jahr. Halbwegs glaubwürdig können die Kosten doch nur sein, wenn damit gemeint ist 9 Starts von A62 UND 9 Starts von A64?  :o
Weiß jemand wie das wirklich gemeint ist?
18 Starts in einem Jahr heißt weniger als drei Wochen zwischen den Starts im Schnitt, das wird (für europäische Verhältnisse) schon verdammt knapp.
Auch wenn sich die Boosteranordnung zwischen A5 und A64 ändert, wäre eine Umrüstung der vorhandenen Startanlage wirklich so teuer wie eine neue?
Könnte man die vorhandene nicht wenigstens für die A62 fitt machen, damit man von zwei Startanlagen starten kann?
Wenn die sehr ambitionierten Startpreise Wirklichkeit werden sollen, muss die Startrate drastisch steigen.
Eine verbesserte Organisation und Struktur von Entwicklung, Produktion und Vermarktung alleine, kann meiner Meinung nach nicht zu diesen optimistischen Preisen führen. ???
(Außerdem wäre diese Umstrukturierung prinzipiell auch mit A5ME möglich).
Eine wirkliche Verbilligung bekommt man nur mit quasi-Serienfertigung und Vereinfachung der Integration und Startvorbereitung hin.
Wenn letzteres bei einer neuen Startanlage für 700 Mio. € herauskäme, wäre das vielleicht doch eine sinnvolle Investition.
LG Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
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Offline Kryo

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Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #335 am: 12. Oktober 2014, 16:06:52 »
sicherlich sind keine 18 Starts gemeint pro Jahr.

GerdW

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #336 am: 12. Oktober 2014, 16:29:38 »
Zitat
Airbus/Safran to Euro space minstrs: We can bld Ariane 62 (2 SRBs) for ~ EUR 65M, Ariane 64 (4 SRB) for ~ EUR 85M assuming 9 launches/yr.
Euro govt/industry estimate: Ariane 6 can be developed for ~ EUR 4B ($5.2B) & ready in 2020. Cost includes new launch pad, which is needed.

Hallo,

Das "We can bld" heisst für mich: wir können die Ariane 6.2 für 65 Mio € und die Ariane 6.4 für 85 Mio € bauen .
Das wäre dann noch nicht der Startpreis. Da kämen doch sicher noch einiges dazu? Transport, Integration von Rakete und Nutzlast, Treibstoff, die allgemeinen Kosten von Arianespace usw.

Und das Weglassen von 2 Feststoffboostern und eventuell der Doppelstarteinrichtung von der 6.4 zur 6.2 soll 20 Mio € einsparen?
Wenn man das weiterrechnet, sollte die Herstellung einer Ariane 6 ohne Feststoffbooster nur etwa 50 Mio € kosten. Kann das funktionieren?
(so kann sie natürlich nicht starten)

Führerschein

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #337 am: 12. Oktober 2014, 17:02:50 »
Das "We can bld" heisst für mich: wir können die Ariane 6.2 für 65 Mio € und die Ariane 6.4 für 85 Mio € bauen .
Das wäre dann noch nicht der Startpreis. Da kämen doch sicher noch einiges dazu? Transport, Integration von Rakete und Nutzlast, Treibstoff, die allgemeinen Kosten von Arianespace usw.

Ich fürchte, das klingt plausibel.

Und das Weglassen von 2 Feststoffboostern und eventuell der Doppelstarteinrichtung von der 6.4 zur 6.2 soll 20 Mio € einsparen?
Wenn man das weiterrechnet, sollte die Herstellung einer Ariane 6 ohne Feststoffbooster nur etwa 50 Mio € kosten. Kann das funktionieren?
(so kann sie natürlich nicht starten)

50 Mio € wäre etwa der Preis einer Falcon 9 incl. Start. Ariane 6 wäre natürlich das wesentlich leistungsfähigere System.

GerdW

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #338 am: 12. Oktober 2014, 21:26:07 »
Zitat
"We can bid" heißt: Wir sind in der Lage es für die angebenen Preise anzubieten.
Hmm, ich habe "bld" mit build übersetzt, ist das falsch? "bid" steht in dem Tweet nicht.
https://twitter.com/pbdes/status/514725858452701184

GerdW

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #339 am: 12. Oktober 2014, 21:36:32 »
Zitat
Peter B. de Selding ‏@pbdes

Airbus/Safran to Euro space minstrs: We can bld Ariane 62 (2 SRBs) for ~ EUR 65M, Ariane 64 (4 SRB) for ~ EUR 85M assuming 9 launches/yr.

Offline proton01

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Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #340 am: 12. Oktober 2014, 21:44:28 »
Der offener Punkt ist, das Angebot weiter so zu erklären und detailieren, daß ein Status vergleichbar mit dem Detail des Ariane 5ME Angebots erreicht ist. Damit sollen dann die Minister besser vestehen, wie die neue industrielle Organisation mit dem Joint Venture von Airbus und Safran zur angebotenen Kostenreduktion führt.

Offline proton01

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  • 1950
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #341 am: 12. Oktober 2014, 21:55:08 »
In http://www.futura-sciences.com/magazines/espace/infos/actu/d/acces-espace-nouvelle-version-ariane-6-devoilee-55334/ wird erklärt, daß die 65 MEuro für A62, bzw. 85 Meuro für A64 der Startpreis ist. Das wäre ab 10 Starts im Jahr rentabel (nicht 9 ?):


Ce lanceur sera décliné en deux versions, dont une à deux boosters (Ariane 62) et une autre à quatre boosters, nommée Ariane 64. Sa gamme de prix se situera autour de 10.000 euros le kilogramme en orbite, bien en deçà de ce que propose Ariane 5. Dans le détail, un lancement d’une Ariane 62 coûtera 65 millions d’euros et 20 millions de plus pour la version lourde (Ariane 64). Il deviendra rentable à partir de 10 lancements par an.

Siehe auch den Beitrag von tobi am 24. September 2014, 14:03:29

Führerschein

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #342 am: 12. Oktober 2014, 22:29:16 »
Frage ist, welche Interpretation stimmt. bld heißt bauen. Wenn das der Hersteller sagt, ist es von der Logik her eigentlich nicht der Preis für einen Start, sondern der Auslieferungspreis. Den Startpreis nennt dann Arianespace. Wie sollte den der Hersteller festlegen? Oder geht man davon aus, daß die gesamten Kosten von Arianespace Subventionen sind?

Warten wir es ab. Auf jeden Fall sind die 4 Milliarden erstmal Subvention. Das ist ungefähr so viel, wie SpaceX für Entwicklung der Falcon 9, Frachtdragon und Crewdragon von der NASA bekommt. Damit sind aber schon 12 Frachtflüge und 6 bemannte Flüge bezahlt.

Offline proton01

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Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #343 am: 12. Oktober 2014, 23:45:30 »
Frage ist, welche Interpretation stimmt. bld heißt bauen. Wenn das der Hersteller sagt, ist es von der Logik her eigentlich nicht der Preis für einen Start, sondern der Auslieferungspreis. Den Startpreis nennt dann Arianespace. Wie sollte den der Hersteller festlegen? Oder geht man davon aus, daß die gesamten Kosten von Arianespace Subventionen sind?

Warten wir es ab. Auf jeden Fall sind die 4 Milliarden erstmal Subvention. Das ist ungefähr so viel, wie SpaceX für Entwicklung der Falcon 9, Frachtdragon und Crewdragon von der NASA bekommt. Damit sind aber schon 12 Frachtflüge und 6 bemannte Flüge bezahlt.

"building" heißt tatsächlich bauen, aber das ist auch die Interpretation des Schreibers der twitter-Meldung und nicht eine offizielle Äußerung von Airbus bzw. Safran. Bekannt ist aber daß das Angebot für A62 und A64 nur für den Fall des Joint Venture gilt, in welches dann auch Arianespace einfließt. Dann gibt es nur eine interne Übergabe der fertigen Ariane an die Startdurchführung, und damit würden die angegebenen Preise für ESA tatsächlich den Start beinhalten.
Das soll ja alles in der Angebotsverfeinerung bis November besser erklärt werden, um Missverständnisse und Unklarheiten (wie obige) zu vermeiden, und um das Angebot plausibel zu untermauern. Der jeweils erste Flug sollte da ebenfalls beinhaltet sein.
In jedem Fall sind wohl die angegebenen 65 MEuro vergleichbar mit der ESA-Forderung von kleiner 70 MEuro. In diversen französischen Zeitungsartikeln (da wird viel mehr berichtet als in Deutschland) werden Manager dahingehend zitiert daß es sich hierbei um die Startkosten handelt.

Die 4 Mrd Euro beinhalten auch ein neues Startpad, wieso das notwendig ist leuchtet mir noch nicht so ganz ein. Es wurde ja auch zunächst als Vorteil der A6 dahin gestellt daß eben kein neues Launchpad nötig ist.
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2014, 10:32:02 von proton01 »

Führerschein

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #344 am: 13. Oktober 2014, 08:28:36 »
In jedem Fall sind wohl die angegebenen 65 Mrd Euro vergleichbar mit der ESA-Forderung von kleiner 70 Mrd Euro. In diversen französischen Zeitungsartikeln (da wird viel mehr berichtet als in Deutschland) werden Manager dahingehend zitiert daß es sich hierbei um die Startkosten handelt.

Die 4 Mrd Euro beinhalten auch ein neues Startpad, wieso das notwendig ist leuchtet mir noch nicht so ganz ein. Es wurde ja auch zunächst als Vorteil der A6 dahin gestellt daß eben kein neues Launchpad nötig ist.

Danke für die Information. Ich kann nicht französisch und kriege die Diskussion dort also nicht mit.

Ganz nebenbei, zum Glück nicht 65 Mrd €, sondern Millionen.

hesaenger

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #345 am: 13. Oktober 2014, 08:41:30 »
Ein Raumtransportfahrzeug besteht nicht nur aus der Systemarchitektur, sondern auch aus der Bauweise und Fertigung. Einsparungen sind in allen Bereichen möglich. Man kann auch Flüssigtriebwerke günstiger fertigen, wie es gerade SpaceX vormacht. Man kann den ganzen Zusammenbau rationalisieren. Kommen die Verantwortlichen bei SpaceX nicht aus der bayerischen Automobilproduktion? Und man kann natürlich ein wirtschaftlicheres Konzept entwerfen. Ariane 6, 6.2, 6.4 bieten bisher nichts von dem. Hier wurde gerade mal etwas mehr Modularität gegen einen neuen Startplatz getauscht. Damit gibt es für Luxembourg keine wirkliche Entscheidungsbasis. Wenn die Industrie zum Überleben Subventionen benötigt, muss man das nicht hinter unnötigen Aufträgen verbergen. Damit würde sich die Raumfahrt in spe nur einen Bärendienst erweisen.

Offline proton01

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  • 1950
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #346 am: 13. Oktober 2014, 10:33:35 »
Ganz nebenbei, zum Glück nicht 65 Mrd €, sondern Millionen.
Ähem, natürlich, da war es wohl schon etwas spät. Angesichts meines eigenen Kontostands entziehen sich diese Zahlen sowieso meiner Vorstellungskraft.  :)
Ich habe es in dem besagten Beitrag korrigiert.

Offline proton01

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  • 1950
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #347 am: 13. Oktober 2014, 10:34:52 »
Kommen die Verantwortlichen bei SpaceX nicht aus der bayerischen Automobilproduktion?

Könnten wir da mal bitte Namen erfahren ?
Ich habe nur Tom Mueller erlebt, und der kommt wohl nicht von BMW oder Audi.

hesaenger

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #348 am: 13. Oktober 2014, 10:46:16 »
Das hat mir ein Satellitenbetreiber erzählt der sich das alles genau ansehen konnte. Es ging wohl um die Mini-Produktion.

tobi

  • Gast
Re: ESA-Ministerratstagung 2014
« Antwort #349 am: 13. Oktober 2014, 11:47:11 »