Es wird über die Arbeit des Biologen Joe Tash von der Universität Kansas berichtet.
Seine Erkenntnisse sind, dass die Spermienproduktion und auch die Produktion von Eizellen unter Mikrogravitation stark zurück gehen. Diese Erkenntnisse beziehen sich auf Laborexperimente und Experimente mit Nagetieren (Mäuse).
Konkrete Forschung in Bezug auf Menschen gibt es zwar nicht, aber es ist wahrscheinlich, dass sich die Ergebnisse auf Menschen übertragbar sind.
Allerdings gibt es auch Indizien dass das nicht so sein könnte, denn es gibt durchaus Fälle, wo eben zurückgekehrte Astronauten unmittelbar nach dem Flug Nachwuchs produzieren konnten.
Es gibt auch eine Studie aus dem Jahre 2005 die Geburtenraten von geflogenen Astronautinnen untersucht hat. Dabei hat man festgestellt, dass die Zahl der Fehlgeburten relativ hoch ist. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass geflogene Astronautinnen eher älter sind.
Man hat mit verschiedenen Tieren experimentiert, z.B. mit Fisch- und Froscheiern. Ein russischer Satellit hatte 1979 männliche und weibliche Ratten an Bord, die aber nicht schwanger wurden. Tash bedauert „leider war dabei keine Kamera an Bord“.
Insgesamt geht man eben davon aus, dass eine Schwangerschaft unter Mikrogravitation eher unwahrscheinlich ist.
Es gibt auch einen wissenschaftlichen Artikel aus plosone, der sich mit den Ergebnissen der Experimente bei STS-80 befasst:
http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0006753Da ich viel, viel zu wenig von Biologie verstehe, wage ich mich da nicht an eine Übersetzung.
Gruß,
KSC