Es dürfte sicher sein das Russland oder auch private Anbieter wenn sie von Cape Canaveral starten würden und dort auch das Sagen hätten mit mancher Wettersituation problemlos zurecht kommen würden. Eine Sojus startet beispielsweise auch bei Schneesturm oder Gewitter wenn es denn sein muss. Für Florida sind die regeln aber extrem hart und leider gibt es dort auch kaum Spielraum für Abweichler.
Diese Einstellung hat 1986 7 Astronauten das Leben gekostet.
Warum denn immer alles durcheinanderschmeissen?
Es kommt doch immer auf die eingesetzte Technologie und deren Verträglichkeit mit der Witterung an. Bei STS-51 war es nicht stürmisch, dafür aber einfach nur kalt, und das war für die Dichtringe und deren Porosität ein sehr spezifisches grosses Problem.
Aber wenn Sojus seit 60 Jahren im Winter/Schneesturm/Blizzard/usw. problemlos starten kann, dann kostet das auch keinem das Leben.
Weil hier immer wieder mehr oder weniger offen behauptet wird, daß private Unternehmen angeblich für die Gewinnmaximierung auf Sicherheit verzichten im Gegensatz zu den tollen alten Staatlichen, möchte ich mal die folgende Gegenthese aufstellen:
- Starts bei privaten Unternehmen sind sicherer!
Und zwar weil...
- geht ein Start bei einem privaten Unternehmen richtig übel in die Hose (was z.B. Menschenleben betrifft), ist das Unternehmen wahrscheinlich pleite
- geht ein Start eines "staatlichen" Trägers in die Hose, dann zahlt der Steuerzahler alles, und irgendwann geht's einfach weiter, sogar ohne daß man etwas wirklich prinzipiell verbessert; STS ist dafür das beste Beispiel, die Probleme waren jeweils bereits vor den beiden Katastrophen bekannt, wurden aber jeweils ignoriert
Die Luftfahrt ist übrigens ein schöner Beweis für meine These, die ist quasi komplett privat und auf den KM bezogen deutlich sicherer als Strasse und sogar Schiene.