JWST - James Webb Space Telescope

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Online Schillrich

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #150 am: 08. Juli 2011, 08:06:51 »
JWST besteht aus mehr als nur den Spiegeln ;). Instrumente und "Bus" sind noch lange nicht "so fertig". Da muss noch sehr viel gebaut, getestet und integriert werden.
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Offline Olli

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #151 am: 08. Juli 2011, 08:20:25 »
JWST besteht aus mehr als nur den Spiegeln ;). Instrumente und "Bus" sind noch lange nicht "so fertig". Da muss noch sehr viel gebaut, getestet und integriert werden.

Das ist schon klar... ;) Ich dachte nur, dass wenigstens eine kleine positive Nachricht auch angebracht wäre...
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

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Online Schillrich

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #152 am: 08. Juli 2011, 08:39:36 »
Natürlich würden wir so eine Maschine gerne heute sehen (typisch Stakeholder). Daher kommt ja überhaupt die Motivation. Aber, wenn wir es dieses Jahrzehnt nicht hinbekommen (u.a. weil wir offenbar überall unsere gesellschaftliche Entwicklung konsolidieren müssen), dann kommt so ein Teleskop halt 20 Jahre später. Dann freuen sich halt andere ... Aus globaler gesellschaftlicher/wissenschaftlicher/historischer Sicht, ist das kein Beinbruch, eher das Gegenteil. Denn es macht keinen Sinn etwas durchzudrücken, wenn (und ich betone wenn) es im Gesamtkontext zu starken Schäden führt. Die drohende Zahlungsunfähigkeit und Hyperverschuldung ganzer Länder kann durchaus sehr nachdenklich bzgl. unserer Ambitionen und Ziele machen.
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websquid

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #153 am: 08. Juli 2011, 10:32:38 »
Nur mal eine Idee ins blaue hinein formuliert:

Wie wärs denn, das Teleskop und die Instrumente auf einen anderen Bus zu setzen, der günstiger ist? Von den Anforderungen her wäre Lawotschkins Navigator dazu geeignet - L2 tauglich, für den Einsatz als Teleskopträger ausgelegt (Spektr-Serie). Quasi eine Wiedergeburt von JWST als Spektr-I :D

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Online Schillrich

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #154 am: 08. Juli 2011, 10:46:33 »
Wenn JWST gestrichen wird, wird/sollte man die wichtigen/einzigartigen/teuren Komponenten einlagern. Vielleicht kann man in 5-10 Jahren ein aktualisiertes Design wiederbeleben.

Mit alten Raketen war das ja gut möglich ... bei einem Teleskop entwickeln sich die Instrumente vielleicht zu schnell weiter.
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websquid

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #155 am: 08. Juli 2011, 10:51:25 »
Darum gehts mir doch gerade: Die vorhandenen Komponenten verwenden, um sie in Verbindung mit einem anderen internationalen Bus möglichst schnell zu starten. Dann hätte man keine Probleme wegen veralteter Instrumente etc...

Bernard7

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #156 am: 10. Juli 2011, 12:04:13 »
Hallo,

es wäre wirklich schade und zugleich für die Wissenschaft eine Katastrophe wenn das Projekt nicht verwirklicht wird. Die Streichung wäre aber auch mit Geldverschwendung vergleichbar. Fakt ist , aber das ist meine persönliche Meinung, das für so ein Projekt eine Ariane 5 zu klein ist. Die Nutzlastverkleidung ist etwa weniger als 5 Meter im Durchmesser. Mit einen grösseren Träger, wie Energia M, wäre die ganze Konstruktion auch einfacher und ohne die komplexe und sehr kompliezierte Ausfahrmechanismen. Mit anderen Worten, das Teleskop wäre einfacher und billiger.

Dazu auch der folgende Artikel vom Kosmologs.de:

http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/go-for-launch/allgemein/2011-07-08/einstellung_des_jwst_vorgeschlagen

Gruss Bernard7

tobi453

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #157 am: 10. Juli 2011, 12:11:08 »
Der Träger würde aber Milliarden in Entwicklung und Unterhalt kosten. Nur für eine Nutzlast so ein Aufwand?

Bernard7

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #158 am: 10. Juli 2011, 12:44:41 »
@ tobi

Zitat
Nur für eine Nutzlast so ein Aufwand?

nein, so ein Träger, oder ein modularer z.B. von 6 bis 35 Tonnen Nutzlast,  wäre auch sehr effizient beim Bau der ISS einsetzbar. Ja , aber das ist schon ein anderes Thema.


Gruss Bernard7

Offline Ruhri

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #159 am: 10. Juli 2011, 13:50:32 »
Richtig, und außerdem haben wir bereits eine ISS.

Aber das Ausklappen, -fahren und -falten von Satelliten hat man doch eigentlich recht gut im Griff, oder? Ich sehe daher auch keinen Bedarf für eine schwerere Trägerrakte, um das JWST ins All zu schießen.

klausd

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #160 am: 10. Juli 2011, 15:10:13 »
Richtig, und außerdem haben wir bereits eine ISS.

Achja, haben wir die 2021 auch noch? Hmm Vielleicht entwickeln wir doch einen Träger mit dem man die Möglichkeit hätte einen Nachfolger zu bauen, was meinst Du Ruhri?  ;)

Aber das Ausklappen, -fahren und -falten von Satelliten hat man doch eigentlich recht gut im Griff, oder? Ich sehe daher auch keinen Bedarf für eine schwerere Trägerrakte, um das JWST ins All zu schießen.

Ich möchte nicht wissen wie genau diese Spiegel vom JWST ausgerichtet werden müssen. Mikrometer? Und das bei einem ausklappbaren Spiegel mit irgendwelchen Servomotoren usw... Sowas macht die Sache nicht grade billiger. Offensichtlich...  :-\

Gruß, Klaus

Offline Ruhri

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #161 am: 10. Juli 2011, 20:10:32 »
Achja, haben wir die 2021 auch noch? Hmm Vielleicht entwickeln wir doch einen Träger mit dem man die Möglichkeit hätte einen Nachfolger zu bauen, was meinst Du Ruhri?  ;)

Wer weiß? Vielleicht fliegt die ISS ja noch bis 2028!? Würdest du aber allen Ernstes so bei den Politikern argumentieren? "Wir müssen viel Geld für die Entwicklung einer überschweren Trägerrakete ausgeben, um alle Jubeljahre mal ein Weltraumteleskop zu starten, und irgendwann ab 2021 müssen wir noch sehr viel mehr Geld ausgeben, um einen Nachfolger für die ISS zu bauen, den wir dann auch mit dieser Rakete starten können."

Zitat
Ich möchte nicht wissen wie genau diese Spiegel vom JWST ausgerichtet werden müssen. Mikrometer? Und das bei einem ausklappbaren Spiegel mit irgendwelchen Servomotoren usw... Sowas macht die Sache nicht grade billiger. Offensichtlich...  :-\

Ich frage mich allerdings gerade, ob nicht ausklappbare Spiegel wirklich die Lösung wären. Beim Start wird so ein Teleskop doch ziemlich durchgerüttelt. Feinjustierung mag da von Nutzen sein, aber das sollen Leute bewerten, die mehr Ahnung von der Materie haben.

websquid

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #162 am: 10. Juli 2011, 20:23:37 »
Ich frage mich allerdings gerade, ob nicht ausklappbare Spiegel wirklich die Lösung wären. Beim Start wird so ein Teleskop doch ziemlich durchgerüttelt.
In der Tat wird es das, daher müssen die einzelnen Elemente auch ziemlich robust sein. Die Ansprüche an die Stabilität steigen daher auch, je größer ein Spiegel ist - ein Teleskop mit dem Spiegel eines JWST könnte ich mir in starrer, einteiliger Bauweise mit einer Masse von bestimmt 50t vorstellen - Hubble hochgerechnet und dabei ein wenig Leichtbauweise einberechnet ;)

Es ist ja kein Zufall, dass in dem Artikel von der Ares V gesprochen wird....

Bernard7

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #163 am: 10. Juli 2011, 21:43:40 »
Hallo,

wenn ich mir das Video von der Entfaltung so anschaue, wird mir sehr mulmig. Ein kleinster Fehler kann das ganze Projekt zum scheitern bringen und wir haben auch keine Reperaturmöglichkeit. Eine einfache und einteilige Bauweise ist immer sicherer und billiger. Na gut, Hauptsache dass das Teleskop eines Tages auch abheben wird. In 30 -40 Jahren werden wir andere technische Möglichkeiten haben, um noch grössere und bessere zu Bauen und zu Transportieren.

 
Gruss Bernard7

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Offline Terminus

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #164 am: 11. Juli 2011, 10:52:15 »
Zitat
In 30-40 Jahren werden wir andere technische Möglichkeiten haben, um noch grössere und bessere zu Bauen und zu Transportieren.

Tja, das ist noch die Frage, ob es mit dem "Höher, schneller, weiter" immer so weiter geht.  :-\

In den letzten Jahren frage ich mich angesichts der aktuellen Entwicklung auf dem Energiesektor, ob die Industrie, die Wirtschaft und überhaupt die ganze Menschheit in den letzten ca. 100 Jahren nicht doch sehr von dem glücklichen Zufall profitiert hat, dass ein enorm energiehaltiger (und auch sonst vielseitig verwendbarer) Rohstoff namens Erdöl relativ leicht und damit billig zu fördern war. Die Verfügbarkeit von Energie ist ja eine Grundvoraussetzung unserer ganzen Zivilisation, d.h. wenn Energie teurer wird, wird alles andere tendenziell auch teurer.

Das Öl geht aber jetzt offensichtlich zur Neige, oder genauer gesagt: Das einfach zu fördernde Öl geht zur Neige. Die Förderung der Restbestände wird immer teurer. Nun könnte man sagen: "Was soll's, dann steigen wir eben auf alternative Energieformen um!" Natürlich gibt es diese alternativen Energien, es gab sie schon immer und sie waren auch schon immer bekannt. Nur waren sie eben teurer auszunutzen als Öl und sie werden auch in Zukunft nicht billiger(*).

So oder so wird Energie also in Zukunft teurer sein, als wir das bisher noch für selbstverständlich halten. Und in welchem Maße das überall mit rein spielen wird, können wir uns jetzt vermutlich noch gar nicht vorstellen. Darauf werden wir uns erst noch einstellen müssen und es kann gut sein, dass das "Höher, schneller, weiter" dabei hinten runter fällt.  :(

Terminus

(*) außer es gelingt durch neue Forschungsanstrengungen noch ein großer technologischer Durchbruch - das wäre natürlich schön :D . So nach dem Motto "Hätten wir das mal vor 110 Jahren schon gewusst, dann hätten wir den Scheiß mit dem Öl nie angefangen".  ;D

Bernard7

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #165 am: 11. Juli 2011, 11:32:13 »
Hallo!

Zitat
Das Öl geht aber jetzt offensichtlich zur Neige

Ja, das ist richtig. Alles ist begrenzt und endlich. Fakt ist, der Forscherdrang und die Neugier ist en Bestadteil des Menschen. Auf der Erde, um hinter die Geheimnisse des Weltraums zu gelangen, werden auch immer grössere Teleskope gebaut.

Gruss Bernard7

xwing2002

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #166 am: 15. Juli 2011, 11:53:24 »
Die Finanzplanung des JWST macht weiter Schwierigkeiten:

http://www.spaceflightnow.com/news/n1107/14jwst/index.html

Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #167 am: 15. Juli 2011, 18:03:23 »
Ich denke man wollte unbedingt weiterhin etwas wie das Hubble haben, mit derart wirksamer Publicity, das hat einige Leute blind gemacht. Schauen wir auf die Erde, so ist die Frage, gekoppelte Mehrfachteleskope vs. einzelner Gigant noch nicht entschieden, der einzelne Gigant an einem Punkt im All wo ich zur Zeit nichts, aber auch gar nichts machen kann, wenn es irgendwo klemmt, das ist womöglich töricht. Bei Herschel und Planck war es ja auch eine gewisse Zitterpartie, bis zum Glück alles klappte.
Aus meiner Sicht ist der zur Zeit mit Abstand sinnvollste Weg die Weiterentwicklung des Lisasystems, dann kleine Teleskope von der"Stange" bauen (da kann man notfalls eines austauschen) und das alles koppeln wie bei DARWIN. Für Sechseinhalb hätte man Darwin wahrscheinlich bauen können und bis 2020 erst Recht. ( OK - 5 Ariane 5 - nicht ganz billig)

Daher bin ich ganz entschieden für Lisapathfinder, sollen die Amis das JWST einstampfen und dort wieder mitmachen !




Zu post#109 Ich denke man sollte mit Blick auf die akuten Finanzkrisen immer bestimmte Relationen im Auge behalten:  Hab mal kurz in der Wiki geschaut 2008: USA: über 600 Mrd $ Rüstungsausgaben, Nasa rund 20 Mrd. $ Budget 2011 - da wäre Bescheidenheit bei Wissenschaft und Forschung nicht unbedingt angebracht.

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Offline Volker

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #168 am: 15. Juli 2011, 18:28:05 »
Daher bin ich ganz entschieden für Lisapathfinder, sollen die Amis das JWST einstampfen und dort wieder mitmachen !

Die Amerikaner waren und sind weiterhin in LISA-Pathfinder mit dabei. Man kann ja nun nicht ernsthaft LISA und JWST miteinander vergleichen. Das ausgegebene Geld bekommt man auch nicht zurueck, wenn man jetzt JWST einstellt. Selbst wenn Budgets frei werden, so ist auf der Prioritaetenliste der NASA zuerst einmal WFIRST dran.

Zitat
Da wäre Bescheidenheit bei Wissenschaft und Forschung nicht unbedingt angebracht.

Genau, wenn schon kein Geld vorhanden ist, dann noch mehr ausgeben. Der Hinweis darauf, dass irgendwo anders ja noch mehr Geld verschwendet wird, geht an jeder politischen/wirtschaftlichen und selbst wissenschaftlichen Realitaet vorbei.

Gruss,
Volker
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xwing2002

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #169 am: 15. Juli 2011, 20:57:34 »
Ich bin kein Experte in Sachen Teleskop, aber nächtlicher Dokuanseher... neulich habe ich eine gesehen, in der es hieß, dass es mittlerweile möglich ist das Seeing vollständig zu kompensieren und damit von der Erde aus die Atmosphäre verschwinden zu lassen.
Obwohl ich Raumfahrtfan bin stellt sich somit die Frage, ob es Sinn macht weiter Weltraumteleskope in Betrieb zu nehmen, während man die Mittel auf der Erde verbauen könnte. Die Vorteil/Nachteilabwägung wird schwieriger.
Und die Mittel der NASA sind begrenzt. Der neue Marsrover muss beispielsweise auch nachfinanziert werden... vom aktuellen Personenbeförderungsproblem will ich gar nicht erst anfangen.

Nur ist das JWST nunmehr weit gediehen. "Einstampfen" muss da nicht die beste Lösung sein.

Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #170 am: 15. Juli 2011, 21:06:10 »
Irgendwo stand in den letzten Tagen zu lesen, das ein hoher US-Militär, der wohl Sparvorschläge prüfen soll, gefragt wurde, ob man denn nicht auch die Flugzeugträger reduzieren könnte, und er sagte wohl sinngemäß, er ist nicht verrückt, das wäre absolut nicht durchsetzbar !

An politischer Realität vorbei vielleicht, aber wenn solche unglaublichen Verhältnisse nicht mal ab und an angesprochen werden, denkt vielleicht noch jemand, das muss so sein.

Wenn man jetzt die 3,5 Mrd. $ nicht mehr ausgibt und lieber was vernünftiges damit anfängt, Jupiter, Saturnmonde, wäre das vielleicht besser als irgendwann ein veraltetes Instrument hochzuschicken und sich das Budget für alle anderen Missionen auf Jahre zu blockieren. Beim Shuttle könnte man das ja ähnlich sehen. Aber die politische Realität ist halt auch, das Prestige höher zählt als Rationalität.

Na ja, irgendwas wird schon herauskommen.

xwing2002

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #171 am: 15. Juli 2011, 21:27:33 »
Wohl wahr.

Ich bin da unentschlossen in meiner Meinung. Aber 2020 als mögliches erstes Betriebsjahr ist schon hart. Und, so sehr ich Weltraumteleskope schätze... ein technischer Fehler und alle Bemühungen sind zunichte gemacht. Auf der Erde kann man nachbessern, bei Hubble hatte man das Shuttle ...jetzt hat man keinen Spielraum mehr für den geringsten Fehler. Das Risiko steigt, die technische Aktualität sinkt mit jedem verzögerten Jahr.

websquid

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #172 am: 15. Juli 2011, 21:34:27 »
Ich bin kein Experte in Sachen Teleskop, aber nächtlicher Dokuanseher... neulich habe ich eine gesehen, in der es hieß, dass es mittlerweile möglich ist das Seeing vollständig zu kompensieren und damit von der Erde aus die Atmosphäre verschwinden zu lassen.
Obwohl ich Raumfahrtfan bin stellt sich somit die Frage, ob es Sinn macht weiter Weltraumteleskope in Betrieb zu nehmen, während man die Mittel auf der Erde verbauen könnte. Die Vorteil/Nachteilabwägung wird schwieriger.
Die Abwägung ist eigentlich ganz einfach ;). Das "Verschwindenlassen" der Atmosphäre funktioniert in Bezug auf die Sehschärfe wunderbar, ein Projekt wie Hubble kann man heute vergessen. Allerdings ist die Atmosphäre immer noch da - und sie ist nicht für alle Wellenlängen durchlässig. Weltraumteleskope beobachten daher heutzutage fast nur noch in Bereichen, die von der Erdatmosphäre gefiltert werden (auch JWST sollte in so einem Infrarotbereich arbeiten)

Konkret beim JWST muss ich allerdings auch sagen - ich kann jeden verstehen, der dem Milliardengrab ein Ende machen will. Aber ich kann nicht verstehen, wie dieses Projekt dermaßen aus dem Finanzrahmen laufen konnte - das war mal für 900 Mio geplant...

xwing2002

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #173 am: 16. Juli 2011, 00:52:36 »
Danke für's erklären.
Also ...hab' nachgesehen... Herschel und Kepler sind in dem Bereich aktiv, Spitzer hat keine Kühlmittel mehr, die Primärmission ist schon länger beendet, Herschel wird 2012 außer Betrieb gehen, Kepler ebenso... es spricht also viel für ein Nachfolgemodel um weiter im Infrarotbereich auf Entdeckung zu gehen. Je nach Finanzlage ist also mit 3-8 Jahren "Blindheit" im IR-Sektor zu rechnen.
Derzeit ist kein anderes Weltraumteleskop so weit fortgeschritten. Wenn ein Projekt so weit ist, dann rechnet es sich manchmal Geld nachzuschießen, statt die bisherige Unsumme abzuschreiben. Zumal man dafür den von Dir beschriebenen Beobachtungsbereich zurückerobern würde.
Übrigens... beim nachlesen ist mir aufgefallen... irgendwie scheint so richtig keiner zu verstehen, wieso das Budget so aus dem Ruder gelaufen ist... Du bist also in bester Gesellschaft. ;)

Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #174 am: 16. Juli 2011, 12:09:42 »
@websquid
0,9 MRD. zu 6,5 MRD., das macht schon irgendwie betroffen. :-\ Ich weiss nicht, was das noch mit Managementfehlern zu tun haben soll. Klingt her schon nach Betrug.

Was wäre denn der größte denkbare Spiegeldurchmesser in einem Stück, den eine Rakete hochbekommt? Herschel ist zur Zeit Rekordhalter mit 3,5 Metern. Was waren denn die breitesten Nutzlastverkleidungen, die je gestartet sind: Skylab auf Saturn V oder irgendwas auf einer Proton ?