Moin,
@ Führerschein & Gerry:
Recht habt ihr beide. Natürlich gibt es Toleranzwerte nicht umsonst, die werden sorgfältig festgelegt und die sollten dann auch eingehalten werden. Denn sonst kann's krachen, wie Gerry schreibt.
Aber gelegentlich passiert es eben, daß Toleranzen gar nicht soooo eng gemeint sind, wie es in einem Dokument als requirement steht.
Ich will ein reales Beispiel nennen, daß tatsächlich so ähnlich passiert ist:
Die Ingenieure eines Propulsion Systems hatten in ihre Dokumente geschrieben, daß ein elektr. betriebenes Ventil nur innerhalb eines Druckbereichs von plus/minus 5 bar (Wert ist hier nur Beispiel) um den Nominalwert geöffnet werden darf/soll.
Dieses Dokument ging jetzt an die S/W-Entwickler, und die schrieben dann in ihre Steuerungs-S/W, daß das Ventil blockiert bleibt, wenn der Druck um 1/20 bar (auch nur Beispielszahl) außerhalb des zulässigen Bereichs bleibt.
Was passierte? Druck lag um 1/10 bar außerhalb des obigen Toleranzbereichs. S/W blockierte wie gewollt.
Große Diskussionen. Kommentar der H/W-Ingenieure (sinngemäß): "Ach, +- 1/2 bar ist auch noch okay, wir haben doch nur einen Sicherheitsabschlag einkalkuliert!"
S/W-Patch gesendet, System funktionierte perfekt.
Natürlich wissen wir nicht, was jetzt bei SpX passiert ist, da müssen wir mal abwarten.
Gruß
roger50