Hallo Zusammen,
Vier Monate leben wie auf dem Mars.Vor einigen Wochen befinden sich sechs Wissenschaftler unter einer weißen Kuppel, mit einem angegliederten Werkstattcontainer, in einen ehemaligen Steinbruch in ca. 2400 Meter Höhe an einen Vulkanabhang auf Hawaii. Dort simulieren sie weitab von den Traumstränden das entbehrungsreiche Leben auf dem Mars. Die Forscher erhoffen sich durch ihre Forschungen wichtige Erkenntnisse für ein künftige bemannte Mars-Mission. Der Komfort ist bei dem, von der Universität Hawaii organisierten Experiment minimal. Die weiße Kuppel hat einen Durchmesser von 12 Meter und verfügt über zwei Stockwerke,. Das Erdgeschoss hat eine Fläche von 993 Quadratmeter (878 Quadratmeter nutzbar) und beinhaltet Gemeinschaftsräume wie Küche, Esszimmer, Bad mit Dusche, Labor, Bewegung und Gemeinschaftsräumen. Der zweite Stock erstreckt sich über eine Fläche von 424 Quadratmetern und umfasst sechs separate Kabinen und ein WC und jeder darf in der Woche nur 12 Minuten duschen .
Der Ausgang in die Umgebung erfolgt nur im Raumanzug. Der Tag ist fest in einen Tagesplan aufgeteilt. Um sieben Uhr wird das Frühstück eingenommen, dabei findet eine Lagebesprechung statt. Danach stehen wissenschaftliche Arbeiten, unterbrochen von der Einnahme des Mittagessens, an. Nach den wissenschaftlichen Arbeiten steht Sport mit Hanteln und Fitnessrädern auf dem Plan. Wenn möglich, kann dann geduscht werden. Dann wird das Abendessen eingenommen. Falls noch Zeit bleibt, besteht die Möglichkeit für gemeinsam Gesellschaftsspiele oder Filme anschauen. Zwischen dem ausgefüllten Plan muß auch Zeit für die Reinigung und Ausbesserung der Ausrüstung vorhanden sein. Auch ist ein Mailverkehr mit der Familie und Freunde vorgesehen.
Nicht nur die Forscher forschen, auch sie sind Forschungsobjekte, sie müssen alle paar Stunden für Forschungszwecke psychologische Fragebögen ausfüllen. Das Essen wurde zu Beginn der Mission gefriergetrocknet oder haltbar geliefert. Die Wissenschaftler wechseln sich beim Kochen ab und wollen versuchen, soviel Abwechslung wie möglich die Mahlzeiten gestalten.
Bei dem
Hawaii Space Exploration Analog und Simulation (HI-SEAS)-Programm geht es ja vor allem um die Auswirkungen der Langzeit-Isolation auf die Wissenschaftler. Es hat aber jeder der sechs Forscher noch ein kleines eigenes Projekt in Arbeit. Die
Bremerin Lucie Poulet untersucht die Wirkung unterschiedlichen Lichtsysteme, mit unterschiedlichen Wellenlängen, auf Pflanzen und versucht in kleinen Gewächshäusern Salat, Rettich und Tomaten zu ziehen. Auf diese Weise möchte sie zum einen herausfinden, wie sich künftige Missionen auf dem Mars mit frischen Gemüse versorgen könnten und welche Wirkung die Pflanzen auf die Psyche der Teilnehmer hat.
Am 28. Juli 2014 wird die Mission beendet sein und die Wissenschaftler dürfen dann wieder den Wind und die Sonne auf der Haut spüren.
Mission-Patch von der HI-SEAS Crew 2
Quelle:
http://caseystedman.wordpress.com/2014/04/28/mission-patches/ HALLO-SEAS Crew 2 beschreibt einige ihrer persönlichen Forschungsprojekte, die sie während der 120-tägigen Mission untersuchen.
ws
http://hi-seas.org/?cat=75ws
Eine Tour durch das Habitat
ws
http://hi-seas.org/?p=1278http://hi-seas.org/http://www.dlr.de/dlr/presse/desktopdefault.aspx/tabid-10308/471_read-9873/year-all/#gallery/14177Ein Blog von
Casey Stedmanhttp://caseystedman.wordpress.com/http://hi-seas.org/?cat=77http://twitter.com/HI_SEASMit den besten Grüßen
Gertrud