Sternpatenschaften

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Sedna

  • Gast
Sternpatenschaften
« am: 22. April 2013, 13:49:33 »
Ich wollte mal fragen, was ihr so von diesem Thema haltet. Ist es für euch zum Beispiel auch eine schöne Möglichkeit, etwas Handfestes als Erinnerung für besondere Ereignisse zu haben?

Ich selber bin an einer Patenschaft für Y-Sagittarii (SAO 162518) beteiligt. Unser damaliger Jahrgangsleiter hat sie für den gesamten Abiturjahrgang 2008 an meinem ehemaligen Gymnasium besorgt, damit wir außer den üblichen Sachen wie dem Abibuch auch noch was Besonderes gemeinsam haben. War neben anderen Sachen wie einem eigenen Lied eines der Geschenke. Ich fands schon cool. :)

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Re: Sternpatenschaften
« Antwort #1 am: 22. April 2013, 14:11:35 »
Ich sehe die Sache mit den Stern- oder Planetenpatenschaften eher etwas skeptisch. Einerseits hat man, wie du selbst sagst, eine nette symbolische Erinnerung an jemanden oder ein bestimmtes Ereignis. Auf der anderen Seite muss man sich aber auch fragen fuer was man das Geld ausgiebt und fuer was es verwendet wird.

Absoluter Humbug sind natuerlich Aktionen bei denen man angeblichen gegen einen entsprechenden Geldbetrag einen Stern benennen darf und dafuer dann eine Urkunde erhaelt. Das ist genausowenig rechtskraeftig wie bspw. Mond- oder Marsgrundstuecke. Sternnamen werden von der Internationalen Astronomischen Union vergeben und nicht irgendwelchen ominoesen Online-Seiten. Da werden dann so witzige Aktionen angeboten wie: Zahlen sie das doppelte und sie erhalten einen Stern den sie auch mit blossen Auge sehen koennen.

Was ich allerdings wiedrum begruesse sind serioese Sternpatenschaften von Sternwarten. Da wird genau darauf hingewiesen dass es lediglich um eine rein symbolische Geste handelt und das Geld fuer dem Betrieb der Sternwarte zugute kommt.

Letzteres duerfte wohl bei dir der Fall gewesen sein. Y-Sagittarii hat ja schon einen Namen.  ;)
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Sedna

  • Gast
Re: Sternpatenschaften
« Antwort #2 am: 22. April 2013, 14:16:22 »
Jupp, war Letzteres. Die Patenschaft stammt von der Volkssternwarte Ubbedissen nahe Bielefeld, wo auch klar gesagt wurde, dass daraus keine Besitzansprüche hevorgehen oder Ähnliches. Ich fands halt ne nette Geste. :)

Mark

  • Gast
Re: Sternpatenschaften
« Antwort #3 am: 23. April 2013, 10:54:47 »
Da sich Besitzansprüche an Sternen nicht realisieren lassen, dürfte wohl hoffentlich niemand auf Idee gekommen sein, er hätte mit so einer Sternpartnerschaft irgendwelche Rechte.

Sehr ärgerlich sind daher sind Anbieter die Sternentaufen anbieten (ca. 250 Euro für das Luxuspaket) und damit werben dass dies in einem Register der "Star Administration International" eingetragen werde. Tatsächlich wird  das Register von genau der selben Person geführt die auch solche Sternentaufen "verkauft". Die Namensgebungen gehen daher ins Nirwana. Insoweit geben die Leute Geld aus, welches in Sternwarten und Planetarien einen viel größeren Mehrwert hätte, als nur den Lebensunterhalt der Betreiber solcher Sternentaufen zu finanzieren.

Sedna

  • Gast
Re: Sternpatenschaften
« Antwort #4 am: 23. April 2013, 12:48:11 »
Da sich Besitzansprüche an Sternen nicht realisieren lassen, dürfte wohl hoffentlich niemand auf Idee gekommen sein, er hätte mit so einer Sternpartnerschaft irgendwelche Rechte.

Sehr ärgerlich sind daher sind Anbieter die Sternentaufen anbieten (ca. 250 Euro für das Luxuspaket) und damit werben dass dies in einem Register der "Star Administration International" eingetragen werde. Tatsächlich wird  das Register von genau der selben Person geführt die auch solche Sternentaufen "verkauft". Die Namensgebungen gehen daher ins Nirwana. Insoweit geben die Leute Geld aus, welches in Sternwarten und Planetarien einen viel größeren Mehrwert hätte, als nur den Lebensunterhalt der Betreiber solcher Sternentaufen zu finanzieren.

Es ist aber sehr wohl noch ein Unterschied, ob man einen Stern tauft oder ob man dafür nur eine Patenschaft übernimmt. Was du hier beschreibst, sind die schwarzen Schafe, und das die unseriös sind, das sollte eigentlich jeder wissen. In dem, was ich meinte, geht es aber nur um eine "Geste der Erinnerung", und solange es rechtlich klar ist, steht dem doch nichts im Wege. Das Geld fließt ja direkt an die Sternwarten und denen wiederum irgendwelche Dubiositäten zu unterstellen, halte ich für zu weit hergeholt.

Mark

  • Gast
Re: Sternpatenschaften
« Antwort #5 am: 23. April 2013, 20:28:28 »
Da hast du etwas missverstanden. Ich habe ja ausdrücklich geschrieben, dass das Geld bei Sternwarten besser ausgehoben ist als bei "Anbietern" für Sternentaufen.

AstroFrank

  • Gast
Re: Sternpatenschaften
« Antwort #6 am: 24. April 2013, 10:01:34 »
Hallo auch von mir,

ich kann mich da eigentlich nur anschließen, denn wenn das Geld für gute Zwecke (z.B. Sternwarte o.ä.)
dann verwendet wird, ist es natürlich eine gute Sache. Das es auf den ganzen ominösen Seiten nicht
so läuft, kann man sich ja sicher gut vorstellen. Mehr als eine nette Geschenkidee ist es dann aber im
Endeffekt ja auch nicht.

Ich habe zuletzt ein Grundstück auf dem Mond über Lunarregistry geschenkt bekommen, unweit des Krater
Plato. Da fand ich es wiederum eine nette und durchaus auch lustige Sache, denn die paar Euros die man
dort bezahlt werden (man kann es ja hoffen das es so ist) auch für Forschungszwecke genutzt. Ob es so ist
kann ich natürlich nicht kontrollieren. Das mir das Grundstück nun wie mein Hab und Gut gehört, glaube ich
so oder so nicht aber ich finde es hat was, das der Standort Mond bereits in verschiedenste Gebiete einge-
teilt ist, mit Landeflächen, Tourismusregionen usw... Ich denke wenn man das Ganze nicht zu ernst nimmt,
ist es ne schöne Geschenkidee :).

Das Gleiche auch für Planeten oder gar Sterne zu machen finde ich dann wieder viel sinnloser, denn diese
sind viel zu weit weg, als das man da irgendein Nutzen von haben könnte. Bei den Planeten kann man sich
die Regionen ja selber nicht einmal genauer ansehen. Der Mond ist unser Nachbar und auch gut erreichbar,
sodass ich da die Idee eines Grundstückes nicht ganz so weit hergeholt finde - halt realistischer. Zudem
würde ich lieber 25€ für etwas zahlen was jemand dann auch gut detailiert beobachten kann, als für einen
Leuchtpunkt am Himmel also einen Stern dann ja teils dreistellige Beträge.

Liebe Grüße,
Frank