Radioteleskop LOFAR

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H.J.Kemm

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Radioteleskop LOFAR
« am: 08. Mai 2006, 13:13:11 »
Moin,


PRI (MPIfR) 05/2006 (1)        Pressemitteilung        5. Mai 2006


LOFAR - ein neues Radioteleskop in Deutschland

Deutsche Astronomen haben einen wichtigen Schritt in Richtung auf ein neues Großteleskop gemacht: LOFAR (Low Frequency Array), ein neuartiges Radioteleskop für kosmische Meter-Wellen, das in einigen Jahren das größte Teleskop der Welt sein wird. Am 3. Mai 2006 fand am Astrophysikalischen Institut Potsdam die erste Sitzung des Deutschen Konsortiums zur Messung langer Radiowellen statt. Zum Vorsitzenden wurde Prof. Anton Zensus, Direktor am MPIfR Bonn, gewählt, Prof. Marcus Brüggen (Internationale Universität Bremen) zu seinem Stellvertreter.

Mitglieder des Konsortiums sind die astronomischen Institute der Universitäten Bochum, Bonn und Köln, das Max-Planck-Institut für Radioastronomie Bonn, die Internationale Universität Bremen, das Max-Planck-Institut für Astrophysik Garching, die Sternwarte Hamburg, das Forschungszentrum Jülich, das Astrophysikalische Institut Potsdam und die Thüringer Landessternwarte Tautenburg. Gemeinsames Ziel ist der Aufbau von Stationen aus Antennen, die im Verbund mit weiteren Stationen in den Niederlanden das neue Radioteleskop LOFAR bilden. LOFAR ist erstmals in der Lage, langwellige Radiostrahlung von Wasserstoffgas aus der Frühzeit des Universums zu messen, die durch die Expansion des Kosmos von ursprünglich 21cm auf etwa die zehnfache Wellenlänge "auseinander gezogen" wurde. Langwellige Radiostrahlung stammt außerdem von schnellen Elektronen, die sich in schwachen Magnetfeldern bewegen. Die deutschen Wissenschaftler möchten daher mit LOFAR auch Magnetfelder in Milchstraßensystemen und in der Umgebung Schwarzer Löcher beobachten. Planeten in anderen Sonnensystemen können ebenfalls durch ihre langwellige Radiostrahlung aufgespürt werden. Auch die Radiostrahlung von Eruptionen auf der Sonne lässt sich mit LOFAR mit einer bislang unerreichten Präzision verfolgen, und damit kann der Einfluss der Sonne auf unsere Zivilisation besser verstanden werden.

Klassische Radioteleskope sammeln - wie Satellitenschüsseln - die Strahlung mit Metallspiegeln, und computergesteuerte Motoren bewegen das Teleskop entlang der scheinbaren Bahn einer Radioquelle am Himmel. LOFAR ist das erste digitale Radioteleskop, das keine beweglichen Teile und Motoren mehr benötigt. Das Teleskop besteht aus einer großen Zahl von Antennen, die fest am Boden montiert und in Stationen (Antennenfeldern) angeordnet sind. Damit wird der gesamte Himmel auf einmal erfasst. Die Blickrichtung und die Größe des Gesichtsfeldes werden elektronisch gesteuert. Ein zentraler Supercomputer nimmt die digitalen Signale aller Antennen auf und kombiniert sie. LOFAR kann in mehrere Richtungen gleichzeitig "sehen", also mehrere Astronomen-Teams mit Daten versorgen.

Das radioastronomische Institut ASTRON bei Dwingeloo in den Niederlanden baut zur Zeit in Westfriesland die erste von insgesamt 77 Stationen, die ab 2009, über die gesamten Niederlande verteilt, das niederländische LOFAR bilden werden. Der zentrale Rechner Blue Gene/L, einer der schnellsten Rechner der Welt, arbeitet bereits in der Universität von Groningen. Seine Rechenleistung von 27 Teraflops und der Datenspeicher von 1 Petabyte (1015 Byte) reicht aus, um die gewaltige Datenrate von 500 Gbit/s, die ständig von den Stationen eingeht, in Echtzeit zu Radiobildern verarbeiten zu können.

Um mit LOFAR eine Winkelauflösung von besser als eine Bogensekunde zu erreichen, reicht eine Ausdehnung des Teleskops über die Größe der Niederlande nicht aus. Daher wurde beschlossen, LOFAR nach Deutschland zu erweitern und mit modernsten Datenleitungen zu verbinden. Die erste deutsche LOFAR-Station mit einer Größe von etwa 110 x 60 Metern wird noch in diesem Jahr in unmittelbarer Nähe des 100m-Radioteleskops bei Bad Münstereifel-Effelsberg in Zusammenarbeit zwischen ASTRON und dem Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie aufgebaut. Weitere 6 deutsche LOFAR-Stationen, sind bereits in konkreter Planung. Das Ziel sind 12 deutsche Stationen bis zum Jahr 2012. Zusammen mit den niederländischen Stationen wird LOFAR dann die größte vernetzte Teleskopanlage der Welt sein.






Jerry
« Letzte Änderung: 08. Mai 2006, 13:14:07 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #1 am: 20. Mai 2006, 06:30:36 »
Moin,

hier die offizielle Pressemittelung vom AIP Nr. 07/06 (pdf-Datei 2 Seiten) zu LOFAR: >>>>>


Jerry

tobi453

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #2 am: 11. Dezember 2007, 22:16:25 »
Zitat
LOFAR kommt in Fahrt
Erste internationale LOFAR-Station in Effelsberg nimmt Messbetrieb auf


Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie hat in enger Zusammenarbeit mit dem niederländischen Institut für Radioastronomie, ASTRON, die erste internationale Teleskopstation des LOFAR Radioteleskops realisiert. LOFAR ist das "LOw Frequency ARray", das von ASTRON initiiert wurde, und dessen Stationen um Exloo zentriert im Nordosten der Niederlande entstehen. LOFAR ist dabei, ein internationales Projekt zu werden, das Stationen in vielen europäischen Ländern umfassen wird. Die erste internationale LOFAR-Station (IS-DE1) wurde auf dem Gelände des Radio-Observatoriums Effelsberg unmittelbar neben dem 100-m-Radioteleskop des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie (MPIfR) errichtet. Am 20. November 2007 erfolgte in Effelsberg die formale Übergabe der Station zwischen Vertretern des niederländischen Instituts ASTRON und des MPIfR. Damit ist zugleich die Aufnahme des systematischen Messbetriebs verbunden.

LOFAR stellt ein neuartiges Konzept für ein Radioteleskop dar. Es ist das erste digitale Radioteleskop, das keinerlei bewegliche Teile und Motoren mehr benötigt. Bei den niedrigen Frequenzen zwischen 20 und 80 MHz, bei denen LOFAR zum Einsatz kommt (das sind kosmische Radiowellen mit Wellenlängen von einigen Metern), erfasst jede einzelne Antenne des LOFAR-Netzwerks den kompletten Himmel auf einmal. Blickrichtung und Größe des Gesichtsfelds werden nicht mechanisch, sondern elektronisch zwischen den 96 Einzelantennen einer Station und zwischen den unterschiedlichen Stationen gesteuert. LOFAR wird außerdem auch aus Antennen, die im Frequenzbereich von 120-240 MHz messen, bestehen. Ein zentraler Superrechner (IBM BlueGene/L), der im Computerzentrum der Universität Groningen (NL) steht, nimmt dabei die digitalen Signale aller Antennen auf und kombiniert sie. Dadurch kann man mit LOFAR sogar in mehrere Richtungen gleichzeitig "sehen" und unterschiedliche Messprojekte zur gleichen Zeit durchführen.

Das LOFAR Radioteleskop, das von ASTRON entwickelt wurde, hat eine erste LOFAR Station CS1 in Exloo (NL) seit letztem Jahr in Betrieb und bereitet sich darauf vor, innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Minimum von 36 Stationen in den Niederlanden zu errichten mit mehr als 25000 individuellen Antennen.

Um die Radiostrahlung unterschiedlicher kosmischer Objekte (z.B. explodierende Sterne, ferne Galaxien und Quasare mit extrem massereichen Schwarzen Löchern) detailliert untersuchen zu können, sind Winkelauflösungen von unter einer Bogensekunde erforderlich. Dazu werden die einzelnen Stationen des LOFAR-Netzwerks in den Niederlanden, in Deutschland und bald auch in anderen Ländern Europas (z.B. Großbritannien, Frankreich und Schweden) grenzüberschreitend über schnelle Datenleitungen miteinander verbunden. In Effelsberg ist erst im November 2007 ein wichtiger Schritt erfolgt: eine Glasfaserverbindung zwischen dem Radio-Observatorium Effelsberg und dem Institut in Bonn, und weiterhin dem Anschluss an das deutsche Hochgeschwindigkeitsnetz zur Weiterleitung der Daten an den LOFAR-Hochgeschwindigkeitsrechner (IBM BlueGene) in Groningen.

Die in Abbildung 1 gezeigte Radiokarte des gesamten Himmels ist zunächst nur mit den Einzelantennen der LOFAR-Station Effelsberg aufgenommen worden. In einer Sekunde Messzeit war es hier möglich, den kompletten Himmel in langwelliger Radiostrahlung zu erfassen und sowohl den Verlauf der Milchstraße als auch starke Einzelquellen (Cygnus A, Cassiopeia A) wiederzugeben. Diese Messung vom 29. Oktober 2007 stellt gewissermassen das "First Light" für die LOFAR-Station Effelsberg dar, den Beginn der astronomischen Messungen dieser Station. Damit wird bereits die Fähigkeit von LOFAR zur Überwachung des Himmels für jede Art von kurzzeitigen Veränderungen aufgezeigt.

Am Dienstag, 20. November 2007 erfolgte die offizielle Übergabe der LOFAR-Station Effelsberg, der ersten internationalen Station des LOFAR-Projekts (mit dem Kürzel IS-DE1), und nach der niederländischen Station CS1 die zweite LOFAR-Station überhaupt. Bei einem Treffen im Radio-Observatorium Effelsberg, dem Standort der Station, unterschrieben Mark Bentum, Rollout-Manager des LOFAR-Projekts aus den Niederlanden, und Wolfgang Reich, LOFAR-Projektleiter am MPIfR, das Übergabe-Protokoll. Die weitere Zusammenarbeit von ASTRON und dem MPIfR in allen technischen und wissenschaftlichen Fragen des Projekts erfolgt im Rahmen eines bereits im Jahr 2006 unterzeichneten "Memorandums of Understanding".

Nach dem Beginn der systematischen Messungen mit der LOFAR-Station Effelsberg ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Messungen in hoher Winkelauflösung zur detaillierten Untersuchung des Radio-Universums durch Verbindung der einzelnen LOFAR-Stationen über die schnellen Datenleitungen zur Routine werden. Die Forscher am Max-Planck-Institut für Radioastronomie legen dabei speziellen Wert auf das Studium magnetischer Phänomene im Universum und haben die Leitung dieses Forschungsprogramms übernommen. Mit LOFAR beginnt ein neues Zeitalter der Erforschung des langwelligen Universums. LOFAR wird Astronomen aller Welt anziehen, die begierig darauf sind, den noch fast unerforschten Frequenzbereich für ihre Forschung zu entdecken. "Wir erwarten einen enormen Erkenntnisgewinn über Planeten, Sterne, Galaxien bis hin zu den entferntesten Strukturen aus der Frühzeit des Universums", sagt Wolfgang Reich.


Quelle:
http://www.mpifr-bonn.mpg.de/public/pr/pr-lofar2007.html

Hansjuergen

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #3 am: 07. Januar 2009, 22:01:22 »
Ich denke einmal das nachfolgender Bericht in diesen Thread gehört, da es das Forschungsziel von LOFAR betrifft (aber wenn ein großer Verschieber kommt, ist es auch OK ;)  )

Energie regelt Feldstärke rotierender Himmelskörper

Die Magnetfeldstärke von schnell rotierenden Himmelskörpern hängt von der Energiemenge ab, die sie ins Weltall abgeben, glauben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung. Sie widersprechen damit bislang gängigen Hypothesen über die Magnetfelder von sich schnell drehenden Sternen und Planeten.

Weiter geht es hier: http://www.wissenschaft-online.de/

Hansjürgen
« Letzte Änderung: 07. Januar 2009, 22:02:00 von Hansjuergen »

Kreuzberga

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #4 am: 07. März 2009, 02:24:43 »
Lange hat man nichts von LOFAR gehört, obwohl sich dies bald ändern dürfte. Erste Beobachtungen sollen nämlich bereits Ende dieses Jahres erfolgen.

Leider wurde die Seite www.lofar.org schon seit längerem nicht mehr aktualisiert -dabei handelt es sich im Bereich der Radioastronomie doch um einen echten Sprung nach vorne! LOFAR wird bis zur Indienststellung des SKA (geplant 2015) die sensitivsten Messungen im Radiobereich ermöglichen. LOFAR wird im Frequenzbereich zwischen 30-80 MHz und 110–240 MHz arbeiten.

Anlässlich des Starts von Kepler erscheint mir natürlich besonders interessant, dass es mit LOFAR erstmals möglich sein wird, extrasolare Planeten an Hand ihrer magnetosphärischen Radioemissionen zu entdecken ("Electron Cyclotron Masers").

Jupiters Magnetfeld sendet durch die Interaktion mit dem Sonnenwind beispielsweise im Bereich von 40 MHz, also deutlich innerhalb des LOFAR-Frequenzbandes. Gelingt die Entdeckung solcher Radioemissionen auch bei Exoplaneten, wäre den Astronomen eine weitere Methode zur Entdeckung von Exoplaneten an die Hand gegeben. Praktischerweise hätte man auf diese Weise auch gleich Informationen über die Rotationsperiode des fraglichen Planeten gewonnen, da die periodische Modulation der Radioemissionen von der Rotation des Planeten abhängt (bei den Gasplaneten in unserem Sonnensystem ist die Rotationsperiode gar über eben diese Modulation definiert).

Erdähnliche Exoplaneten werden mit LOFAR allerdings nicht entdeckbar sein, zumindest wenn diese eine mit dem irdischen Magnetfeld vergleichbare Magnetosphäre besitzen. Die so genannte "Auroral Kilometric Radiation" (AKR) der Erde hat nämlich eine Frequenz von unter einem Megahertz und liegt damit außerhalb der Möglichkeiten von LOFAR. Da die Ionosphäre der Erde die Beobachtung in diesem Frequenzbereich unmöglich macht, wäre ein Radioteleskop auf der erdabgewandten Seite des Mondes der einzige Ausweg, um auf diese Weise erdähnliche Exoplaneten zu entdecken. Gibt es einen besseren Grund für ein Teleskop auf dem Mond?  :)

Details zur Entdeckung von Exoplaneten mit dieser neuen Methode gibt es hier: http://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/0903/0903.0873.pdf

 

Kreuzberga

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #5 am: 10. März 2009, 21:47:20 »
Anscheinend tut sich etwas bei LOFAR. Auf meine Anfrage beim Projekt-Manager Jan Reimtsma hin, bekam ich die Info, dass die Seite www.lofar.org Anfang April, also in wenigen Wochen, grundlegend überarbeitet werden soll. Dann werden dort auch aktuelle Informationen und Bilder zu finden sein.

Erste Beobachtungen sollen Ende des Jahres möglich sein.

Hier mal ein Zitat aus der Mail:
Zitat
It is correct that we expect to start with the commissioning in late 2009. We have started to roll-out 36 LOFAR stations in the Netherlands and 8 LOFAR stations throughout the rest of Europe of which 5 will be placed in Germany. We expect to build the majority of stations by the end of this year. That is the moment where we can start commissioning although not all station might be build by the end of the year.

Frei übersetzt: "Es stimmt, dass wir mit der Inbetriebnahme Ende dieses Jahres rechnen. Wir haben mit den Aufbauarbeiten von 36 LOFAR-Stationen (also im wesentlichen Antennen) in den Niederlanden und weiteren 8 im restlichen Europa, davon 5 in Deutschland, begonnen. Wir rechnen damit den Großteil der Stationen gegen Jahresende fertiggestellt zu haben. Zu diesem Zeitpunkt werden wir dann auch mit der Inbetriebnahme beginnen können, auch wenn noch nicht alle Stationen fertiggestellt sein sollten."

Das sind doch mal gute Nachrichten!  :)

Kreuzberga

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #6 am: 26. Juli 2009, 19:58:17 »
Entgegen der obigen Ankündigung wurde die LOFAR-Seite bis heute weder überarbeitet noch in irgendeiner Weise aktualisiert.

Trotzdem geht es voran mit LOFAR: Erste astronomische Testbeobachtungen wurden mit den drei bisher fertig gestellten LOFAR-Antennen durchgeführt. Die Qualität der Daten sei sehr gut, so ein beteiligter Astronom.

http://www.astron.nl/about-astron/press-public/news/astron%E2%80%99s-new-lofar-telescope-shows-first-fringes

Kreuzberga

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #7 am: 20. September 2009, 13:11:37 »
So, die LOFAR seite http://www.lofar.org/ wurde nun endlich komplett neu designt und aktualisiert. Die Aufbauarbeiten scheinen gut voran zu kommen.

Neben den vielfältigen Anwendungen, die das Antennennetzwerk in der Astronomie ermöglicht, wurde inzwischen erkannt, dass das Netzwerk auch einen wichtigen Beitrag für die Landwirtschaft und die Geophysik leisten kann. Man hat praktisch als Nebeneffekt Messstationen über weite Teile von Europa verteilt und kann so z.B. seismische Untersuchungen durchführen.

In der Geophysik stehen folgende Forschungsziele im Vordergrund:

  • Verfeinerung der Erkenntnisse über die Struktur der Erdkruste bis hinunter zu rund 30 km
  • Charakterisierung von Erschütterungen
  • Entdeckung von langfristigen Veränderungen des Untergrunds

In der Landwirtschaft widmen man sich der Untersuchung von Mikroklimata auf Feldern. Zunächst geht es insbesondere um die Bekämpfung eines Kartoffelschädlings.

Hier mal ein Bild der ersten fertiggestellten LOFAR-Anlage außerhalb der Niederlande in Effelsberg:
Bild: LOFAR/ Astron

H.J.Kemm

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #8 am: 23. September 2009, 00:57:09 »
Moin,

ein internationales Team um Forscher aus dem MPIfR und dem Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn, hat erfolgreich die erste gemeinsame Messung zwischen den Stationen des *LOFAR*-Teleskops in Effelsberg/Deutschland und Exloo/Niederlande durchgeführt und damit dieses Radioteleskop der neuen Generation erstmalig als internationales Instrument eingesetzt. Eine leuchtkräftige Galaxie in 109 Lj Entfernung von der Erde, der Quasar *3C 196*, wurde am 20. August 2009 erfolgreich aufgespürt.


Bild: O. Wucknitz, AIfA - Animation der ersten international gemessenen Interferenzstreifen von *LOFAR*. In Gelb wird ein starkes Signal dargestellt. Die beide Achsen zeigen das Signal, wie es von Astronomen empfangen wird: Senkrecht wird die Zeitverzögerung der Radiowelle zwischen beiden Stationen, und waagerecht die Zeitänderung dieser Verzögerung.

*LOFAR* ist ein revolutionäres und innovatives Radioteleskop neuester Generation. Es wird in mehreren Ländern Europas zur Zeit aufgebaut und im Jahre 2010 voll funktionsfähig sein. *LOFAR*wird den Himmel bei Radiowellen zwischen 1,25 m und 30 m Wellenlänge vermessen. Mit Hilfe hochentwickelter Elektronik und programmierter Algorithmen zur Korrektur von Menschen erzeugter Radiointerferenzen (wie zum Beispiel UKW-Rundfunk, in Wellenlängen von 2,8 bis 3,4 m) werden die Astronomen in der Lage sein, die aufregendsten Phänomene des Universums zu studieren - von Sonneneruptionen, der Rolle von Magnetfeldern in Galaxien, bis hin zur Evolution des Kosmos kurz nach dem Urknall, im sogenannten Zeitalter der Reionisation.

Jerry  

H.J.Kemm

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #9 am: 11. Dezember 2009, 20:44:30 »
Moin,

Pressemitteilung:
"First Light" für LOFAR Radioantennenfeld in Potsdam
Madleen Köppen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Astrophysikalisches Institut Potsdam

Heute haben Wissenschaftler des Astrophysikalischen Instituts Potsdam (AIP) unter Leitung von Prof. Dr. Gottfried Mann die ersten Probemessungen mit einer neuen Antennenstation in Potsdam-Bornim erfolgreich abgeschlossen.

"Das erste Licht mit der LOFAR-Station ist ein großer Moment für uns. Bald können wir mit dem modernsten Radioteleskop der Welt arbeiten".

Jerry

GG

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #10 am: 11. Dezember 2009, 21:12:21 »
Hast Du bitte auch noch einen Link dazu?

H.J.Kemm

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #11 am: 11. Dezember 2009, 21:21:57 »
Moin Günther,

Hast Du bitte auch noch einen Link dazu?

na klar, bitte sehr: >>> LOFAR

Jerry

tobi453

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #12 am: 21. April 2010, 11:57:23 »
LOFAR soll jetzt diesen Frühling in Betrieb gehen. Neben Radioastronomie will man auch nach außeriridischen Signalen suchen. Es ist das einzige große SETI Projekt in Europa:
http://www.astronomynow.com/news/n1004/20lofar/

H.J.Kemm

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #13 am: 02. Juni 2010, 09:01:53 »
Moin,

Erstes hochaufgelöstes Bild mit dem Niederfrequenz-Radioteleskop *LOFAR*.


Radiobilder des Quasars 3C 196 bei 4 - 10 m Wellenlänge (Frequenz: 30 - 80 MHz). Links: Daten ausschließlich von den niederländischen LOFAR-Stationen. Die Auflösung reicht für die Identifikation von Substrukturen nicht aus. Rechts: Vergrößerter Ausschnitt des zentralen Bildbereichs unter Einschluss der deutschen LOFAR-Stationen. Die Auflösung des Bildes ist ca. 10mal höher und zeigt zum ersten Mal eine Reihe von Details in diesem Wellenlängenbereich.
Bild: Olaf Wucknitz, Universität Bonn

Nach Testmessungen mit einzelnen *LOFAR*-Antennen konnten erstmals acht Stationen des *LOw Frequency ARrays* für eine gemeinsame Messung zusammengeschaltet werden. Dazu wurden fünf *LOFAR-Stationen* in den Niederlanden mit drei Stationen in Deutschland vernetzt. Alle Antennen wurden auf den *Quasar 3C 196* ausgerichtet, eine starke Radioquelle in einer Entfernung von mehreren Mrd. Lj. "Wir haben dieses Objekt für unsere ersten Testmessungen ausgewählt, weil wir seine Struktur aus hochaufgelösten Beobachtungen bei kürzeren Wellenlängen schon ganz gut kennen", sagt Olaf Wucknitz (AIfA). "Das Ziel dabei war zunächst nicht, etwas Neues zu finden, sondern die gleichen oder zumindest ähnliche Strukturen auch bei sehr langen Wellenlängen zu identifizieren, um zu bestätigen, dass das neue Instrument exzellent arbeitet. Ohne die deutschen Stationen sehen wir nur einen verschwommenen Fleck ohne jegliche Substrukturen. Sobald wir aber die langen Basislinien dazufügen, eröffnen sich alle Details."

Mehr dazu hier >>>

Weitere Informationen gibt es hier >>>

Jerry  

H.J.Kemm

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #14 am: 14. Juni 2010, 09:44:45 »
Moin,

Offizieller Start des Teleskop-Netzwerks LOFAR mit französischer, deutscher, niederländischer, schwedischer und britischer Beteiligung.

Das größte Radioteleskop der Welt wurde am Samstag, dem 12. Juni 2010 offiziell in Betrieb genommen. Eine spezielle Zeremonie dazu fand am Standort der Zentralstation des Teleskops in den Niederlanden statt, an der Astronomen der beteiligten deutschen Institute und aus einer Reihe weiterer europäischer Länder teilnahmen. Neben den niederländischen Stationen sind auch Stationen der deutschen Partner bereits voll in den LOFAR-Messbetrieb integriert.


Bild: LOFAR-Zentralstationen im Nordosten der Niederlande auf einem eigens angelegten Feld zwischen Exloo und Buinen in Drenthe. / Aerophoto Eelde.

LOFAR verwendet eine ausgefeilte Computertechnik und Verbindungen der einzelnen Stationen über Hochgeschwindigkeits-Datennetze, um die aufgenommenen Signale zu einem Bild des Himmels in hoher räumlicher Auflösung zu verbinden. Dieses außergewöhnliche Teleskop ermöglicht es den Forschern, zu untersuchen, wie Galaxien sich in großer Entfernung formen, und herauszubekommen, wie das Licht in die Welt kam, die Eigenschaften von energiereichen kosmischen Teilchen zu bestimmen und die Magnetfeld-Strukturen über den ganzen Himmel zu erforschen. LOFAR erlaubt die systematische Untersuchung eines weiten Spektrums variabler und explosiver kosmischer Objekte sowie der Sonnenaktivität.

Jerry   

websquid

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #15 am: 18. Juli 2010, 10:08:15 »
Zumindest die englische Station hat ein Problem: Kaninchen. Die Viecher knabbern die Antennenkabel an...
Dadurch können die betroffenen Antennen natürlich auch nichts zum Teleskop beitragen. Hat hier jemand Lust auf Kaninchenjagd? :D
The Telegraph
mfg websquid

Cirdan

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #16 am: 18. Juli 2010, 11:14:11 »
Hi!

Damit wäre ich in England momentan eher vorsichtig; dort ist seit kurzem durch die "Save me"-Initiative (unterstützt durch diverse Prominente wie Queen-Gitarrist Brian May) eine riesige Debatte um die Jagd von Wildtieren im Gange ;)

Wobei Herr May als promovierter Astronom im Bezug auf Lofar leicht in einen Gewissenskonflikt geraten könnte^^...

So, nun wieder zurück zum Thema: Hatte vor einiger Zeit die Gelegenheit, einen der führenden LOFAR-Wissenschaftler (Prof. Heino Falcke) in einem Vortrag zu hören. Für ein Projekt dieser Größenordnung scheint man ganz gut im Plan zu liegen. Da hat man schon Schlimmeres erlebt^^. Er zeigte sich sehr zuversichtlich, was die ersten gewonnenen Daten anging.

lg Cirdan

Kreuzberga

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #17 am: 19. April 2011, 18:30:36 »
Vor über zwei Jahren hatte ich schon einmal über die Möglichkeit berichtet, mit LOFAR Exoplaneten zu entdecken: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1167.msg88865#msg88865

LOFAR ist inzwischen einsatzbereit und Dr. Jonathan Nichols berichtet auf National Astronomy Meeting der RAS in Llandudno in North Wales über seine Forschungsergebnisse in dieser Richtung. Die neue Suchmethode eignet sich demnach insbesondere gut dafür, Planeten im äußeren Bereich eines fremden Sonnensystems zu entdecken. Gerade hier haben die bisher erfolgreichen Suchmethoden, die Transit- und die Radialgeschwindigkeitsmethode ihren Schwachpunkt. Außerdem ist die Bahnneigung des Planetenorbits nicht so zentral für die Entdeckung wie bei diesen Methoden.

Für aktive, junge Sterne wäre bis 150 Lichtjahre auch eine Entdeckung von Planeten mit einem Bahnradius zwischen einer und fünfzig AU möglich. Je stärker der Sonnenwind in einem System, desto mächtiger fallen Auroraereignisse bei etwaigen Planeten aus und desto besser können Teleskope wie LOFAR ein Radiosignal auffangen.

Ich bin gespannt, wann ein erster durch diese neue Methode entdeckter Planet bekannt gegeben werden kann!

Astronomy Now berichtet hier: http://www.astronomynow.com/news/n1104/19exo/


*

Offline Gertrud

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #18 am: 07. Oktober 2013, 11:39:06 »
Hallo Zusammen,

POLFAR, das neue System der drei LOFAR-Stationen in Polen

Die Ministerin für Wissenschaft und Hochschulwesen Prof. Barbara Kudrycka sagte dem polnischen Konsortium des polnische LOFAR-Projekt (POLFAR) die benötigten Mittel zu.
Die  Teilnehmer des Konsortium sind:
=  Uniwersytet Jagielloński, Kraków, 
=  Centrum Badan Kosmicznych PAN, Warszawa, 
=  Uniwersytet Ermland-Mazurski, Olsztyn, 
=  Uniwersytet Mikołaja Kopernika, Thorn, 
=  Centrum Astronomiczne Mikołaja Kopernika Warszawa, Thorn, 
=  Uniwersytet Pommern, Szczecin, 
=  Uniwersytet Zielonogórski, Zielona Góra, 
=  Uniwersytet Przyrodniczy, Wrocław, 
=  Instytut Chemii Bioorganicznej PAN, 
=  Poznańskie Centrum Superkomputerowo.

Die vorgeschlagenen Standorte für die drei (Low Frequency Array)LOFAR Stationen sind 
= Borowiec, nahe Poznan,
= Łazy nahe Bochnia
= Baldy, bei Olsztyn
 
Mit den Mitteln aus dem Ministerium für Wissenschaft werden die Pläne des POLFAR Konsortium für den drei Jahre umfassenden Bau von 2013-2015 verwirklicht werden können. Die polnische Stationen werden dem ultra-schnellen Netzwerk PIONIER von Posen und von dort zu dem zentralen Großrechner Blue Gene/P an der Universität in Gronigen, in den Niederlanden, angeschlossen werden. Derzeit gibt es 36 Stationen in den Niederlanden, sechs in Deutschland und eins in Frankreich, Schweden und Großbritannien. Sie sind voll funktionsfähig und arbeiten im Bereich der sehr niedrigen Frequenzen (10 bis 240 Mhz). 
Quellen:
http://www.wolnaludzkosc.pl/pl/technologie-kosmos/item/63970-budowa-trzech-stacji-systemu-lofar-w-polsce
http://europejczycy.info/26180/artykuly/polfar-nowe-okno-na-wszechswiat/
http://www.naukawpolsce.pap.pl/aktualnosci/news,397302,polfar---nowe-okno-na-wszechswiat.html

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Offline Gertrud

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #19 am: 06. November 2013, 12:42:21 »
Hallo Zusammen,
ein Video zu dem Aufbau von Low Frequency Array (LOFAR), das Radio-Observatorium in Irland.


Lofar: Ireland's Bid for a New Radio Observatory

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
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Offline T.D.K.

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #20 am: 08. April 2014, 14:58:57 »
Zitat
In Zusammenarbeit mit dem niederländischen Radioastronomie-Institut ASTRON
erweitern die Universitäten Bielefeld und Hamburg das internationale Teleskop LOFAR.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hannover-Messe-Groesstes-Radioteleskop-wird-in-Deutschland-erweitert-2165672.html
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

*

Offline Gertrud

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #21 am: 07. Juli 2015, 21:17:01 »
Hallo Zusammen,

LOFAR erster direkte Blitzeinschlag im LBA-Array

Am 5.06.2015 wurde nach einem Gewitter auf der entfernten LOFAR-Station RS305 des niederländischen Radioastronomie-Institut ASTRON ein Fehlerstrom entdeckt. Bei der  Inspektion des LBA Array zeigte sich, das die Spitze eines LBA Antennenkopf  ca. 6 Meter von der Stützstange entfernt befand. Der  LBA Schaden war auf Grund einer komplexeren Blitzentladung  etwas schlechter als erwartet, als es in Modellen angenommen wurde. Insgesamt mussten 54 LBA (Antennen) und 4 RCU Platten  ersetzt werden.  Weiterhin werden die Schwachstellen in dem LBA-Design zum Nutzen der künftigen Radioteleskopen studiert.

Copyright: Astron

http://www.astron.nl/dailyimage/index.html?main.php?date=20150706

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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McFire

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #22 am: 07. Juli 2015, 22:49:47 »
Tja, schon in meinem Elektrobastelbuch von 1910 gab es ein warnendes Bild ähnlich diesem ;)


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Offline fl67

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #23 am: 12. September 2015, 19:12:09 »
Vor zwei Tagen wurde das 6. deutsche Antennenfeld des LOFAR auf einem Acker in Norderstedt (nördlich von Hamburg) eingeweiht.

http://www.astronews.com/news/artikel/2015/09/1509-012.shtml

Foto: astronews.com / Stefan Deiters


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Offline Gertrud

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Re: Radioteleskop LOFAR
« Antwort #24 am: 18. Dezember 2020, 17:02:29 »
Hallo Zusammen,

die erste mögliche Exoplaneten-Radioemission.

Mit dem Niederfrequenz-Array (LOFAR), einem Radioteleskop in den Niederlanden, entdeckten das Team um Jake D. Turner  Emissionsausbrüche aus dem Sternbild Tau Boötes, das einen sogenannten heißen Jupiter beherbergt, einen gasförmigen Riesenplaneten, der seiner eigenen Sonne sehr nahe ist. Das könnte die erste Radioemission sein, die von einem Planeten jenseits unseres Sonnensystems  erkannt wurde. Das Tau Boötes-System, enthält einen binären Stern und einen Exoplaneten.
Die Gruppe beobachtete auch andere potenzielle exoplanetarische Radio-Emission-Kandidaten in 55 Cancri (im Sternbild Krebs) und Upsilon Andromedae Systeme. Nur das etwa 51 Lichtjahre entfernte Exoplanetensystem Tau Boötes zeigte eine bedeutende Radiosignatur, ein einzigartiges potenzielles Fenster auf das Magnetfeld des Planeten.

Vor zwei Jahren untersuchten Jake D. Turner und seine Kollegen die Radioemissionssignatur von Jupiter und skalierten diese Emissionen, um die möglichen Signaturen eines entfernten Jupiter-ähnlichen Exoplaneten zu detektieren. Diese Ergebnisse wurden zur Vorlage für die Suche nach Radioemissionen von Exoplaneten, die 40 bis 100 Lichtjahre entfernt sind.
Nach fast 100 Stunden Radiobeobachtungen konnten die Forscher die erwartete heiße Jupiter-Signatur in Tau Boötes finden. 
Es besteht noch eine gewisse Unsicherheit, ob das erkannte Funksignal vom Planeten stammt.
 Jake D. Turner und sein Team haben bereits eine Kampagne mit mehreren Radioteleskopen gestartet, um dem Signal von Tau Boötes zu bestätigen. Wenn sie durch Folgebeobachtungen bestätigt wird, öffnet diese Radioerkennung ein neues Fenster zu Exoplaneten und gibt eine neue Möglichkeit, fremde Welten zu untersuchen, die zig Lichtjahre entfernt sind.

Quelle mit einen Video:
https://news.cornell.edu/stories/2020/12/cornell-postdoc-detects-possible-exoplanet-radio-emission
https://www.aanda.org/articles/aa/pdf/forth/aa37201-19.pdf
https://www.aanda.org/component/article?access=doi&doi=10.1051/0004-6361/201937201

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)