Moin Fritz, moin phil-club Member,
j'ein.
*ALMA* ist ein eigenständiges Projekt hat aber schon etwas mit *APEX* zutun.
*APEX* bedeutet *Atacama Pfadfinder Experiment*. Bei diesem Projekt arbeiten die Wissenschaftler von ESO, MPI für Radioastronomie und OSO an einem 12 m Teleskop im Bereich von 0,2 bis 1,5 mm Wellenlänge (Submillimeter).
Dieses Teleskop steht, ebenso wie die noch zu bauenden Teleskope von *ALMA*, in der Atacama-Wüste auf dem selben Plateau.
Das Teleskope ist als Prototyp für die 64 noch zu bauenden Teleskope vom *ALMA-Projekt* gedacht.
Bereits im Juli 2005 ist *APEX* erfolgreich getestet worden, es ist das größte Submillimeter-Teleskop für die Himmelserforschung.
Von *APEX* erwarten die Wissenschaftler, dass sie genaue Informationen über die erste Generation von Universen und Entstehungsmechanismen von Planeten und Sternen bekommen.
Die Molekülwolke G 327 war eines der ersten Untersuchungsziele. Hier konnte *APEX* den Nachweis von CO und einer Reihe von komplexer organischer Moleküle liefern.
Radiobild der Riesenmolekülwolke G327, aufgenommen mit dem APEX-Teleskop. Dazu wurden über 5000 Einzelspektren in der J=3-2 Linie des Kohlenmonoxid-Moleküls (CO) aufgenommen. CO ist einer der besten Indikatoren für Molekülwolken, in denen Sternentstehung stattfindet. Das Intensitätsmaximum im oberen Bereich des Bildes zeigt eine bereits weit entwickelte Sternentstehungszone, in der Gas durch die Strahlung eines neugebildeten Sternhaufens erhitzt wird. Der interessanteste Bereich des ganzen Gebiets fällt allerdings in der CO-Emission überhaupt nicht auf: der "hot core" im Bild-Zentrum, dargestellt in Konturen des Methanol-Moleküls. Er bildet ein absolut herausragendes Objekt - eine der besten Quellen zur Untersuchung komplexer organischer Moleküle in der Milchstraße (vgl. Spektrum im unterne Teil des Bildes). Daten: Wyrowski et al. (Kartierung), Bisshop et al. (Spektrum).Um diese Leistung zu erbringen, bedarf es bei der Herstellung und der Montage eine *absolute* Präzision.
Die Oberfläche des Empfängers ist extrem genau geformt und darf nur max. 17 Mikrometer von der Idealform abweichen.
Alle Auswertungsgeräte sind absolut neu: der Submillimeter-Empfänger, das hochauflösende Breitband-FFT-Spektrometer sowie ein spezieller Rechner, der auch bei *ALMA* eingesetzt wird.
Die feierliche Einweihung bzw. Eröffnung fand bereits im September 2005 statt.
Jerry